Montag, 30. April 2012
Die Medienkompetenz müsste schon in der Volksschule erworben werden.
Ich zitiere TAGI
Zehntausende Jugendliche sind süchtig nach ihrem Handy
Erstmals belegt eine Studie, dass viele Schweizer Teenies ihre Handys nicht nur toll finden, sondern regelrecht davon abhängig sind: 40'000 Jugendliche zeigen starke Suchtsymptome – mit weitreichenden Folgen.
Für diese Jugendlichen geht laut der Studie gar nichts mehr, wenn das Handy nicht in Griffnähe ist. Dann bekommen sie Konzentrationsprobleme, schlafen nicht genug und zeigen Entzugserscheinungen. Das könne so weit gehen, dass die Betroffenen ihr Telefon sogar bis unter die Dusche mitnehmen. Haben sie das Handy nicht dabei, fühlen sich Abhängige ängstlich und hilflos, wie der Medienpsychologe und Studienverfasser Gregor Waller gegenüber der «SonntagsZeitung» ausführt.
Eine emotionale Bindung zum Handy
Die Symptome seien vergleichbar mit einer klassischen Verhaltenssucht, wie Glücksspielabhängigkeit oder Videospielsucht. Als Konsequenz würden die Jugendlichen die Schule und soziale Kontakte vernachlässigen. Dafür hätten sie eine besondere emotionale Bindung zum Handy, es habe
«die Funktion eines Kuscheltiers»,
so Waller weiter.
Betroffen von der Handysucht sind laut der Studie Mädchen wie Jungen aller untersuchten Altersstufen. Jedoch hätten viele der Süchtigen ein schwieriges Verhältnis zu ihren Eltern – die übermässige Handynutzung könne daher auch eine Strategie zur Bewältigung dieser Probleme sein.
Es ist das erste Mal, dass der Umgang von Jugendlichen mit Handys in der Schweiz wissenschaftlich erforscht wurde. Experten fordern, dass die Resultate Konsequenzen haben: Fachpersonen müssten entsprechend geschult werden, sodass sie eine allfällige Handysucht erkennen und darauf reagieren können, sagt zum Beispiel Franz Eidenbenz vom Zentrum für Verhaltenssüchte in Zürich gegenüber der «SonntagsZeitung». Eltern sollten sich im Notfall an Sucht- oder Beratungsstellen wenden und eine Therapie in Betracht ziehen. (fko)
Kommentar: Ich verweise auf meine Beiträge zur Medienkompetenz.
LINKS:
Rhetorik.ch. Knill+Knill Kommunikationsberatung. Knill.com · www.rhetorik.ch aktuell: (16. Februar, 2005). Medienkompetenz erwerben - Ein Muss ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/02_16.html
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Notiert von marcus knill um 08:31
Sonntag, 29. April 2012
Notiert von marcus knill um 18:35
Starker Föhn fegt durch die Alpentäler
Notiert von marcus knill um 17:12
Nachtrag zu den Seminaren der letzten Woche
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von Marcus Knill
In diesem Beitrag geht es darum aufzuzeigen, wie dank Vertrauen, Selbstkritik und direkter Kommunikation Leistungen verbessert werden können. Die Ausführungen basieren auf langjährigen Erkenntnissen aus der Praxis: bei der Hospitation von Dozenten, bei Hochschuldidaktikseminaren, beim Coaching von Schulbehörden, bei Lehrerfortbildungsseminaren oder bei Ombudsmannaktivitäten. Die jüngsten Diskussionen rund um die Spannungsfelder Lehrkräfte-Behörden machen bewusst, dass Vertrauen in Bildung und Weiterbildung etwas vom Wichtigsten ist. Die Beurteilung muss stets zu Verbesserungen führen, sonst wäre sie blosser Selbstzweck. Vielleicht müsste auch die Frage gestellt werden: Wer beurteilt letzlich die Beurteilenden? Bei allen Beurteilungsverfahren und Modellen der Mitarbeiterbeurteilung geht es um die Verbesserung eines Ist-Zustandes. Doch genügt es noch nicht, diesen Ist-Zustand zu sichern. Es braucht einen zusätzlichen Schritt. Deshalb taugt eigentlich der gebräuchliche Begriff "Qualitätssicherung" nicht. Es müsste vielmehr "Qualitätsverbesserung" heissen. Wobei Verbesserungen zwangsläufig mit Veränderungen verbunden sind. Beurteilungen dürfen nie Selbstzweck sein. Mit dem Ausfüllen von Tabellen ist es noch nicht getan. Alle Beurteilungen müssen letztlich immer zu Verbesserungen führen, sonst bleiben Beurteilungen ein "Treten an Ort". Viele Institutionen verfügen in der Praxis über eigene Beurteilungsverfahren und eigene Modelle. Im Schulbereich verlassen in einigen Kantonen die ausgebildete Behördemitglieder ihre Einführungskurse zur Beurteilung ihrer Lehrkräfte mit schönen, prall gefüllten Ordnern. Auch in Firmen gibt es bei den internen Mitarbeiterbeurteilungsverfahren meist recht viel Papier. Damit es langfristig zu den gewünschten Verbesserungen kommt, gibt es wenige bewährte Prinzipien, die nicht nur beachtet, sondern auch angewandt werden müssen.
