Dienstag, 13. Dezember 2011

Zur bevorstehenden "Nacht der langen Messer":


Vorweg: Vor vier Jahren gab es eine kleine Gruppe, die in der Nacht der langen Messer den Coup mit der Abwahl Blochers generalstabsmässig vorbereitet hatte und mit der Sprengkandidatin Eveline Widmer-Schlumpf erfolgreich den missliebigen Bundesrat Blocher aus der Exekutive werfen konnten. Dazu gehörten Darbellay, Fehr, Wyss und Co.

Diese Nacht braucht es keinen Geheimplan, keine langen Messer mehr. Das Rennen ist gelaufen.
Die Parteien und Politiker, die beim Dolchstoss gegen Blocher agiert hatten, haben alles vorgekehrt, dass der SVP die Genugtung erspart bleibt, sich an ihrer "Verräterin" zu rächen.  Der Verbund der SVP Gegner ist gewachsen (BDP, GRUENE, CVP, SP und nun auch noch die GlP). Sie bestimmen derzeit, wo es lang geht.


Dank neuer Grundsätze wird morgen Eveline Widmer-Schlumpf gewählt und die  SVP kann ein weiteres Mal abgestraft werden:


1. Anstatt der Konkordanz zählen neu  Köpfe. Damit kann eine 5% Partei einen Bundesratsitz beanspruchen. Nach Egersegi (FDP) sind Köpfe wichtiger als die Stärke der Parteien.



2. Eveline Widmer-Schlumpf vertritt für viele Parteien nicht nur die BDP, sondern sie wird zu den erstarkten Mitteparteien gezählt.


FAZIT: Es gibt somit keine Nacht der langen Messer. Dennoch wird diese Nacht in Bern lobbyiert, taktiert, antizipiert. Es wird  weitere unzählige Beeinflussungsgespräche geben, obschon die Wahl nicht mehr gross beeinflusst werden kann. Es würde mich wundern, wenn es morgen dennoch zu einer Ueberraschung kommen wird. Das wäre nicht nur für mich eine Sensation.

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