Donnerstag, 28. Februar 2019

Psychologie des Ueberzeugens

6 Methoden des Ueberzeugens

nach Robert B. Cialdini

1. Prinzip der GEGENSEITIGKEIT
(Menschen neigen dazu, Gefälligkeiten zu erwidern)
"Gib etwas und Du bekommst etwas zurück."

2. Prinzip der VERPFLICHTUNG
(Menschen haben ein Verlangen nach Konsequenz)
"Wenn wir uns für etwa entschlossen haben, sind wir geneigt es durchzuziehen"

3. Prinzip: WIR PASSEN UNS DEN MENSCHEN AN (Sozial Proof)
(Menschen orientieren sich an Menschen)
Anzahl Button "Gefällt mir" beeinflusst.
Was viele Menschen denken, was andere wollen, muss wohl gut sein. Wir stellen uns in die Schlange.
Offene Abstimmungen an einer Landsgemeinde bestätigt dieses Phänomen.

4. Prinzip: GEFALLEN
(Menschen lassen sich von Menschen beeinflussen, die sie persönlich mögen)  
Werbung nutzt dies z. Bsp. Toyota - Russi.

5. Prinzip: AUTORITAET
(Menschen verspüren eine gewisse Gehorsamkeit gegenüber autoritären Personen)
Pharmaindustrie nutzen Aerzte  bei Werbekampagnen als Aushängeschild.
(Titel bei Experten).

6. Prinzip der VERKNAPPUNG
(Produkte wirken attraktiver auf Menschen, wenn deren Verfügbarkeit beschränkt ist)
"Es hat nur noch 10 Stück!"

FAZIT: Diese Prinzipien bewirken, dass ich etwas kaufe, was ich eigentlich gar nicht benötige.
Der Herdentrieb des Menschen wird genutzt. Ich mache etwas, weil es andere auch tun.

UEBUNG:
Diskutieren sie in Kleingruppen diese Prinzipien und suchen Sie bei drei Prinzipien ein konkretes Beispiel, das Sie in ihrem Job oder als Privatperson  erlebt haben.

Mittwoch, 27. Februar 2019

Genderspielchen

Kein Scherz
  


Für die Eltern, bestehend aus Vätern und Müttern, wollte vor Jahren der Europarat die neutrale Bezeichnung "Elter" einführen. Einige Staaten nahmen diese Anregung auf. Die Behörden in Frankreich dürfen nicht mehr "Vater" oder „Mutter" sagen, sondern es muss "Elter1" und "Elter2" geschrieben werden.
Deutschland dürfte wohl dieses lächerliche Genderspielchen ebenfalls bald mitmachen. Hannover machte jedenfalls für Behördenschreiben bereits den Anfang. Die Sprachmissionare begründen ihr Tun mit folgendem Argument: 
Diese Formulierung taugt sehr gut gegen Unterdrückung, Homophobie. Sie sei im Hinblick auf Gleichstellung und Vielfalt notwendig. Die Verhunzung der Sprache wird dabei in Kauf genommen. Die Forderung nach der 
"dritten Toilette" und dem "Gendersternchen" wurde in der Oeffentlichkeit lange als abstruser Auswuchs nicht ernst genommen. Alle gesellschaftlichen Minderheiten verstehen es heute sehr gut, sich lautstark Gehör zu verschaffen.
 Die Verstümmelung der Sprache spielt  dabei für die Begriffssektierer keine Rolle.
Die politische Korrektheit in Sprachtexten treibt auch in den USA absurde Blüten. Das ist  mit ein Grund für die Wahl Trumps. Er ignorierte die Ueberkorrekten. Das schätzten zahlreiche US-Bürger.
Von Referenten in den USA wird vielerorts erwartet, dass sie  zu Beginn ihrer Ausführungen offenbaren, zu welchem Geschlecht sie sich zugeordnet fühlen.
"Er, sie, es" gibt beispielsweise bekannt: "Ich bin ein WIR", wenn der Redner beide Geschlechter in sich fühlt.
Es werden heute bereits 60 Geschlechtsidentitäten* aufgeführt. Wenn nun alle Sondergruppen eine Sonderregelung beanspruchen würden, hätte die Gesellschaft ein unlösbares Problem. Die Differenzierung führt zu einer Orientierungslosigkeit.
Bücher müssen umgeschrieben werden, weil sie politisch nicht mehr korrekt sind. Auch in der Schweiz sollen derzeit aktuelle Geschichtsbücher in Schulen korrigiert werden, weil  Männer in den Berufen dominieren. 
Obschon historische Berichte eigentlich das Zeitbild vergangener Jahre wiedergeben. Wenn damals vor allem Lokomotivführer erwähnt werden und keine Lokomotivführerinnen, so entspricht dies der damaligen Situation.
 Es gab früher in vielen Berufen kaum Frauen. Weil in Geschichtsbüchern in vielen Berufen weniger Frauen vorkommen, will man dies nachträglich korrigieren. Dies kommt jedoch  einer Verzerrung der historischen Tatsache gleich. 
Wenn nun der Begriff "Elter1 " und "Elter2" tatsächlich eingeführt werden sollte, wird dies als zwingende Massnahme gegen Diskriminierung gesehen. Wir fragen uns: Müsste diese absurde Wortschöpfung eigentlich nicht von den "Vätern" und "Müttern" als diskriminierend empfunden werden?
Erfreulicherweise gibt es  noch Gruppen der schreibenden Zunft, die nicht gewillt sind, derartige Auswüchse mitzumachen.  Jene, die Genderspielchen mitspielen, tragen nicht dazu bei, unsere Sprache verständlicher zu machen.
Sie machen sich höchstens  lächerlich.

