Samstag, 31. Dezember 2011

Kann Christian Wulff aufatmen?

 

Vor Weihnachten hat der Bundespräsident eine Erklärung zu seiner Affäre abgegeben. Doch die Debatte scheint nicht zu Ende.

Eine Demonstrantin vor dem Schloss Bellevue

Eine Demonstrantin vor dem Schloss Bellevue


Bernd Ulrich: Nein, Wulff kann nicht weitermachen. Er hat die Öffentlichkeit bewusst in die Irre geführt. Das zerstört seine Autorität – und die des Amtes


»Es wäre verheerend und nahe an einer echten Staatskrise, wenn innerhalb von zwei Jahren zum zweiten Mal ein Bundespräsident zurückträte.« Das sagte diese Woche Sigmar Gabriel. Lassen wir das mit der Staatskrise mal als typische Gabrielsche Übertreibung beiseite und widmen uns der Logik seiner Aussage: Der SPD-Chef sagt nämlich – und trifft damit die Stimmung der meisten Politiker und Leitartikler –, dass Christian Wulff, wenn sein Vorgänger Horst Köhler nicht auch schon zurückgetreten wäre, eigentlich zurücktreten müsste.
Damit hat er recht. Nicht, weil Wulff sich mehrfach zu sehr mit reichen Unternehmern eingelassen hat, was verzeihlich wäre. Auch nicht, weil der niedersächsische Ministerpräsident das dortige Parlament im Jahr 2009 bewusst getäuscht hat, als er unterschlug, mit Frau Geerkens in einer geschäftlichen Beziehung zu stehen. Nein, zurücktreten müsste Wulff keineswegs wegen etwas, das länger zurückliegt, sondern wegen dem, was er dieser Tage in eigener Sache tut und versäumt.


Der Bundespräsident hat am 13. Dezember 2011 verlauten lassen: »Solche geschäftlichen Beziehungen (zu Herrn Egon Geerkens) bestanden und bestehen nicht.« Eine Woche später lässt Wulff seine Anwälte verbreiten, »dass Herr Egon Geerkens an den Verhandlungen rund um den 500.000-Euro-Kredit beteiligt war«. Wulff hat also nicht irgendwann, sondern heute, und nicht nur das niedersächsische Parlament, sondern die deutsche Öffentlichkeit bewusst in die Irre geführt. Bedauert hat er dann auch nicht seinen Täuschungsversuch, sondern nur die Irritation, die er ausgelöst hat. Weil Wulff nur zugibt, was er zugeben muss, und so lange finassiert, wie er kann, weil er, kurzum, keine Einsicht zeigt, deswegen müsste er an sich gehen.


Deutschland ist nicht Puritanien, und deshalb könnte Wulff sich auch aus dieser Lage noch befreien, wenn er denn mutig wäre, alles auf den Tisch legen und sich den Fragen der Presse direkt stellen würde. Stattdessen hat er in den letzten Wochen einen unschönen Charakterzug zu erkennen gegeben. Zunächst ließ er nur immer verlauten, ohne je selbst vor die Öffentlichkeit zu treten. Erst als ihm gar nichts mehr anderes übrig blieb, weil der Termin seiner Weihnachtsansprache bedrohlich nahe rückte, trat er selbst vor die Kameras. Das tat er am 22. Dezember, so spät wie möglich, so kurz wie möglich (vier Minuten) und so gefahrlos wie möglich (keine Journalistenfragen). Zugleich entließ er seinen langjährigen Sprecher. Man würde gern einen anderen Ausdruck dafür finden, es gibt jedoch nur einen: feige.
Was aber bedeutet unter diesen Umständen Gabriels Aussage, dass es verheerend wäre, wenn Wulff zurückträte? Ist es etwa weniger verheerend, wenn er nur deswegen im Amt bleibt, weil schon sein Vorgänger vorzeitig aufgab?


Es gibt etwas wirklich Merkwürdiges rund um die Causa Wulff. Auf der einen Seite wird er nicht so scharf kritisiert, wie es von der Sache her richtig wäre – mit Rücksicht auf das Amt. Auf der anderen Seite scheint man sich unter Politikern und Kommentatoren zu sagen: Er ist ja nur Bundespräsident, da kann er eh nicht viel Schaden anrichten. (Wäre Christian Wulff, sagen wir, Wirtschaftsminister, so wäre er es schon nicht mehr.) Der Rücktritt des beschädigten Präsidenten würde dem Amt mehr schaden, als wenn er beschädigt im Amt bliebe? Was für ein Hohn – gegen das Amt!


Der Bundespräsident war jahrzehntelang äußerst wichtig für ein Land, das sich nach dem moralischen und materiellen Desaster des Zweiten Weltkriegs erst wieder finden musste. Wie sich Deutschland in der Welt repräsentieren, wie ein Deutscher sich geben könnte, das zeigte dem Volk Theodor Heuss (1949–59), der erste Präsident. Dass die Sozialdemokratie diesen Staat auch mittragen konnte und wollte, dafür stand Gustav Heinemann (1969–74). Und wie dieses Land schlussendlich mit seiner Vergangenheit umzugehen hatte, das ließ es sich von Richard von Weizsäcker sagen (1984–94). Seither sind die Deutschen erwachsen geworden, sie können sich selbst benehmen, der Bundespräsident ist kein Erzieher mehr, keine Reserve-Queen und kein politisches Über-Ich, er ist ein politischer Akteur unter anderen.
Dass der Bundespräsident gleichwohl stets beliebt ist, spricht keineswegs gegen die These von der Profanisierung des Amtes. Schließlich speist sich dessen Beliebtheit schon aus der dekorativen Wohlfeilheit. Der Bundespräsident, so wird gesagt, kann nur reden, er muss aber auch nur reden. Auch wenn er gar nichts macht, ist er beliebt, so wie Wetten, dass..? beliebt ist.


Kommentar: Wulff müsste schon lange gehen, wenn nicht vor ihm schon  der Fall Köhler die Bundesrepublik geschockt  hätte. Deutschland kann sich einen zweiten Fall Horst Köhler nicht mehr leisten. Selbst die SP stützt deshalb den angeschlagenen Bundespräsidenten. Ein Rücktritt würde dem Amt zu  grossen Schaden zufügen. Dank dem Wohlwollen der Kanzlerin ist Wulff noch im Amt. Der Bundespräsident steht jedoch eindeutig als Täuscher da. Seine Taktik ist nicht neu: Er hatte etwas zu verbergen und gibt immer nur das zu, was schon enthüllt ist. Dies ist eines Bundespräsidenten unwürdig. Wulff nutzte offenkundig jede Gelegenheit, sich finanzielle Vorteile zu verschaffen. 
So oder so ist heute das Amt des Bundespräsidenten angeschlagen. Ob Wulff bleibt oder ob er geht. Der Schaden ist bereits angerichtet. Wenn Wulff die Krise übersteht, dann nur deshalb, weil die Regierung zu schwach ist, einen Nachfolger zu wählen. Einen zweiten Fall Horst Köhler kann und will man sich nicht leisten.


