1. April Scherze in den Medien
Die Medien haben keinen Aufwand gescheut, um ihre 1.-April- Scherze zu inszenieren.
Er werde Max Göldi im Tausch gegen Hirschmann freilassen, versichert Gaddaffi-Sohn Hannibal gemäss dem Zürcher Radio 1. Die beiden jungen Männer haben sich laut Meldung an einer Nobelparty kennen und schätzen gelernt.
Solaranlage auf Kirchendach
Gruselig gehts in der «Zürichsee-Zeitung» Ausgabe Obersee zu: Sie berichtet, dass das Schloss Rapperswil zu einem Gruselschloss nach schottischem Vorbild umfunktioniert werden solle. Illustriert ist die Geschichte grossformatig mit einem erschreckenden Gespensterbild.
Mit Alternativstrom hat es der Winterthurer Landbote: Auf dem Dach der Stadtkirche soll eine Solaranlage errichtet werden - Schutz des Altstadtbildes hin oder her. Die Bevölkerung kann Anteilscheine kaufen - natürlich am Donnerstag, 1. April.
Flanieren wird kostenpflichtig
Nostalgie ist Trumpf beim Zürcher Oberländer: Die S-Bahn-Linie 23 zwischen Uster und Oerlikon wird künftig von einer Dampfbahn bedient. Dies aus dem einfachen Grund, dass der Dampfbahn-Verein dem ZVV die kostengünstigste Offerte eingereicht hatte. Betrieben wird die Bahn von Freiwilligen. Noch sind freiwillige Heizer und Hilfskondukteure gesucht. Anmeldungen - am Donnerstag!
Ans Portemonnaie der Zürcher geht die «Neue Zürcher Zeitung» («NZZ»): Künftig soll zahlen, wer am See flanieren will. Allerdings nicht überall, präzisiert die «NZZ». Drei besonders belastete Zonen am Seeufer werden eingezäunt und dürfen nur gegen Bezahlung von 3 Franken betreten werden - es gibt auch Saisonabonnemente.
Ultimative Kunstaktion Der «Tages-Anzeiger» lässt das Dada-Haus im Zürcher Niederdorf in einer ultimativen Kunstaktion kontrolliert abbrennen. Das Cabaret Voltaire legt in Zusammenarbeit mit der Zürcher Berufsfeuerwehr Feuer im legendären Haus an der Spiegelgasse 1. Für die Feuerwehr sei das ein Routinefall.
In Aarau werde ein «Klein-Vendig» entstehen, verkündete die Regionalausgabe der «Aargauer Zeitung» (AZ). Der Stadtrat habe das Projekt für die umstrittene Neugestaltung der Altgassen bereits geändert.
Mit feuchten Phantasien schickte auch das «Zofinger Tagblatt» seine Leserschaft in den 1. April. Ähnliche wie in Aarau soll in der Altstadt von Zofingen der Stadtbach wieder ans Licht geholt werden.
Solothurner «Sesselilift» im Fricktal
Von einer Sehenswürdigkeit träumt das Fricktal. Die «Neue Fricktaler Zeitung» berichtete, die Gemeinden im Mettauertal hätten die im November stillgelegte Sesselbahn auf den Solothurner Hausberg Weissenstein gekauft. Die «Sesselilift» werde die Passagiere zum geplanten Cheisacherturm transportieren.
Etwas Besonderes liess sich die Lokalstation Radio Argovia zum 1. April einfallen. Der Sender berichtete live aus der kleinen Aargauer Gemeinde Scherz im Bezirk Brugg. Für einmal entspreche alles der Wahrheit. Niemand werde hinters Licht geführt, hiess es.
Leinenpflicht für Katzen
Dagegen versuchte das Regionaljournal Aargau/Solothurn von Schweizer Radio DRS, die Haustierfreunde auf die Palme zu bringen. Die neue Leinenpflicht für Hunde im Wald, die im Kanton Aargau tatsächlich am 1. April in Kraft trat, soll gemäss Regionaljournal nämlich auch für Katzen gelten.
Der «Unter-Emmentaler» berichtet, dass der ägyptische Investor Samih Sawiris mit der Verwandlung des Schlosses Trachselwald in einen «Parador» liebäugle. Auch das Schloss Burgdorf habe der reiche Ägypter ins Visier genommen, um es nach dem Vorbild der spanischen Nobelherbergen in historischen Gebäuden zu einem Hotel umzuwandeln, heisst es im «Unter-Emmentaler» vom Donnerstag.
Das «Thuner Tagblatt» schrieb, die Migros habe zur Eröffnung des neuen Fussballstadions in der Berner Oberländer Stadt die legendäre Rockband Rolling Stones verpflichtet. Das Blatt brachte auch gleich ein «Exklusiv-Interview» mit Gitarrist Keith Richards.
Berner Baldachin: eine grosse Linse
Die Zeitung «Der Bund» deckte in ihrer Ausgabe vom Donnerstag auf, dass der Berner Baldachin, das gewölbte Glasdach über dem Bahnhofplatz, wie eine riesige Linse Strahlen bündelt. Der Brennpunkt befinde sich in einem Reformhaus unter dem Platz und löse dort bei Menschen Wohlbefinden aus.
Ein «Experte» schlägt dazu in einem Inteview vor, den Brennpunkt so zu verschieben, dass die ganze Christoffel-Unterführung zu einem Wohlfühl-Zentrum würde. Bern erhielte damit einen «einzigartigen Standortvorteil».
Junge Bären im Loeb-Schaufenster
Gemäss dem «Langenthaler Tagblatt» hat die Huttwiler Elektrovelo- Herstellerin Flyer nun auch ein Elektroflugzeug konstruiert, das am Donnerstag erstmals ausprobiert werden konnte. Auch die «Berner Zeitung» schickte ihre Leserschaft buchstäblich in den April.
Sie kündigte an, dass am Donnerstagmittag die Jungbären des Berner Tierparks nach einem ohnehin nötigen Tierarztbesuch zwei Stunden lang in den Schaufenstern des Berner Warenhauses Loeb zu sehen seien. Bern Tourismus ermögliche dies. Der Tierschutz sei empört.
Die Rockband Krokus sei mit ihrem Namen unzufrieden und suche ein dreckigeres Image. Mit dieser Meldung schickte die Solothurner Lokalstation «Radio 32» die Hörerschaft in den 1. April. Der Sender will der Band helfen, einen krachenden Namen zu finden. Im Gespräch seien bereits Namen wie Stachelbeere oder Dornbusch, meldete «Radio 32» am Donnerstag. Krokus-Gründer Chris von Rohr habe die Band übrigens «Chris-antheme» nennen wollen.
Aus TAGI online
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