* (WikiMANNia.org)














































































































































































































































































































60 Geschlechtsidentitäten
Bezeichnung männlich weiblich trans/inter unentschieden
1. androgyner Mensch       x
2. androgyn       x
3. bigender         
4. weiblich   x     
5. Frau zu Mann (FzM)         
6. gender variabel       x
7. genderqueer         
8. intersexuell (auch inter*)         
9. männlich x       
10. Mann zu Frau (MzF)         
11. weder noch        x
12. geschlechtslos        x
13. nicht-binär         
14. weitere        x
15. Pangender, Pangeschlecht         
16. trans     x   
17. transweiblich     x   
18. transmännlich     x   
19. Transmann     x   
20. Transmensch     x   
21. Transfrau     x   
22. trans*     x   
23. trans* weiblich     x   
24. trans* männlich     x   
25. Trans* Mann     x   
26. Trans* Mensch     x   
27. Trans* Frau     x   
28. transfeminin     x   
29. Transgender     x   
30. Transgender weiblich     x   
31. Transgender männlich     x   
32. Transgender Mann[1]    x   
33. Transgender Mensch[2]    x   
34. Transgender Frau[3]    x   
35. transmaskulin     x   
36. transsexuell     x   
37. weiblich-transsexuell     x   
38. männlich-transsexuell     x   
39. transsexueller Mann[4]    x   
40. transsexuelle Person[5]    x   
41. transsexuelle Frau[6]    x   
42. Inter*     x   
43. Inter* weiblich     x   
44. Inter* männlich     x   
45. Inter* Mann[7]    x   
46. Inter* Frau[8]    x   
47. Inter* Mensch[9]    x   
48. intergender     x   
49. intergeschlechtlich[10]    x   
50. zweigeschlechtlich[11]        
51. Zwitter[12]        
52. Hermaphrodit         
53. Two Spirit drittes Geschlecht[13]         
54. Viertes Geschlecht[14]        
55. XY-Frau         
56. Butch[15]        
57. Femme[16]        
58. Drag[17]        
59. Transvestit[18]        
60. Cross-Gender[19]      

Vorlage:60 Geschlechtsidentitäten – WikiMANNia

04.12.2018 - 60 Geschlechtsidentitäten ... 54. Viertes Geschlecht. 55. XY-Frau. 56. Butch. 57. Femme. 58. Drag. 59. Transvestit. 60. Cross-Gender ...

Dienstag, 26. Februar 2019

Sonntag, 24. Februar 2019

Der Slalomkurs der FDP

Einmal mehr ein Zickzackkurs

Die FDP-Chefin Petra Gössi, deren Partei noch im Juni eine Vorwärtsstrategie in Sachen EU beschloss, forderte  im August 18 die Verhandlungen auf Eis zu legen: «Wenn der Bundesrat inhaltlich mit der EU keine Einigung findet, müssen die Verhandlungen sistiert werden.» Denn es gebe keine Aussicht auf eine innenpolitische Mehrheit ohne die Gewerkschaften. Und weitere Gespräche für eine Reform der Flankierenden seien sinnlos.

Bildergebnis für rahmenvertrag schweiz eu


So wie Bundesrat Cassis vom Resetknopf spricht und ihn dann doch nicht findet, macht im Februar 19 die FDP beim Rahmenabkommen eine Spitzkehre:

Die FDP-Fraktion sagt Ja zum Rahmenabkommen mit der EU, um den bilateralen Weg fortführen zu können, fordert jedoch Konkretisierungen. Nachverhandlungen wären Augenwischerei.

KOMMENTAR: Der Zickzackkurs wird in den Wahlen der FDP schaden. ich kenne  Parteimitglieder, die kein Verständnis haben für diesen fragwürdigen Entscheid. Wer nämlich den Rahmenvertrag genau liest, erkennt, dass der Vertrag vorsieht, dass die Schweiz künftig neue Bestimmungen der EU automatisch übernehmen muss. Die SVP spricht von "Knebelvertrag". Wenn die Schweiz aus Angst vor dem Verlust der bilateralen Verträge stets klein gibt, verliert sie künftig die Souveränität. Der Zickzackkurs - so kurz vor den bevorstehenden Wahlen - wird sich rächen. Angst ist schon immer ein schlechter Ratgeber gewesen. Wer sich erpressen lässt, macht einen Kapitalfehler, wenn er nachgibt.

Erstaunlich, dass für die FDP die Abschaffung der Guillotine-Klauses kein Thema mehr ist. 

Das  eindeutige JA der FDP zum Rahmenvertrag musste überraschen, zumal Petra Gössi am 16. Juli 2018 noch lautstark verkündete:

"Entspricht das Abkommen nicht unseren KLAR dfinierten Forderungen und ROTEN LINIEN, machen auch wir nicht mit."

