Wie steht es mit der objektiven Benotung
Benotungen sind meist subjektiv d.h. auch die
Einstellung der Geprüften beeinflusst die Note
Die wenigsten Lehrer geben es zu: Schüler werden parteiisch benotet.
Knaben in der Regel schlechter als Mädchen.
Sympathiepunkte beeinflussen die Bewertung schriftlicher Arbeiten.
Ich zitiere aus SPIEGEL-online:
Warum ich nach Sympathie benote
Noten sind oft ungerecht, wissen
Schüler und Eltern. Nur selten geben Lehrer zu, dass sie Zensuren nach
Gusto verteilen. Ich tu's, gesteht hier eine Lehrerin.
Jeder Lehrer hegt Sympathien und Antipathien, das ist menschlich. Deswegen sagen auch all jene nicht die Wahrheit, die behaupten, sie würden eine Klasse ganz neutral betrachten. Jeder Lehrer hat beim Korrigieren schon als erstes auf den Namen des Schülers geschaut - und nicht auf die gelösten Aufgaben.
Selbst in Mathematik wird bei manchen Schülern eine Ziffer eher erkannt als bei anderen. Vielleicht ist das genau der eine Punkt, der eine ganze Zensur ausmachen kann. Manchmal lässt man sich auch viel zu schnell von Kollegenurteilen beeindrucken, und die Zensuren stehen von vornherein fest. Ich möchte mich selbst als Lehrerin davon gar nicht ausnehmen.
Nach der 10. Klasse dann sollten die Klausuren nicht mehr vom eigenen Lehrer bewertet werden. Das würde die Notengebung wesentlich gerechter machen.
Die 44-jährige Lehrerin unterrichtete jahrelang an Grund-, Haupt- und Realschulen. Inzwischen bildet sie Lehramtsstudenten aus.
KOMMENTAR: Wenngleich angeblich keine absolut objektive Bewertung möglich ist, gilt es sich ständig zu bemühen, Benotungen möglichst anhand konkreter Kriterien vorzunehmen.
Als Ombudsmann einer Kantonsschule mache ich Schülerinnen und Schüler immer wieder darauf aufmerksam, dass ihre persönliche Einstellung die Noten nachhaltiger beeinflussen kann, als die subjektive Beurteilung des Lehrers.
Jeder Psychologiestudent kennt das Phänomen der sich selbsterfüllenden Prophezeihung .
HINWEIS:
Wenn du denkst, du bist schlecht, dann bist du auch schlecht
DPA
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