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Der Schlager-Ohrwurm
Dermaptera seier gilt auch als der klassische Ohrwurm. Er begann in den 50er Jahren,
sich in ganz
Europa und einer ganzen Generation auszubreiten, die die Ohrwürmer
wiederum an ihre
Kinder und Kindeskinder weitergegeben haben. Das sind die fünf
schlimmsten Exemplare, die auch mit viel
Alkohol kaum abzutöten sind.
Fiesta Mexicana (Lat.: Rex Gildo)
1972 brach dieser Schlager-Ohrwurm aus. Er
führte zu klatschartigen Zuckungen und unkontrollierten Ausrufen, wie
dieser Clip aus dem deutschen Altenheim
Anton aus Tirol (Lat.: DJ Ötzi)
Dieser Ohrwurm brach 1999 aus, nachdem er
sich Jahrtausende im Eis befunden hatte.
Als die österreichische
Alpenleiche DJ Ötzi durch die Klimaerwärmung auftaute,
gab sie den
Schädling frei, der sich über betrunkene Skifahrer flugs verbreitete.
Ein Stern … der deinen Namen trägt (Lat.: Nik P./DJ Ötzi)
Ein Stern (… der deinen Namen trägt) wurde
2007 zur Plage, obwohl dieser
Ohrwurm eigentlich schon 1998 erstmals
urkundlich erwähnt wurde. Wieder
war es DJ Ötzi, der zur massenhaften
Verbreitung führte, und wieder wurden
wo bist du mein sonnenlicht
Wo bist du mein Sonnenlicht (Lat.: Grup Tekkan)
Vor acht Jahren haben drei
türkischstämmige Deutsche diesen Ohrwurm eingeschleppt,
der besonders
gefährlich und perfide ist. Die Kriechtiere erregen Mitleid, führen dann
aber oft zu lähmender Fassungslosigkeit, wenn sie ihren Wirt erst
einmal besiedelt haben.
Atemlos durch die Nacht (Lat.: Helene Fischer)
Diese relative junge Ausgeburt des
Ohrwurms hat einen raffinierten Mechanismus
entwickelt, um sich vor
einer etwaigen Ausrottung durch die Presse zu schützen.
Er nennt sich
«Anwalt» und führt dazu, dass wir hier keine weiteren Informationen
Der Balladen-Ohrwurm
Die
Balladen-Ohrwürmer befallen oft erst Frauen, bevor sie sich dann durch
Akustik-Infektion auch auf Partner und Familienmitglieder übertragen.
Vielen
Opfern ist das parasitäre Liedgut peinlich und sie verbergen
schamhaft deren
Begleiterscheinungen. Gehen Sie sensibel mit den
Betroffenen um!
Last Christmas (Lat.: Wham!)
Das Ausrufezeichen im lateinischen Namen
dieses Ohrwurms zeigt es an:
Ich bin hochgradig ansteckend! Jahr für
Jahr sorgen diese erbarmungslosen
Einzeller für blutende Gehörgänge,
wenn sie zu ihrer fruchtbarsten Zeit im
I Will Always Love You (Lat.: Whitney Houston)
Bereits 1972 forderte dieser
Terror-Ohrwurm Zillionen von Opfern, als er
in der Unterordnung Dolly
Parton in den USA erstmals zutage trat. Weitaus
heftiger war jedoch der
Ausbruch der Whitney Houston, der zu Tränen und
Schniefen führte. Als
Überträger fungierte 1992 ein gewisser «Bodyguard»
Wind of Change (Lat.: The Scorpions)
Eine ausgesprochen pfiffige Variante des
Ohrwurms, die nur derart gross werden konnte,
weil sie sich 1989 auf
Massenkundgebungen in Deutschland ungehindert verbreiten konnte.
I Believe I Can Fly (Lat.: R. Kelly)
Heute wird oft vergessen, dass auch dieser
Ohrwurm durch einen Film
übertragen wurde: Durch «Space Jam» hat sich
der Schädling für immer
in unser Gehirn gefressen und reaktiviert sich
oft dann, wenn man es am
You're Beautiful (Lat.: James Blunt)
Sicherlich der gefährlichste Ohrwurm aus
der Familie der Balladen-Familie.
Symptome sind neben Hörsturz auch
Kopfweh und starker Brechreiz.
Trat 2005 erstmals in Erscheinung und hat
seither für viel Leid unter
Der Dance-Ohrwurm
Der
Dance-Ohrwurm ist einfach zu diagnostizieren: Symptome sind Zappelei,
Unruhe, rhythmisches Kopf-gegen-die-Wand-schlagen und sinnloses
Gehampel.
Wie seine Artgenossen ist auch dieser Parasit hochgradig
ansteckend, oft reicht
schon einmaliger Kontakt für eine Infektion, die
sich in der Regel auf das
ganze Leben auswirkt.
