Sie akzeptieren keine einzige Regel. Und die Behörden geben sich hilflos. In Kiel hält eine kleine Gruppe von nur 30 Flüchtlingen einen ganzen Stadtteil in Atem: mit Diebstählen, ständiger Lärmbelästigung und Müll. Nun sollen die seit Monaten genervten Anwohner „einfach“ selbst schauen, wie sie damit klarkommen. Und ausgerechnet ein „Workshop“ soll helfen.
Dies alles spielt sich derzeit im Norden der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel ab: im mit rund 20.000 Einwohnern zweitgrößten Stadtteil, der Wik. Hier befindet sich auch der Marinehafen, der Liegeplatz des berühmten Segelschulschiffs „Gorch Fock“. Mittendrin: eine Gemeinschaftsunterkunft für derzeit 646 Flüchtlinge. An rund 30 von ihnen verzweifeln Anwohner und Politik.
Laut Sozialdezernent Gerwin Stöcken seien dies vor allem Roma, die aus der Ukraine geflüchtet oder „aus dem bulgarischen Grenzgebiet zur Türkei“ nach Deutschland gekommen seien. Viele von ihnen würden Türkisch sprechen, „die meisten“ seien Analphabeten, so Stöcken in den „Kieler Nachrichten“. In jedem Fall gelte für diese kleine Gruppe: „Wir verstehen sie nicht – und sie uns nicht.“
Zumindest dann nicht, wenn es um unsere Gesetze, um unser Zusammenleben gehe. „Diese kleine Gruppe lebt nach ihren eigenen Regeln.
Kommentar: Wenn wir gewalttätige, kriminelle Asylanten, die ausgeschafft werden müssten, weiterhin dulden, werden alle jene Parteien, die genug haben von der "Politik des Gewähren lassens" noch grösseren Zulauf haben. Konsequenz ist gefragt. Integration will heissen:
Als die Raketenoffensive gegen Israel startete, informierten die Fernsehsender in Deutschland und Österreich sehr schnell – mit einem zusätzlich eingeblendeten Lauftext unten am Bildschirm. Es wurde lediglich geschrieben, was vorgefallen war – ohne Kommentar. Das war vorbildlich.
Das Schweizer Fernsehen informierte hingegen erst später im «10 vor 10» und im «Club». Verspätet, aber mit fundierten Beiträgen. Denkbar wäre, dass man bewusst zuwarten wollte, bis Hintergrundinformationen verfügbar waren, mit Berichten von Experten, welche die Neuigkeit vertiefend beurteilten.
Die Öffentlichkeit will jedoch bei wichtigen Vorkommnissen, Katastrophen und so weiter eine sofortige Information. Es genügt bereits, den aktuellen Sachverhalt lediglich zu beschreiben. Es braucht noch keine Einschätzungen. Aus meiner Sicht genügt die rasche Information auf den Onlinekanälen auch noch nicht. Das Fernsehen müsste seine Chance der aktuellen Information mit Einblendungen besser nutzen. Diese sind heute ohne grossen Aufwand möglich.
Aus meiner Sicht darf man jedoch beim Raketenangriff auf Israel beim Schweizer Fernsehen noch nicht von einem Versagen sprechen, weil die Macher nachträglich eine gute Leistung geboten haben. Dennoch schade, dass die Einblendungen gefehlt haben. Der Mensch wünscht sich bei ganz wichtigen Ereignissen immer schnelle, sehr schnelle Information. Ich bin überzeugt, dass die Konsumenten auf ausländische Kanäle ausgewichen sind.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor vonrhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.
Zur Moderation von wichtigen Fernsehdebatten: Eine fragwürdige Regelung
von Marcus Knill
Ich durfte für eine Zeitung das Fernsehduell Trump - Harris analyslieren. War spannend.
Es ging mir bei meinem Beitrag vor aller darum, die Beobachtungen zu beschreiben und auf Verhaltensweisen hinzuweisen, die für die Wahl folgenschwer sein könnten.
Aus medienrhetorischer Sicht brachte diese Debatte viele lehrreiche Erkenntnisse. Die Spielregeln waren ähnlich wie beim ersten Duell Trump-Biden. Aber nachträglich habe ich bei einem Punkt einen Vorbehalt, den ich in meiner Analyse nicht erwäht habe.