Und wir am 25. November 2018 von der Parteipräsidentin noch hörten:

"Solange die Sozialpartner nicht Ja sagen können, muss man gar nicht weiterdiskutieren. Denn dann ist der Rahmenvertrag sowieso tot"

Die FDP muss sich  nicht wundern, wenn sie Slalom-,  Spitzkehren-,  Eiertänzer-,  Chamäleonpartei oder Windfähnchenpartei genannt wird.

Dieses Wischiwaschi wird sich politisch nicht auszahlen.

 


 

Samstag, 23. Februar 2019

Piercings sind nicht harmlos

Infektionsgefahr besteht immer, wer sich stechen lässt.

Quelle 20 Min.

20-Jährige nach Piercing querschnittgelähmt

Layane Dias liess sich ein Piercing stechen. Wenig später hatte sie unerträgliche Schmerzen und einen halben Liter Eiter im Rücken. Nun sitzt sie im Rollstuhl.



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Layane Dias sitzt heute im Rollstuhl.
Im letzten Sommer sollte für Layane Dias ein erfreuliches neues Kapitel in ihrem Leben beginnen. Doch wenige Tage bevor die 20-Jährige in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia ihr Praktikum beginnen sollte, bekam sie starke Rückenschmerzen. Um ihre Arbeit trotzdem in Angriff nehmen zu können, nahm sie Medikamente ein. Doch die halfen wenig, sodass sie ihr Praktikum beenden musste.
Bald konnte sie ihre Beine nicht mehr bewegen und von der Brust abwärts nichts mehr spüren, wie sie gegenüber BBC News Brasil sagte. Der behandelnde Arzt diagnostizierte bei der 20-Jährigen schliesslich eine Infektion mit dem Bakterium Staphylococcus aureus. Er fragte sie dann, ob sie eine Nasenverletzung oder etwas Ähnliches gehabt habe, da rund 30 Prozent der Menschen dieses Bakterium in der Nasenhöhle tragen.

Tatsächlich hatte sich Dias etwa einen Monat zuvor die Nase piercen lassen. Laut dem Arzt dürfte das der Moment gewesen sein, als die Bakterien in ihr Blut gelangten. Als erste Reaktion des Körpers war damals die Nase der jungen Frau angeschwollen. Sie tat es als Pickel ab und mithilfe von Salben verschwand die Schwellung auch wieder.
Doch Dias Zustand verschlechterte sich weiter. Die Schmerzen wurden unerträglich. Sie wurde ins Spital eingeliefert, wo ihr ein Katheter gesetzt wurde, da sie die Kontrolle über ihre Blase verloren hatte. Sie bekam kurzzeitig sogar Morphium gegen die Schmerzen.
Für immer im Rollstuhl?
Schliesslich wurde mithilfe der Magnetresonanztomographie festgestellt, dass sich im Rücken der 20-Jährigen zwischen drei Wirbeln 500 Milliliter Eiter angesammelt hatten und auf das Rückenmark drückten. In einer Notoperation wurde die Flüssigkeit, die eine tödliche Infektion hätte auslösen können, entfernt. Das habe das Fortschreiten der Querschnittlähmung gestoppt, sagte der behandelnde Arzt Oswaldo Ribeiro Marquez der BBC. Laut Dias waren danach auch die unerträglichen Schmerzen weg.
KOMMENTAR: Erstaunlich wie viele junge Menschen sich freiwillig stechen lassen, nur weil es andere auch tun.

Freitag, 22. Februar 2019

Ladina Heimgartner überzeugt als Kommunikatorin

Wie erreichte sie das?
SRG: «Ich lasse mich nicht mehr von Männern unterbrechen»

 Ladina Heimgartner, Direktorin RTR und stellvertretende SRG-Generaldirektorin. 
(Aus dem Interview  Persönlich.com)

Ihre öffentlichen Auftritte, insbesondere bei der No-Billag-Debatte, wirken nahbar, authentisch und souverän. Sind Sie ein Naturtalent im Kommunizieren oder haben Sie sich Ihre Auftrittskompetenz antrainiert?
Es ist  beides. Die Auftrittskompetenz musste ich mir wirklich antrainieren, denn ich bin keine Rampensau. Ich finde es auch richtig, wenn Leute in Führungspositionen an ihrem Auftreten arbeiten und sich überlegen, was sie sagen. Das hat für mich eine sehr hohe Priorität. Ich will Sachen so aussprechen, wie sie sind oder wie ich sie als richtig empfinde. Auch will ich verständlich sein und andere Positionen ernst nehmen. Das ist von der Haltung her das Wichtigste. Um meine Botschaft zu transportieren, musste ich natürlich auch meinen Auftritt üben. Mittlerweile machen mir öffentliche Auftritte Freude.
Wie haben Sie Ihr Auftreten professionalisiert: Durch Learning by doing oder gezieltes Coaching?
Einerseits habe ich mit einer Coachin zusammengearbeitet. Andererseits habe ich zu Hause Interviewsituationen geübt. Meistens ist das nähere Umfeld – auch das berufliche – kritischer als der wirkliche Interviewpartner. Ausnahme war das Gespräch in der «Rundschau» im Vorfeld von No-Billag, dort wurde mein Auftritt strenger als gedacht (lacht). Das Wichtigste ist, dass die eigene Grundüberzeugung – also wofür man einsteht – immer präsent ist. Alles andere muss diesem Ziel zugutekommen. Wenn ich jederzeit zu 100 Prozent hinter meinen Aussagen stehen kann, dann ist schon viel auf gutem Wege.
Welche Form von Expertin oder Coach ziehen Sie bei?
Ich tausche mich seit zwölf Jahren regelmässig mit einer persönlichen Coachin aus. Dort geht es eher darum, dass ich bei mir bleibe. Denn meistens, wenn es Kommunikationsprobleme gibt, lügen die Leute oder sagen nicht das, was sie wirklich meinen. In diese Falle sollte man nicht tappen. Weiter habe ich SRG-interne Kommunikationsexperten, die mir hilfreiche Rückmeldungen geben. Wichtig sind auch meine Eltern, denn die sind naturgemäss sehr ehrlich. Meine Eltern sind keine Medienexperten, sie leben als Gastwirte in einer ganz anderen Welt. Wenn ich merke, dass eine Botschaft bei ihnen angekommen ist, dann war mein Auftritt gut. Das ist ein wertvolles Feedback.
Welches ist Ihr wichtigster Tipp, damit Frauen in reinen Männergremien überzeugen?
Man muss wissen, was man wirklich sagen will. Auch soll man auf eine gute Art insistieren und für seine Standpunkte kämpfen. Problematisch wird es, wenn eine Frau verbissen ist. Dann wirkt sie schnell zickig. Vielmehr sollte eine Frau auf eine freundliche Art unnachgiebig sein.

