Donnerstag, 30. November 2006

Gewalt fängt bei der Sprache an

Immer mehr Eltern und Klassenlehrer merken allmählich, dass sich Sprache und Verhalten gegenseitig beeinflussen. Die Sprache prägt sogar das Befinden und die Einstellung , (Autogenes Training, Hypnose). Umgekehr wird ein Mensch, der religiös ist, behutsamer mit Kraftausdrücken umgehen. Die Einstellung prägt nämlich die Sprache! Es wurde erkannt, dass in einer Klasse, bei der erniederigende Ausdrücke- beispielsweise dem andern Geschlecht gegenüber - nicht toleriert wurden, die Jugendlichen nachher miteinander viel respektvoller umgehen sind. Viele Erzieher glaubten vor Jahren, erniedrigende Worte müssen einfach überhört werden. Mit der billigen Begründung, es sei ja nicht so gemeint, wie es wortwörtlich gesagt wurde. Dies ist aber ein gravierender Fehler. Feministinnen haben längst erkannt, dass die Sprache ernst genommen werden muss. Auch beim Rassismus wird heute versucht, über die Sprache, die Einstellungen zu beeinflussen. Gewisse Begriffe dürfen im Alltag garnicht mehr gesagt werden (z.B. Neger). Eine Mutter, die sich beschimpfen lässt, muss sich deshalb nicht wundern, wenn sie später auch noch geschlagen wird. Ich kenne eine Lehrerin, die arbeitete mit Regeln, die sie im Zimmer auf Zetteln notiert hatte z.B.:

"Wir hören dem anderen zu und lassen ihn ausreden!"

Ein Lehrer brachte es auf den Punkt. Er sagte mir in einem Seminar: "Der erste Schritt ist meist verbale Gewalt". Wir alle wissen, wie schnell wir uns ärgern können. Schimpfwörter liegen so leicht auf der Zunge (Missgeburt, schwule Sau usw.) Aus verbalen Attacken können jedoch sehr schnell Prügeleien entstehen. Alle - auch Kinder - müssten deshalb lernen, "Entschuldigung" zu sagen. Als Regel gilt:

Wenn jemand etwas sieht und hört, so muss sofort eingegriffen werden. Wegschauen ist sträflich

Wer mit Kindern arbeitet, muss das gegenseitige Vertrauen tagtäglich neu erarbeiten. Respekt kann nur mühsam erworben werden. Der Aufwand macht sich aber bezahlt! Ein Kind müsste sich auch sofort äusseren, wenn etwas genug ist: "Stopp- hör sofort auf!" Wird jemand beschimpft wird, sind alle - die ganze Klasse und die Lehrperson - zuständig. Ich habe Familien und Klassen erlebt, da schauten alle konsequent weg. Verbale Gewalt wurde überhört. Die Folgen sehen wir tagtäglich: Verbale Gewalt wird zur Gewohnheit und die Gewalt eskaliert rasch. Das Rad kann dann nicht mehr zurückgedreht werden - höchstens mit grösstem Aufwand oder harten Strafen. Rechtzeitige Einflussnahme wäre einfacher . Folgende Selbstschutzbehauptungen (Ausreden) sind immer wieder zu hören:

"Es war ja gar nicht so gemeint." "Das grobe Reden gehört zur normalen Auseinandersetzung im Pubertätsalter." "Ich greife dann schon ein, wenn er noch schlimmer wird." "Wir sollten grosszügiger sein". "Wir haben ja auch so geredet."

Genau das ist jedoch eine falsche Haltung. Wir sollten sofort - am Anfang - eingreifen, bevor verbale Gewalt zur Gewohnheit wird. Wer freundlich und konsequent erzieht, braucht viel weniger Nerven und kann letztlich in einem vernünftgen Arbeitsklima unterrichten. Er wird nicht ständig am eigentlichen Tun gestört. Nur dank Kooperation und Einflussnahme aller Beteiligten, lässt sich Gewalt eindämmen - nämlich indem wir unsere Sprache beachten! Worte sind ernst zu nehmen