LINK:


31. Mai 2010 ... Bundespräsident Horst Köhler tritt Ende Mai überraschend und ... Angela Merkel hat Horst Köhler in der schwierigsten Zeit weder gestützt ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/05_31/index.html


NACHTRAG STERN:



Wulff soll Bild-Chef gedroht haben


Nach den fortdauernden Diskussionen über seinen Hauskauf-Kredit gerät Bundespräsident Christian Wulff nun auch wegen möglicher Einflussnahme auf recherchierende Journalisten unter Druck. Nach übereinstimmenden Berichten versuchte Wulff persönlich bei der "Bild"-Zeitung, die erste Veröffentlichung von Recherchen zur Finanzierung seines Privathauses zu verhindern. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat Wulff zudem mit einem Strafantrag gegen die in der Affäre recherchierenden Journalisten gedroht.


Auch die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete über eine Einflussnahme von Wulff bei der "Bild".
Laut den Berichten drohte Wulff am 12. Dezember Chefredakteur Kai Diekmann den "endgültigen Bruch" mit dem Springer-Verlag an - für den Fall, dass diese "unglaubliche" Geschichte tatsächlich erscheine. Dies war einen Tag bevor "Bild" den ersten Bericht zur umstrittenen Hauskauf-Finanzierung durch das befreundete Unternehmer-Ehepaar Geerkens veröffentlichte.

Anruf bei "Bild"-Chef Diekmann

Nach SZ-Informationen rief der Bundespräsident Diekmann aus Kuwait an, erreichte den Chefredakteur aber nicht, weil dieser in New York weilte. Er habe um ein Gespräch mit Diekmann gebeten. Dabei sei auch die Formulierung "Krieg führen" gefallen.
Offiziell äußerte sich der Springer-Verlag bisher nicht zu dem Vorgang. "Bild" ließ sich von der Veröffentlichung der Recherchen nicht abbringen, wonach der damalige niedersächsische Ministerpräsident Wulff 500.000 Euro bei den Geerkens' geliehen hatte. Über die versuchte Einflussnahme des Bundespräsidenten im Dezember berichtete das Blatt nicht. Laut SZ nahm Wulff später erneut Kontakt zu dem "Bild"-Chefredakteur auf und bedauerte seinen früheren Anruf. Aus dem Umfeld Wulffs verlautete laut "SZ", der Anruf des Präsidenten sei "nicht besonders geschickt" gewesen.

Silvester schneit es nochmals



Frau Holle meint es in der Alpenregion gut.
Kein Schneemangel- weit und breit.
Der Wetter-Schmöcker hatte recht.










Freitag, 30. Dezember 2011

20 Min: Das Leserbild des Jahres gekürt




Er hat es geschafft: Die User von 20 Minuten Online haben Philippe Gyarmati zum Leser-Reporter des Jahres gekürt.
 

Gedanken, die überzeugen


Alle müssen etwas zurückstecken!



(Ein Auszug aus einem Interview)



Die Philosophin Katja Gentinetta misstraut den Forderungen nach einem Wertewandel als Antwort auf die Wirtschaftskrise. Stattdessen sollten wir unser bestehendes System «beharrlich verbessern».
«Verstehen hat offenbar einen geringeren Stellenwert als Berechnen»: Katja Gentinetta über die Mentalität in der Finanzbranche.

Bild: Sophie Stieger

Katja Gentinetta

Die 43-jährige Walliserin ist promovierte Philosophin. 2006 wurde sie stellvertretende Leiterin von Avenir Suisse. Sie verfasste Studien über Sozialpolitik und schrieb mit Georg Kohler ein Buch über die Souveränität der Schweiz. 2011 machte sie sich selbstständig. Sie moderiert unter anderem die SF-Sendung «Sternstunde Philosophie».

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Christine Lagarde, die an der Spitze des Weltwährungsfonds IWF steht, sagt, sie habe das Gefühl, 2008 wäre anders gewesen, hätte es mehr Frauen in der Finanzbranche gegeben. Ist die Krise eine Chance, dass sich weibliche Werte durchsetzen können?




Ich bin sehr skeptisch gegenüber einer geschlechterspezifischen Zuschreibung von Werten, selbst wenn das Gros der Männer und Frauen unterschiedliche Präferenzen hat. Gemeinhin wird unterstellt, Frauen scheuten eher das Risiko und würden die Dinge ganzheitlich betrachten. Es gibt aber Studien über Frauen in Kaderpositionen, die zeigen, dass Frauen nicht weniger Risiken eingehen. Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit: Ich würde diese Werte nicht primär den Frauen zuordnen.


Sondern?




Eher einem Trend. Bisher haben sich Frauen, wenn auch in der deutlichen Minderzahl, unter vergleichbaren Bedingungen - mit denselben Anreizen und Aussichten auf Gewinn etwa - nicht völlig anders verhalten. Menschen sind vor allem anpassungsfähig. Ich halte es für gewagt, hier eine komplett andere Psychologie zu erwarten. Daher ist es so wichtig, die Anreize zu korrigieren.


Lagarde, die in einer ausgesprochenen Männerwelt Karriere gemacht hat, kann sich doch wohl kaum in ihren Gefühlen täuschen.


Dieses Gefühl kenne ich auch. Aber woran soll ich es festmachen? Gegen biologische Begründungen wehre ich mich. Sicher wirken traditionelle Rollen, Vorbilder und Umgebungen, die uns - wie auch Männer - geprägt haben.


Sie glauben also nicht an ein weibliches Wertesystem?


Nicht an ein gegebenes, unveränderbares.


Ich verstehe Ihre Zurückhaltung nicht.





Ich nehme für mich als Frau nicht in Anspruch, der bessere Mensch zu sein. Deshalb wehre ich mich gegen Pauschalisierungen dieser Art. Wenn, dann kann man die Differenzen an den Geschlechterrollen festmachen und nicht an der Biologie.


Aber die Biologie ist es, die Frauen zu einem anderen Verhalten bringt. Sie müssen sich permanent auf zwei Ebenen behaupten: Kinder und Karriere. Männer können sich auf ihre Karriere konzentrieren und auf den Konkurrenzkampf mit anderen Männern.


Das ist in der Tat immer noch der Fall, gerade in der Schweiz. Dass wir in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie derart hinterherhinken, ist schlichtweg nicht nachvollziehbar. Dabei könnten wir einen guten Teil des Mangels an Fachkräften durch gut qualifizierte Frauen kompensieren.


Wie können wir die Spielregeln verändern?


Im Prinzip müsste der Anteil der Frauen mindestens an die 30-Prozent-Grenze kommen. Dann hätten wir ein durchmischtes Bild auch in den obersten Etagen. Also mehr Vielfalt - oder Diversity, wie es so unverfänglich heisst. Dann wäre es vermutlich möglich, aus dem Willen zur Veränderung heraus und mit der nötigen Macht, an den Strukturen und Spielregeln etwas zu ändern.


Sind Sie für das Quotensystem?




Als Liberale darf ich das ja nicht.


...........


Sie sind erstaunlich pragmatisch. Das klingt, als würden Sie noch immer für den bürgerlichen Thinktank Avenir Suisse agieren.





Ich bin pragmatisch. Ich ziehe den Weg der kleinen Schritte vor. Die Alternative hiesse, den gordischen Knoten zu durchschneiden. Das wäre die Revolution, und die frisst, wie wir wissen, ihre Kinder.