KOMMENTAR:
Es ist naiv zu glauben, ohne Training werde man ein guter Musiker oder Sportler.
Leute die Erfolg haben, arbeiten ständig an sich und haben einen Hofnarren.
Gute Caochs halten den Spiegel hin und arbeiten mit den Coachés praxisorientiert im Simulator.
Viele sogenannt emanzipierte Frauen meinen, sie müssten Männer copieren, statt die weibliche Seite nicht zu verleugnen d.h. sich selbst zu sein. Aber nach dem Harvard Prinzip:
Freundlich, doch unnachgiebig in der Sache. 

LINKS:
rhetorik.ch/Aktuell/18/03_12a/sn.pdf
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
12. März 2018 ... Ladina Heimgartner überzeugte in den Diskussionen um die No-Billag-Initiative als glaubwürdige Vertreterin. Eine Nachlese und Analyse.
www.rhetorik.ch/Aktuell/18/01_09/index.html
9. Jan. 2018 ... Persoenlich beleuchtet die heisse Schlussphase bei der Bilag Chance oder Guillotine Es wird an allen Fronten mit Bild und Worten duelliert.

  

Donnerstag, 21. Februar 2019

Jedes Jahr erfreuen uns die "Frühlinge"

Es sind die Winterlinge im Garten, 
die im Februar bereits schön blühen

Bildergebnis für Winterlinge

Mittwoch, 20. Februar 2019

Dies soll ein schönes Lächeln sein?

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Wie übst du dein schönstes Lächeln?

Dies ist eher ein hässliches BEISSEN.

Dienstag, 19. Februar 2019

Traumwetter im Februar

Postkartenbild - Leserfoto


5|30


.

Montag, 18. Februar 2019

Tipps gegen langweilige Meetings

Viele Sitzungen sind überflüssig

Bildergebnis für Meeting

Wie können wir die Situation verbessern?

Büroangestellte verbringen im Schnitt 25 Stunden pro Monat in Meetings.

Sie werden mehrheitlich als ineffektiv empfunden.

80% glauben am eigenen Arbeitplatz produktiver zu sein.

50 empfinden Meetings langweilig und sie würden zu keinen klaren Ergebnissen führen.

Verständlich, dass viele während einer Sitzung etwas anderes tun. Sie schreiben Mails oder surfen.

Tipps:

- Die Teilnehmer müssen vorinformiert werden: Um was es geht. Ziele.

- Stellen Sie konstruktive Fokussierungsfragen. (Welches ist der wichtigste Punkt?)

- Nur jene einladen, die es betrifft.

- Schlagen Sie eine Schnellfeuerrunde vor: Jeder sagt in einem Satz seinen Beitrag zum Diskussionsthema.

- Ersetzen Sie das Brainstorming durch ein Brainwriting. Zuerst Idee aufschreiben, dann kommentieren

- Fragestellung zuerst in Zweiergruppe besprechen - Resultate ins Plenum einbringen

- Thema auf Flipchart skizzieren dann von beteiligten ergänzen lassen

LINKS:
www.rhetorik.ch/Meetings/Zeitverschwendung.html
Meetings als Zeitverschwendung. von Marcus Knill. Der bösartige Spruch hängt bereits in vielen Sitzungszimmern: Sind Sie einsam? Arbeiten Sie allein?
www.rhetorik.ch/Meetings/Meetings.html
31. März 2002 ... Sitzungen sind notwendig, aber sie bleiben allzu oft eine Quelle der Unzufriedenheit. In der Praxis sind Meetings: zu häufig; zu chaotisch; die ...
www.rhetorik.ch/Wut/Wut.html
Ein unbedachtes Wort an einem Meeting und schon kocht in uns die Wut hoch. Alle kennen die körperlichen Reaktionen einer Wutattacke: Der Blutdruck steigt.
www.rhetorik.ch/Meetings/Sitzungen.pdf
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
Sitzungen – zu neudeutsch Meetings genannt – verursachen oftmals. Ernüchterung: Wenig oder gar nichts wurde erreicht, trotz endlosem Monolog.
www.rhetorik.ch/Aktuell/15/04_25/index.html
25. Apr. 2015 ... In der Washington Post wurden (mit einem Augenzwinkern) Tips gegeben, wie man in einem Meeting gut aussehen kann. In den USA gibt es ...