Es war immer nur ein Mikrofon eingeschaltet. Damit war es keinem Teilnehmer möglich, den Kontrahenten mit einer penetranten Unterbrechungstaktik das Gegenüber zu destabilisieren. Vor vier
Jahren brachte diese Möglichkeit der Zwischenrufe oder des Unterbrechens für Trump Erfolg. Biden konterte Trump enerviert: "Könntest Du endlich die Klappe halten!?" Spickzettel waren beim jüngsten Duell wiederum nicht zulässig. Harris und Trump mussten frei
reden. Sie bekamen lediglich einen Notizblock, einen Stift und eine Flasche Wasser. Doch wurde beim jüngsten Duell ständig die Mimik der zuhörenden Person eingeblendet. Wer auf welcher Seite der Bühne stehen darf, wurde
per Münzwurf entschieden. Trump hatte gewonnen und konnte damit die favorisierte Position auf der Bühne - rechts - einnehmen. Dafür erhielt Harris das letzte Wort. Die Akteure war es nicht erlaubt, Fragen zu stellen. Im ersten Duell wurde noch festgelegt, dass die
Moderatoren Falschaussagen nicht richtig stellen dürfen.
Dieser Regelung wurde im jüngsten Duell geändert:
Die Moderatoren durften neu Fakes während der Debatte direkt korrigieren.
Bei diesem letzten Punkt habe ich einen Vorbehalt:
Wenn ein Moderator während der Diskussion den Schulmeister spielen und die Aussagen werten darf, entspricht dies nicht einer professioneller Moderation. Der Moderator stellt Fragen und bringt die Teilnehmenden zum Reden.
Er sorgt dafür, dass die Spielregeln eingehalten werden.
Aber er bleibt stets neutral, moderat. Er darf die Voten nicht beurteilen.
Es liegt nicht an ihm, während des Duells einen Faktencheck vorzunehmen. Das können nachher die Medien vornehmen. Ich würde mich deshalb nicht wundern, wenn Trump diesen Faux pas später aufgreifen wird und verlauten lässt:
Der
Boxverband und das IOC geraten wegen der Geschlechtertests von Imane
Khelif und Lin Yu-Ting aneinander. IBA-Präsident Umar Kremlew erhebt
schwere Vorwürfe.
Der Boxverband IBA kritisiert das IOC heftig wegen der Geschlechterdebatte um die Boxerinnen Imane Khelif und Lin Yu-Ting.
IBA-Präsident
Umar Kremlew warf dem IOC bei einer chaotischen Pressekonferenz vor,
den Sport zu zerstören und kritisierte IOC-Präsident Thomas Bach.
Die IBA enthüllte erstmals Details über den Geschlechtseignungstest, den Khalif 2023 nicht bestanden hatte.
Die Situation um die Olympia-Boxerinnen Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-Ting aus Taiwan eskaliert immer mehr. Vor den Halbfinals der beiden berief der Boxverband IBA am Montag eine Pressekonferenz
ein. Und die war wild. Auf der PK attackierte Präsident Umar Kremlew
das IOC in der Geschlechterdebatte um die Boxerinnen Khelif und Yu-Ting
heftig.
In
einer 20-minütigen Rede auf Russisch kritisierte der Verbandsboss
mehrere Male die Olympia-Organisatoren und namentlich IOC-Präsident
Thomas Bach. «Es ist traurig, das zu sehen. Wir zerstören den Sport auf
diese Art und Weise», sagte Kremlew, der bei der denkwürdigen
Pressekonferenz in Paris per Video aus Russland zugeschaltet wurde.
Das letzte Abendmahl von Draqueens hat nichts mit den Olympischen Spielen zu tun
Die französische
Bischofskonferenz bedauerte in einer Mitteilung, die Zeremonie habe auch
Szenen enthalten, in denen das Christentum verspottet und verhöhnt
worden sei.
In
der Eröffnungsfeier entlang der Seine in der französischen Hauptstadt
war unter anderem die Diversität in der Gesellschaft thematisiert
worden. In einer der Szenen inszenierten Dragqueens das letzte
Abendmahl.
Kommentar: Ich verstehe die Entrüstung der Kritiker. Es ist schade, dass mit dieser Verhöhnung des Christentums an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele unzählige Gläubige vor den Kopf gestossen hat. Die Sequenz sollte zum Denken anregen. Das ist gelungen.
Das IOK sollte nach diesem Patzer Nach-Denken. Der Schaden ist zwar irreparabel, der angerichtet wurde. Erstaunlich, wie die Medien diesen Fehltritt auf Sparflamme halten wollten. Allmählich werden doch Stimmen laut, die es wagen, Kritik an diesem deplazierten Spektakel zu üben. Mit dem Abendmahl der Draqueens wurde eine rote Linie überschritten. Satire kann sich vieles leisten in den entsprechenden Gefässsen. Doch an Olympischen Spielen hat Politik, Satire nichs verloren.
Sie werden im Gedächtnis eingebrannt: Die Ikonenbilder.
Eine Ikone ist ein Bild, das Zeit und Raum überschreitet, um Teil
unserer visuellen Kultur zu werden. So wurde die Aufnahme kurz nach dem
Attentat auf Trump jetzt auf allen Kanälen publiziert. Sie wird
verankert und hat Wirkung. Der Spiegel schreibt: «75 Sekunden, nachdem
Trump angeschossen wird, erfasst der Instinktpolitiker Donald Trump die
immense Bedeutung dieses Moments: Das Bild mit der empor gestreckten
Faust ist ein Meisterstück der politischen Kommunikation.»