Wie kommt die Philosophin zu dieser vorsichtigen Haltung? Von den Philosophen erwartet man doch normalerweise den grossen Wurf, das Undenkbare.


Philosophie liebt die Weisheit, nicht die Fantasie. Die drei zentralen Instrumente der Philosophie sind der Begriff, das Argument, die Erfahrung. Die Erfahrung ist zentral: Was wissen wir? Was ist passiert? Der Begriff versucht, ein Problem auf den Punkt zu bringen. Das Argument treibt die Analyse weiter und sucht nach Lösungen. Die Utopie hingegen gehört dem Reich der Fantasie an, dem Wunsch. Platons «Staat» war der Entwurf eines Idealstaats und als solcher eine der ersten grossen Utopien und deshalb nicht zufällig in zahlreichen Teilen totalitär und demokratiefeindlich. Für mich wäre es keine schöne Vorstellung, in einem solchen Staat leben zu müssen.


Der Philosoph Peter Sloterdijk sagt, dass die Philosophie eine universale Beratungskompetenz hat. Worin liegt diese Kompetenz?


Sloterdijk ist ein glänzender Ironiker. Dennoch: Die Philosophie geht analytisch und, mehr als andere Disziplinen, grundsätzlich und umfassend an die Sache. Jede Disziplin hat ihre eigenen Erkenntnisziele. Die Ökonomie - wobei man zwischen verschiedenen Richtungen, etwa empirischer Ökonomie und Ordnungspolitik, unterscheiden müsste - sucht Zusammenhänge in Angebot und Nachfrage, Regulierung und Nichtregulierung, Kosten und Nutzen. Die Lösungen werden durch diese Kategorien bestimmt. Die Politik nimmt einen anderen Standpunkt ein. Sie versucht Mehrheiten zu schaffen, Ausgleich zu erzielen. Die Philosophie versucht, das Problem als Ganzes zu erfassen.


Auch Ökonomen denken dann und wann nach.


Im Gegensatz zur Ökonomie aber hat die Philosophie ein viel grösseres Vertrauen in die schlichte Reflexion. Auch die Philosophie kennt die Empirie. Ich werde aber skeptisch, wenn die Empirie zu weit getrieben wird. Nehmen Sie die Verhaltensökonomie. Da wird ein kleiner Ausschnitt möglichen Verhaltens empirisch bewiesen, der letztlich aber unter sehr spezifischen Bedingungen, unter Ausschluss zahlreicher Varianten und nicht nachweisbarer Einflüsse stattgefunden hat. Dabei gibt es so viele Spielarten und Möglichkeiten im Leben. Von einem kleinen Ausschnitt auf das Ganze zu schliessen, ist wagemutig.


....... 


Wenn Sie die Agenda 2012 hierzulande bestimmen könnten: Was stünde ganz zuoberst?


Die Sozialversicherungen, allen voran die Altersvorsorge. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer beträgt heute für Männer rund 19, für Frauen rund 23 Jahre; das sind über sieben Jahre mehr als bei Einführung der AHV. Überdies haben wir auch in der zweiten Säule Tendenzen in Richtung Umlageverfahren, was eigentlich gerade nicht der Zweck dieser Vorsorgeeinrichtung ist. Selbst wenn wir im Vergleich zum Ausland noch gut dastehen: Wir müssen ja nicht zwingend so lange zuwarten, bis wir auch hier hoffnungslos verschuldet sind oder Renten plötzlich drastisch gekürzt werden müssen. Seit 2004 hatten wir keine abstimmungsreife Vorlage mehr. Ich habe schon die Hoffnung, dass die Politik in der neuen Legislatur hier ein klares Zeichen setzt und eine AHV-Revision vorlegt, die eine Anpassung des Rentenalters an die Lebenserwartung vorsieht, kombiniert mit einer selbstverantwortlichen Flexibilisierung und entsprechenden Anpassungen in der zweiten Säule. Und wenn es nicht anders geht, einer Schuldenbremse für die AHV. (Tages-Anzeiger)


Kommentar: Die Gedanken überzeugen, weil die Philosophin davon ausgeht, dass alle zur Verbesserung der Probleme beitragen müssen und einseitige Rezepte fragwürdig sind. Wir kommen nur weiter in kleinen Schritten!

Neues Bild von Joachim Knill 


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Joachim Knill – Photography
A Swiss national who now lives in Hannibal, Missouri, Knill’s most recent work consists of 20″x30′ Polaroid photographs created with the world’s largest portable instant film camera designed and built by himself. In depicting surreal landscapes and installations which he builds in his studio, he uses mostly natural objects such as fruits, flowers, vegetables, seedpods, sticks and stones, or dilapidated building parts. These objects are built up as an installation then captured in a single long exposure with light painting techniques. The effect is surreal and the high-resolution large format renders fine detail in amazingly realistic form. Examples of his work can be seen here.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Radarfallen werden immer raffinierter


Aus Tagesanzeiger:


Neue Radarfallen lauern im neuen Jahr auf Temposünder

 
Dopplerradare, Piezosensoren, Laserpistolen: Es gibt unterschiedlichste Techniken und Geräte im Kampf gegen Schnellfahrer. Aus Anlass der stärkeren Kontrollen an Fest- und Feiertagen folgt hier ein Überblick.


Die Laserpistole Trucam misst nicht nur Geschwindigkeiten, sondern filmt auch das Geschehen im Strassenverkehr. Bewegtbilder sind sofort als Beweismittel verfügbar.
Bild: Le Matin

   

Die Apparate für die Messung von Geschwindigkeiten im Strassenverkehr werden immer raffinierter. Ein Beispiel dafür ist die Laserpistole Trucam. Das 30'000 Franken teure Gerät misst Tempi von Fahrzeugen in einer Distanz von bis zu 500 Metern, nebenbei macht es auch Filmaufnahmen. Laseroptische Überwachungsgeräte werden in der Regel von einem Polizisten per Hand bedient. Die Trucam wiegt 1,5 Kilogramm und ist sehr handlich. Einer der Vorteile ist, dass das Gerät rasch beweiskräftige Videobilder liefern kann. Unbestreitbare Beweismittel seien gerade bei einer unmittelbaren Festnahme eines fehlbaren Autofahrers wichtig, schreibt die Zeitung «Le Matin», die sich diese Woche mit den Radaren in der Schweiz befasst hat (Artikel online nicht verfügbar).


Ein anderes Messgerät der modernsten Generation ist der Trafistar SR 590.


Dieser Superradar, wie er in einigen Medien genannt wurde, kann deutlich mehr als herkömmliche Radaranlagen, die nur eine Momentaufnahme liefern und dabei lediglich die Geschwindigkeit von höchstens zwei Fahrzeugen gleichzeitig messen können. Das Trafistar-System, das mit der neusten 3-D-Radar-Technologie arbeitet, ist in der Lage, die Verkehrssituation permanent und in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Erfassen kann es zum Beispiel unerlaubte Spurwechsel oder auch das Nichtbeachten des Fussgängervortritts an Zebrastreifen. Möglich ist auch die Überwachung von gleichzeitig 22 Fahrzeugen. Zu haben ist das Gerät für rund 80'000 Franken.