Vielleicht hatte die Behörde in ihrer Ausbildung einmal etwas von 360 Grad Feedback gehört und glaubte mit den Beurteilungsblättern ihre Lehrkräfte ebenfalls rundum zu beurteilen: Von oben, von unten, von der Seite usw. Das Verfahren mit der indirekten Beurteilung war möglicherweise gut gemeint. Aber auch ohne grosse psychologische Kenntnisse erkennen selbst Laien, dass dieses indirekte Verfahren Schiffbruch erleiden muss. Der Grund: Bei diesem Modell wurden drei wichtige Aspekte missachtet:
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1) Vertrauen vermitteln |
Für Japaner bedeutet das Schriftzeichen für "Kommunikation:"
Vertrauen vermitteln. Nur wenn zwischen zwei Parteien (Personen) Vertrauen
übermittelt werden kann, handelt es sich um gute Kommunikation. Tatsächlich bringen Problemlösungs-, Kritik-, oder Beurteilungsgespräche nicht viel, wenn das Vertrauen fehlt oder wenn das Vertrauen nicht aufgebaut werden kann. Weil es bei allen Gesprächen - auch bei Verhaltensverbesserungsgesprächen sowie allen Beurteilungsgesprächen wichtig ist, dass unverblümt die konkreten Fakten beschrieben werden, ist bei diesem offenen Vorgehen die Vertrauensbasis enorm wichtig. Weil bei Beurteilungen nicht um den Brei herum gesprochen werden darf, ist das Klima der Wertschätzung eine wesentliche Voraussetzung zum Erfolg. Auch Lehrkräfte nehmen Kritik in einem wohlwollenden Klima dankbar entgegen. Falls bewusst von unten beurteilt wird, so müsste dies professionell geschehen. Die Hochschule Rapperswil beispielsweise lässt seit wenigen Jahren ihre Dozenten auch von den Studierenden ausführlich von unten beurteilen. Doch werden diese Blätter den Dozierenden direkt zugestellt und müssen nicht weitergeleitet werden - weder dem Rektorat noch der Aufsichtsbehörde. Das entgegengebrachte Vertrauen wirkte sich in der Praxis erstaunlich gut aus und machte sich mehr als bezahlt. Das Modell führte zu recht erstaunlichen Einsichten. Von sich aus wünschten plötzlich Dozenten eine Hospitation. Sie wollten selbst lernen. Beispielsweise wünschte ein Dozent, dass bei der Hospitation der konkreten Frage nachgegangen wird: Was kann ich tun, damit die Vorlesung weniger langweilig ist? Denn die Feedbackblätter hatten gezeigt, dass 70 Prozent der Studierenden die Vorlesungen langweilig fanden. Dank dem entgegengebrachten Vertrauen kommt es zudem bei dieser fachgerechten "Beurteilung von unten" nie zu Rechtfertigungen. Die offene Kritik - basierend auf einem Vertrauensverhältnis - weckt nämlich bei allen lernwilligen Personen den Wunsch, die eigene Arbeit selbst zu verbessern. |
2) Selbstkritik |
Die Erfahrung aus zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen
bestätigt: Obwohl wir das theoretische Wissen meist in dicken Ordnern nach
Hause tragen und mehrfach demonstriert worden war, dass Verbesserungen vor
allem über die Selbstbeurteilung Erfolg
hat, fallen die meisten Ausgebildeten in der Praxis wieder ins
althergebrachte Grundmuster (Lob und Tadel) zurück:
... Herr Meier, Sie haben fleissig und zuverlässig gearbeitet,
aber ...
