Samstag, 4. Januar 2014

Schuhmachers Unfall und die Medien (Teil 3)

Die Medien suchen neue Details (Ich verweise auf Teil 1 und Teil 2 der Analyse auf KNILL-BLOG)

Nachdem die Aerzte keine neuen Mitteilungen  publiziert haben,  die Boulevardpresse jedoch neue Geschichten benötigt, suchen Journalisten anderweitige Quellen. So stellt Bild am 3. Januar 2014 die Frage:

Hat sich Schumi sogar seinen Sturz mit der Helmkamera gefilmt?
Ich zitiere:

Nach dem tragischen Ski-Unfall von Michael Schumacher (45). kommen am sechsten Tag neue Details an die Öffentlichkeit. Wie die französische Zeitung „Dauphiné Libéré“ berichtet, soll Schumi mit einer Helm-Kamera unterwegs gewesen sein.

Hat Schumi seinen eigenen Sturz gefilmt?

Laut der Zeitung sei unklar, ob die Kamera eingeschaltet war. Die Staatsanwaltschaft will sich zu der neuen Entwicklung nicht äußern.

Patrick Quincy, Mitglied der Staatsanwaltschaft: „Wir werden über solche Details immer erst mit der Familie sprechen.“

Ich zitiere SPIEGEL:

Skiunfall Polizei beschlagnahmt Schumachers Helmkamera

Skiunfall: Polizei beschlagnahmt Schumachers Helmkamera
Offenbar hat Michael Schumacher bei seinem schweren Sturz eine 
Helmkamera getragen. Diese und der Helm wurden jetzt laut Berichten
 französischer Medien von Ermittlern beschlagnahmt. Zudem befragte 
die Polizei am Freitag den Sohn des Formel-1-Weltmeisters. mehr...
 
Am 4. Jan. lesen wir auf BLICK-online:


  Philippe Streiff spricht vor dem Krankenhaus in Grenoble zu den Journalisten.
(Reuters)
«Ich habe News», sagt Streiff gegenüber der Agentur «Reuters». «Es geht Michael leicht besser.»
Der Franzose war am Freitag im Spital von Grenoble und besuchte seinen am letzten Sonntag verunfallten Kollegen Michael Schumacher (am Freitag ). Seither liegt dieser mit einem Schädel-Hirn-Trauma im Koma.
Der 58-fache GP-Fahrer Streiff (einmal auf dem Podest) fährt fort: «Die Blutungen betreffen beide Gehirnhälften. Blutungen auf der linken Seite machen Sorgen, weil dort die Sprache gesteuert wird.»
50 Prozent der Leute, die ähnliche Hirnverletzungen haben, würden sich davon erholen, wenn sie aus dem Koma aufwachen, erklärt er.
Philippe Streiff sitzt seit einem Trainingsunfall in Brasilien auf AGS im Jahr 1989 im Rollstuhl. (W.K./yap/R.B)

KOMMENTAR:
Auch diese angebliche exklusive Information ist nicht erhärtet. Erneut zeigt sich: Nicht Externe, sondern die Aerzte müssten jeden Tag den IST Zustand bekanntgeben. Wiederum informierte am 4. Januar die Schuhmacher Managerin die Medien und betonte: Der Verunfallte sei immer noch in Lebensgefahr. Die Lage bleibe nach wie vor kritisch. 
Nachdem es durch die externen Informationen kam, gab Schuhmachers Managerin, Sabine Kehm, heute schriftlich bekannt:
"Wir betonen ausdrücklich, dass jegliche Information über seinen Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder seinem Management stammt, nicht valide und reine Spekulation ist.“ 
Ich würde diese Botschaft wie folgt präzisieren:
"Wir betonen ausdrücklich, dass alle Informationen über Michael Schuhmachers Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder der Untersuchungsbehörde stammen, weder neutral noch valide sind und reine Spekulation sein können.“

Denn für mich ist das Management mit Sabine Kehm auch Partei. Sie hat verständlicherweise grosses Interesse, dass über Michael Schuhmacher nichts Negatives publiziert wird.

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