Gegen 1000 Radare in der ganzen Schweiz


Technologische Bijous wie der Radar Trafistar SR 590 und die Laserpistole Trucam ergänzen die bereits bestehende Vielfalt von Tempoüberwachungsgeräten, die in der Schweiz längst etabliert sind oder sich in der Einführungsphase befinden – wie etwa das Trafistar-System, das in der Romandie erfolgreich getestet worden ist. Gemäss Schätzungen des Automobil-Clubs Schweiz gibt es rund 800 Überwachungsanlagen im ganzen Land, andere Quellen sprechen von etwa 1000 Radaren.


Kommentar:

Radarfallen können sicherlich etwas zur Disziplinierung der Autofahrer beitragen.
Wenn jedoch die Fallen nur dazu da sind, Geld in die Kasse der Kommunen zu  generieren und es  die Polizei vor allem darauf abgesehen habt, die Automobilisten möglichst hinterhältig zu "erwischen", dann wächst in der Bevölkerung der Unmut und dies schadet dem Klima.

Im Umgang mit Menschen müsste uns wichtig sein zu erfahren, ob uns das Gegenüber so verstanden hat, wie wir es gemeint haben. Wir möchten auch wissen, wie wir wahrgenommen werden. In einem sogenannten "Feedback" melden wir dem Gespächspartner, was wir verstanden haben, was wir wahrgenommen haben.


-- "Wenn die Leute wüssten, dass 70% von dem, das sie sagen, wieder gegen sie verwendet werden kann; so würden sie viel weniger reden." von Marcus Knill  
-- Schweigen ist ein wichtiges Element der Rhetorik
-- Schweigen heisst nicht einfach "Still sein" oder "Nichts sagen" sondern aktives Zuhören .
-- "Schweigen ist die Pause zum Denken, nicht vom Denken" 
--  "Reden ist Silber - Schweigen ist Gold"   Genauer jedoch wäre:
"Schweigen ist Silber, Reden ist Gold aber: Das richtige Wort zu richtigen Zeit zu sagen, ist wie ein Diamant in Platin gefasst."
-- Eine super Webseite: http://www.rhetorik.ch/Schweigen/Schweigen.html


Vogelgrippe: Gefahr oder Hysterie? - Arena - Schweizer Fernsehen ...

www.videoportal.sf.tv/video?id=e985a7b6...11. Aug. 2010 - 88 Min.
Marcus Knill: "In einer Krisensituation wie dieser müssen die ... Copyright: Freie Verwendung der ...

PRIVATLEBEN UND _FFENTLICHKEIT –

www.docstoc.com/docs/.../PRIVATLEBEN-UND-_FFENTLICHKEI...
17. Mai 2010 – Text: Marcus Knill Kai Diekmann, Chefredaktor der Bild-Zei- dung reichen ... leider zu viele prominente Beitrag Gerüchte und Zitate von Bekannten, ... Marcus Knill (knill.com und rhetorik.ch) Geschehnisse aus dem Bereich ...

Massenphänomene und Kameras beeinflussen die Trauergemeinde in Nordkorea


Ich zitiere BLICK:


Am Strassenrand wehklagen die Menschen in Nordkorea, als der Sarg von Kim Jong II an ihnen vorbeigeführt wird. Schreie sind zu hören, offen zeigen die Nordkoreaner ihre Trauer um ihren verstorbenen Führer.

Die Fernsehsprecherin des staatlichen Senders selbst stimmt in das orchestrierte Wehklagen ein, kommentiert schluchzend die Bilder der Prozession.

Eine derart zur Schau gestellte Trauer mutet seltsam an – zumal Gefühlsausbrüche im «Land ohne Lächeln» für westliche Augen selten zu beobachten sind. Sind die Tränen der Nordkoreaner wirklich echt oder reine Propaganda?


Eine grosse Rolle dürften die Fernsehkameras spielen, die über die Menschenmenge gleiten. Zur «Los Angeles Times» sagt ein Professor, der sich an die Beerdigung von Kim Jong IIs Vater erinnert. «Wenn eine Kamera auf dich gerichtet ist, hast du das Gefühl getestet zu werden und deine grösste Trauer zeigen zu müssen.»

Ein Journalist, der mittlerweile in Südkorea lebt, sagt der Zeitung: «Wenn alle anderen weinen, fängst du auch an. Das ist die Psychologie der Masse.» Bei der Beerdigung von Kim Il Sung habe er seinen Kopf gesenkt, damit niemand sehen konnte, dass er gar keine Tränen vergoss. Und eine Lehrerin berichtet, dass ihre Kinder Speichel ins Gesicht schmierten, um Tränen vorzutäuschen.

Auch Ostasien-Experte Rüdiger Frank vermutet, dass die Kameras eine grosse Rolle spielen. Zu «NZZ Online» sagt er: «Es ist natürlich immer auch Schauspiel dabei, wenn Fernsehkameras dabei sind. Man weiss ja nie, wer das nachher im Fernsehen sieht und sich Notizen macht.» (num)

Die Besucher der Beerdigungszeremonie für den «geliebten Führer» Kim Il Song lassen ihren Tränen freien Lauf. (Reuters/AP/AFP)

Kommentar und LINKS:
So wie Lachen ist auch Weinen ansteckend. Bei den Bildern der trauernden Menschen in Nordkorea gilt es auch zu berücksichtigen, dass die Menschen seit Jahrzehnten indoktriniert wurden. Man fügt sich in das Verhalten der Massen ein.




In seinem Buch "Psychologie der Massen" schildert er, wie die Massen geführt, aber auch verführt werden können. Die Prinzipien sind seit jeher ähnlich. ...
www.rhetorik.ch/Massen/Massen.html
17. Febr. 2003 ... Selbstverständlich spielte dabei die Psychologie der Massen auch eine Rolle, doch muss bei so einer grossen Bewegung eine innere ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Feb_17_2003.html
5. Apr. 2000 ... Die Beeinflussung der Massen gelang nachhaltig. Psychologen, die bei Firmen wichtige Neuerungen einführen wollen, wenden ebenfalls die ...
www.rhetorik.ch/Beeinflussen/Beeinflussen.html
3. Juni 2001 ... "Wirkung von Bildern" · Beeinflussung · Manipulation · Suggestion · Propaganda · Massenmedien (Psychologie der Massen). eingehender ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jun_03_2001.html
17. März 2003 ... Ist einmal die Masse infiziert, beginnt die erwünschte Eigendynamik. Es kam bei .... Sie denken ebenfalls an eine psychologische Betreuung. ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktu

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Vor dem Jahreswechsel war heute der letzte Tag mit Traumwetter in der Höhe.




teaser image







Ein neues Kipp-Bild


Sehen Sie das Gesicht?


Reden: JA - Plappern: NEIN


Kilchsperger: Der Plapperkönig 2011









Roman Kilchsperger tat auch dieses Jahr, was er am besten kann: Plappern ohne Pause.

Dienstag, 27. Dezember 2011

"Der Schrei" auf Schalentafeln einer Baustelle

Aufnahme von Leserreporter Arben M.



Baustellen-Variante des Munch-Gemäldes «Der Schrei»: Diese «gfürchige» Entdeckung hat Leser-Reporter Arben M. auf einer Abdeckung einer Baustelle gemacht.