Montag, 27. November 2006

In 20 Min gelesen: __________________________________________________________________ Beim Spicken erwischt: Liestaler Schüler droht Lehrer mit Mord Ein 19-jähriger Lehrling drohte seinem Lehrer vor versammelter Klasse, er werde ihn umbringen. Der Lehrer hatte ihn beim Abschreiben erwischt. ______________________________________________________________ Der Vorfall ereignete sich vergangenen Donnerstag. Nach Angaben des Bezirksstatthalteramtes Liestal vom Montag verliess der aus dem Iran stammende Schüler während der Schulstunde zeitweise das Klassenzimmer, kehrte aber kurz vor der Pause wieder zurück. Der Schüler habe den Lehrer vor der Klasse verbal beschimpft. Er habe Akten und weitere Gegenstände vom Schreibpult des Lehrers zu Boden geworfen und ihm gedroht, er werde ihn umbringen. Ein Mitschüler habe eingegriffen und den Kollegen aus dem Zimmer gebracht. Nach dem Eingang der Strafanzeige nahm das Bezirksstatthalteramt den Lehrling am vergangenen Freitag fest, wie Mediensprecher Albert Augustin auf Anfrage sagte. Es sei ein Strafverfahren eröffnet worden. Es sei dies im Bezirk Liestal das erste Mal, dass ein Schüler wegen eines solchen Vorfalles festgenommen wurde. __________________________________________________________________ KOMMENTAR: ___________________________________________________________________ Im Zusammenhang mit der Jugendgewalt, den unglaublichen Vergewaltigungen im Schulalter machen uns die zahlreichen Vorfälle bewusst: Gewalt gab es zwar seit je. Doch die Hemmschwelle sinkt deutlich. Gewalt wirkt sich brutaler aus. Kindern, die keine Wertvorstellungen mehr vermittelt werden, die keine Grenzen mehr kennen, die sich selbst überlassen werden, sind nicht mehr fähig, ein NEIN zu ertragen. Der Frust wird abgebaut und zwar "subito". Ich vertrete die These, dass auch die moderne Jugend Vorbilder, Leitplanken benötigt. Ethische Grundwerte dürfen nicht so leichtfertig über Bord geworfen werden. Sie müssen langfristig erworben, gelebt werden. Erziehende sollten erkennen, dass "Verzichten lernen", "Rücksichtnahme", "emotionale Stabilität", "Empathie"(Einfühlungsvermögen) in vielen kleinen Schritten mühsam erworben, gelernt, geübt werden muss! Wegschauen, schönreden, bagatellisieren, verwöhnen oder Schuldzuweisungen ist der falsche Weg. Eltern, Lehrkräfte und Erziehende müssen endlich erkennen: Erziehungsprozesse bedürfen Zuwendung und Zeit. Hiezu bedarf es Präsenz. ___________________________________________________________________ Wir stellen fest: Das Delegieren der Erziehungsarbeit an Fachkräfte wie auch das nachträgliche Therapieren von Problemkindern durch Psychologen ist sicherlich aufwendiger und kostspieliger als die Basisarbeit in den Familien und in den Schulzimmern mit konstanten Bezugspersonen. Gefragt sind nicht weitere Sozialarbeiter, Tagesschulen und Mediatoren, sondern Eltern und Lehrkräfte, die nicht zuwarten mit ihrer Einflussnahme. Die psychische Stabilität wird nämlich schon vor der Pubertät erworben. ___________________________________________________________________ Tugenden, die wieder gross geschrieben werden müssten:

- Einsatz (Kinder sollten im Haushalt Pflichten übernehmen)

- Pflichtgefühl und Engagement in der Gemeinschaft wird erworben

- Respekt vor....

- Innere Ordnung (Es muss das Gefühl einer inneren Heimat vermittelt werden)

- Wertegebundene Erziehung (Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft)

- Einsatz und Engagement zur Leistung

- Durststrecken durchstehen können

- Geregelter Alltag (Rituale beim Essen und in der Freizeit)

____________________________________________________________ Die drei Sünden der Wohlstandsverwahrlosung sind:

* Bewegungsmangel

* Fast food

* Glotze

__________________________________________________________ Konsequenz, Disziplin sind verkannte Zauberworte, die heute nach der Verwöhnungsfalle und der Nichterziehungsphase eine Renaissance erleben. _________________________________________________________

Freitag, 24. November 2006

Konnte sich Jo Ackermann freikaufen?