Mit dem Blut im Gesicht und der amerikanischen Flagge im Hintergrund
symbolisiert Trump den Kämpfer für die USA. Das Bild kann in die Reihe
aller bekannter Ikonenbilder eingereiht werden. Ich denke an das
fliehende Mädchen nach einem Napalm-Bombenangriff der Amerikaner in
Vietnam. Das Bild bewirkte eine neue Beurteilung des Vietnamkrieges.
Oder an die Aufnahme mit dem toten Flüchtlingskind am Strand. Das Bild
hatte die Flüchtlingspolitik enorm beeinflusst und mehr bewirkt als
viele Worte.
Die Kraft des Bildes darf nicht unterschätzt werden. Bei
Beeinflussungsprozessen gilt die Erkenntnis der Psychoanalytikerin
Virginia Satir (1916-1988). Sie brachte es auf den Punkt, als sie
schrieb: «Worte haben keine Energie, solange sie nicht ein Bild
auslösen.» Machen wir uns bewusst, die Kraft der Bilder oder der Worte,
welche Bilder auslösen, kann auch missbraucht werden. So wie ein Arzt
die Wirkung starker Medikamente kennt und damit immer verantwortungsvoll
umgehen muss, gilt es auch mit der Kraft des Bildes stets bedacht
umzugehen.
Überall: In der Erziehung, in der Politik. Auch in den Medien darf
diese manipulative Kraft nicht missbraucht werden. Deshalb müssen alle
KI getürkten Bilder oder mit Photoshop veränderten Aufnahmen sofort
entlarvt werden. Sie sind stets zu kennzeichnen.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene
Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der
Redaktion.
Seit seinem desaströsen Auftritt im TV-Duell gegen Trump steht US-Präsident Joe Biden unter Beobachtung.
Beim Nato-Gipfel in Washington ist ihm nun ein peinlicher Fehler unterlaufen.
Biden stellt den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski als «Präsident Putin» vor.
US-Präsident
Joe Biden hat seinen ukrainischen Kollegen Wolodimir Selenski bei einer
Nato-Zeremonie irrtümlicherweise als Russlands Präsidenten Wladimir
Putin vorgestellt. «Meine Damen und Herren, Präsident Putin», sagte
Biden am Donnerstag in Washington über Selenski. Schnell berichtigte
sich der 81-Jährige, dessen mentale und physische Eignung für den
Wahlkampf und eine zweite Amtszeit derzeit intensiv diskutiert wird.
KOMMENTAR: Einem Präsidenten, dem nach 2000 Uhr kein Auftritt mehr zugemutet werden kann, muss das Feld räumen!
Biden las seine Rede in Wisconsin vom Teleprompter ab. Damit hatte er zwar keine Aussetzer.. Doch zeigte er Einiges an Realitätsverweigerung und bestätigte seine Sturheit und Überheblichkeit.
Stephanopoulos fragt
ihn, ob Biden sich die Debatte im Nachhinein selbst angeschaut habe.
Bidens antwortetet: Ich glaube nicht. Die Rückzugsforderungen? Ihm sagten
die Leute, er solle im Rennen bleiben. Biden findet, er sei der am
besten qualifizierte Kandidat für das Amt, und nur der liebe Gott könne
ihn davon abbringen. Er wusste nicht einmal mehr, ob er seinen Fernsehauftritt nachträglich angeschaut habe.
Die Wählerschaft findet mehrheitlich, Biden sei
zu alt. Die jüngste Umfrage zeigt, dass Biden gegenüber Trump zurückfällt.
Würde heute gewählt, wäre Trump der Sieger. Biden bezweifelt stur die eindeutigen Umfragewerte.
Laut einer
Umfrage der New York Times, sagten vor der Wahl vor vier Jahren 52
Prozent, sie würden Biden wählen. Vor der aktuellen Debatte seien es
noch 38, danach 36 gewesen. Das ist für einen Amtsinhaber, der wieder
antritt, nach allen Gesetzen des Wahlkampfs ein absolut desaströser
Wert. Bidens Antwort: Das entspricht nicht unseren Zahlen.
Prognose: Die Vereingten Staaten können sich keien Präsidenten leisten, der nach 2000 Uhr nicht mehr regierungsfähig ist. Ein Präsident muss krisentauglich sein und frei sprrchen kann. Biden verweigert einen Gesundheitstest. Das Regieren sei sein Test. Ein Präsident der sich von Trump beim nächsten Auftirtt erneut vorführen lässt, ist untragbar. Tragisch: dass Bidens Frau auchan einer Realitätsverweigerung leidet. Die Selbstschutzbehauptungen, er sei erkältet gewesen und das viele Reisen habe ihn ermmüdet, nimmt ihm niemand ab.Vor dem Auftritt wurde er tagelang beraten und trainiert. Biden kann einfalch nicht über den eigenen Schatten springen.