Vorgesetzte kritisieren- aber wie?


Ich zitiere "Karriere-Journal":


Kritik üben: Wie sage ich es meinem Chef

Viele Menschen trauen sich nicht, ihren Chef auf Fehler aufmerksam zu machen. Dieser könnte ja beleidigt reagieren, mit unangenehmen Konsequenzen für den Kritiker.

 









Also sagen viele nichts und schlucken den Ärger runter. Kritisch wird es, wenn der Mitarbeiter Schaden davon nehmen könnte. Spätestens dann sollte er sich wehren – sich dabei aber an Regeln halten.

Die Hälfte der Angestellten ist unzufrieden mit ihrem Chef



Das Marktforschungsinstitut Forsa wollte wissen, wie es in Deutschland um das Verhältnis von Chefs und Mitarbeitern bestellt ist und stellte mehr als 700 Angestellten die Frage: Wie stellen Sie sich ihren Traumchef vor?

96 Prozent der Befragten wünschten sich einen Vorgesetzten, der mit Kritik umgehen könne. Das ist der höchste Wert aller Angaben, dicht gefolgt von Belastbarkeit (95 Prozent), Konsequenz und Zuverlässigkeit (94 Prozent), gute Fachkenntnisse (92 Prozent) und Offenheit und Verständnis (86 Prozent).

Ansprüche werden nicht erfüllt



Mitarbeiter stellen also hohe Ansprüche an ihre Vorgesetzten - und nur etwa die Hälfte kann sie erfüllen. Denn nach einer Befragung der Initiative "Neue Qualität der Arbeit" ist nur jeder zweite Arbeitnehmer mit der sozialen und fachlichen Unterstützung durch seinen Chef zufrieden. Anders ausgedrückt: die Hälfte der Beschäftigten haben an ihrem Vorgesetzten etwas auszusetzen. Nur: wie sagt man das seinem Chef und in welchen Fällen darf man ihn kritisieren?

"Der Arbeitnehmer kann natürlich in den Fällen seine Kritik äußern, in denen er dazu aufgefordert wird", weiß Nadine Mattausch aus dem Ressort Arbeitsrecht der IG-Metall in Frankfurt am Main. Meist geschieht das in Form von anonymisierten Fragebögen, die im Unternehmen verteilt werden, um etwa die Mitarbeiterzufriedenheit festzustellen.

Mitarbeiter sollten Kritik äußern 



"Weiterhin gibt es Situationen, in denen der Arbeitnehmer Kritik äußern darf und auch sollte", meint die Frau von der Gewerkschaft. Dies kann beispielsweise das direkte Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Vorgesetztem betreffen. In solchen Fällen rät sie, das Vier-Augen-Gespräch zu suchen.

Wenn ein Treffen unter vier Augen nicht möglich ist, kann ein Betriebsratsmitglied dabei sein. Erst wenn dieses Gespräch ergebnislos verlaufen ist, sollte die nächst höhere Instanz eingeschaltet werden. Dazu zählt die Möglichkeit, sich beim Betriebsrat zu beschweren, wenn sich ein Arbeitnehmer benachteiligt oder ungerecht behandelt fühlt.

Aus einer Beschwerde dürfen keine Nachteile entstehen



"Falls die Beschwerde begründet ist, muss der Arbeitgeber die Ursache abstellen", so Mattausch. Dass dem Arbeitnehmer aus seiner Beschwerde keine Nachteile entstehen dürfen, ist im Betriebsverfassungsgesetz geregelt.

Die Äußerung von Kritik kann allerdings unter bestimmten Umständen zu einer berechtigten Kündigung führen – sowohl beim Vorgesetzten als auch beim Beschäftigten. Denn beide sind zur gegenseitigen Rücksichtnahme verpflichtet. "Ob eine Verletzung dagegen vorliegt, entscheiden Form und Inhalt der Äußerung", weiß Mattausch. Schmähkritik, also reine Verunglimpfung und Formalbeleidigungen wie "Idiot" gehören zweifelsfrei dazu. Doch das muss nicht sein.

Vorhersehbaren Schaden abwenden



Für den Schweizer Kommunikationsexperten Marcus Knill gibt es zwei Gründe, die eine Kritik am Chef rechtfertigen: Wenn es der Sache dient und wenn dem Arbeitnehmer durch das Verhalten des Vorgesetzten Schaden droht. "Dann muss man sich wehren", sagt er. Doch Kritik tut weh – ob sie nun den Mitarbeiter oder den Chef trifft.

Aber: "Mit der richtigen Vorbereitung, und dem richtigen Ton kann man dem Chef ruhig widersprechen oder ihn auf Fehler aufmerksam machen", davon ist Knill überzeugt. Im Gespräch komme es darauf an, die Kritik richtig zu verpacken und einige Grundregeln der Kommunikation zu beachten. Hier die zehn wichtigsten Tipps des Schweizers:

  • Kritik immer mündlich vorbringen. Ein verbreiteter Fehler ist, dass schriftlich kritisiert wird.
  • Nicht zu lange mit der Kritik warten. Der beste Zeitpunkt zu einem Gespräch ist kurz nach dem Vorfall, wenn die Betroffenen Zeit haben und niemand unter Druck steht. Reagieren Sie nie spontan auf kritikwürdige Vorfälle. Der innere Abstand ist wichtig, damit Emotionen nicht dominieren.
  • Bereiten Sie sich stets gut vor. Sammeln Sie erst Argumente, mit denen die Kritik untermauert werden kann. Das Kritikgespräch soll immer unter vier Augen und wenn möglich an einem ungestörten Ort stattfinden. Stimmen Sie sich vor dem Gespräch positiv ein und halten Sie Blickkontakt.
  • Das Konfliktgespräch nicht mit Vorwürfen beginnen. Zeigen Sie, dass es Ihnen um die Verbesserung einer Situation geht. Nie rechthaberisch, überheblich, verallgemeinernd, interpretierend oder drohend argumentieren. Menschen, die sich persönlich angegriffen fühlen, reagieren auf Kritik negativ.
  • Beschreiben Sie die Fakten konkret, indem sie das Beispiel genau schildern. Die Sache und nicht die Person ist wichtig. Bleiben Sie objektiv und sachlich. Gefühlsausbrüche sind tabu.
  • Wenn Sie den Kritikpunkt - ohne Umschweife - in 30 Sekunden auf den Punkt bringen, so können Sie kaum unterbrochen werden. Das muss jedoch geübt werden.
  • Fragen Sie nach, wie der Kritisierte die Sache sieht. Gehen Sie auf die Argumente des Gesprächspartners ein. Hören Sie zu.
  • Sie dürfen auch offen sagen, wie Sie die beanstandete Situation erlebt haben. Das sind die sogenannten Ich - Botschaften.
  • Bieten Sie flexible Lösungen zum Problem an. Machen Sie die Vorteile Ihrer Lösung bewusst.
  • Beenden Sie das Gespräch positiv und mit einer freundlichen Geste, zum Beispiel mit einem Dank für das Verständnis.



