Mittwoch, 19. September 2012

Schade für Stefan Zweifel - nur einen Bagatelle -  aber störend



TV-Kritik

Diese Woche leitete der Philosoph und Übersetzer Stefan Zweifel erstmals den «Literaturclub». Wenn nur der leide Drehstuhl nicht gewesen wäre.
 
Die erste Moderation ist immer mit einer Grundspannung verbunden. Das war bei Stefan Zweifel auch der Fall. Dies ist normal. Schade, dass der Moderator nicht mit den Tücken von Drehstühlen vertraut gemacht worden war. Stefan Zweifel ist hoch intelligent, ein Denker und formuliert hervorragend. Ich freute mich auf seinen Einstieg im Literaturclub. Nur etwas hatte er nicht bedacht: Den Drehstuhl. Man könnte nun dem Schweizer Fernsehen den Vorwurf machen, dass sie Drehstühle installiert hatten. Wer darauf Platz nimmt, muss nämlich gelernt werden,  mit den Füssen am Boden zu ankern. Wer im Drehstuhl die Gestik  blockiert (sich zusammen nimmt), der baut zwangsläufig die Spannung mit lästigen Drehbewegungen ab. Das war im Literaturclub der Fall. Das andauernde Drehen  störte mich dermassen, dass ich nach einigen Minuten weg zappte. Bedauerlich. Hoffentlich ändert das Fernsehen das Modell mit den Drehstühlen oder die Akteure werden gecoacht im Umgang mit der Drehstuhlfalle.

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