www.rhetorik.ch/Ueberzeugen/Argumente.html
2. Juli 2004 ... ... die Zuhörer zuzuschneiden. Wer es vor dem Meeting schafft, ein Persönlichkeitsprofil seines Gegenübers zu zeichnen, der hat einen Vorteil.
www.rhetorik.ch/Aktuell/17/11_15a/sitzungen.pdf
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
15. Nov. 2017 ... Lösungen für er folgreiche Besprechungen. Bernd. Steffens bietet ein ganzheitliches und umfassendes Buch zum The ma Meetings. Books.ch.


Sonntag, 17. Februar 2019

Tätowierte nach wie vor benachteiligt


  • Tätowiert und gepierct = unprofessionell?

    Tätowiert und gepierct = unprofessionell?

    Tattoos und Piercings am Arbeitsplatz sind auch heute noch ein Problem, wie uns Tätowierte und Gepiercte erzählen.

    KOMMENTAR: Es wird zu leichtfertig tätowiert und gepierct. Wüssten dei Betroffenen mit welchen Schmerzen, Problemem und Kosten ein Tatoo weggelasert oder wegoperiert werden muss, würde niemand so leichtfertig seinen Körper wie Urbewohner verunstalten.
    Wenngleich an einigen Arbeitsplätzen Tatoos toleriert werden, merkrn dei Betroffenen auf Schritt und Tritt, dass Kunden, Mitarbeiter usw. ihre kritischen Gedanken zu der angeblichen "Verschönerung" der Hautoberfläche machen. Wenngleich nichts gesagt wird, die negativen Gedanken werden stäendig nonverbal wahrgenommen. Von akzeptanz keine Spur. Vor allem im Beruf handelt sich der Tätowierte mehr Nach- als Vorteile ein. Es lohnt sich, auf irreversible Aussagen auf der Haut zu verzichten. 

Samstag, 16. Februar 2019

Wichtige Mutationen in der TV Welt





Prominenter Zugang beim BLICK
Jonas Projer wechselt zur Blick-Gruppe

Bildergebnis für jonas Projer

 

Jonas Projer wechselt zur Blick-Gruppe. Der TV-Journalist wird dort die Leitung für das Projekt «Blick TV» im Range eines Chefredaktors übernehmen.
Jonas Projer wechselt zur Blick-Gruppe
SRF-Scherrer wird Nachfolger

 Markus Gilli (63) verlässt Tele Zürich



Markus Gilli (63) verlässt mit Eintritt des Pensionsalters den TV-Sender «Tele Züri», berichtet die «NZZ». Nachfolger des bekannten Journalisten soll mit Pascal Scherrer (45) der bisherige Programmleiter von «Radio SRF 3» werden.






Jonas Projer wechselt zur Blick-Gruppe
Jonas Projer wechselt zur Blick-Gruppe

Freitag, 15. Februar 2019

Niemand will schmutzige Hände haben beim Arbeiten

Deutschland in der  Klempner-Krise!  
Wenn alle studieren wollen und glauben, sie hätten ein Recht auf eine Matura, kommt es zwangslläufig soweit, dass ein Handwerker mehr verdient, als ein Akademiker.
Bei der Inflation von Akademikern kann es soweit kommen, dass eine Person mit Doktortitel den Lebensunterhalt als Taxichauffeur bestreiten muss. Ein Handwerker hingegen, sich eine goldene Existenz aufbauen kann. Wir sind alle auf Klempner, Automechaniker, Informatiker und Elektromonteure angewiesen. Es lebe das duale Bildungssystem in der Schweiz.
 

Dienstag, 12. Februar 2019

Phänomen Maudet

Medienrhetorik

Phänomen Maudet - der Deflonpolitiker

 

Der ehemalige Bundesratskandidat  im Ueberlebensmodus.

 

Pierre Maudet ist tief gefallen. Der Grund war eine Luxusreise im November 2015. Der FDP Politstar reiste auf Einladung von Prinz Mohammed bin Zayed   mit seiner Familie und einem engen Mitarbeiter nach Abu Dhabi zu einem Formel 1-Rennen. Der Prinz übernahm die Kosten  der Reise im Wert von rund 60'000 Franken.  Maudet stritt dies beharrlich ab. Erst im Frühling gab er es zu. Sein Geständnis - perfekt inszeniert im Lokalfernsehen - stürzte den Kanton Genf in eine politische Krise. Dies war es nur der Anfang einer  Serie von Enthüllungen.

Es wurde auch bekannt, dass Pierre Maudet seine Mandatsabgaben an die FDP von Dritten bezahlen liess, Es geht um mehrere Zehntausend Franken. Unverschämter geht es wohl kaum, wenn es stimmt, dass er  diese Zuwendungen sogar  von den Steuern abgezogen hat. Eine neue Enthüllung wurde zudem kurz vor der jüngsten FDP Veranstaltung publiziert. Maudet soll seine Wahlkämpfe aus einer schwarzen Kasse gezahlt haben. Heute ermittelt die Staatsanwaltschaft  gegen ihn.