Gefangen im Netz!



gefangen im Netz von NatureX-treme



gelesen im SPIEGEL:

























Irgendwann saß ich in der Straßenbahn, neben mir zwei Jungs und zwei Mädchen, vielleicht 15 oder 16. Sie hatten Kopfhörer im Ohr, sie spielten an ihren Handys, sie schickten Nachrichten, wahrscheinlich twitterten sie. Social network, Facebook, keine Ahnung. Aber sie waren mehr als beschäftigt, sie waren absorbiert. Sie blickten nach unten, jeder auf sein Display. Vier Personen, vier Handys, viermal nach unten gebeugt. Station für Station. Keiner, der aufschaut. Handys in den Händen, aber untereinander keine Kommunikation. Verfangen im Netz des Netzes.



Kommentar: Es lebe die zwischenmenschliche Kommunikation



 

Montag, 26. Dezember 2011

Wir konnten in Uhwiesen einen sonnigen 26. Dezember geniessen - jedoch ohne Schnee.

In der Höh hingegen herrschte Wintermärchenwetter:


 Deutschland, ein Wintermärchen! Ralf Raab (38) fotografierte diesen Traum in Weiß in der Rhön an der Grenze zu Thüringen

Vandalen  amüsieren sich und lassen auf einem Golfplatz mit ihren Offroadern Dampf ab.


Das wird eine gesalzene Rechnung geben - falls die Täter gefasst werden.
Dank der Spuren sollten die Ermittlungen keine Hexerei sein.


DORF ZH - Das sollte wohl besonders lustig sein, mit dem Offroader auf dem Golfplatz rumkurven. Die Golfer selbst dürften das ganz anders sehen.

Quelle BLICK-online:
Oh jeh: Dies war mal ein Golfplatz. (Kapo ZH)
Diese Offroader-Fahrer wollten wohl mal so richtig Dampf ablassen. Aber wo? Auf dem Golfplatz! Hier, in Dorf im Kanton Zürich, tobten sich die Unbekannten aus. Und richteten grossen Schaden an.

Sie kurvten mit einem Auto mit Allradbetrieb auf dem nassen Rasen herum und hinterliessen dabei tiefe Furchen.


Der Schaden am Gelände dürfte bei mehreren tausend Franken liegen, teilte die Kantonspolizei Zürich mit. Nach dem Vandalenakt seien die Täter in Richtung Dorf gefahren. Die Polizei sucht Zeugen.

Die Chefin  einer Spirituosendynastie
über Frauenquoten:


Quelle KURIER:




Bei vielen Meetings werden Sie wohl die einzige Frau am Tisch sein. Was halten Sie von Frauenquoten?


Ich halte nichts von Zwangsmaßnahmen, die man der Wirtschaft antut. Wenn eine Frau heute entscheidet, nur Hausfrau und Mutter zu sein, hat sie meinen vollen Respekt. Genauso wie eine, die nur Karriere macht oder beides. Die große Errungenschaft der vergangenen Jahre ist die Wahlfreiheit. Frauenquoten sind daher ein Rückschritt. Es besteht die Gefahr, dass sie ein System heroisieren, in dem alle Frauen Karriere machen sollen. Zudem setzt die emanzipierte Frau den emanzipierten Mann voraus. Das wird völlig übersehen.




LINKS:

08 Feb. 2011
An einem Intensivseminar mit Führungspersönlichkeiten wurde eine Teilnehmerin für eine Veranstaltung als Referentin angefragt. Als sie erfuhr, dass sie nur als Quotenfrau vorgesehen war, sagte sie die Teilnahme ab. ...
19 Apr. 2010
So wie sich das Bundesgericht gegen die Einführung von Frauenquoten wehrt. Dies würde ebenfalls dem Gleichstellungsgebot von Mann und Frau in Art.4, Abs. 2 widersprechen. Notiert von marcus knill um 18:56 ...
12 Nov. 2010
So spricht sie sich gegen Frauenquoten in der Wirtschaft aus. Solche brauche es in Zeiten des Fachkräftemangels nicht. Die weiterhin bestehende Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau führt Schröder auf die Frauen selbst ...

Wulffs Weihnachtsansprache


Inhalt überzeugt. Die Wirkung - das WIE der Rede signalisiert Unsicherheit. Die Rede ist offensichtlich einstudiert, zu unnatürlich.
Es spricht nicht der alte Wulff.


(Quelle: Süddeutsche Zeitung)


Bundespräsident Christian Wulff hat in seiner Weihnachtsansprache an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, gemeinsam für eine offene Gesellschaft zu arbeiten. In Deutschland gebe es "keinen Platz für Fremdenhass, Gewalt und politischen Extremismus", sagte Wulff in der Ansprache, die am ersten Weihnachtsfeiertag ausgestrahlt wird.


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Bundespräsident Christian Wulff bei seiner Weihnachtsansprache 2011 im Schloss Bellevue.
Wulff widmete einen Großteil des knapp fünfminütigen Auftritts der Beschäftigung mit der Serie rechtsradikal motivierter Morde, die vor wenigen Wochen aufgedeckt worden war. Wie schon im vergangenen Jahr hatte Wulff zur Aufzeichnung der Ansprache am vergangenen Mittwoch ehrenamtlich engagierte Menschen in das Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen.
"Alle müssen in unserem Land in Sicherheit leben können", sagte Wulff. Umso stärker sei der Schock darüber gewesen, "dass rassistisch verblendete Verbrecher über viele Jahre Menschen ausländischer Herkunft geplant ermordet haben. Das haben wir nie für möglich gehalten", sagte der Bundespräsident.

Wulff fordert Offenheit gegenüber Fremden

"Wir schulden den Angehörigen und Freunden der Ermordeten und den Verletzten Mitgefühl und Respekt. Wir schulden nicht nur den Opfern die lückenlose Aufklärung dieser Verbrechen und die unnachsichtige Verfolgung der Täter und ihrer gewissenlosen Unterstützer." Zugleich forderte Wulff zur Wachsamkeit auf und zur "Bereitschaft, für unsere Demokratie und das Leben und die Freiheit aller Menschen in unserem Land einzustehen".


Der Bundespräsident berichtete von seiner Begegnung mit Angehörigen der Ermordeten vor wenigen Tagen. Wulff hatte sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einem Treffen eingeladen. Die Gespräche mit ihnen hätten ihn "tief bewegt", sagte Wulff. "Viele haben erzählt, dass sie nicht nur einen geliebten Menschen verloren haben, sondern plötzlich selbst verdächtigt wurden. Sogar Freunde und Verwandte zogen sich teilweise zurück."
Der Bundespräsident appellierte an jeden Einzelnen, sich im Alltag um Offenheit gegenüber Fremden zu bemühen: "Es hängt auch von mir selbst ab, welches geistige Klima in meiner eigenen Familie, in meiner religiösen Gemeinde, in meinem Stadtteil oder in meinem Verein herrscht", sagte Wulff.