Wenn Trump als Präsident verhindet werden soll, müsste Biden zurücktreten. Lieber heute als morgen
Es ist erwiesen, dass die sonderbaren Formulierungen der Gedersprache unverständlicher, komplizierter sind und Gedanken unnötig verlängern.
Wir wollten doch alles tun, um unsere Sprache zu vereinfachen, damit sie verständlicher ist und nicht unnötig verlängert wird. Kürze ist ein wichtiger Verständlichkeitshelfer.
Ich schätze es, wenn ein Autor am Anfang schreibt:
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet.
Wollen wir, dass unsere Formulierungen schlechter lesbar sind?
Wollen wir schlechter verstanden werden?
Wollen wir Aussagen könstlich verlängern?
Wenn wir von Gästen schreiben ist es unsinnig von Gästen und Gästinnen zu reden oder von Gäst:innen oder Gäst*innen zu schreiben. Ein Gast kann eine Frau oder ein Mann sein.
Ein
Mensch, der liest, ist ein Leser. Einer der arbeitet, ist ein Arbeiter.
Ein Mensch, der fischt, ist ein Fischer usw. Der Genus wird nicht nur
geschlechtlich ...
Die Pyramide veranschaulicht, dass bei den Menschen das Sicherheitsbedürfnis ganz wichtig ist.
Politiker sind sich viel zu wenig bewusst, dass sie dafür sorgen müssen, dass wir uns ohne Angst frei bewegen können. Ich habe es selbst erlebt, als mich jüngst ein alkoholisierter Schwarzer im Lift einen Box versetzte. Ich war allein mit ihm im der engen Kabine. Innert Sekunden lief mich ein Film ab: Wie reagieren? Ich wollte nicht provozieren und spitalreif zusammengeschlagen werden. Ich sah bereits die Folgen einer Eskalation. Zeugen gab es keine. Ich sagte deshalb nur: Bitte so nicht! und schwieg Auf dem Perron verfolgte mich der Täter, lief ständig vor mir und filmte mich mit seinem Handy über die Schultern. Ich muss nicht besonders betonen, dass so ein Vorkommnis Spuren hinterlässt. Es war jedenfalls unheimlich.
Es wurde mir bewusst, weshalb die Bevölkerung einfach nicht belästigt werden will und sich ohne Angst im öffentlichen Raum bewegen möchte. Das Argument "Es sind ja nur wenige". beruhigt nicht. Jeder Einzelne ist zu viel. Menschen wollen Sicherheit. Ich wundere mich heute nicht mehr, dass bei Wahlen jene Parteien Zulauf haben, die härter durchgreifen wollen. Im Schweizer Fernsehen sagte ein Migrationsforscher in der Sendung "Sternstunde" vom 20. Juni 24, es gebe ein Grundrecht des Asyls. Ausschaffungen müssten verboten werden. Eine Meinung, für die heute kaum jemand Verständnis hat. Wer der unbegrenzte Migration das Wort redet, ist sich wohl der Folgen nicht bewusst. Kein Land kann alle aufnehmen, die ein besseres Leben möchten auch nicht unbegrenzt Flüchtlinge Gastrecht gewähren. Es gibt Grenzen.
Deutschland leidet heute noch unter der unbedachten Willkomm-Kultur Merkels.
Bsp: (21.6.24) aus 20 Min
Eine Anwohnerin aus
Lausen meldete kurz vor Mitternacht einen Einbruchsversuch in ihr
Einfamilienhaus an der Ringstrasse. Die Polizei fand bei der Fahndung
zwei geöffnete Personenwagen und nahm zwei Verdächtige, einen
18-jährigen Marokkaner und einen 18-jährigen Libyer, fest. Die
Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat ein Strafverfahren gegen die
beiden Männer eröffnet und die Polizei ermittelt die genauen
Zusammenhänge.
Ebenfalls
in Lausen meldete kurz nach fünf Uhr ein Anwohner, dass er soeben in
seiner Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Lippestrasse eine
männliche Person überrascht habe. Diese flüchtete beim Ansprechen aus
der Liegenschaft und wird als 25- bis 30-jähriger Nordafrikaner
beschrieben.
Der Bundesrat sowie alle Parteien ausser der SVP ziehen
eine durchaus positive Bilanz aus der Friedenskonferenz auf dem
Bürgenstock. Im Gegensatz zum Eigenlob in der Schweizer Presse fällt
aber das Echo der europäischen Medien nicht so schön aus. Für Le Monde
gab es kaum Fortschritte. Die Abschlusserklärung sei zaghaft. Für die
Frankfurter Allgemeine Zeitung ist der Abschluss dürftig. Der Sender CNN
betont: «Die wichtigsten Mächte haben die Abschlusserklärung nicht
unterschrieben. China hat nicht teilgenommen.» Die Global Times lässt
verlauten: Die Konferenz ist kaum förderlich für Friedensgespräche.
