Samstag, 3. November 2012

Deplatziert - rücksichtslos - schockierend

Wenn jemand nicht merkt, dass Leidtragende und Opfer einer Katastrophe vor den Kopf gestossen werden d.h. wenn man sich auf  Kosten der leidtragenden Bevölkerung profiliert, ist dieser Person nicht  mehr zu helfen.

Ich zitiere 20 Min:

«Miss Katastrophe» erzürnt die New Yorker

«Ich pfeif auf Sandy, ich bin in New York», sagte sich das brasilianische Ex-Playmate Nana Gouvea und posierte für ihre Urlaubsfotos vor kaputten Autos. Die Folge: Ein Sturm der Entrüstung.

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Die Brasilianerin Nana Gouvea hat sich nach dem verheerenden Orkan Sandy in New York fotografieren lassen.

Wie kann man sich im Internet unbeliebt machen? Wenn jemand eine Antwort darauf hat, dann ist es die Brasilianerin Nana Gouvea. Das Ex-Playmate hatte keine bessere Idee, als einen Tag, nachdem Orkan Sandy in New York gewütet hatte, sich vor den Katastrophen-Szenarios von ihrem Mann Carlos Keyes fotografieren zu lassen. 

Besonders schockierend wirkt dabei ihre gelassene Fotomodell-Pose.

Gouvea lächelte vor umstürzenden Bäumen und zerschlagenen Autos in die Kamera. Die Bilder lud sie kurz darauf auf ihr Facebook-Profil. Es dauerte nicht lange und schon war der Hashtag «Nana Gouvêa in Disasters» entstanden. Die Photoshop-Aficionados lassen nun die Brasilianerin vor diversen Unglückskulissen erscheinen: Nana Gouvea auf der Titanic, Nana Gouvea in Hiroshima, Nana Gouvea bei der Selbstverbrennung von Thich Quang Duc 1963, und vielen anderen.

Den Sturm im Bett verbracht

In einem Interview mit dem spanischen Magazin «Ego» gibt sich die Frau unschuldig. «Ich fand die Fotos sehr lustig», sagte sie. Sie habe nicht versucht, «das Desaster zu sexualisieren. Ich bin auf den Fotos völlig bekleidet.» Es sei ihre erste Reise nach New York gewesen, erzählt sie weiter. Während des Sturms habe sie «die meiste Zeit im Bett verbracht». Das habe sie und ihren Mann einander näher gebracht. Von den über 50 Toten, die Sandy hinterliess, kein Wort.

Kommentar: Die Uneinsichtigkeit der Ex-Playmaid ist bedenklich. Da ist wohl  Hopfen und Malz verloren. Der Sturm der Entrüstung bei der betroffenen Bevölkerung ist nachvollziehbar.

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