Knatsch in der EU
Der Streit geht weiter, trotz Mehrheitsentscheid
« Es ist noch nie vorgekommen, dass Meinungen, für die Länder rationale Argumente hatten, (...) von einer Mehrheit einfach niedergewalzt wurden, nur weil sie nicht fähig war, einen Konsens zu finden. »
Robert Fico
Heftiger Streit in der EU
Die Verteilung der 120'000 Migranten, die zunächst Griechenland und Italien entlasten soll, hatte zu schwerem Streit unter den EU-Ländern geführt, besonders die baltischen und mitteleuropäischen Staaten waren bis zuletzt dagegen. Ungarn als einer der entschiedensten Gegner muss ebenfalls mitmachen. «Auch Ungarn muss Migranten annehmen», sagte Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn. Sein Land führt derzeit den Vorsitz der EU-Staaten, deshalb leitete er das Treffen.Polen, das ebenfalls Bedenken gegen die Verteilung hatte, scherte aus der Visegrad-Gruppe der Gegner aus und stimmte im Rat für das Vorhaben. Von Quoten sei in der Erklärung der Innenminister nicht mehr die Rede, betonte Luxemburgs Aussenminister Asselborn. Verbindlich seien die Zahlen für die Staaten aber trotzdem.
SRF 4 News,
AUS NZZ:
DIE SITUATION VERHAERTET SICH:
Der
ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich heute mit der Spitze
der deutschen CSU über die Flüchtlingsproblematik beraten. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit CSU-Chef Horst Seehofer im
oberfränkischen Kloster Banz verteidigte er seinen knallharten Kurs
gegenüber Immigranten und forderte von der EU ein konsequenteres
Vorgehen. Unter anderem solle die Aussengrenze in Griechenland besser gesichert werden. Orbán: «Wenn Griechenland die Mitgliedstaaten der Europäischen Union auffordert,
ihre Grenzen zu sichern, könnte jedes Land freiwillig Kräfte dorthin
schicken, um die Grenzen zu sichern.» Sein Zaun an der serbischen Grenze funktioniere, betonte Orbán zudem. Die illegalen Grenzübertritte seien seit dessen Fertigstellung auf einen Bruchteil zurückgegangen.
Beim heutigen Treffen der EU-Regierungschefs in Brüssel zum Thema
Flüchtlingskrise wolle er mehrere Lösungsansätze präsentieren.
DER KNATSCH GEHT WEITER
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