Donnerstag, 18. Oktober 2012

Fragezeichen nach der Entlassung Vogels

Es ist nicht neu, dass ein Fussballclub nicht lange fackelt und einen Trainer Hals über Kopf entlässt, wenn er keinen Erfolg hat. Wann darf ein Club einen Trainer entlassen? Genügen zwei oder vier Niederlagen?

Ich zitiere NZZ-online:

FC Basel

Vom Misserfolg gestreift – und schon entlassen

Heiko Vogel (rechts im Bild) ist im FC Basel Vergangenheit, Murat Yakin der Nutzniesser.
Heiko Vogel (rechts im Bild) ist im FC Basel Vergangenheit, Murat Yakin der Nutzniesser. (Bild: Andreas Meier / Freshfocus)

Der FC Basel stellt den Trainer Heiko Vogel frei und verpflichtet Murat Yakin bis 2014.Grundlegende Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Trainer Vogel und der Basler Vereinsführung führen zur überraschenden Trennung.

Murat Yakin sass etwas verloren da, so wie ein Ehrengast, den man irgendwie vergessen hatte; eigentlich hätte sich alles um ihn drehen müssen, um Yakin, den neuen Trainer. Aber es ging nicht um ihn. Eine halbe Stunde lang schwieg Yakin und hörte teilnahmslos zu, wie sich die Verantwortlichen des FC Basel mit der Vergangenheit beschäftigten, die erst ein paar Stunden alt war und die ihn eigentlich gar nicht betrifft. Yakin ist nur Nutzniesser davon, so wie dies in diesem Geschäft üblich ist. Dann erst sagte er: «Danke, dass ich auch etwas sagen darf.» Es klang, als müsste er um Aufmerksamkeit buhlen. Das ist sich jemand wie Yakin nicht gewohnt.

Kommentar:

Als Heiko Vogel  Montagmittag überraschend entlassen worden war, fanden wir in der Presse keine überzeugende Begründungen. Vogel war nachweisbar ein erfolgreicher Trainer. Er verlor in seiner Amtszeit (1 Jahr) lediglich 7 Spiele. Genügten tatsächlich nur die vier Misserfolge in der Champions League, um so rasch freigestellt zu werden?
Was ist der eigentliche Grund?
Weshalb zieht  ausgerechnet jener Klub den Boden unter den Füssen Vogels weg, der ihm zu seiner Karriere verholfen hatte? 
Warum bekommt Vogel keine  Chance mehr?
Was ist der eigentliche konkrete Entlassungsgrund?
Nach Sportchef Georg Heitz  habe es «grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen zwischen Vereinsführung und Trainer»  gegeben, wie die Mannschaft in die Erfolgsspur zurückgeführt werden soll. Diese Beründung ist mir zu vage
Welches waren die unterschiedlichen Differenzen? ( Heusler  beantwortet erstaunlicherweise diese Frage nicht).
 Die unterschiedliche Ansichten in der Nachwuchspolitik wurden in den Medien nur so nebenbei erwähnt.
Wer ist eigentlich  beim FC Basel für die Kommunikation verantwortlich?
Es fehlt jedenfalls eine offene, transparente, proaktive Information. Zu viele ungeklärten Fragen stehen im Raum.

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