Samstag, 28. Juli 2012


Wut richtig beantworten - aber wie?


Wie wir  Wutausbrüche professionell entstauen können




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Ein unbedachtes Wort an einem Meeting und schon kocht in uns die Wut  hoch.
Alle kennen die körperlichen Reaktionen nach einer Wutattacke: Der Blutdruck steigt. Wir kontern mit Worten, die wir in einer halben Stunde bereits bereuen.
Der Druck führt in der Regel zu dieser Ueberreaktion, die zusätzlichen Aerger auslöst.



Wer hingegen gelernt hat, die Wut im Bauch positiv zu nutzen, kann jeden Wutanfall gut überstehen. Doch dies muss geübt werden.
Ich habe bewährte Verhaltensmuster gesammelt, die alltagstauglich sind:

Es geht immer um das Prinzip: STOP - Sich vom Vorfall distanzieren (dissozieren)


Wahrnehmen, was sich abspielt und die Wut analysieren (Welcher Antrieb steckt dahinter?)


Tief Luft holen (Vollatmung).


Evt. den Raum verlassen.


Jede Verschnaufpause führt dazu, dass man  sich beruhigt und dadurch  aussprechen können, was uns stört.


Wichtig ist, dass man sich stets an Fakten hält und diese beschreibt. Beispielsweise:


"Sie haben vorhin gesagt,...... Haben Sie das so gemeint?"


Es kann sich rächen, die Wut langfristig zu unterdrücken.


Jedenfalls dürfen wir  die Fassung nie verlieren. Auch wenn wir den Vorfall später unter vier Augen ansprechen.


Wenn uns der Kragen zu platzen droht, können die Trainierten - dank der Distanz - von der emotionalen Ebene auf die Sachebene schalten. Das ist aber ein langfristiger Prozess.


Falsch ist es auch, die Emotionen völlig zu ignorieren. Ich darf sagen, was mich geärgert hat (Emotionen nicht völlig ausklammeren).


In jedem Fall ist es gesünder, den aufgestauten Aerger dosiert zu entstauen, als ihn in sich hineinzufressen.


Es ist lernbar, die Wut im Bauch gesteuert abzulassen.


Es kann wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass unterdrückte Wut Krankheiten hervorrufen können.


Der Volksmund sagt schon: "Das hat ihm auf den Magen geschlagen"


Das Institut für klinische Psychologie in PISA hat bei einer Langzeitstudie bei Herzinfarktpatienten festgestellt, dass negative Emotionen wie beispielsweise Angst oder Wut schädlich fürs Herz sind.



Wut kann anderseits auch Kräfte freisetzen und Aenderungsprozesse in Gang bringen. Wut kann zudem kreative Ideenbringerin sein und bei Problemen zu anderen Lösungen führen. Hindernisse sind oft kreativitätsfördernd, wenn Menschen bei Hindernissen eine distanzierte Perspektive einnehmen. Sie achten dann mehr auf das Grenze als auf Details.


Es gilt zu bedenken, das Wutausbrüche unterschiedlich wahrgenommen werden.



Es spielt eine Rolle, WER aus der Haut fährt. Bei einem Kleinkind, das sich brüllend auf den Boden wirft und schreit, kann akzeptiert werden. Wutausbrüche gehören zur Persönlichkeitsentwicklung der Menschen.


 Emotionale Wutausbrüche von Erwachsenen werden hingegen negativ beurteilt. Erstaunlicherweise bei Männern eher toleriert. Frauen ziehen sich nach emotionalen Ausbrüchen gerne zurück und verleugnen die negativen Gefühle. Sie sagen nichts oder äussern sich sehr vorsichtig und zurückhaltender. Sie werden beispielsweise immer stiller oder beginnen zu "nörgeln". Dadurch werden sie oft übergangen. Es besteht dann die Gefahr, Schaden zu nehmen. Ein kurzer Gewitter wäre oft heilsamer. Zu sagen, was einem stört zu sagen ist immer besser. Aber auch in diesem Fall gilt die Regel:

Erst nach einer kurzen BEDENKPAUSE ruhig den Dampf ablassen!