Vor dem Gericht sind alle gleich, heisst es. Dann dürfte aber nicht sein, dass ein Fall sistiert werden kann, indem sich jemand mit einer grossen Geldsumme vor einer Verurteilung loskaufen kann. Nach einer Pressmitteilung soll Jo Ackermann eine grosse Summe angeboten haben, damit sein Fall sitstiert wird. Ackermann könnte dann nicht mehr veruteilt werden. Er müsste auch den Sessel als Bank-Boss nicht räumen. Es bleibt zu hoffen, dass dem nicht so ist. Sonst wäre dies wiederum Wasser auf die Mühle jener Skeptiker, die sets lauthals verkünden: Geld regiert die Welt. 24.11.2006 -- Tages-Anzeiger Online Geldzahlung statt Urteil Im Mannesmann-Prozess zeigt sich die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bereit, das Verfahren einzustellen. Dies, falls die sechs Angeklagten eine Geldauflage von insgesamt 5,8 Millionen Euro zahlen. Das Landgericht Düsseldorf werde frühestens kommende Woche darüber entscheiden, ob der Untreue-Prozess gegen Ackermann und weitere fünf Angeklagte vorzeitig beendet wird, wie ein Gerichtssprecher sagte. Zuvor erklärte die Staatsanwaltschaft, sie sei bereit, der Einstellung des Verfahrens zuzustimmen. Die sechs Angeklagten müssten dafür aber eine Geldauflage von insgesamt 5,8 Millionen Euro leisten. Von Verteidigung gefordert Der Anwalt des Deutsche-Bank-Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann, Eberhard Kempf, hatte zuvor die Einstellung des Verfahrens gefordert und die Zahlung einer geeigneten Summe als Gegenleistung angeboten. Nach dem Vorschlag der Staatsanwaltschaft soll Ackermann 3,2 Millionen Euro zahlen, der ehemalige Mannesmann-Vorstandsvorsitzende Klaus Esser 1,5 Millionen Euro, Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Funk eine Million Euro. Die übrigen Angeklagten sollten mit fünfstelligen Beträgen davonkommen. Angesichts der geringen Schwere der Schuld zu rechtfertigen Die Staatsanwaltschaft begründete ihre Zustimmung zu einer Einstellung unter anderem mit der voraussichtlich langen Dauer des Verfahrens. Dies sei auch angesichts der relativ geringen Schwere der Schuld und der zu erwartenden Strafen nicht zu rechtfertigen. Ackermann steht im Mittelpunkt des spektakulären Strafverfahrens, das seit dem 26. Oktober in Düsseldorf neu aufgerollt wird. In dem Prozess geht es um die Rechtmässigkeit von Prämien und Abfindungen in Höhe von 57 Millionen Euro, die nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone Anfang 2000 an amtierende und frühere Konzernmanager geflossen waren. WIR FINDEN: OBWOHL SICH ACKERMANN RECHTLICH FREIKAUFEN DURFTE, SO LASTET AUF DEM BEFREIUNGSAKT EIN GROSSER MAKEL: OBWOHL DURCH DIE ZAHLUNG DES VEREINBARTEN BETRAGES (FUER DEN BANKCHEF IST ES EINE KLEINIGKEIT DES TASCHENGELDES) DER BANKER ALS NICHT VORBESTRAFT DEN JOB NUN WEITER AUSÜBERN KANN, SO MUSS DOCH BETONT WERDEN: JO ACKERMANN IST MIT DEM FREIKAUF AUCH NICHT FREIGESPROCHEN!!! MIT DER ZAHLUNG DES MILLIONENBETRAGES WIRD DER OEFFENTLICHKEIT VIELMEHR BEWUSST: ES MUSSTE BEI DER GESCHICHTE ETWAS NICHT STIMMEN. HAETTE JO ACKERMANN EINE WEISSE WESTE, HAETTE ER GAR NICHTS ZU BEFÜRCHTEN GEHABT. DER FREIKAUF WIRD BESTIMMT DEM IMAGE ACKERMANNS UND DEM IMAGE DER DEUTSCHEN BANK WEITERHIN SCHADEN. DIE BEVOELKERUNG HAT NAEMLICH ERLEBT: ES WERDEN NICHT ALLE GLEICH BEHANDELT!. ES SIND NICHT ALLE VOR DEM GESETZE GLEICH! WER GELD HAT, KANN SICH GLEICHSAM LOSKAUFEN! AUF JO ACKERMANNS WESTE BLEIBT TROTZ DES (VERMEINTLICH RAFFINIERTEN) DEALS EIN FLECK HAFTEN, DEN ER NICHT MEHR SO RASCH LOS WERDEN KANN!

Mittwoch, 22. November 2006

JUGEND - MEDIEN UND GEWALT

Gedanken zur Uneinsichtigkeit der jugendlichen Peinigern, die ein Mädchen über Wochen vergewaltigt und die Taten sogar mit Handys gefilmt hatten.

Als Medienpädagoge wurde ich schon vor Jahren immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob Brutalovideos und Videospiele Kinder emotional abstumpfen können. Viele Erzieher und Eltern wollten von mir wissen, wie schädlich der Konsum von Brutalos sei. Ich wies früher darauf hin, dass die Wirkung recht unterschiedlich sein kann und allein selig machende Thesen billig sind. Jeden Kind reagiert situativ. Der Einfluss hängt vor allem von der jeweiligen psychischen Befindlichkeit und der betreffenden Persönlichkeit ab. Wie stabil ist das Kind (Erlebtes Urvertrauen, Geborgenheit usw.) Es gibt somit keine einhellige These, was beobachtete Gewalttaten (Filme, Videos, Bilder) auslösen müssen. Ich stellte vor Jahren in verschiedensten Artikeln und Ausstellungen die unterschiedlichten Theorien vor. Thesen, die versuchen, die möglichen Auswirkung von Gewaltdarstellungen beim Medienkonsum einzuordnen. Ein paar Beispiele: ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Nachahmungstheorie +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Die Happy-Slapping Gewalt werde durch neuere Technologie wie Camara-Handies motiviert. Es gibt schon Schulen wie die "Crofton School" im Englischen Lewisham, die deshalb Handis aus der Schule verbannten. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Sensibilisierungsthese ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Die Fälle hätten gar nicht eskaliert. Die Leute seien lediglich sensibler geworden und Gewalttäter werden heute vermehrt an. Dies beeinflusse die Statistik. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Mangel an Orientierunghilfen (Vorbildern) +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Wir leben in einer Zeit von Orientierungslosigkeit. Wie sollte ein Jugendlicher wissen, was Menschenwürde ist, wenn er davon noch nie etwas gehört hat? +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Taten sind vor allem Produkt einer Sinnleere +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Die Jugendgewalt sei eine Produkt des Frustes und Sinnleere wie Arbeitslosigkeit, oder Hoffnungslosigkeit. In der Familie und in den Schulen wolle leider niemand mehr Grenzen setzen. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Nachahmungstheorie +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Gewalt in den Medien und Spiele erzögen die Kinder zu Gewalttätern. Negative Vorbilder bildeten die Konsumenten zur Gewalt aus. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Gruppendruck als Triebfeder ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Vielfach gebe es gar keine Motive. Alles sei wie ein Spiel. Man suche sich ein Opfer und dann eskaliere alles automatisch. Ein Jugendlicher schilderte es so: "Es geschieht einfach. Hat man angefangen, muss man es zu Ende führen." Als Einzelperson wäre die Tat nie möglich gewesen. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Entstauungsstheorie ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Es fehlt an körperlicher Bewegung. Bewegungsexperten meinen, dass Sport und vermehrte Bewegung Aggressionspotentiale reduzieren könne. Mehr Turnunterricht sei nötig. Kinder sollten weniger in die Schule gefahren werden. Bewegungsmangel wirke sich nachweisbar negativ aus. Es gibt Schulen mit Mofaverbot (sie hatten nachweisbar weniger Gewalttaten). +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Reizersatz ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Jeder Mensch sucht den Kick und sucht Herausforderungen. Wer nie die Gelegenheit an die Grenzen zu gehen (Sport usw.) deckt sich dieses Bedürfnis mit fragwürdigen Aktionen. Einige wollten möglicherweise bewusst Ärger. Unser Leben sei viel zu stark genormt und alle müssten ständig funktionieren. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Machttrieb ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * Die Ausübung von Gewalt schaffe immer ein Machtgefühl. Typische Aussage: "Als Einzelner bin ich ohnmächtig. Aber in der Gruppe kann mir nichts geschehen. Wir sind zusammen stark." ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Abstumpfungstheorie ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ein Arzt, der operiert, wird sich zwangsläufig an das Blut und die Wunden gewöhnen müssen. Würde es ihm jedes Mal während des Operierens übel, wäre das nicht gut (hier ist die Gewöhnung hilfreich). Aber auch ein Kind, das ständig unangenehme Bilder, harte Pornos und abscheuliche Brutalos anschaut, wird sich ebenfalls an diese Handlungen gewöhnen. Der ständig Konsum führt somit zwangsläufig auch zu einer Abstumpfung. ____________________________________________________________ Seit den jüngsten unfassbaren Gewalttaten Jugendlicher, die ihre Gewalttaten und Vergewaltigungszenen mit dem Handy gefilmt hatten, fragen sich heute viele Erzieher, ob nicht der leichte Zugang zu Pornographie und abartigen Sexualspielen, unsere Jugendlichen zu stark beeinflusst haben könnte. ___________________________________________________________ Täter fanden ihr Tun gar nicht schlimm ____________________________________________________________ Wir wissen bei den letzten schockierenden Vergewaltigungsfällen in einer Schule (in der Schweiz): Ueber Wochen wurde ein Mädchen gepeinigt und vergewaltigt. Nur durch Zufall gelang die Geschichte in die Medien. Die jungen Peiniger von Michelle (13) zeigten - gemäss Einvernahmeprotokollen - keine Reue. Sie wirkten abgebrüht, cool gleichsam abgestumpft. __________________________________________________________ Die Ermittler haben so etwas noch nie erlebt ____________________________________________________________ Peter Rüegger, Chef Ermittlungen der Stadtpolizei Zürich und sein Vorgesetzter Rolf Nägeli, Chef der Fachgruppe Kinderschutz wie auch der leitende Jugendstaatsanwalt Christoph Hug klären seit Jahren die schlimmsten Verbrechen auf. Sie haben schon viel erlebt und gehört. Sie sind schockiert. Doch das, was die drei Ermittlungsprofis zu hören, zu sehen und zu lesen bekamen, sprengte die Grenzen ihrer Vorstellungskraft. Wie zitieren aus dem Sonntagsblick vom 19.11.06: * «Es hat mir die Haare aufgestellt, als ich die Befragungen der Tatverdächtigen gelesen habe", sagt Rüegger. * «Er wirkte relativ kaltschnäuzig, als wenn das Geschehene das Normalste wäre», meint Nägeli über den 15-jährigen Mazedonier, der als Haupttäter verdächtigt wird. * «Einzelne Täter weisen ein vermindertes Unrechtsempfinden auf», ergänzt Hug. Diese Aussagen verdeutlichen: Für viele aus der Sex-Bande von Zürich-Seebach ist so eine Vergewaltigung gar nichts Schlimmes. Rüegger: «Man muss sich das so vorstellen, dass sie mal mit einem der Jugendlichen alleine war, dann waren diese wieder zu zweit oder zu dritt. Oder wenn einer fertig war, kam der Nächste dazu.» ___________________________________________________________ Erschreckend ist die Uneinsichtigkeit
_____________________________________________________________ Die gefilmten Vergewaltigungstaten von Schülern (in der Schweiz) war für viele ein Schock. Vor allem der Umstand, dass zwölf Beschuldigten im Alter zwischen 15 und 17 Jahren genau wussten , was sie angerichtet haben. Mit ihrer Uneinsichtigkeit verhöhnen sie nun gleichsam ihr Opfer. Die Schandtaten wurden auf ihren Video-Handys gespeichert und nachher betrachtet. Unklar ist, ob die Filme auch ins Internet gelangten. Die Täter prahlten angeblich mit ihren Taten bei den Kollegen. Für sie scheint die Vergewaltigung etwas so Selbstverständliches zu sein,, wie die Handlungen in den unzähligen fragwürdigen Sexfilmen, die man im Internet oder auf den Handys in der Schule und zu Hause tagtäglich problemlos konsumieren kann. (Mädchen sind nun einfach dazu da,...?) Nach dieser unfassbaren Tat haben sich nach der ersten Schockphase zahlreiche Experten und Politiker zu Wort gemeldet. Es wurden verschiedenste Massnahmen gefordert. Viele Fachleute scheinen genau zu wissen, was zu tun wäre. Der Forderungskatalog wird jeden Tag länger: Härtere Strafen! Weil es vorwiegend Ausländer waren: Ausländer raus! Handyverbot! Mehr Sozialarbeiter! Die Schule muss Zusatzaufgaben übernehmen! Weil die Eltern die Erziehungsaufgaben nicht mehr wahrnehmen: Ganztagesschulen! Mehr Aufklärungsarbeit! Erziehungsauftrag an die Schulen! Eltern sollten sich wieder mehr Zeit für die Kinder nehmen! Es braucht Psychologen und zusätzliche Fachstellen. Die Kirchen haben versagt: Es fehlt an der Vermittlung von Normen und Wertvorstellungen! (Normen und Gebote wie "Du sollst nicht...." hören Jugendliche nicht mehr). Auf die Beliebigkeit in der Erziehung müsste künftig verzichtet werden! Weil Vater und Mutter arbeiten, kommt es zu einer Verwahrlosung oder Orientierungslosigkeit! Sozialarbeiter und Institutionen müssen deshalb die Erziehungsarbeit des Elternhauses übernehmen. Dafür hat der Staat aufzukommen. In den Medien sind nach der jüngsten Bluttat in einer deutschen Schule wiederum die üblichen Schuldzuweisungen zu hören: - Das Internet ist schuld! - Die Verwahrlosung der Jugend, die Orientierungslosigkeit ist schuld! - Die kulturellen Unterschiede sind schuld! - Das Gewaltpotential der Männer ist schuld! - Die Eltern sind schuld, weil sie sich nicht mehr um die Kinder kümmern! - die Erzieher sind schuld, weil sie wegschauen. - Die Provider sind schuld! - Die Mädchen sind selbst schuld, weil sie zu wenig deutlich Nein sagen! - Der Gruppendruck ist schuld! - Die Gesellschaft ist schuld! - Die Strafgesetzgebung ist schuld, weil Jugendliche nicht richtig bestraft werden können (Mit solchen Situation hatte niemand gerechnet). usw. Die Sündenbockliste wird ständig erweitert. _____________________________________________________________ Es gibt leider keine allein selig machende Lösung ____________________________________________________________ Im Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Goethe wurde der Lehrling plötzlich nicht mehr Herr der Lage, als er die hilfreichen Besen wieder zu zähmen versuchte. Er verlor die Kontrolle über die Wasserträger. Der Einsatz von Gewalt - mit einer Axt - war kontraproduktiv. Erst dem Meister gelang es - mit einem Zauberspruch - die unzähligen Besen zu besänftigen und sie mit einem Zauberspruch in die Ecke zu bewegen. Die moderne Technik und die Freiheiten (Internet, Handy) wurden ebenfalls von der Menschheit zuerst als segensreiche Hilfe geschätzt. Sie trugen dazu bei, uns im neues Kommunikationszeitalter schneller zurechtzufinden und den Informationsaustausch wesentlich zu erleichtern. Es kommt nun heute zu einer ähnlichen Situation wie beim Zauberlehrling. Die Geister die wir riefen, werden wir plötzlich nicht mehr los. Nach den unliebsamen Auswirkungen versuchen wir nun mit allen Mitteln das Internet oder die Handynutzung einzudämmen - mit Sperren und Verboten. Doch fehlt uns derzeit ein Meister, der uns in der Not, die Informationsflut bändigen könnte. Fragwürdige Filme, die auf einem Handy gedreht werden, können trotz neuer Richtlinien, Sperren oder Gesetze auf ein anderes Handy übertragen werden. Informatikspezialisten scheinen derzeit machtlos. Wir sind nicht nicht mehr Herr der Lage. Ein Internetspezialist liess verlauten, dass es künftig kaum mehr möglich sein werde, das weltweite Netz in der Griff zu bekommen. Selbst China, das versucht, "Google" zu zensurieren, werde bald erleben, dass Informationen auch auf Nebenwegen durchsickern, um ins Netz zu gelangen. Die Handys können wir nicht mehr ausrotten oder mit einer Axt zerschlagen. _____________________________________________________________ Sind wir wirklich machtlos? ____________________________________________________________ Ich vertrat schon früher (bei den Brutalovideos) die Meinung: Die neuen Medien sind heute eine Tatsache. Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Wir können höchstens lernen, mit den neuen Medien umzugehen. Anstatt Verbote sind wir alle (Eltern, Lehrkräfte, Politiker, die ganze Gesellschaft) gefordert, uns mit den Vor- und Nachteile der neuen Technik und Medien auseinanderzusetzen. Die Kinder haben rechtzeitig zu lernen mit diesen Medien umzugehen. Wie beim Autofahren oder im Umgang mit Suchtmitteln können wir uns der Verantwortung nicht mehr entziehen. Dazu braucht es Zeit, Präsenz und Zuwendung. Erziehungsaufgaben lassen sich nicht delegieren. So wie wir nur dank Training mit einem (gefährlichen) Auto umgehen lernen müssen , so geht es im Umgang mit den Medien nicht ohne Informationen, Diskussionen, Auseinandersetzung - und vor allem nicht ohne eine zeitraubenden Bewusstseinbildung. Hiezu bedarf es immer Präsenz und vor allem Bezugspersonen, die gut zuhören können, vertrauenswürdig sind und sich für unsere Kinder interessieren. **********************************************************************************

Die dunkle Seite des Internet

Machen solche Spiele Kinder zu Killern?

Von R. PÖRNER, D. DREYFÜRST und J. RUDOLPH

Aktuelles

Er robbt hinter die Mauer. Rechts und links machen sich die Kameraden bereit zum Feuerschutz. Gewehrfeuer prasselt. Er sieht den feindlichen Posten, visiert den Kopf an! Treffer! Die Gestalt bricht zusammen. „Ausgeschaltet!“ knistert es aus dem Kopfhörer. „Weiter!“

Virtueller Krieg in deutschen Kinderzimmern. In den Computern und an den Spielkonsolen wird geballert, was der Prozessor hergibt.

„Counterstrike“ heißt das Computerspiel, in dem sich auch der irre Amokläufer Bastian B. († 18) Anregungen für seine Wahnsinnstat in Emsdetten holte. Teamweise wird dort Jagd aufeinander gemacht. Mit Messer, Pistole, Gewehr und Raketenwerfer.

Dabei gilt „Counterstrike“ in der hartgesottenen Szene noch als „Kinderkram“. Bei „Unreal“ ist die Grafik besser, das Blut spritzt in leuchtendem Rot. Bei „Doom 3“ sind die Gegner Monster, Köpfe und Gedärme fliegen. In „God of War“ werden Gefangene verbrannt und in Stücke gerissen.

Die dunkle Seite des Internets. Wie gefährlich ist sie für unsere Gesellschaft?

Prof. Dr. Manfred Spitzer, Gehirnforscher und Psychiater, sagt zu BILD: „Der statistische Zusammenhang zwischen Baller-Spielen und Gewalt ist genauso eindeutig wie der zwischen Rauchen und Lungenkrebs.“

Die „kriegerischen“ Kids erbosen solche Expertensätze sehr. Sie diskutieren nach Emsdetten aufgeregt im Internet. Oft beschworenes Argument: Es gäbe Hunderttausende Baller-Spieler. Aber nur alle paar Jahre einen Amokläufer.

Doch eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, unter 23000 Kindern und Jugendlichen durchgeführt, belegt eindeutig: Jene Kinder, die früh und viel Gewaltspiele spielen, sind besonders schlecht in der Schule.

Das Versagen im Klassenzimmer führt zu neuen Aggressionen. Und das wieder zur verstärkten Flucht in die Scheinwelt der Computer-Krieger.

Ein Teufelskreis. Bei Bastian B. endete er mit einem blutigen Finale in der Wirklichkeit.

Prof. Spitzer: „Bei der US-Armee wurde in den 90er-Jahren mit genau solchen Spielen trainiert, die Tötungshemmung auszuschalten. Und mit diesen Spielen trainieren wir heute unsere 10-Jährigen.“

Aber warum wird der Baller-Schund nicht einfach verboten?

Edmund Stoiber kündigte an, Bayern werde seine Initiative zum Herstellungs- und Verbreitungsverbot von Killerspielen erneut in den Bundesrat einbringen. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff fordert ein Verbot von Gewaltspielen: „Selbst bei Spielen, die ab 16 freigegeben sind, wird reichlich getötet und fließt jede Menge Blut.“

Thomas Feibel (44), Journalist und Buchautor („Killerspiele im Kinderzimmer“) hält dagegen nichts von Verboten: „Politiker können Killerspiele verbieten, bis der Arzt kommt. Das Gros der Spiele wird ohnehin im Internet heruntergeladen.“

Und das Internet ist weit. Anarchisch. Und unkontrollierbar.

Feibel fordert Kontrolle im Kinderzimmer. „Eltern müssen Grenzen setzen, aber davor haben viele Angst – das Kind könnte ja widersprechen. Außerdem müssen die Eltern eine Alternative bieten. Und die kann nicht heißen: Räum dein Zimmer auf. Sondern: Lass uns zusammen ein anderes Computerspiel aussuchen.“

Woran können Eltern erkennen, dass ihre Kinder gefährdet sind?

Prof. Spitzer: „Wenn ich merke, mein Kind hat weniger Kontakte zu anderen, wird schlechter in der Schule, dann wird es höchste Zeit.“

Feibel: „Wenn trotz Computer noch geklettert, vorgelesen und gebastelt wird, dann ist der PC ein sinnvoller Baustein. Wenn nur noch der Computer das Spielzeug ist, muss man eingreifen. Quelle: BILD ONLINE

Donnerstag, 9. November 2006

Jürg Maurers Anwälte erheben bei den zuständigen Gerichten Strafklage wegen herabsetzender Äusserungen, wegen Beschimpfung, wegen Verleumdung sowie Zivilklage wegen Persönlichkeitsverletzung gegen den Verlag und redaktionell Verantwortliche von Ringier-Publikationen ___________________________________________________________ SDA berichtet: Der von Blättern des Ringier-Verlages im Rahmen einer Kampagne gegen Verantwortliche bei Schweizer Pensionskassen öffentlich diffamierte Portfolio-Manager der Pensionskasse der Rieter AG in Winterthur, Jürg Maurer, geht nun gerichtlich gegen redaktionell Verantwortliche und den Verlag von Blick und SonntagsBlick vor. Ein Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young bescheinigt Jürg Maurer nicht nur ein absolut korrektes Verhalten bei seiner Arbeit für die Rieter-Pensionskasse, sondern zugleich eine ausserordentlich erfolgreiche Anlagepolitik zugunsten der Pensionäre des Unternehmens. Der Stiftungsrat der Rieter-Pensionskasse sieht sich durch den Bericht der Prüfer darin bestärkt, die Vermögensverwaltung weiterhin durch das -- wie es heisst -- sehr erfolgreiche Portfolio Management des Konzerns, d.h. durch Jürg Maurer und sein Team, vornehmen zu lassen. "Das Gutachten der Wirtschaftsprüfer gibt mir nicht nur eine Bestätigung für meine professionelle Arbeit im Dienste der Rieter AG und ihrer Belegschaft, sondern dokumentiert auch das skandalöse Vorgehen einiger Journalisten von Ringier-Publikationen und von Verantwortlichen des Verlages" erklärte Jürg Maurer nach Bekanntwerden des Berichtes von Ernst & Young. "Mit meinen Straf- und Zivilklagen gegen den Verlag und redaktionell Verantwortliche des Blick und Sonntagsblick will ich nicht nur erreichen, dass das mir als Privatperson durch die skandalöse Berichterstattung widerfahrene Unrecht wieder gut gemacht wird. Mein Ziel ist es auch, dazu beizutragen, dass künftig derartige Diffamierungen unbescholtener Bürgerinnen und Bürger unterbleiben. Jürg Maurers Anwälte haben bei den zuständigen Gerichten in Zofingen und Arbon Strafklage wegen herabsetzender Äusserungen, wegen Beschimpfung, wegen Verleumdung sowie Zivilklage wegen Persönlichkeitsverletzung gegen den Verlag und redaktionell Verantwortliche von Ringier-Publikationen erhoben, namentlich gegen Blick-Chefredaktor, Werner de Schepper, SonntagsBlick-Chefredaktor, Christoph Grenacher sowie Silvio Bertolami, Journalist. ________________________________________________________ WIR HABEN JUERG MAURERS UNPROFESSIONELLES VERHALTEN VOR DEN MEDIEN KOMMENTIERT UND SEINE PRESSEKONFERENZ ANALYSIERT (Siehe AKTUELL 30. Aug 06). Wir vertraten damals die Meinung, Jürg Maurer sei schlecht beraten gewesen. Es ist gut denkbar, dass die Ringierpresse Jürg Mauerer wohlwollender behandelt hätte, wenn er sich damals mediengerechter verhalten hätte. Für uns ist es spannend, mitzuverfolgen, wie das Gericht die Klage Maurers beurteilt.

Mittwoch, 8. November 2006

REDEPANNE IM VATIKAN __________________________________________________________________ Die Kurie verbreitete nach Blick online eine Rede des Papstes an die Schweizer Bischöfe, die der heilige Vater nie gehalten hat. Die aktuelle Ausgabe der Vatikanzeitung Osservatore Romano musste eingestampft werden. Das hat es in der neueren Geschichte der katholischen Kirche wohl noch nie gegeben. Gestern gegen Mittag verbreitete das vatikanische Presseamt eine Rede von Papst Benedikt, die dieser zur Begrüssung der Schweizer Bischöfe beim «Ad-limina-Besuch» in Rom gehalten haben soll. Sofort wurde sie via Presseagenturen auch in der Schweiz verbreitet. Von der Warnung, Laientheologen nicht zu viel Kompetenzen zukommen zu lassen, ist da die Rede; von Priestern, die eigenmächtig die katholische Lehre interpretierten; von der Entchristlichung der Gesellschaft, der die Bischöfe entgegenzutreten hätten. Starker Tobak, aber falscher Alarm. Denn diese Rede hat Benedikt der XVI. nie gehalten. Es war der Entwurf für die Ansprache, die Papst Johannes-Paul II. im letzten Februar halten sollte, wozu es aber wegen desser akuter Erkrankung nie kam. Entsprechend rieben sich die Schweizer Bischöfe ihre Augen, als sie nachmittags den angeblichen Redetext sahen. Denn was sie wirklich vom Papst gehört hatten, war etwas ganz anderes. Tatsächlich hatte Benedikt am Morgen zu den Schweizer Bischöfen gesprochen, aber auf deutsch, nicht wie in der «falschen» Rede auf französisch. Gemäss Informationen formulierte der Papst ganze Abschnitte seiner Rede frei, ohne Manuskript. Hier liegt eine mögliche Erklärung für die Mega-Panne: In seiner Not könnte ein Sekretär des Presseamtes auf den alten Entwurf zurückgegriffen haben. Ob es tatsächlich so war, wird wohl auf ewig ein Geheimnis des Vatikans bleiben. Die Folgen sind jedenfalls drastisch: Weil die offizielle Vatikanzeitung Osservatore Romano bereits mit falschem Text gedruck war, muss heute die gesamte Ausgabe eingestampft werden. Was der Papst nun tatsächlich gesagt hat, wird wegen der gewaltigen Aufregung im Vatikan später bekannt gegeben.