Ein Ausnahmetalent

Wäre der Politiker, der billant, volksnah und charmant auftritt und von allen bewundert wurde, zum Bundesrat gewählt worden, hätte die Schweiz heute einen Magistraten, der gelogen, getrickst und alle kaltschnäuzig geblendet hat: Seine Parteifreunde, die Medien, die Staatsanwaltschaft und das Volk. Wir hätten einen Narzissten als Bundesrat mit einer fragwürdigen Persönlich. Er schaffte die Treppe  im Eiltempo nach oben.
Mit Chefredakteuren ist er per Du.
Er war ein Ausnahmetalent im Lügen. Er erfand laufend neue Versionen seiner Fehltritte. Es gelang  ihm, einen Grossteil der Genfer FDP Parteimitglieder trotz seines Geständnisses so zu blenden, dass sie ihm trotz aller Verfehlungen das Vertrauen aussprachen. Maudet geht es vor allem um sich und seinn Willen zur Macht.
Peter Rothenbühler trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er schreibt:
"Maudet hält sich für eine Ausnahme, weil er eine ist."
Dervielsagende Schlüsselsatz von Maudet gibt zu denken:
"Was ich getan habe, gleicht mir nicht."
Erstaunlich ist sein übersteigertes Selbstwertgefühl. Trotz seiner Lügen und Verfehlungen zeigt er sich in der Oeffentlichkeit noch heute als Strahlemann. Er sieht sich nach wie vor als Primus.
Wie verblendet muss er sein, den knappen Sieg bei der Genfer FDP mit erhobenen Armen zu feiern.  



 
Maudet kann  als Staatsrat nicht zum Rücktritt gezwungen werden. Weil er jedoch der FDP imagemässig grossen Schaden zufügte, wurde er von der FDP Präsidentin  gebeten, sein Amt niederzulegen.
Sein Ansehen Maudets hat  bei den Parteikollegen  im Parlament enorm gelitten. Maudet  machte aber  klar, dass er auch bei einem deutlichen Misstrauensvotum nicht zurücktreten werde. Er werde erst demissionieren, wenn er  rechtskräftig verurteilt worden ist.
Ich habe selten jemand gesehen, an dem  jede Kritik und Verfehlung so abperlt, wie das Wasser von einer Gans.

Die leidige Salamitaktik

Der Sünder versteht es heute noch, einen Grossteil der Genfer FDP Mitglieder  in seinen Bann ziehen. Unglaublich!
Er wolle «Genf dienen», sagte Maudet  und entschuldigte sich in der FDP-Generalversammlung  für seine Lügen und sein Fehlverhalten mit folgenden Worten:
«Ich entschuldige mich nicht um der Form willen oder aus Höflichkeit». Er könne sich selber nicht vergeben.
Trotz der Entschuldigung forderte der Präsident der Genfer FDP, Alexandre de Senarclens Maudet zum Rücktritt auf, mit der Begründung: «Pierre, du hast uns verraten, indem du uns monatelang angelogen hast» und kündigte vor der Abstimmung an:
«Falls die Basis die Parteileitung desavouiert, indem sie Pierre Maudet unterstützt, werde ich zurücktreten».
 Maudet entschuldigte sich stets nur scheibchenweise für das,  was jeweils ans Tageslicht gekommen war.
Mitten im Sumpf - immer wieder tritt der Strahlemann  selbstsicher, gut gekleidet und mit Siegermiene vor die Oeffentlichkeit. Am Schluss verteidigte sich Maudet gegen alle weiteren Vorwürfe - die in den letzten Monaten gegen ihn gerichtet wurden - mit den Worten:

«Ich will kämpfen - für euch, für uns, für unsere Ideen. Mit Kraft und mit Herzen».

Diese Formulierung könnte von einem Staatsmann stammen, der  in einer Krisensituation  zum Volk spricht. Churchill lässt grüssen.

 Hätte Maudet rasch - von sich aus - die Wahrheit auf den Tisch gelegt, statt sich in einem Lügengeflecht zu verstricken, hätte der Fall Maudet nie die heutigen Dimensionen angenommen.
In einem neueren Interview auf Deutsch wirkt  Maudet erstmal müde,  unsicher – aber weiterhin kämpferisch. (aus Interview im Persönlich.com)

Die Eigenverantwortung ist gefragt

In der Schweiz gibt es bislang kein eigentliches Amtenthebungsverfahren.
Gemäss Parlamentsgesetz können die Räte einzig in klar definierten, gesundheitlich bedingten Fällen die Amtsunfähigkeit eines Mitglieds der Landesregierung feststellen.
Wer jedoch das Vertrauen von Kollegen und der Partei  verloren hat oder seine Amtsführung vernachlässigt, sollte den Mut aufbringen, seinen Rücktritt einzureichen. Nur so gewänne die Bevölkerung das Vertrauen in die Institution oder Partei  zurück. Erst durch den Rücktritt wäre ein Neuanfang glaubhaft. Kurz: Es braucht auch in der Schweiz, was andernorts viel weiter fortgeschritten ist – eine Rücktrittskultur, die diesen Namen auch verdient.