FAZIT:


Wenn die Wut hoch kocht, vergessen wir leider alle guten Vorsätze.


Damit wir nicht überreagieren müssen wir lernen:


Distanz schaffen - sich bewegen!


Eine Nacht darüber schlafen. Mit einem gewissen Abstand sieht alles anders aus. Verhindert unbeherrschte Ausbrüche!


Wutauslöser zu Papier bringen.


Aerger nicht runterschlucken.


In einem Vieraugengespräch den Sachverhalt dem Verursacher konkret beschreiben!


Sich in die Situation des Streitpartners versetzen (Wie sieht es der Andere?).




Ich habe gute Erfahrungen gemacht, mit dem Abrufen eines beruhigenden BILDES (Wir können so konditionierte werden, um uns so automatisch in eine postitive Stimmung zu versetzen).


LINKS:


Das "in die Gegenrichtung gehen" heisst Dissozieren. Dissoziationstechniken befähigen, Konflikte und Angriffe nicht persönlich zu nehmen, Abstand zu nehmen ...
www.rhetorik.ch/Dissoziation/Dissoziation.html


Kritikgespräche führen gerne zu langwierigen Konflikten. Beim Kontrollieren - Beurteilen - Kritisieren ist das "Wie geredet wird" ausschlaggebend. Links: ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Kritik.html
30. Apr. 2004 ... Bei Kritikgespräche mit dem Chef ist der richtige Ton entscheidend. ... Das Kritikgespräch soll immer unter 4 Augen und wenn möglich im Büro ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Chef.html
15. Juni 2002 ... Bei Kritikgesprächen, Beanstandungen, Reklamationen, ist das Gespräch unter ... Bei Kritikgesprächen, Schlechtnachrichtengesprächen oder ...
www.rhetorik.ch/EKommunikation/EKommunikation.html
4. Nov. 2005 ... Deshalb sind bei Kritikgesprächen das Wie (Körpersprache) und unsere Stimme enorm wichtig. Sachverhalte müssen möglichst rasch konkret ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/11_04.html


10. Febr. 2007 ... Verhaltensverbesserungsgespräche, Kritikgespräche, Streitgespräche oder Beanstandungen eskalieren oft. Besonders in Stresssituationen ...
www.rhetorik.ch/Deeskalation/Deeskalation.html

Nachtrag:



Ratgeber Wut abbauen -Tief durchatmen

Anzahl, Entspannung, Fahrverhalten, Reflexion, Stau, TÜV Süd, Unwissenheit, Urlaub, Verkehrsteilnehmer
DVR Tief durchatmen
 
Aggressive Autofahrer gibt es immer wieder. Dabei ist es ganz einfach seinen Frust abzubauen – ohne dabei einen anderen Verkehrsteilnehmer zu provozieren oder zu gefährden.
Hitze, Stau, genommene Vorfahrt. Es gibt viele Situationen, bei denen Autofahrer ausflippen können. Doch aggressives Autofahren kann nicht nur langfristige gesundheitsschädliche Folgen haben, sondern auch sehr gefährlich sein. So ist die Anzahl der Verkehrstoten aufgrund von unangepasstem und aggressivem Fahrverhalten im vergangenen Jahr stark gestiegen.

Der TÜV Süd gibt für nervenaufreibende Situationen ein paar Tipps zur Entspannung:
Tiefes in den Bauch atmen und langsam „bis zehn zählen“ soll den Ärger abbauen. Sich in die Lage des anderen Verkehrsteilnehmers zu versetzten, baut Druck ab, weil man vielleicht erkennt, dass die Aktion unbeabsichtigt war oder aus reiner Unwissenheit entstanden. Auch positive Gedanken an Familie, Urlaub, Sport oder andere schöne Erinnerungen können den Frust abbauen helfen. Wichtig ist auch eine Reflexion des Geschehens: War das alles so wichtig? Muss man sich über alles aufregen? Viele Situationen sind schnell vergessen. Und damit auch Ärger und Wut.
SP-X
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Ratgeber Wut abbauen: Tief durchatmen - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/auto/news/ratgeber-wut-abbauen-tief-durchatmen_aid_726838.html

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