Dass die russische Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta die Schweiz
als Gastgeberin der Ukraine-Konferenz kritisiert, war absehbar: «Es ist
schwer zu verstehen, womit die Schweiz gerechnet hat, indem sie als
vorgeblich neutraler Staat eine Konferenz zur Ukraine veranstaltete. Es
verwundert nicht, dass die Schweizer Präsidentin Viola Amherd in ihrer
Eröffnungsrede sagte: «Ein Friedensprozess ohne Russland ist undenkbar.»
Doch warum das teure Spektakel, wenn die Schweizer von vornherein
verstanden haben, dass diese Aktion null praktische Wirkung hat?
Die Russen erwähnen im Grunde genommen in ihrer Kritik den grössten
Mangel der hochgejubelten Konferenz. Eine Friedensverhandlung mit nur
einer Seite ist zum Scheitern verurteilt. Die Schweizer Presse klammert
erstaunlicherweise einen wunden Punkt bei der Bürgenstock-Konferenz
ebenfalls aus: Es wird in den Echos nicht betont, dass Russland die
Schweiz schon vor dem Treffen nicht mehr als neutrales Land akzeptiert
hatte, nachdem die Eidgenossenschaft sich am Wirtschaftboykott beteiligt
hatte. Für sie wurde unser Land rasch zur Kriegspartei. Wir hätten
punkten können, wenn wir ein Treffen im Genf mit beiden Parteien als
neutrales Land zur Verfügung gestellt hätten. Wer sich mit
Verhandlungstechniken befasst, weiss, dass wichtige Treffen im Stillen
erfolgen sollten an einem neutralen Ort.
Es muss daran gezweifelt werden, dass es in der Schweiz zu einer
Fortsetzung kommen wird. Wir können uns jedoch keinen jahrelangen
Stellungskrieg mehr leisten. Alle weiteren Toten, Verletzten,
zertrümmerten Häuser und Infrastrukturen sind zu viel. Die Schweiz hat
ihre Chance vertan. Sie hatte einseitig Hand geboten zu einer
Werbeveranstaltung von Selenski und rechtfertigt nun dieses parteiische
Treffen mit der Begründung: Die Ukraine ist von einem Aggressor
angegriffen worden und da darf man nicht mehr neutral sein. Die Schweiz
muss auf der Opferseite stehen und Farbe bekennen. Verankert bleiben
jedoch die Photos unserer Magistratin an der Seite von Selenski. Und
Bilder wirken nachhaltig.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene
Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der
Redaktion.
Verhandeln Sie kontrolliert. Bleiben Sie ruhig und klar. Vermeiden Sie falsche Eindrücke, Missverständnisse, aber auch Leichtsinn. Bemühen Sie sich um ' ...
02.08.2003 ...Verhandeln - aber wie? Ver-hand-eln, Hand drauf. Das "Harvard" Prinzip. Bei Verhandlungen im Alltag streben wir in möglichst kurzer Zeit ...
www.rhetorik.ch aktuell: (10. Apr, 2011). Verhandeln heisst Ueberzeugen. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Verhandeln aber wie · Dieser Artikel in PDF Format ...
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Originaltext:
Echo der Medien zur aufwändigen Ukraine-Konferenz ____________________________________
von Marcus Knill
Der Bundesrat und alle Parteien- ausser der SVP- ziehen durchaus eine positive Bilanz aus der Konferenz auf dem Bürgenstock. Im Gegensatz zum Eigenlob in der Schweizer Presse fällt aber das Echo der europäischen Medien nicht so schön aus. (Quelle SRF) Für „LeMonde“ gab es kaum Fortschritte. Die Abschlusserklärung sei zaghaft. Für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ist der Abschluss dürftig. Der Sender CNN betont: „Die wichtigsten Mächte haben die Abschlusserklärung nicht unterschrieben. China hat nicht teilgenommen.“ Die „Global Times“ lässt verlauten: Die Konferenz ist kaum förderlich für Friedensgespräche. Dass die russische Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“ die Schweiz als Gastgeberin der Ukraine-Konferenz kritisiert, war absehbar: „Es ist schwer zu verstehen, womit die Schweiz gerechnet hat, indem sie als vorgeblich neutraler Staat eine Konferenz zur Ukraine veranstaltete. Es verwundert nicht, dass die Schweizer Präsidentin Viola Amherd in ihrer Eröffnungsrede sagte: Ein Friedensprozess ohne Russland ist undenkbar. Doch warum das teure Spektakel, wenn die Schweizer von vornherein verstanden haben, dass diese Aktion null praktische Wirkung hat?“
Kommentar: Die Russen erwähnen im Grunde genommen in ihrer Kritik den grössten Mangel der hochgejubelten Konferenz. Eine Friedensverhandlung mit nur einer Seite ist muss zum Scheitern verurteilt sein. Die Schweizer Presse klammert erstaunlicherweise einen weiteren wunden Punkt bei der Bürgenstock-Konferenz aus: Es wird in den Echos nicht betont, dass Russland die Schweiz schon vor dem Treffen nicht mehr als neutrales Land akzeptiert hatte, nachdem die Eidgenossenschaft sich am Wirtschaftboykott beteiligte. Für sie wurde unser Land rasch zur Kriegspartei. Wir hätten punkten können, wenn wir ein Treffen im Genf mit beiden Parteien als neutrales Land zur Verfügung gestellt hätten. Wer sich mit Verhandlungstechniken* befasst, weiss, dass wichtige Treffen im Stillen erfolgen sollten an einem neutralen Ort.