Weshalb will Maudet den Fall aussitzen?

Vielleicht glaubt er tatsächlich, dass er nichts Unrechtes getan hat und alles für seine Karriere belanglos ist (These des Politologen Georg Lutz).
Es aber auch gut denkbar, dass er die Affaire aussitzen will um sich, die lebenslange Rente zu sichern, die es im Kanton Genf gibt. Das wäre menschlich verständlich, aber der Sache nicht dienlich.

Vom Wunderkind zum Egoman

«Maudet galt jahrelang als das Wunderkind der Schweizer Politik, sein Weg in den Stände- oder sogar Bundesrat war vorgezeichnet» , sagt Politologe Mark Balsiger. Er habe aber offenbar schon seit geraumer Zeit den Boden unter den Füssen verloren und halte sich für unantastbar. 
«Maudet fehlt es offensichtlich an Reflexionsvermögen in eigener Sache. Dieser Fall beschädigt generell das Ansehen der Politik», findet Balsiger.
Denkbar ist ferner: Maudet das Persönlichkeitsprofil eiens Narzissten  Er ist "Ich bezogen", ein Egomane.
Ich, ich und nochmals ich.
Er argumentiert wie ein Kind wenn er druchblicken lässt: "Andere lügen auch". Dies zeugt von mangelnder Selbstkritikfähigkeit. Seine Uneinsichtigkeit macht ihn blind für Fakten. Doch sein zu grosses Ego hat ihm möglicherweise  zu seinem steilen Aufstieg verholfen.


Maudet steckt Vorwürfe weg

Pierre Maudet lässt Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Zum Vorwurf, er sei arrogant, habe den Boden unter den Füssen verloren, kontert er:
«Ich möchte kämpfen und meine Energie in den Dienst von Genf stellen. Ich will der FDP und dem Kanton Genf dienen. Das ist Entschlossenheit und keine Arroganz.»
Maudet sagt, er sei nach der parteiinternen Vertrauensabstimmung über die Spaltung betrübt. Die Partei habe jedoch ihre "Fähigkeit zur Debatte" unter Beweis gestellt. Die kritischen Stimmen nehme er ernst. Auf die Frage, ob es nicht einfacher wäre, einfach zurückzutreten? «Ich war nie jemand, der den einfachen Weg gehen wollte.»
Ein Politiker müsse vorbildlich sein. Vorbildlich zu sein bedeute jedoch nicht, unfehlbar zu sein. Er denke auch an die zwölf guten Jahre, in denen er sich für seine Stadt und seinen Kanton eingesetzt habe. Dies habe auch die Mehrheit der Genfer Partei nicht vergessen. «Ich möchte deshalb das Vertrauen in meine Person wiederherstellen.»
Er habe die Reise nach Abu Dhabi nur unternommen, um für die Interessen des Kantons Genf einzustehen. Maudet sagt: «Es ging dabei nie um privilegierte Behandlung oder um Gegenleistungen.» (Quelle Blick)

Trotz Lügenvorwurfs und Strafverfahren wehrte sich der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet (FDP) in Interviews mit der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche»  gegen einen Rücktritt:

«Ich muss als Politiker zwar vorbildlich, aber nicht unfehlbar sein.»
«Wer Demokratie und Rechtsstaat ernst nimmt, tritt auch aus Respekt vor seinen Wählern nicht einfach zurück, bevor ein Urteil vorliegt», sagte Maudet im Blick Interview Die Politik habe Leute nötig, die bereit und fähig seien, harte Auseinandersetzungen zu führen.

Nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung"
Maudet greift  in den Interviews Parteipräsidentin Petra Gössi an, die seit längerem seinen Rücktritt fordert.
 Durch ihre Rücktrittsforderung ist «der Eindruck entstanden, die Partei lasse ihre Gewählten bei den ersten Schwierigkeiten gleich fallen». Die Partei solle ihre Politiker stützen, bis eine allfällige Schuld erwiesen sei. Gössi habe vorschnell geurteil, bevor die FDP Basis ihn eindeutig gestützt habe.

Maudet greift auch die Staatanwälte an. Sie müssten ausgewechselt werden, weil sie das Amtsgeheimnis verletzt hätten.
Auf die Fehler (Abzug der Spenden an den Steuern usw.) geht er nie konkret ein.
Nach dem Muster: "Andere machen ja auch Fehler".

Maudet:

 "Ein Politiker muss nicht unfehlbar sein. Fehler gilt es  zu korrigieren." 

Maudet gibt sich stets als Sieger - obwohl sein "Sieg" in Genf  ein Sieg ohne Gewinner ist.

Seine Partei  ist derzeit tief gespalten.
Die FDP musste zu viele Kräfte für den uneinsichtigen Politiker binden und darunter leiden die Alltagsgeschäfte.
Nun muss das Urteil der Strafuntersuchung abgewartet werden. Es kann bis März dauern,
bis ein Urteil vorliegt.
Maudet will die Geschichte aussitzen und lässt die Bevölkerung wissen, er habe noch viel zu tun.

"Lasst mich doch arbeiten."



