Montag, 24. November 2014

Ohrwürmer, die man kaum mehr los wird

EINE GUTE ZUSAMMENSTELLUNG AUF WATSON.CH

 

Der Schlager-Ohrwurm 

Dermaptera seier gilt auch als der klassische Ohrwurm. Er begann in den 50er Jahren,
sich in ganz Europa und einer ganzen Generation auszubreiten, die die Ohrwürmer
wiederum an ihre Kinder und Kindeskinder weitergegeben haben. Das sind die fünf
schlimmsten Exemplare, die auch mit viel Alkohol kaum abzutöten sind.

Fiesta Mexicana (Lat.: Rex Gildo)


1972 brach dieser Schlager-Ohrwurm aus. Er führte zu klatschartigen Zuckungen und unkontrollierten Ausrufen, wie dieser Clip aus dem deutschen Altenheim 
«ZDF Hitparade» in Mainz beweist. video: youtube/dieterthomashit

Anton aus Tirol (Lat.: DJ Ötzi)


Dieser Ohrwurm brach 1999 aus, nachdem er sich Jahrtausende im Eis befunden hatte. 
Als die österreichische Alpenleiche DJ Ötzi durch die Klimaerwärmung auftaute, 
gab sie den Schädling frei, der sich über betrunkene Skifahrer flugs verbreitete. 

Ein Stern … der deinen Namen trägt (Lat.: Nik P./DJ Ötzi)


Ein Stern (… der deinen Namen trägt) wurde 2007 zur Plage, obwohl dieser 
Ohrwurm eigentlich schon 1998 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Wieder 
war es DJ Ötzi, der zur massenhaften Verbreitung führte, und wieder wurden 
die Menschen via österreichische Skihütten infiziert. video: youtube/germanhits 
wo bist du mein sonnenlicht

Wo bist du mein Sonnenlicht (Lat.: Grup Tekkan)


Vor acht Jahren haben drei türkischstämmige Deutsche diesen Ohrwurm eingeschleppt, 
der besonders gefährlich und perfide ist. Die Kriechtiere erregen Mitleid, führen dann 
aber oft zu lähmender Fassungslosigkeit, wenn sie ihren Wirt erst einmal besiedelt haben.  

Atemlos durch die Nacht (Lat.: Helene Fischer)


Diese relative junge Ausgeburt des Ohrwurms hat einen raffinierten Mechanismus 
entwickelt, um sich vor einer etwaigen Ausrottung durch die Presse zu schützen. 
Er nennt sich «Anwalt» und führt dazu, dass wir hier keine weiteren Informationen 
über dieses possierliche Wesen bieten können. video: youtube/helenefischervevo

Der Balladen-Ohrwurm

Die Balladen-Ohrwürmer befallen oft erst Frauen, bevor sie sich dann durch
Akustik-Infektion auch auf Partner und Familienmitglieder übertragen. Vielen
Opfern ist das parasitäre Liedgut peinlich und sie verbergen schamhaft deren
Begleiterscheinungen. Gehen Sie sensibel mit den Betroffenen um!

Last Christmas (Lat.: Wham!)


Das Ausrufezeichen im lateinischen Namen dieses Ohrwurms zeigt es an: 
Ich bin hochgradig ansteckend! Jahr für Jahr sorgen diese erbarmungslosen 
Einzeller für blutende Gehörgänge, wenn sie zu ihrer fruchtbarsten Zeit im 
Winter in Massen die Leute terrorisieren. video: youtube/whamvevo

I Will Always Love You (Lat.: Whitney Houston)

Bereits 1972 forderte dieser Terror-Ohrwurm Zillionen von Opfern, als er 
in der Unterordnung Dolly Parton in den USA erstmals zutage trat. Weitaus 
heftiger war jedoch der Ausbruch der Whitney Houston, der zu Tränen und 
Schniefen führte. Als Überträger fungierte 1992 ein gewisser «Bodyguard» 
aus der Gattung des Kinofilms. video: youtube/whitneyhoustonvevo

Wind of Change (Lat.: The Scorpions)


Eine ausgesprochen pfiffige Variante des Ohrwurms, die nur derart gross werden konnte, 
weil sie sich 1989 auf Massenkundgebungen in Deutschland ungehindert verbreiten konnte.   

I Believe I Can Fly (Lat.: R. Kelly)


Heute wird oft vergessen, dass auch dieser Ohrwurm durch einen Film 
übertragen wurde: Durch «Space Jam» hat sich der Schädling für immer 
in unser Gehirn gefressen und reaktiviert sich oft dann, wenn man es am 
wenigsten erwartet. video: youtube/rkellyvevo

You're Beautiful (Lat.: James Blunt)


Sicherlich der gefährlichste Ohrwurm aus der Familie der Balladen-Familie. 
Symptome sind neben Hörsturz auch Kopfweh und starker Brechreiz. 
Trat 2005 erstmals in Erscheinung und hat seither für viel Leid unter 
den Menschen gesorgt. video: youtube/james blunt

Der Dance-Ohrwurm

Der Dance-Ohrwurm ist einfach zu diagnostizieren: Symptome sind Zappelei,
Unruhe, rhythmisches Kopf-gegen-die-Wand-schlagen und sinnloses Gehampel.
Wie seine Artgenossen ist auch dieser Parasit hochgradig ansteckend, oft reicht
schon einmaliger Kontakt für eine Infektion, die sich in der Regel auf das
ganze Leben auswirkt.