Nach dem Lob folgt unverzüglich, wie seit jeher (gleichsam als Hammer)
die Kritik. Heute üben Manager in recht teuren Seminaren, wie ein
Beurteilungsgespräch über die Selbstkritik abläuft. Wie beim Sport, so geht es bei den Beurteilungsgesprächen nicht ohne "Learning by doing" und wiederholtes Üben. Und zwar so lange, bis allmählich das eingefahrene Gleis des "Lob und Kritikmodells" verlassen wird und der Beurteiler den Beurteilten im Gespräch dazu bringt, sein Verhalten selbst zu ändern. Die wichtigen Werkzeuge bei Beurteilungsgesprächen wären im Grunde genommen so einfach. Aber das Einfache ist leider im Alltag nicht so leicht zu realisieren. Wir kennen wohl die Werkzeuge, doch nutzen wir sie bei den konkreten Gesprächen (trotz Ausbildung und trotz theoretischem Wissen kaum. - Fragen statt sagen - Die Betroffenen die Mängel erkennen lassen (über die Selbstkritik) - Die Betroffenen die Lösungswege selbst suchen lassen. Auch die Schulpflege mit den Beurteilungsblättern missachtete eines dieser wichtigen Grundprinzipien: Zuerst spricht der Betroffene. Mit anderen Worten: Der Beurteilte erhält am Anfang des Gespräches immer zuerst die Gelegenheit, seine Arbeit selbst zu reflektieren. Hierzu ein Beispiel aus dem Schulalltag:
Dieses Beurteilungsgespräch verdeutlicht: Hätte der Schulpfleger die Regel befolgt: Zuerst spricht immer der Beurteilte, so hätte nicht nur die Blamage vermieden werden können. Der eigentliche Bereich, der verbessert werden muss, hätte die Lehrkraft selbst herausschälen können. Das Gespräch wäre möglicherweise wie folgt verlaufen: "Sie hatten mir vor der Stunde das Lernziel bekannt gegeben. Was sagen Sie zu diesen zwei Lektionen?" Lehrer: "Ich glaube, das Lernziel haben wir erreicht. Die Teilungsregel konnte gefestigt werden. Mit stört es, dass ich immer noch die Sonnenbrille tragen muss weil es mit der Augenarzt vorgeschrieben hat." Schulpfleger: "Was könnten Sie aus Ihrer Sicht im Unterricht verbessern?" Lehrer Müller überlegt: "Was mir am meisten Mühe bereitet, ist ein Problem, an dem ich schon länger arbeite. Sie haben gewiss gemerkt, dass ich stets auf alle Anliegen der Kinder eingehe. Damit werde ich den Zugpferdchen der Klasse nicht ganz gerecht." Schulpfleger: "Welche Möglichkeiten gibt es, damit ...". (Nun beginnt das Coaching). |
3) Direkte Kommunikation |
Wenn Eltern und Lehrer ihre Kritik über die Schulpflege
vermitteln, so ist dies ein Verstoss
gegen die Regel: Wer etwas zu beanstanden hat, sagt dies immer
zuerst dem Betroffenen direkt. Dies gilt nicht nur in der Schule. Auch Ombudsleute wissen, dass sie sich nie zuerst als Schiedsrichter einschalten sollten. Wenn eine Mutter ein Problem mit einem Lehrer hat, so muss ein Ombudsman dafür sorgen, dass die beiden Betroffenen zuerst direkt miteinander reden. Erst wenn das Gespräch festgefahren ist oder verunmöglicht wird, schaltet er sich ein. Der Ombudsman fördert in der Praxis zuerst die direkten Gespräche. Unzählige Schulbehörden sündigen ständig beim Prinzip der direkten Kommunikation. Hierzu auch ein Beispiel:
Dass indirektes Beurteilen und Kritisieren kaum zu den gewünschten Verbesserungen führt, liegt auf der Hand. Wer nicht blossgestellt wird, ist sicher eher bereit, sich zu ändern und zu verbessern. Alle indirekten und schriftlichen Beurteilungen führen zwangsläufig zu unerwünschten Rechtfertigungen. Denn: Wer möchte schon vor den anderen das Gesicht verlieren? |
Notiert von marcus knill um 11:44
Aus TAGI:
Atomausstieg löst Initiativchaos aus
Ein übermässiger Ausbau der Wasserkraft soll damit verhindert und unberührte Gewässerabschnitte geschützt werden. Pro Natura und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz sind dabei federführend. Sie stellen sich mit der Initiative gegen die Energiepläne von Doris Leuthard, müssen dafür jedoch Kritik einstecken.