Dragostea Din Tei (Lat.: O-Zone)
Diese Spezies aus Moldawien ist etwas
Besonderes: Es gibt ausschliesslich
männliche
Dragostea-Din-Tei-Ohrwürmer, von denen einige aber ihr
Geschlecht
ablegen können. Es sind eben jene «Ohrwurm-Eunuchen»,
die Feinde mit
hohen Tönen abzuwehren versuchen. Sie können aber auch
Macarena (Lat.: Los del Rio)
Dieses relativ alte Exemplar ist ein
typischer Sommer-Ohrwurm:
Wenn Urlauber und Touristen ihre Immunabwehr
durch tumbe
Mitmenschen und reichlich Alkohol geschwächt haben, schlägt
die Stunde von «Macarena». Forscher beobachten seit 1993 häufig,
dass
der Ohrwurm mit gleichgeschalteten tanzartigen Verrenkungen
Cotton Eye Joe (Lat.: Rednex)
Viele Menschen glauben, der
Cotton-Eye-Joe-Ohwurm käme aus den
Südstaaten der USA, doch tatsächlich
konnte inzwischen durch DNA-Analysen
zweifelsfrei bewiesen werden, dass
dieser Erreger in Schweden entstanden ist.
Unterscheidet sich zu seinen
Artgenossen vor allem durch das «Aufstampf-Syndom».
The Ketchup Song (Lat.: Las Ketchup)
Wieder so ein Sommer-Ohrwurm, der in
Spanien ausgebrütet worden ist.
Er lässt sich sehr einfach feststellen:
Die Opfer bekommen extreme Schnappatmung.
2002 befiel der Schädling
Menschen in ganz Europa, auch wenn die Plage heute
Mambo No. 5 (Lat.: Lou Bega)
Die Ur-Version des Parasiten konnte
bereits 1949 auf Kuba nachgewiesen werden,
damals noch unter dem
lateinischen Namen Pérez Prado. Exakt 50 Jahre später
jedoch wurde aus
einem kleinen Problem eine grosse Plage. Das Schlimmste:
Der Schädling
von 1999 wurde in einem deutschen Tonstudio extra heran- und
Der Schweizer Ohrwurm
Die
Unterordnung des Schweizer Ohrwurms befällt zumeist weniger Opfer
als
seine Artgenossen, doch das machen diese Erreger mit besonderer
Hartnäckigkeit
wett. Weil sie noch relativ harmlos sind, werden sie oft
missbraucht, um an
Arbeitsplätzen die Kollegen zu ärgern.
Sex (Lat.: Florian Ast)
Der Sex-Ohrwurm ist eine Ausnahme, denn
dieser Schädling kann tödlich
sein. Er leiert die Gehirnwindungen seiner
Opfer aus, die Betroffenen geben
oft nur noch unreflektiertes Stöhnen
von sich und auf dem Höhepunkt kann
er explosionsartigen Auswurf
verursachen, durch den sich die Krankheit
Bring En Hei (Lat.: Baschi)
Bringen Sie sowas lieber nicht nach Hause:
Der Ohrwurm konnte sich 2008
in Schweizer Stadien ungehindert
vermehren. Es gibt sogar ein prominentes
Opfer: Der Deutsche Oliver
Pocher infizierte sich noch im selben Jahr und g
ibt seither nur noch
sinnloses Gestammel von sich. video:
Schwan (Lat.: Gölä)
Dieser Wurm ist ziemlich perfide: Er tarnt
sich gerne als harmloser
«Büezer»-Ohrwurm, doch in Tat und Wahrheit ist
er ein haarloses
Mainstream-Kriechtier, dass alles andere als
ungefährlich ist.
Wird auch durch schmutzige Boulevardzeitungen
verbreitet und
Alperose (Lat.: Polo Hofer)
1985 wurde der Alperose-Ohrwurm erstmals
urkundlich erwähnt:
Der Parasit wurde vom Verband eidgenössischer
Proktologen zum
«Grössten Schweizer Shit aller Zeiten» gewählt.
Ewigi Liäbi (Lat.: Mash)
Wer sich anfangs mit Ewigi Liäbi
infiziert, den überkommt ein grosses
Glücksgefühl. Doch das dicke Ende
kommt nach dem ersten Rausch:
Symptome sind Gereiztheit bis hin zur
Aggression, sexuelle Unlust und
Depressionen. Ein Plus: Oft verschwindet
Ewgi Liäbi danach ganz von
Zum Schluss unseres Exkurses noch ein Fahndungsaufruf der
Geschmackspolizei. Wer kennt diesen Mann?
Er heisst
mit bürgerlichem Namen Peter René Baumann und stammt aus
Kölliken AG. Er
wird verdächtigt, einen Dance-Ohrwurm mit einem
Schweizer Ohrwurm
gekreuzt zu haben. Nehmen Sie sich in Acht
vor dem hochgradig toxischen
Schädling, sachdienliche Hinweise
auf den Verbleib des Herrn Baumann
nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Chihuahua (Lat.: DJ Bobo)
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