Uneinsichtig und Schuldzuweisungen

Seine Partei solle das Problem nicht noch grösser machen, indem sie sich dauernd mit ihm und seinem Fall beschäftige, sagte der dreifache Familienvater. «Wie gross wäre der Schaden, wenn ich in sechs Monaten freigesprochen werde, und die Partei hätte mich zum Rücktritt gezwungen?»
Maudet kritisiert, dass man ihn nach zwölf Jahren in der Regierung jetzt bloss an einer falschen Einschätzung und einer Lüge messe. «Ich habe gelogen, und die Reise in die Emirate hätte ich nie annehmen sollen. Und natürlich hat meine Glaubwürdigkeit gelitten. Aber ich habe meiner Meinung nach nichts Strafbares gemacht.»

Ich zitiere SRF:
Rolin Wavre war der Architekt von Maudets Bundesratswahlkampf. Er beschreibt Maudet als «politisches Monster». Er sei jemand, «der nur an Politik denkt». Maudet sei ein Ausnahmetalent – ausser wenn es um ihn selbst gehe, sagt Wavre: «Ich glaube, dass er seine Projekte viel besser verteidigt hat, als sich selbst.»
Deutlich kritischer sieht Pierre Ruetschi den FDP-Staatsrat. Ruetschi war Chefredaktor der «Tribune de Genève», die die Affäre Maudet aufgedeckt hat. Er meint, der Politiker habe verlernt, anderen zuzuhören: «Man sieht heute, Pierre Maudet ist isoliert.» Er sei sich derart gewohnt, Recht zu haben, dass er noch jetzt glaube, im Recht zu sein.

«Verschmelzung von Ego und Funktion»

Der Politiker scheint gänzlich unbeeindruckt von jeder Kritik. Er stecke noch in der Anfangsphase der Krise, so die Psychologin Ruth Enzler. Für die Rundschau hat sie die Auftritte von Maudet analysiert. Ihr Fazit: «Er denkt: Ich bin Genf. Und Genf wählt man nicht ab, das geht nicht.» Enzler: «Das ist eine Verschmelzung von Ego, dem Ich und der Funktion.»

Wer Modet analysiert ist ein "Küchenpsychologe"
  
Eine Person in Maudets Position könne dies fast nicht mehr trennen. Er wolle zeigen, «dass er doch Recht hat. Dass er doch verdient hat, an dem Ort zu sein und weiterregieren zu dürfen.» Er habe, so die Psychologin Enzler, den Menschen vermittelt: «Ihr seid toll – so toll wie ich es bin.» Sein Antrieb sei: «immer alles unter Kontrolle zu haben, immer Recht zu haben und Applaus zu bekommen».

Pierre Maudet hat sein Leben ganz der Politik gewidmet. Mit 25 Jahren war er Parteipräsident, mit 30 Jahren Stadtrat, mit 35 Jahren Staatsrat. Er sagt, er arbeite täglich 15 Stunden, sieben Tage die Woche.

In der Folge der Affäre um seine Reise nach Abu Dhabi entzog ihm die Regierung Anfang Jahr fast alle Dossiers. Er selbst beteuert, dass er unschuldig sei und dass das Ende der Strafermittlungen abgewartet werden soll.
Pierre Maudet lehnt ein Interview mit der Rundschau ab. Die Einschätzungen der Experten zu seiner Person bezeichnet er in einer schriftlichen Stellungnahme als «Küchenpsychologie». Und weiter: «Diese extravaganten Aussagen, ohne Bezug zur Wirklichkeit meiner Funktion, werde ich bestimmt nicht kommentieren.»
 
FAZIT und KOMMENTAR:
Hätte Maudet bei der geschenkten Reise sofort die Wahrheit  offen gelegt, verbunden mit einem glaubwürdigen Mea Culpa, wären vermutlich die möglichen Steuertricksereien  nie an die Öffentlichkeit gelangt, und der  Shootingstar der FDP hätte sich sogar noch gute Chancen auf die Nachfolge von Ignazio Cassis als Bundesrat ausrechnen können.
Eine  Flucht nach vorne ist zwar ungemütlich, aber  kann sich lohnen. Ich verweise auf den Fall Christophe Darbellay im Jahre 2016, als der Ex-CVP-Präsident und Familienpolitiker zugegeben hat, dass er ein unehliches Kind habe.  Trotz der schlagzeilenträchtigen Beichte wurde Darbellay ein halbes Jahr später problemlos in den Walliser Staatsrat gewählt.
Kommen jedoch laufend neue Elemente ans Licht, die das Vertrauen eines Politikers untergraben, sind die Folgen  für alle Beteiligten schädlich. Bei Maudet wird  die FDP in Geiselhaft  genommen. Die Partei kann sich der Geschichte nicht mehr so rasch entledigen. Ihr Image  sowie die innere Kohäsion ist langfristig beschädigt. Politische Alltagsgeschäfte der Partei werden blockiert.

Ein erfahrener Ex- Politiker verriet mir folgende drei politische Regeln, die es zu befolgen gälte. Aus meiner Sicht fragwürdige Regeln. Doch haben sie ihm angeblich Erfolg gebracht: 

Politische Regel Nr. 1: 
Man darf alles tun und nehmen, man darf sich aber nicht erwischen lassen.

Politische Regel Nr. 2:
Wird man dummerweise doch erwischt, bereut man höchst aufrichtig und beteuert, möglichen Schaden wieder gut zu machen.

Politische Regel Nr. 3:
Man geht möglichst schnell zum Alltag über und hofft, dass bald eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.