Im "Geist der Gemeinsamkeit" aus der Krise

Der Bundespräsident ging auch auf die Schuldenkrise ein. Regierung und Opposition hätten in den vergangenen Monaten "unter höchstem Druck gemeinsam weitreichende Entscheidungen getroffen", sagte Wulff. "In diesem Geist der Gemeinsamkeit wird es auch mit unseren Freunden in Europa und der Welt gelingen, den Weg aus der Krise zu gehen."
Dabei sei es wichtig, Europa als gemeinsame Heimat und kostbares Erbe zu begreifen. "Es steht für die großen Werte der Freiheit, der Menschenrechte und der sozialen Sicherheit." Deutschland habe selber immer wieder europäische Solidarität erfahren, "und wir sind auch zukünftig solidarisch gegenüber Europa".
Wulff dankte für die Hilfsbereitschaft der Deutschen und würdigte insbesondere den Einsatz der Bundeswehr im Ausland. Den Ehrenamtlichen bescheinigte er, über das zu Erwartende hinaus für den notwendigen Zusammenhalt der Gesellschaft zu sorgen.


Kommentar: Dank dieser emotionalen Rede hofft Wulff, dass nun über seine "Verfehlungen"  Gras wächst und er im neuen Jahr wieder zur gewohnten Arbeit zurückkehren könne. Die Kerngedanken der Rede wurden gut herausgeschält:

- Alle müssen in Deutschland in Sicherheit leben können

- Wir schulden lückenlose Aufklärung der rechtsextremen Verbrechen

- Nur gemeinsam gelingt es uns, die Finanzkrise in Europa zu bewältigen

Die steife Haltung, die Stimme (Ton) verrät Spannung. Die Kieferpartie signalisiert Stress. Wulff spricht sonst nicht so verbissen. Die Rede wirkt zu unnatürlich, sie ist zu gut einstudiert. Wenn der Redner die Frau anspricht und nur mit der Hand auf sie hinweist, so verrät dies: Der Auftritt ist antrainiert. Wer  während des Sprechens an die Regieanweisungen denken muss, überzeugt nicht.  Die alte Geschichte ist sehr wahrscheinlich trotz dieses Auftrittes nicht abgeschlossen. Es besteht die Gefahr, dass Wulff sich den zahlreichen, unbeantworteten Fragen nach den Feiertagen doch noch stellen muss. Dann wäre die Geschichte nicht vom Tisch.




Die Rede im Wortlaut:



Weihnachtsansprache 2011

des Bundespräsidenten

Bundespräsident Christian Wulff bei seiner Weihnachtsansprache 2011

Fröhliche Weihnachten, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

An diesem Weihnachtsfest grüße ich Sie alle: die Gläubigen, die heute der Geburt Jesu Christi gedenken – und all diejenigen, die einen anderen Zugang zu diesem Fest haben.
Mit mir grüßen aus dem Schloss Bellevue Frauen und Männer, die meine Frau und ich in diesem Jahr kennengelernt haben. Sie haben uns alle beeindruckt, weil sie auf ganz unterschiedliche Art und Weise für andere da sind. Einfach so – weit über all das hinaus, was man eigentlich erwarten könnte. Sie helfen ihren Mitmenschen und stiften den Zusammenhalt, der unsere Gesellschaft letztlich trägt. Auf diesen Zusammenhalt wird es auch weiterhin entscheidend ankommen.
Menschen machen sich Sorgen, nicht zuletzt um die Zukunft ihrer Kinder: Bekommen wir die Staatsschuldenkrise in Europa in den Griff? Was wird aus unserem Europa, das wir seit Jahrzehnten als Garant für Frieden und Wohlstand erleben?
Ich bin zuversichtlich: Regierung und Opposition haben in den vergangenen Monaten unter höchstem Druck gemeinsam weitreichende Entscheidungen getroffen. In diesem Geist der Gemeinsamkeit wird es auch mit unseren Freunden in Europa und der Welt gelingen, den Weg aus der Krise zu gehen.
Wichtig ist: Europa ist unsere gemeinsame Heimat und unser kostbares Erbe. Es steht für die großen Werte der Freiheit, der Menschenrechte und der sozialen Sicherheit. All das ist in unserem Europa nur gemeinsam zu erhalten. Wer etwas anderes sagt, findet vielleicht kurzfristig Beifall. Aber er irrt sich. Wir Deutschen haben selber immer wieder europäische Solidarität erfahren, und wir sind auch zukünftig solidarisch gegenüber Europa.
Alle müssen in unserem Land in Sicherheit leben können. Das gilt für jede und für jeden. Umso stärker hat uns alle schockiert, dass rassistisch verblendete Verbrecher über viele Jahre Menschen ausländischer Herkunft geplant ermordet haben. Das haben wir nie für möglich gehalten.
Ich habe dann die Angehörigen getroffen. Die Gespräche mit ihnen haben mich tief bewegt. Viele haben erzählt, dass sie nicht nur einen geliebten Menschen verloren haben, sondern plötzlich selbst verdächtigt wurden. Sogar Freunde und Verwandte zogen sich teilweise zurück.
In unserem Land gibt es aber keinen Platz für Fremdenhass, Gewalt und politischen Extremismus.
Wir schulden den Angehörigen und Freunden der Ermordeten und den Verletzten Mitgefühl und Respekt.
Wir schulden nicht nur den Opfern die lückenlose Aufklärung dieser Verbrechen und die unnachsichtige Verfolgung der Täter und ihrer gewissenlosen Unterstützer.
Wir schulden uns allen Wachsamkeit und die Bereitschaft, für unsere Demokratie und das Leben und die Freiheit aller Menschen in unserem Land einzustehen.

Bundespräsident Christian Wulff bei seiner Weihnachtsansprache 2011
Das fängt schon im Alltag an: Es hängt auch von mir selbst ab, welches geistige Klima in meiner eigenen Familie, in meiner religiösen Gemeinde, in meinem Stadtteil oder in meinem Verein herrscht. Offenheit für Fremde und Fremdes fängt ganz im Kleinen an - und vor allen Dingen bei den Kleinen.
Mein dreieinhalbjähriger Sohn freut sich, wenn ich ihm abends das Buch „Irgendwie anders“ vorlese. Er schläft dann selig ein, weil er weiß, es ist gut, dass wir alle verschieden sind. Wir können gar nicht früh genug begreifen, wie dumm und schädlich Ausgrenzung oder gedankenlose Vorurteile sind.
Lassen Sie uns gemeinsam an einer offenen Gesellschaft arbeiten. Eine offene Gesellschaft stellt sich auch ihrer Verantwortung für das Wohl der Menschen in anderen Teilen der Welt.
Wir denken heute Abend deshalb auch an diejenigen, die sich weit weg von zu Hause für Frieden, Sicherheit und menschenwürdige Lebensbedingungen einsetzen, gerade an unsere Soldatinnen und Soldaten. Sie leisten nämlich einen Beitrag dazu, dass unsere Welt besser wird.
Deutschland hat in der Welt einen guten Ruf. Auch deshalb, weil fast nirgendwo sonst die Bereitschaft anderen zu helfen so groß ist, wie bei uns - bei Katastrophen, Unglücksfällen und bei den regelmäßigen Aufrufen der großen Hilfsorganisationen.
Dafür sagen mir viele im Ausland immer wieder ihren Dank – und diesen Dank will ich heute an Sie alle weitergeben. Denn wir können stolz sein auf unser Land.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste hier im Schloss Bellevue, Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Gemeinschaft. Jede Gemeinschaft braucht Zeit. Das gilt für Partnerschaften, für Familien und für Freundschaften. Nehmen wir uns alle diese Zeit füreinander.
Meine Frau und ich wünschen Ihnen frohe, gesegnete Weihnachten und dann ein gutes, erfülltes neues Jahr 2012!

