Sonntag, 23. Juni 2013

Spannungsfeld Eltern-Lehrer

In allen Schulen wird die Zusammenarbeit Lehrkräfte - Eltern gross geschrieben.
Angeblich belasten immer mehr Eltern den Unterricht.

Ich zitiere BLICK-online::

Lehrer finden, Väter und Mütter werden immer anstrengender Wie viel Eltern erträgt die Schule?

Sie kritisieren Lehrmethoden, Unterrichtsstil, Lerninhalte: Reklamierende Eltern sind kein Einzelfall. Lehrer sind oft mit anstrengenden Eltern konfrontiert.
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«Die Zahl der Eltern, die sich in Schulangelegenheiten einmischen, hat in den vergangenen zehn bis 20 Jahren stark zugenommen», sagt Jürg Brühlmann, Chef-Pädagoge beim Schweizer Lehrerverband.
Der Grund: «Bildung hat heute einen höheren Stellenwert als früher. Eltern wissen: Wer später erfolgreich sein will, muss in der Schule gute Leistungen bringen. Der Druck ist gestiegen», sagt Brühlmann. «Und wegen des Internets denken viele, sie wüssten es besser als die Lehrer.»
So belasten eifrige Eltern den Schulalltag. «Wenn Eltern ständig in der Schule auftauchen, kommen Lehrer kaum noch zum Unterrichten. Natürlich darf man sich bei Problemen beschweren. Aber sich nicht dauernd einmischen, schliesslich sind die Lehrer die Profis. Die Eltern sollten ihnen auch etwas vertrauen», sagt Brühlmann.
Lehrer hätten für die zunehmende Elternarbeit kaum Zeit. Deshalb fordert der Lehrerverband: «Klassenlehrer sollen wöchentlich zwei Stunden weniger unterrichten und diese Zeit in die Elternarbeit investieren.» Derzeit gibt es in rund einem Dutzend Kantone eine solche Form der Entlastung, darunter Bern und Luzern – jedoch nur eine Stunde pro Woche.
Im Fall von Ruth Grossen verhängte die Schule Niederried BE ein Kontakt- und Hausverbot. Beim Schweizer Schulleiterverband hört man zum ersten Mal von einer solchen Massnahme.
«Beide Seiten hätten es nicht zu einer solchen Eskala­tion kommen lassen dürfen», sagt Präsident Bernard Gertsch. Kämen Eltern und Lehrer zu keiner gemeinsamen Lösung, schalte sich die Schulleitung ein. Danach seien neutrale Dritte gefragt, etwa die Schul- oder die Elternberatung. «Ein Hausverbot ist in einem Konflikt höchstens eine kurzfristige Notlösung zur Deeskalation. Sie löst aber das Problem nicht.» So etwas dürfe man höchstens so lange aufrechterhalten, bis eine Media­tion «durch neutrale Dritte» Erfolge zeige.


KOMMENTAR:

Die Zusammenarbeit Eltern - Schule finde ich sehr wichtig. Lehrkräfte müssten aber vermehrt lernen, sich mit schwierigen Kommunikationssituationen (auch mit Erwachsenen) auseinanderzusetzen und sie müssten die entsprechenden Navigationsgeräte  nutzen können. Seit Jahren erteile ich Weiterbildungskurse, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzt.  Gerne helfe ich Behörden, Schulleitern und Kursverantwortlichen weiter.

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