Gedanken zur fünften Jahreszeit
Die alemannische Fastnacht ist ein Kulturerbe
Die fünfte Jahreszeit ist gleich aus drei Gründen historisch von
Bedeutung. Zum ersten diente die „alemannische Fastnacht“ dazu, den
Winter zu vertreiben. Bunt verkleidet und mit teuflischen Masken
ausgestattet, zogen die Germanen im Frühjahr durch die Straßen und
machten mit Trommeln und Rasseln jede Menge Radau. Damit sollten die
bösen Dämonen und Geister des Winters verjagt werden.
Zum zweiten
spielt die fünfte Jahreszeit für Christen eine wesentliche Rolle. Dies
ist die letzte Gelegenheit, um vor der Fastenzeit noch einmal opulent zu
speisen und zu trinken, sich verrückt zu kleiden und ausgelassen zu
feiern. Zu „Karneval“, was aus dem Lateinischen stammt und so viel wie
„Fleisch, lebe wohl“ bedeutet, kommt noch ein letztes Mal alles auf den
Tisch, was in den folgenden 40 Tagen bis Ostersonntag verboten ist.
Aschermittwoch markiert dann das Ende der Feierei und den Anfang des
Verzichts. Mit dieser Tradition sollen die Christen der Kreuzigung und
Auferstehung Jesu gedenken.
Der dritte Ursprung von Karneval liegt
im Altertum. Damals wurde die fünfte Jahreszeit noch „Saturnalienfest“
genannt. An diesem Tag tauschten Herren und Diener des Römischen Reiches
ihre Rollen: Die Armen ließen es sich gut gehen, die Reichen mussten
schuften.
Wann beginnt und endet die fünfte Jahreszeit?
Offiziell beginnt die fünfte Jahreszeit am 6.1., dem Dreikönigstag. Allerdings hat sich seit dem 19. Jahrhundert der 11.11. zum heimlichen Auftakt der Karnevalssaison entwickelt. Der wichtigste Tag in vielen Regionen ist aber der Rosenmontag, der jedes Jahr auf ein anderes Datum fällt. Dann finden in vielen Regionen große Umzüge statt, es wird gesungen, getrunken und bis in die Nacht gefeiert. Daneben spielt Weiberfastnacht am Donnerstag vor Rosenmontag eine besondere Rolle. An diesem Tag haben die Fragen das Sagen – und dürfen den Männern Streiche spielen. Am Aschermittwoch nach Rosenmontag ist die fünfte Jahreszeit dann vorbei. (Quelle Sat1)Und die Fasnacht in der Schweiz (in Luzern und Basel
hat auch eine lange Tradition:
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