Es muss daran gezweifelt werden, dass es in der Schweiz zu einer Fortsetzung kommen wird. Wir können uns jedoch keinen jahrelangen Stellungskrieg mehr leisten. Alle weiteren Toten, Verletzten, zertrümmerten Häuser und Infrastrukturen sind zu viel. Die Zeit drängt. Die Schweiz hat ihre Chance vertan. Sie hatte einseitig Hand geboten zu einer Werbeveranstaltung von Selenskyj und rechtfertigt nun dieses parteiische Treffen mit der Begründung: Die Ukraine ist von einem Aggressor angegriffen worden und da darf man nicht mehr neutral sein. Die Schweiz muss auf der Opferseite stehen und Farbe bekennen. Verankert bleiben jedoch die Photos unserer Magistratin an der Seite von Selenskyj. Und Bilder wirken nachhaltig.
Verhandeln Sie kontrolliert. Bleiben Sie ruhig und klar. Vermeiden Sie falsche Eindrücke, Missverständnisse, aber auch Leichtsinn. Bemühen Sie sich um ' ...
02.08.2003 ...Verhandeln - aber wie? Ver-hand-eln, Hand drauf. Das "Harvard" Prinzip. Bei Verhandlungen im Alltag streben wir in möglichst kurzer Zeit ...
www.rhetorik.ch aktuell: (10. Apr, 2011). Verhandeln heisst Ueberzeugen. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Verhandeln aber wie · Dieser Artikel in PDF Format ...
Im Medienspiegel werden derzeit Gründe aufgezählt, weshalb es zum Rechtsrutsch kam:
- Die Europa-Wahl sei eine Denkzettel-Wahl gewesen. (Unzufriedenheit mit den Regierungen) - Das Volk hatte Gelegenheit, zu zeigen, dass ihren Bedürfnissen nicht gerecht wurde - Mit den aussenpolitischen Unsicherheiten und den Kriegen in der Ukraine und Nahost, sei das Sicherheitsbedürfnis gewachsen - Die Menschen wollen mehr auf die eigenen Bedürfnisse schauen
Was in den Medien kaum erwähnt oder bewusst verschwiegen wurde:
- In Deutschland wurde die AfD (die Partei ist demokratisch gewählt) über Jahre als illegale Partei stigmatisiert. Jeder fünfte Deutsche kann doch nicht als Nazi freundlich bezeichnet werden. Mit der Isolierung dieser Partei kam es zu einer Trotzreaktion. Viele merken, dass es nicht zulässig ist, eine Partei willkürlich an den Pranger zu stellen. Die Medien laden beispielsweise bei Diskussionen kein AfD Mitglied ein, auch wenn es um ihr Kernthema Migration geht. Obschon die AfD die zweitsstärkte Kraft ist, will keine andere Partei mit ihr zusammenarbeiten.
- Die zunehmende Kriminalität von Asylbewerbern wird offensichtlich schöngeredet. Viele Redaktionen haben die Herkunft der Täter bewusst verschwiegen.
- Die illegalen oder kriminellen Asylanten werden selten ausgewiesen
- Auch nach den Wahlen erkennt die Bevölkerung, wie der Erfolge der Rechten kleingeschrieben wird: Obwohl die AfD vor der Wahl ständig an den Pranger gestellt worden ist und die Demonstrationen gegen diese Partei wirkungslos blieb, lesen wir: Der Erfolg sei weniger gross als vermutet. Viele frühere AfD Stimmen seien wahrscheinlich an die Wagenknecht-Partei gegangen. Die Leser verspüren: Der grosse Erfolg wird negativ gefärbt. Obschon man vor der Wahl mit einem Verlust oder mindestens mit einer Stagnation gerechnet hat, trat das Gegenteil ein. Die AfD gewann nochmals dazu. Anstatt die wahren Gründe des Erfolges der Rechts-Parteien aufzulisten, werden alle Länder gross aufgemacht, bei denen die Rechten der Durchbruch nicht gelungen ist.
