FDP Präsident ist herausgefordert
Ob die FDP Frauen den Dissens weiter in den Medien austragen werden?
Es wäre ein gravierender Fehler, wenn die FDP Frauen sich in der Oeffentlichkeit gegen den Parteipräsidenten anlegen würden, zumal sie schon bei der "oben ohne" Werbung unbedacht und uneinsichtig gehandelt hatten. Konflikte müssen immer zuerst intern gelöst werden. Wäsche in der Oeffentlichkeit zu waschen, wäre ein Kapitalfehler.
Ich zitiere Schweiz am Sonntag:
Monatelang hatte sich das Klima zwischen den FDP-Frauen und ihrer
Mutterpartei verdüstert. Am Anfang stand die «Nicht mehr oben
ohne»-Kampagne 2011. Claudine Esseiva, Generalsekretärin der FDP-Frauen,
provozierte mit nacktem Oberkörper für mehr Frauen in der Chefetage.
2012 war Esseiva an der Spitze der Kampagne gegen die Initiative
«Abtreibung ist Privatsache». Dann folgte die Forderung, Frauenquoten
müssten in Chefetagen per Gesetz eingeführt werden. Und zuletzt kam der
Knatsch um den Familien-Artikel: Die FDP Frauen waren dafür, die FDP
dagegen.
Jetzt steht die Eskalation bevor. Hinter vorgehaltener Hand gestehen
wichtige Exponenten der FDP ein, der Konflikt schade der Partei massiv.
Zitieren lassen will sich kaum jemand. Selbst sorgfältig abgewogene
Aussagen von Männern werden zurückgezogen. Eine Erfahrung, die schon die
«Tageswoche» machte, die am Donnerstag über den Streit berichtete.
Recherchen zeigen: Es steht eine Änderungskündigung gegen Esseiva im
Raum. Sie soll von der FDP-Frauen-Generalsekretärin zur einfachen
Sekretärin degradiert werden. Gleichzeitig wird über die Auflösung des
Frauen-Generalsekretariats diskutiert. Aus «Spargründen».
FDP-Präsident Philipp Müller sagt dazu: «Kein Kommentar.»
FDP-Generalsekretär Stefan Brupbacher, direkter Vorgesetzter von
Esseiva, hält fest: «Als Mitarbeiter des Generalsekretariats äussere ich
mich nicht zu Interna der Partei.» Esseiva selbst war nicht erreichbar.
Und FDP-Frauen-Präsidentin Carmen Walker Späh betont: «Die
Geschäftsleitung der FDP- Frauen Schweiz steht einstimmig hinter ihrer
Generalsekretärin. Alles andere regeln wir intern.» Dieser Beschluss
wurde am Donnerstagabend gefasst.
Kommentar:
In dieser heiklen Situation könnte nun jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden. Diese Auseinandersetzung muss unbedingt intern gelöst werden. Aussitzen wäre jetzt völlig falsch.
Philipp Müller kann jetzt seine Führungsqualitäten beweisen. On verra.
Dienstag, 2. April 2013
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