Gekreisch von Arabella Kiesbauer: Kritik oder Beleidigung?
Journalistin Doris Knecht, bekannt als langjährige Kolumnistin mit spitzer Feder von "Das Magazin und dem Tages-Anzeiger, zog in ihrem Weblog für die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" über die TV-Moderatorin Arabella Kiesbauer her (der Weblog-Beitrag ist unterdessen gelöscht worden). Knecht schrieb unter anderem, sie hasse die Starmania-Moderatorin, halte ihr "Gekreisch" und ihre "grauenhafte Art" nicht aus.
Arabella Kiesbauer fühlte sich durch diese Beiträge in ihrer Ehre verletzt und reichte eine Klage ein ( wegen übler Nachrede).
Im Weblog medienlese.com ist nun zu erfahren, dass die beiden Frauen das eingeleitete Gerichtsverfahren in einem aussergerichtlichen Vergleich beigelegt haben. Frau Knecht erklärt darin, dass sie Kiesbauer nicht persönlich beleidigen wollte und distanziert sich von der Bemerkung, dass die Moderatorin Nacktfotos von sich "früher überall rumgeschickt hat, um ihren Müll besser zu verkaufen". Knecht darf künftig Kiesbauer nicht mehr kritisieren.
Knecht verteidigte sich vor Gericht mit dem Hinweis, dass sie ihre Kritik nicht gegen die Person Arabella Kiesbauer gerichtet habe, sondern gegen die "Kunstfigur, die sie auf dem Bildschirm repäsentiert". Es sei das Wesen eines TV-Kritikers, sich etwas im Fernsehen anzuschauen und darüber zu schreiben.
Kommentar:
Auch wir haben verschiedentlich Arabellas Verhalten kritisiert.
Wir beanstandeten in einigen Beiträgen Arabellas schadenfreudiges Moderieren von "Schmutzgeschichten" (Talksendungen). Wir wurden jedoch für unsere Kritik bislang noch nie eingeklagt.
Siehe rhetorik.ch unter Inhaltverzeichnis: Gesprächsunkultur oder unter AKTUELL: 17. August 05 Zoff für Arabella und 3.Oktober 03 im Nachtag vom 19.2.04: Exekutionsrhetorik.
Es ist eigenartig, dass Arabella Kiesbauer jahrelang Leute vor Mikrofon und Kamera bedenkenlos blossstellen durfte - jedoch eine Medienkritikerin, die es wagt, ihre Nacktfotogeschichte aufzuwärmen und sich am Gekreisch der exaltierten Moderatorin gestört hat, einklagt.
Arabella liess bedenkenlos Leute bossstellen aber wehe , wenn es jemand wagt, mit ihr das selbe öffentlich zu tun.
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