- Die allgemeine Teuerung macht der Bevölkerung enorm zu schaffen. Der grüne Klimaschutz wird als nicht bezahlbar betrachtet. Die Bevölkerung erlebt im Alltag hautnah, was die irreguläre Migration bedeutet (Quelle BILD): Sie sehen, wie junge Männer das Leben junger Einheimischer verändern - „im Park, im Club, auf der Strasse, im Bus, am Bahnhof, auf dem Schulhof“.Die Gewaltbereitschaft junger Männer auf dem Maghreb und dem Nahen Osten wurde nicht ernst genommen oder als Rassismus diskreditiert. Junge Menschen trauen sich nicht mehr zur Polizei zu gehen,“weil sie die Rache der Täter fürchten. (Ende Zitat)
- Der Mittelstand hat Abstiegsängste. Sie befürchten, dass es ihnen durch die Migration in der Zukunft schlechter gehen wird. Meine Prognose: Wenn die klassischen Parteien die Wünsche der Bevölkerung weiterhin missachten und die zentralen Gründe der Erfolges der Rechtsparteien ausblenden, werden sie weiter an Boden verlieren.
Kommentar:
Die Medien dürften nicht Steigbügelhalter der rotgrünen Ideologen werden, welche die Kriminalität beschönigen, mit Aussagen wie: „Es sind ja nur wenige!“ oder mit der Forderung: „Es darf keine Limite geben bei der Aufnahme von Asylanten. Grenzen sollen nicht bewacht werden. Ausschaffungen verstossen gegen die Menschenrechte.“ Sachgerecht informieren will auch heissen: Die Bedenken der Bevölkerung akzeptieren und unparteiisch Fakten zu nennen. Die Migration ist eines der brennendsten Probleme geworden, die alle tangieren: Wohnungsknappheit, Gesundheitskosten, Schulklassen werden belastet, Kriminalität mit Messerattacken steigen, Vergewaltigungen usw. Es darf nicht sein, das jene, die Probleme konkret beim Namen nennen, als Fremdenhasser stigmatisiert werden. Jedes Volk hat das Recht, die eigenen Bedürfnisse überzuordnen. Die Mutation bei der Wortwahl der Rechten ist zu plump. Wenngleich Worte Wirklichkeit schaffen, so wirkt die Beeinflussung der Wortwahl nicht mehr, wenn die Beeinflussung erkannt wird. Früher war die AfD eine rechte Partei, dann mutierten sie in den Medien zu einer rechtspopulistischen Partei und heute lesen und hören wir nur noch von einer rechtsextremen Partei. Bei dieser Manipulation ging der Schuss nach hinten los. In einer Demokratie müssten alle demokratisch gewählten Partien zu Wort kommen. Auch missliebige Meinungen gilt es auszuhalten. Als Kommunikationsberater war ich immer gegen Maulkörbe, Zensur und Bücherverbrennungen. Die Meinungsfreiheit ist und bleibt ein hohes Gut.
Europa wird nie alle Armen und Hungersnot-Leidenden der Erde aufzunehmen können. Wenn es den Politikern nicht gelingt, den Krisenländern vor Ort zu helfen und die illegalen Einwanderern auszuschaffen, werden die Rechts-Parteien noch mehr Aufwind haben. Bewährt hat sich bei der Migration der Ansatz: Hilfe zur Selbsthilfe.
***********
Aus Wirtschaftswoche:
Weshalb rücken junge Menschen nach rechts?
Jugendliche und junge Erwachsene sind einer Studie zufolge immer unzufriedener und wenden sich stärker der AfD zu. 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die überhaupt eine Parteipräferenz haben und die wählen gehen wollen, würden für die AfD votieren, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.
Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren, wie aus
einer am Dienstag vorgelegten repräsentativen Befragung für die Studie
„Jugend in Deutschland
2024“ hervorgeht. 2022 hatten sich noch 9 Prozent für die AfD
ausgesprochen, im vergangenen Jahr waren es 12 Prozent. Berechnet auf
alle für die Studie Befragten würden somit rund 14 Prozent der 14- bis
29-Jährigen die AfD wählen.
Junge Generation wird immer unzufriedener
Für die Studie der Jugendforscher Simon Schnetzer, Klaus Hurrelmann
sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel wurden im Januar und
Februar gut 2000 junge Leute von 14 bis 29 Jahren repräsentativ befragt:
nach ihrer Parteipräferenz, ihren größten Sorgen, der Zufriedenheit mit
ihrer persönlichen Lage (Finanzen, Gesundheit, berufliche Chancen) und
der gesellschaftlichen Lage (Wirtschaft, Zusammenhalt, politische
Verhältnisse, Lebensqualität in Deutschland). Das Ergebnis: Die junge
Generation wird im Vergleich zu den Befragungen der Vorjahre immer
unzufriedener, besonders mit der gesellschaftlich-wirtschaftlichen Lage.
