Mittwoch, 6. September 2017

Kleiderregeln werden geschätzt

Kleiderregeln an Privatschule

20 Min

«Hosen, eine Handbreit unter dem Po»

In einer Zürcher Privatschule macht eine Grafik die Kinder auf die Kleiderregeln aufmerksam. Der ganze Kopf muss sichtbar sein und über Leggins muss was drüber.



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Diese Grafik zeigt in der Freien Katholischen Schule die Kleiderregeln.


Ein gezeichnetes Schulkind – halb Junge, halb Mädchen. Pfeile zeigen auf bestimmte Körperpartien – etwa auf den Kopf. «Der ganze Kopf ist sichtbar», steht davor. Bei den Beinen ist mit Pfeilen illustriert, wie kurz die Hosen sein dürfen – nämlich eine Handbreit unter dem Po. Und für die Mädchen gilt bei Leggins: Nie ohne was drüber.

Die Grafik macht Kinder und Jugendliche in der Freien Katholischen Schule in Zürich auf die geltenden Kleiderregeln aufmerksam. Allerdings kursiert sie nur in einem der drei Schulhäuser der Privatschule, wie Direktor Paul Betschart zu 20 Minuten sagt. Im Schulhaus Sumatra im Kreis 6 ist sie laut Betschart seit einigen Jahren Bestandteil eines sogenannten Kontaktheftes – einer Art Aufgabenheft, das in den Klassenzimmern aufliegt.

«Kinder akzeptieren Regeln und Eltern sind froh»
 
Wie es zu dieser Zeichnung gekommen ist, weiss Betschart nicht: «Ich finde sie in Ordnung, bin aber auch nicht extrem begeistert.» Normalerweise würden die Schüler und Eltern schriftlich auf die Kleiderregeln hingewiesen, wenn auch nicht so detailliert wie auf der Grafik. «Die Schule ist ein Arbeitsort. Daher verzichten wir auf bauchfreie Oberteile und tiefe Ausschnitte, sichtbare Unterwäsche, Miniröcke, Minijupes und Minishorts», steht da.
KOMMENTAR: Erstaunlicherweise akzeptieren die Kinder die Regeln akzeptieren und auch die Eltern sind froh: «Diskussionen um die Kleidung erübrigen sich so.» Obwohl Kopfbedeckungen verboten sind, gibt es  Ausnahmen: «Erlaubt sind Kopftücher oder Kippas aus religiösen Gründen, solange diese die Kinder aus Überzeugung tragen.»

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