Dragostea Din Tei (Lat.: O-Zone)


Diese Spezies aus Moldawien ist etwas Besonderes: Es gibt ausschliesslich
 männliche Dragostea-Din-Tei-Ohrwürmer, von denen einige aber ihr 
Geschlecht ablegen können. Es sind eben jene «Ohrwurm-Eunuchen», 
die Feinde mit hohen Tönen abzuwehren versuchen. Sie können aber auch 
für den Menschen extrem schmerzhaft sein. video: youtube/ultra music

Macarena (Lat.: Los del Rio)


Dieses relativ alte Exemplar ist ein typischer Sommer-Ohrwurm: 
Wenn Urlauber und Touristen ihre Immunabwehr durch tumbe 
Mitmenschen und reichlich Alkohol geschwächt haben, schlägt 
die Stunde von «Macarena». Forscher beobachten seit 1993 häufig, 
dass der Ohrwurm mit gleichgeschalteten tanzartigen Verrenkungen 
einhergeht. Video: youtube/Music☆STSPb

Cotton Eye Joe (Lat.: Rednex)


Viele Menschen glauben, der Cotton-Eye-Joe-Ohwurm käme aus den 
Südstaaten der USA, doch tatsächlich konnte inzwischen durch DNA-Analysen 
zweifelsfrei bewiesen werden, dass dieser Erreger in Schweden entstanden ist. 
Unterscheidet sich zu seinen Artgenossen vor allem durch das «Aufstampf-Syndom».   

Access All Areas

Mit den Credit Suisse Viva Banking Paketen für Jugendliche und Studierende
mehr erleben: Unlimitiertes Universal Music Streaming, exklusive Konzerte
und starke Angebote aus der Welt der Musik. credit-suisse.com/viva

The Ketchup Song (Lat.: Las Ketchup)


Wieder so ein Sommer-Ohrwurm, der in Spanien ausgebrütet worden ist. 
Er lässt sich sehr einfach feststellen: Die Opfer bekommen extreme Schnappatmung. 
2002 befiel der Schädling Menschen in ganz Europa, auch wenn die Plage heute 
– Gott sei Dank – deutlich seltener ausbricht. video: youtube/altra moda music

Mambo No. 5 (Lat.: Lou Bega)


Die Ur-Version des Parasiten konnte bereits 1949 auf Kuba nachgewiesen werden, 
damals noch unter dem lateinischen Namen Pérez Prado. Exakt 50 Jahre später 
jedoch wurde aus einem kleinen Problem eine grosse Plage. Das Schlimmste: 
Der Schädling von 1999 wurde in einem deutschen Tonstudio extra heran- und 
hochgezüchtet. video: youtube/cuz im batman

Der Schweizer Ohrwurm

Die Unterordnung des Schweizer Ohrwurms befällt zumeist weniger Opfer
als seine Artgenossen, doch das machen diese Erreger mit besonderer Hartnäckigkeit
wett. Weil sie noch relativ harmlos sind, werden sie oft missbraucht, um an
Arbeitsplätzen die Kollegen zu ärgern.

Sex (Lat.: Florian Ast)


Der Sex-Ohrwurm ist eine Ausnahme, denn dieser Schädling kann tödlich
sein. Er leiert die Gehirnwindungen seiner Opfer aus, die Betroffenen geben 
oft nur noch unreflektiertes Stöhnen von sich und auf dem Höhepunkt kann 
er explosionsartigen Auswurf verursachen, durch den sich die Krankheit 
weiter ausbreitet. video: youtube/♥ ☆ Mein Profil!!! ☆ ♥

Bring En Hei (Lat.: Baschi)


Bringen Sie sowas lieber nicht nach Hause: Der Ohrwurm konnte sich 2008 
in Schweizer Stadien ungehindert vermehren. Es gibt sogar ein prominentes 
Opfer: Der Deutsche Oliver Pocher infizierte sich noch im selben Jahr und g
ibt seither nur noch sinnloses Gestammel von sich. video:

Schwan (Lat.: Gölä)


Dieser Wurm ist ziemlich perfide: Er tarnt sich gerne als harmloser 
«Büezer»-Ohrwurm, doch in Tat und Wahrheit ist er ein haarloses 
Mainstream-Kriechtier, dass alles andere als ungefährlich ist. 
Wird auch durch schmutzige Boulevardzeitungen verbreitet und 
führt zu schwerem Durchfall. video: youtube/s. biftinger

Alperose (Lat.: Polo Hofer)


1985 wurde der Alperose-Ohrwurm erstmals urkundlich erwähnt: 
Der Parasit wurde vom Verband eidgenössischer Proktologen zum 
«Grössten Schweizer Shit aller Zeiten» gewählt.  

Ewigi Liäbi (Lat.: Mash)


Wer sich anfangs mit Ewigi Liäbi infiziert, den überkommt ein grosses 
Glücksgefühl. Doch das dicke Ende kommt nach dem ersten Rausch: 
Symptome sind Gereiztheit bis hin zur Aggression, sexuelle Unlust und 
Depressionen. Ein Plus: Oft verschwindet Ewgi Liäbi danach ganz von
 selbst. video: youtube/padi bernhard
Zum Schluss unseres Exkurses noch ein Fahndungsaufruf der
Geschmackspolizei. Wer kennt diesen Mann?

Bild: DPA
Er heisst mit bürgerlichem Namen Peter René Baumann und stammt aus
Kölliken AG. Er wird verdächtigt, einen Dance-Ohrwurm mit einem
Schweizer Ohrwurm gekreuzt zu haben. Nehmen Sie sich in Acht
vor dem hochgradig toxischen Schädling, sachdienliche Hinweise
auf den Verbleib des Herrn Baumann nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

Chihuahua (Lat.: DJ Bobo)


Keine Kommentare: