Freitag, 5. April 2024

Probleme mit Asylanten

Asylsuchende unter Medikamenteneinfluss Denn: Pregabalin wird immer häufiger von Asylsuchenden aus nordafrikanischen Ländern konsumiert. Dies führt dazu, dass diese sich vermehrt aggressiv verhalten. Die Kantonspolizei bestätigt gegenüber SRF, dass sie auf der kleinen Schanze schon mehrfach einschreiten musste und Pregabalin sicherstellte. Diese Beobachtung hat auch Silvio Flückiger, Leiter der Berner Interventionsgruppe Pinto, gemacht. Er schaut auf der kleinen Schanze regelmässig zum Rechten. «Manche sind euphorisiert, andere sind abwesend, aber wenn man sie anspricht, werden sie plötzlich aggressiv.» Eine Packung mit Kapseln. Legende: Anders als in der Schweiz ist Pregabalin in den nordafrikanischen Herkunftsländern der Asylsuchenden ohne Rezept verfügbar. SRF/Schweiz Aktuell Mit dieser Unberechenbarkeit umzugehen, sei schwierig – und mitunter auch gefährlich. Die meisten Personen, mit denen Flückiger zu tun hat, tragen nämlich ein Messer auf sich. «Wir müssen jederzeit damit rechnen, dass sie dieses zücken», sagt er. Zweimal sei ihm das schon passiert. Vermutlich, weil die Betroffenen «auf dem Aff» waren, wie Flückiger sagt, also unter Entzugserscheinungen litten. Das fährt ein wie Koks, geht direkt in den Kopf. Autor: Asylsuchender und Pregabalin-Konsument Ein Asylsuchender, den SRF auf der kleinen Schanze trifft, beschreibt die Entzugserscheinung so: «Wenn ich zwei Tage keine Kapsel habe, dann werde ich unruhig und traurig.» Das Pulver in den Kapseln werde geschnupft. «Das fährt ein wie Koks, geht direkt in den Kopf.» Aus Frankreich geschmuggelt Pregabalin ist rezeptpflichtig. In Asylzentren werde es jedoch seit Kurzem nicht mehr abgegeben, sagt Samuel Wyss, Sprecher des Staatssekretariats für Migration, gegenüber SRF – eben weil es abhängig macht. «Wir haben festgestellt, dass Personen, welche keinen Zugang zu diesen Medikamenten hatten, sehr aggressiv wurden. Ausserdem wurde innerhalb und ausserhalb der Zentren damit gedealt.» Pregabalin – das sagt der Psychiater Box aufklappen Ganz so einfach kommt man heute also nicht mehr zu Pregabalin, das Medikament ist rezeptpflichtig. Und trotzdem ist es im Umlauf. Das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic schreibt auf Anfrage, man habe bei Kontrollen festgestellt, dass ein grosser Teil des Pregabalins aus Frankreich oder Nordafrika in die Schweiz geschmuggelt werde. Asylverfahren priorisieren Nun – wer Rauschmittel konsumiert, braucht Geld. Und dieses beschaffen sich Asylsuchende meist illegal. Davon zeugt auch die Kriminalstatistik der Kantonspolizei Bern: 2023 gab es deutlich mehr Diebstähle, Einbrüche und Gewalt, vor allem rund um den Berner Bahnhof. Was also tun? Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause findet dafür klare Worte: «Wir müssen die Asylverfahren dieser Menschen priorisieren. Es braucht schnelle Entscheide. Und sind diese gefällt, müssen wir die Betroffenen ausschaffen.» Dafür müssten jedoch die Stadt, der Kanton und der Bund zusammenarbeiten. Regionaljournal Bern, Freiburg, Wallis, 05.04.2024, 17:30 Uhr; swam;ernb;kobt

Mittwoch, 3. April 2024

TEXT FUER "PERSOENLICH.COM" BLOG

 

 

Blog

Marcus Knill

03.04.2024

Nicht nur in Teams ist es wichtig, dass missliebige Meinungen angehört werden. Es geht um die Demokratie.

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Verschiedene Meinungen zulassen – auch abweichende.

 

 Marcus Knill

 

 

Nicht nur in Teams ist es wichtig, dass missliebige Meinungen angehört werden. Gute Teams bestehen bekanntlich aus unterschiedlichen Typen und Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Demokratie lebt von der Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen. Die Tendenz bei Arbeitsgruppen, nur noch Leute einzustellen, die gleich ticken, ist falsch. Auch unter Journalisten besteht die Gefahr, dass darauf geachtet wird, dass alle die gleiche politische Gesinnung haben.

 

Jüngst wurde folgender Entscheid im Bereich Bildung öffentlich kritisiert: Die Uni Basel wollte im Bewerbungsgespräch für das Doktorat einen Gesinnungstest einführen über die Einstellung zur kulturellen Vielfalt, zur Inklusion. Dieses Ansinnen war kontrovers. Wenn beim Gesinnungstest zur Inklusion und Diversität nur noch eine Sicht toleriert wird, ist dies fragwürdig. Über Inklusion in der Bildung kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Die Kritik in den Medien über diese Indoktrination hat nun immerhin zur Folge, dass der Leitfaden von der Universität überarbeitet wird. Der Vorwurf, die Überprüfung der Gesinnung über die Inklusion sei wichtiger als wissenschaftliche Qualifikation, hat wahrscheinlich ein Umdenken bewirkt.

 

Der Einsatz für die Vielfalt der Meinung ist immer wieder notwendig. Bei der Cliquenbildung werden sehr schnell abweichenden Meinungen an den Pranger gestellt.

 

In Deutschland ist es erstaunlich, dass die missliebige aber demokratisch gewählte AfD geächtet wird. Keine Moderatorin wird ein AfD Mitglied an eine Diskussion einladen. Das ist mit ein Grund für den Erfolg der rechtskonservativen Partei. Sie profitiert von der orchestrierten Isolierung.

 

Bei Parteiplattformen oder in Diktaturen ist es nachvollziehbar, dass die Zensurschere ständig zum Einsatz kommt. Die Forumspresse und die Internetredaktionen sind jedoch bei Leserbriefen und Kommentaren gut beraten, keine Hürden für missliebige Meinungen einzubauen.

 

Eine solche Hürde will der Genfer Ständerat Mauro Poggia (MCG/SVP-Fraktion) einführen. Er fordert in einer Motion, dass Medien, die öffentliche Förderung erhalten, keine anonyme Kommentare publizieren dürfen (persoenlich.com berichtete).

 

Die Kommentare haben eine wichtige Ventilfunktion bei der Bevölkerung. Menschen können den Frust abbauen. Damit keine Hasstexte und Persönlichkeitsverletzende Worte publiziert werden können, besitzen wir bereits genügend rechtliche Werkzeuge.

 

Ich schätze beispielsweise bei der Redaktion von 20 Minuten, dass dort Kommentare immer noch offen und grosszügig zugelassen werden. Auf Hürden zur Eindämmung missliebiger Meinungen wurde bislang verzichtet.

 


Die Bereitschaft abweichende Meinungen anzuhören und zu dulden, ist nicht angeboren. Als Ombudsmann habe ich immer wieder erlebt, dass die Bereitschaft unliebsame Botschaften anzuhören, gelernt werden muss.

 

Nicht nur beim Journalismus, auch in den verschiedensten Lebensbereichen, wie Partnerschaft, Ehe, Bildung aber auch am Biertisch können uns unliebsame Meinungen weiterbringen. Gefragt ist im Leben: Vielfalt statt Einheitsbrei.

Nachtrag:

Bild publiziert MANIFEST am 4. April:

Manifest veröffentlicht: 100 Mitarbeiter von ARD und ZDF fordern mehr „Meinungsvielfalt“

 

 

Montag, 1. April 2024

Es gibt immer noch Journalisten, die von Zeitverlust schreiben

Bei Staus gibt es  Wartezeiten oder längere Durchfahrtzeiten, aber keine Zeit, die verloren geht


Blick hat es immer noch nicht  geschafft, auf das Wort Zeitverlust zu verzichten.

Zu lesen am 1. April. Ist aber kein Aprilscherz.

Vielleicht kann die verlorene Zeit beim Fundbüro auf der Redaktion Blick abgeholt werden.

Gesuchter Drogenboss enthüllt Aufenthaltsorte durch Google-Bewertungen