Die Generationen auf dem Arbeitsmarkt
Die Baby-Boomer (1946 – 1964) sind die älteste
Generation auf dem Arbeitsmarkt. Diese Jahrgänge verzeichneten die
höchste Geburtenrate, daher rührt auch der Name.
Die Jahrgänge der Generation X (1965 – 1979) haben
einiges miterlebt: Wirtschaftskrisen, Techniksprünge, Arbeitslosigkeit,
Umweltkatastrophen. Sie gilt als eine, die vor allem Wert auf ein gutes
Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz legt.
Die Generation Y, auch Millennials genannt, wurde
zwischen 1980 und 1995 geboren. Sie sind die erste Jahrgangskohorte, die
als Digital Natives gelten.
Sie treten seit einigen Jahren in den Arbeitsmarkt ein:
Die Generation Z, geboren von 1996 bis 2010. Sie sind von klein auf mit
dem Internet aufgewachsen, digitale Medien haben ihr Leben von Beginn
an geprägt.
Nach den Auswirkungen der Corona-Zeit stünden nun wirtschaftliche und
politische Sorgen um die Zukunft im Vordergrund, etwa wegen der
Inflation, hoher Mieten, der Kriege in der Ukraine und in Nahost oder
wegen einer Spaltung der Gesellschaft, schreiben die Autoren. „Es wirkt
so, als hätte die Corona-Pandemie eine Irritation im Vertrauen auf die
Zukunftsbewältigung hinterlassen, die sich in einer anhaltend tiefen
Verunsicherung niederschlägt.“
Die Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Lage, den beruflichen
Chancen, der Gesundheit und der sozialen Anerkennung liegt zwar
insgesamt auf einer Skala von „sehr zufrieden“ bis „sehr unzufrieden“
weiterhin leicht im positiven Bereich, aber überall sind Rückgänge zu
sehen. Eher unzufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung, dem
gesellschaftlichen Zusammenhalt und den politischen Verhältnissen war
die junge Generation auch schon 2022 und 2023.
Besonders die Zufriedenheit mit den politischen Verhältnissen ist
dieses Jahr aber noch einmal deutlich gesunken. Die Sorgen mit Blick auf
den Klimawandel gehen zurück und wachsen dafür bei Themen wie
Inflation, Wirtschaft oder Altersarmut.
Deutlicher Rechtsruck in der jungen Bevölkerung
„Wir können von einem deutlichen Rechtsruck in der jungen Bevölkerung
sprechen“, sagte Hurrelmann. „Während die Parteien der Ampel-Regierung
in der Gunst immer weiter absinken, hat die AfD besonders großen
Zulauf.“
18 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die schon eine
Parteipräferenz haben, würden demnach die Grünen wählen, 2022 waren es
noch 27 Prozent gewesen. Die FDP sackte in der Umfrage ab von 19 auf 8, die SPD
verlor von 14 auf 12 Prozent. Die Union verbesserte sich der Umfrage
zufolge bei jungen Menschen von 16 auf 20 Prozent, das neue Bündnis
Sahra Wagenknecht kommt auf 5 Prozent. Die Zahl derjenigen, die auf die
Frage, wen sie wählen würden, mit „Ich weiß es nicht“ antworteten, stieg
deutlich von 19 Prozent vor zwei Jahren auf heute 25 Prozent. Zudem
gaben 10 Prozent an, nicht wählen zu wollen.
Sehr stark gesunken ist den Autoren zufolge aber im Vergleich zur Shell-Jugendstudie
von 2019 die Zustimmung zur Aufnahme vieler Flüchtlinge. 57 Prozent
waren damals dafür, in der vorliegenden Studie sind es nur noch 26
Prozent. „Hier hat offensichtlich ein heftiger Meinungsumschwung in der
jungen Generation stattgefunden“, schreiben die Autoren.
AfD punktet bei Tiktok
Apropos Kommunikation: Wer nicht auf relevanten Social-Media-Kanälen
und Plattformen aktiv ist, wird der Studie zufolge von jungen Menschen
schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen. Die AfD ist auf der
Videoplattform Tiktok schon lange aktiv und hat dort viele Follower. Die
Partei erreiche die junge Generation in einem großen Ausmaß. „Den
anderen Parteien ist dringend anzuraten, hier nachzuziehen.“
Die Befragung zeigt, dass sich die Mehrheit (57 Prozent) der
Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Nachrichten und Politik auf
Social-Media-Kanälen informiert. 92 Prozent nutzen regelmäßig WhatsApp,
dahinter kommen Instagram
(80 Prozent) und Youtube (77 Prozent). Tiktok nimmt an Bedeutung zu:
Inzwischen nutzen mit 51 Prozent mehr als die Hälfte aller 14- bis
29-Jährigen die App regelmäßig, vor einem Jahr waren es noch 44 Prozent.
BLOG
Die Öffentlichkeit wünscht rasche Information