Samstag, 26. April 2014

Wie beeinflusst das NPD Plakat mitt dem Matterhorn das Image der Schweiz?

Bilder wirken stärker als Worte

Die rechtsextreme Nationaldemokratische Partei mit dem Schmuddel-Image "NAZI-Partei" hat erkannt, dass in der Schweiz die Volksmehrheit die Masseneinwanderung eindämmen will und die kriminellen Ausländer ausschaffen möchte.
Sie übernahm deshalb die Bilder der Plakate der SVP und versucht nun im Vorfelde der Europawahlen mit einem Plakat  (Sujet Matterhorn und Aussagen der SVP Kampagne) zu punkten.

Rechtlich kann man diesem Bildermissbrauch nichts entgegensetzen.

Die Frage steht nun im Raum:

Erleidet die Schweiz mit diesem Bildmissbrauch ein Imageverlust?

Wenn wir über die Wirkung dieser Bilder reflektieren, gilt es zu bedenken:
Umfragen in Europa (Deutschland, Oesterreich, Frankreich) verdeutlichten nach dem überraschenden Abstimmungsresultat in der Schweiz:

Die  Bevölkerung Frankreichs, Deutschlands wünscht auch  eine Mitbestimmung der Bevölkerung.  Eine überwältigende Mehrheit findet erstaunlicherweise, dass die Masseneinwanderung beschänkt werden sollte und kriminelle Ausländer auszuschaffen sind. Die veröffentlichte Meinung hat diesen Aspekt leider weitgehend unterschlagen.


Die NPD sind als Trittbrettfahrer der SVP Plakate  nicht allein: Auch die Tschechen und die rechtsextreme NKIP in Britanien hatten früher Sujets der SVP  übernommen.
Die Russen copierten  das Antiminarett Plakat der SVP-


Ich bin überzeugt, dass sich die positive und schädigende Wirkung der NPD Plakate imagemässig aufhebt.
Die Befürworter der Mitbestimmung werden den Missbrauch übersehen und die Gegner der Masseneinwanderungsinitiative und der Ausschaffung krimineller Ausländer werden gesinnungsmässig  bestätigt sehen: Die SVP wurde mit dem Plakat der NPD einmal mehr als rechtsextreme Partei entlarvt.

Uebrigens konnte die NPD als Partei in Deutschland nicht verboten werden und bei den kommenden Wahlen ist auch die 3% oder 5% Hürde gestrichen worden. Somit wird die rechtsextreme Partei NPD  mit ihrer Plakataktion sicherlich profitieren.
Was die Kritiker bedenken müssten: Wer das beanstandete Bild publiziert, verhilft dem Kritisierten, seine Botschaft gratis zusätzlich zu vermitteln. Die Botschaft als Bild wird dadurch im Langzeitgedächtnis verankert. Der Text wird gleichsam ausgeblendet.
LINK:

Quote Marcus Knill - Schweizer Radio und Fernsehen

www.srf.ch/player/tv/.../quote-marcus-knill?id...
08.10.2009
Quote Marcus Knill. Aus News-Clip vom ... Video "Lara Gut gewinnt in Sölden («tagesschau»)" im ...
 
 Ich zitiere:

Die falschen Freunde

Deutsche Rechtsextreme sehen uns als Vorbild

BERLIN - Die deutsche Rechtsaussenpartei NPD geht mit dem Matterhorn in den Wahlkampf. Der Grund: Wegen der angenommenen Masseneinwanderungsinitiative sei die Schweiz ein Vorbild.
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Beim Minarettverbot haben sie uns schon applaudiert, für die Ausschaffungsinitiative haben sie uns gelobt. Jetzt meldet sich die deutsche Rechtsextremen-Partei NPD wieder zu Wort: «Vorbild Schweiz – Masseneinwanderung stoppen» steht auf einem Plakat, das eine «Volksabstimmung jetzt!» fordert – Bergsee und Matterhorn im Hintergrund inklusive.
Ein ganz ähnliches Motiv ist schon nach der Ausschaffungsinitiative aufgetaucht. Das mag zum einen zeigen, dass die Köpfe hinter der Rechtsaussenkampagne offensichtlich nicht sonderlich kreativ sind. Doch dass Fremdenfeinde den bekanntesten Gipfel des Landes für ihre Zwecke missbrauchen, ist für die Schweiz trotzdem nicht gerade imagefördernd.

Die Schweiz kann nichts dagegen tun

Beim Aussendepartement will man sich dazu nicht äussern. «Wir kommentieren den Wahlkampf in anderen Ländern grundsätzlich nicht», sagt Stefan von Below, Sprecher des Departements für auswärtige Angelegenheiten, der «Nordwestschweiz». Helfen würde es ohnehin wenig: Juristisch kann die Schweiz nichts gegen die Benutzung des Matterhorn-Motivs unternehmen.
SVP-Nachahmer finden sich auch anderswo: In Tschechien wirbt die rechtspopulistische Usvit-Partei mit dem Ausschaffungsinitiativen-Schäfchenplakat der SVP und dem Slogan «Arbeit für die Unsrigen. Nicht für Immigranten», wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Die europhobe britische UKIP-Partei kämpft derweil ebenso gegen eine angebliche «Masseneinwanderung»: «26 Millionen Europäer suchen Arbeit. Raten Sie mal, hinter wessen Job sie her sind?»
LINK:
Im TELE-TOP habe ich heute zu dieser Geschichte ein Interview gegeben.

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