Dienstag, 9. Dezember 2014

Wenn so viele Journalisten vor Ort sind

Im Fall Dall stand der Medienhype fest.

Wenn so viele Journalisten vor Ort sind, kommt es zwangsläufig zu einem Multiplikationseffekt.
so auch im Fall Dall.
Das immense Medienecho ist damit vorprogrammiert.

(Ich zitiere 20 Min)

  • Karl Dall muss vor Gericht. Eine Journalistin klagte, Dall habe sie vergewaltigt.
    (Ich zitiere 20 Min)
    Dall wird gleich von Journalisten belagert.



  • Karl Dall erscheint am frühen Morgen 
    vor dem Bezirksgericht in Zürich.

    Quelle: 20 Minuten

Grosser Journalistenaufmarsch vor dem Zürcher Bezirksgericht: Heute Dienstag wird der Fall des deutschen Schauspielers und Komikers Karl Dall verhandelt. Die Zürcher Staatsanwaltschaft wirft ihm Vergewaltigung und versuchte Nötigung vor – Dall streitet alles ab.
Karl Dall fuhr vor im Auto vor und wurde sogleich von Journalisten belagert. Ob er zuversichtlich ist, lautete eine Frage. «Wir wartem mal den heutigen Tag ab», so die Antwort des Angeklagten.
Passiert sein soll es am 5. September 2013. Damals traf Dall nach einem Auftritt in der Sendung «Aeschbacher» A.S. (Name bekannt) aus Solothurn in der Bar des Hotel Renaissance Tower im Zürcher Kreis 5. Einige Wochen zuvor hatte die Journalistin Dall telefonisch interviewt, worauf ein loser Mail-Verkehr folgte. Laut der Anklageschrift waren auch «schlüpfrige Mails» darunter, allerdings hat sich A.S. dadurch nicht belästigt gefühlt.
Er soll versprochen haben, dass er keinen Sex will
In der besagten Septembernacht änderte sich das jedoch schlagartig. Nachdem Dall in der Hotelbar fast alleine eine Flasche Rotwein getrunken haben soll, bat er A.S. in sein Zimmer zu kommen, um mit ihm die Ausstrahlung der Sendung «Aeschbacher» zu schauen. A.S. willigte ein, sagte jedoch laut Anklage zu Dall, dass sie keinen Sex mit ihm haben wollte. So weit kam es vorerst nicht, denn nach dem Fernsehschauen fuhr A.S. den Schauspieler ins Casino. Später bat Dall sie, bei ihm zu übernachten. Da sie zu müde war, um heimzufahren, begleitete sie ihn – zumal Dall ihr versprochen haben soll, dass er nur Zeit mit ihr verbringen wollte.
Schnell schlief A.S. ein. Plötzlich erwachte sie laut Anklageschrift jedoch, als der Beschuldigte auf ihr lag und sagte: «Ich will dich jetzt f...» Die schlaftrunkene A.S. wehrte sich vergebens. Etwa drei Mal soll er in sie eingedrungen sein, ihr Flehen, er solle doch damit aufhören, blieb unerhört. Damit nicht genug: Am Abend nach der «Tat» hat er ihr laut Anklage in einem Mail gedroht, intime Details über ihr Leben zu veröffentlichen, sollte sie die Medien informieren.
Dall bestreitet die Vorwürfe
Karl Dall bestreitet die Vorwürfe vehement. Sein Anwalt Marc Engler wollte sich auf Anfrage am Montag nicht dazu äussern. Gegenüber Medien sagte er jedoch vor einigen Monaten, dass es üblich sei, dass der Staatsanwalt die Version der angeblichen Geschädigten in der Anklageschrift niederschreibe: «Das macht die Sache nicht zur Wahrheit. Karl Dall bleibt dabei, es gab keine Vergewaltigung.»
Zudem wurde im Vorfeld des Prozesses bekannt, dass A.S. diverse andere Promis wie Adolf Ogi, Hausi Leutenegger oder Udo Jürgens gestalkt haben soll. In einem psychiatrischen Gutachten aus dem Jahr 2009 schrieb zudem ein Facharzt für Psychiatrie laut Bild.de über die Journalistin: «Frau (...) weist eine psychiatrische Erkrankung in Form einer sozialen Phobie und bestehender ängstlicher Symptomatik auf (...) sollte allenfalls auf Grund erneuter weiterer Verhaltensstörungen ein Aufenthalt nötig sein, so wäre die Einweisung in eine psychiatrische Klinik oder allenfalls in eine Strafanstalt mit forensisch-psychiatrischer Abteilung indiziert.»

(som)

KOMMENTAR:
Für Journalisten hat diese Geschichte alles, was das Interesse der Leser wecken kann und Einschaltquoten garantiert:
Es geht um eine prominente Person.
Es geht um Emotionen.
Es geht um Sex und Leid.
Alles Voraussetzungen, die Einschaltquoten garantieren.
Wir haben dies alles auch bei Wetterfrosch Kachelmann mitverfolgen können.
Das Peinliche an solchem öffentlichem Wäschewaschen ist, dass Intimes, Privates mit allen Details
an die Oeffentlichkeit gezerrt werden.
Der Prozess wurde zum Prozess der PEINLICHKEITEN.
Ich zitiere BLICK:
Prozess um Karl Dall: «Ich habe seit Jahren nicht mehr gevögelt» 

Prozess um Karl Dall: «A.S. leidet an Wahnvorstellungen» 
Obschon frei gesprochen. 
Der Ruf bleibt beschädigt.

Vorwurf der Vergewaltigung ist vom Tisch: Freispruch für Karl Dall!
Die publizierten Details, die Peinlichkeiten bleiben hängen.
Die Reputation Dalls bleibt somit trotz Freispruch 
angeschlagen.
LINK:
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