Ausstrahlungstermine der Weihnachtsansprache:

Sonntag, 25.12.2011, 19.08 Uhr im ZDF

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Informationen über gewalttätige Asylanten und Jugendliche mit Migrationshintergrund
dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden.



In 20 Min gelesen:


In einem Zug zwischen Zürich und Olten sind am Morgen des Weihnachtstages zwei Gruppen von Jugendlichen aneinander geraten. Nach verbalen Gefechten flogen Fäuste und es kamen Messer zum Einsatz. Zwei Personen wurden dabei verletzt.

Eine der beiden Gruppen bestand gemäss Angaben der Aargauer Kantonspolizei vom Montag aus zwei Kosovaren und drei Schweizern, davon zwei mit Migrationshintergrund, alle im Alter zwischen 18 und 21 Jahren. Ihr gegenüber standen vier Chinesen im gleichen Alter.
Während der Fahrt kam es zwischen den beiden Gruppen zu einem Disput, der in eine Schlägerei ausartete. Dabei wurden zwei Chinesen mit Messerstichen verletzt. Eines der Opfer befand sich am Montag noch in Spitalpflege.
Die Kantonspolizei Solothurn konnte die beiden Gruppen in Olten festnehmen. Da sich der Tatort im Kanton Aargau befindet, wurde der Fall an die dortigen Behörden abgetreten. Zwei der Kontrahenten wurden vorläufig in Haft gesetzt.


Kommentar: Diese Information ist nicht rassistisch. Sie beschreibt die Fakten korrekt.  Früher wurden die Zuschreibung der Täter verheimlicht. Das führte dazu, dass die SVP der Presse vorwerfen konnte, sie unterschlage die Gewalttaten der Asylanten.

Sonntag, 25. Dezember 2011



 

Rätselhaftes Himmelsleuchten am Heiliggabend

Meteor? Sternschnuppe? Weihnachtsmann?

Donaueschingen an Heiligabend: Rätselhaftes Leuchten am HimmelZur Großansicht
DPA
Donaueschingen an Heiligabend: Rätselhaftes Leuchten am Himmel


Eine leuchtende Himmelserscheinung gibt vielen Deutschen Rätsel auf. Ausgerechnet an Heiligabend haben Tausende Augenzeugen einen hellen Lichtschweif beobachtet. Was ist die Ursache des Phänomens?
 In weiten Teilen Deutschlands haben Menschen an Heiligabend einen rätselhaften Lichtschweif am Himmel beobachtet. Aufgeregt riefen zum Beispiel beim Radiosender Antenne Thüringen viele Hörer an und berichteten von dem Phänomen.

Augenzeugen sagten, sie hätten gegen 17.30 Uhr drei glühende Streifen mit einem breiten Schweif gesehen, der sich dann in mehrere Teile zerstreut habe. Auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen sprachen Menschen von dem hellen Schein. Um was es sich genau handelte, blieb zunächst unklar.

Das Portal der WAZ-Mediengruppe "Der Westen" zitierte einen Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der in einer ersten Einschätzung von einer Meteoritensichtung ausging. "Jährlich fallen bis zu 200 Tonnen an Material auf die Erde." Ohne es bereits bestätigen zu können, liege es nahe, einen Meteor zu vermuten.


Wir feiern grüne Weihnachten -
von diesem herrlichen Wintermärchen können wir heute nur träumen.


Samstag, 24. Dezember 2011

Johannes Heesters ist im Alter von 108 Jahren in einer Klinik in Bayern verstorben (Archiv) (sda)
«Herr Heesters ist am Heiligen Abend, 24. Dezember 2011, um 10.15 in Beisein seiner Ehefrau Simone Rethel und seiner Enkelin Wiesje Herold friedlich verstorben», sagte Klinik-Direktor Thomas Weiler.

Heesters war am 17. Dezember mit einer Ambulanz ins Spital gekommen und lag seitdem auf der Intensivstation. Heesters, der erst am 5. Dezember seinen Geburtstag gefeiert hatte, galt als der wahrscheinlich älteste aktive Schauspieler der Welt und gehörte zu den populärsten Bühnendarstellern des 20. Jahrhunderts

Vor allem durch zahlreiche Operettenrollen wurde er bekannt. Seine Paraderolle war der leichtlebige Graf Danilo aus Franz Lehárs Operette «Die lustige Witwe». Aber auch auf der Leinwand war Heesters in zahlreichen Filmen zu sehen wie «Gasparone», «Hallo Janine» und «Die Csardasfürstin».

In Deutschland hatte er noch fast bis zuletzt öffentliche Auftritte mit Bravour absolviert. Einen seiner letzten grossen Erfolge feierte Heesters 2008 im Singspiel-Klassiker «Im weissen Rössl» in Hamburg als uralter Kaiser Franz Joseph.

Kurz vor seinem 108. Geburtstag (am 5. Dezember 2011) hatte Heesters einen Schwächeanfall erlitten und musste im Spital ärztlich versorgt werden. (SDA/snx)

Heesters`Leben: die Chronologie

Frack, Zylinder und weisser Seidenschal – das waren die Insignien des Schauspielers und Sängers Johannes «Jopie» Heesters. Mehr als 90 Jahre lang hat er sein Publikum auf Bühne und Leinwand unterhalten:

5. Dezember 1903: Johan Marius Nicolaas Heesters kommt in Amersfoort in den Niederlanden als Kaufmannssohn zur Welt. Neben einer Banklehre absolviert er ab 1920 eine Schauspiel- und Gesangsausbildung.

1930: Heesters heiratet die niederländische Operettendiva Louisa (Wiesje) Ghijs. Die Ehe hält bis zu Ghijs Tod im Jahr 1985.

1934-45: Heesters´ Karriere beginnt als Operetten-Tenor an der Volksoper Wien. Auch in Berlin wird er als Inbegriff der leichten Muse zum Publikumsliebling. Sein kometenhafter Aufstieg in der NS-Zeit und ein umstrittener Besuch im Konzentrationslager Dachau 1941 werfen lange Jahre einen Schatten auf Heesters Bühnenleben.

1945-1986: Heesters setzt seine Karriere in Berlin, München und Wien fort. Das neue Medium Fernsehen macht ihn neben Bühne und Film auch als Serien-Schauspieler und Gast in TV-Shows bekannt.

1992: Heesters heiratet die 46 Jahre jüngere Schauspielerin Simone Rethel, die er fünf Jahre zuvor auf der Bühne kennengelernt hat.

2003: Heesters feiert seinen 100. Geburtstag – und spielt die Hauptrolle im Musical «Heesters», das für ihn geschrieben wurde.

2010: Heesters spielt im Berliner Ensemble in einem Stück von Rolf Hochhuth. Seiner Frau zuliebe will er an seinem 107. Geburtstag mit dem Rauchen aufhören. Er hat zwei Wünsche: eine gute Rolle für die Bühne – und mindestens 108 Jahre alt zu werden.

24. Dezember 2011: Johannes Heesters stirbt im Alter von 108 Jahren in Starnberg.
(SDA)