«Wir haben ein Chaos»
So stösst die geplante Initiative selbst bei Exponenten der AKW-Gegner auf Ablehnung. «Das ist eine absolut unnötige und nicht nachvollziehbare Initiative», findet Geri Müller, Nationalrat der Grünen, im Gespräch mit Tagesanzeiger.ch/Newsnet. «Diese Diskussion wollten wir nicht.» Müller fordert in der Energiedebatte mehr Koordination und gibt zu bedenken, dass die Umweltverbände nicht geschlossen arbeiten würden. «Was wir jetzt haben, ist ein eigentliches Chaos, dabei bräuchte es Sofortmassnahmen.»
Eine erste Sofortmassnahme wäre laut Müller ein Stopp in der Energieverschwendung. In einem nächsten Schritt müsse die Energieeffizienz in der Schweiz erhöht werden. Dadurch seien Einsparungen in Millionenhöhe möglich.
Seen als Aushängeschild der Schweiz
balance
artikel. Ausführlicher Artikel · Kurzgefasster Artikel · Rhetorik.ch,
1998- 2009 © K-K , Weblinks sind erwünscht. Bei Weiterverwendung ist
Autoren- und ...
www.rhetorik.ch/Balance/Balance.html
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Notiert von marcus knill um 09:26
Samstag, 28. April 2012
Und nun im April ein Sommertag
«So etwas habe ich als Meteorologe noch nie zuvor gesehen»
Ein Föhn dringt zurzeit bis weit ins Mittelland vor und bringt uns sommerliche Temperaturen. Klaus Marquardt von Meteonews spricht von einer absoluten Rarität. Mehr...
Quelle Tagi
Notiert von marcus knill um 19:22
Freitag, 27. April 2012
Wichtige Bausteine unserer gemeinsamen Arbeit
- Der START ist die halbe Miete
LINK:
Start und Schluss
www.rhetorik.ch/StartSchluss/StartSchluss.html -
- Die Bedeutung der Präsenz
LINK:
Saegeblatteffekt (Zeitmanagement)
www.rhetorik.ch/Saegeblatteffekt/Saegeblatteffekt.html -
- Der erste Eindruck
Videosequenz
LINKS:
- Die AAA Formel (erleichtert die Struktur)
- Image schlägt Fakten
rhetorik.ch aktuell: Image schlägt Fakten
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/10_18/index.html -
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-Verständlichkeitshelfer
- Die BBB Formel
Mut zum Vereinfachen
www.rhetorik.ch/Vereinfachen/Vereinfachen.html -
- Image und Fakten (Bildrhetorik/ Phänomene der Wahrnehmungspsychologie)
Results 1 - 8 of 8 from www.rhetorik.ch for Einbilden Bild Rhetorik. (0.24 seconds) |
rhetorik.ch aktuell: Christian Doelker zur Informationsflut
13. Nov. 2010 ... Doelker's Gedanken sind überlegenswert für alle, die sich mit Informationsflut und Medien auseinandersetzen: Wir fassen unten einige ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/11_13/index.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Was kann man gegen die Informationsflut tun?
11. Febr. 2006 ... Was kann man gegen die Informationsflut tun? Links: Zum Umgang mit Information · Informationen sammeln und sinnvoll bearbeiten ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/02_11.html -Cached
Schwierige Gesprächsituationen
www.rhetorik.ch/Gespraech/Gespraech.html -
Die Balance finden
www.rhetorik.ch/Balance/Lang.html -
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ICH UND MEIN TEAM
Basiert auf meinem Lehrbuch "Team und Kommunikation" (Sauerländer)
ES GEHT IMMER UM DEN UMGANG GEGENSAETZEN
DEN UMGANG MIT KRITIK
DEN UMGANG MIT SCHWIERIGEN SITUATIONEN
NACHLESE:
Checkliste: So optimieren Sie die Team-Kommunikation
- Informieren Sie von sich aus und stets so früh wie möglich.
- Ziehen Sie Gespräche E-Mail-Nachrichten vor.
- Greifen Sie sofort ein, wenn die Gerüchteküche brodelt.
- Briefen Sie Multiplikatoren gut, und sichern Sie deren Verständnis.
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über alles, was ihre Tätigkeit und ihren Arbeitsplatz betrifft und natürlich über bevorstehende Veränderungen.
- Leiten Sie Informationen bewusst weiter: Kanalisieren und filtern, bewerten und übersetzen Sie.
- Schieben Sie bei schlechten Nachrichten keinen Dritten vor.
- Folgen Sie der Regel: interne vor externer Kommunikation.
- Führen Sie Einzelgespräche immer, bevor Sie das Gesamt-Team informieren.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter Sie richtig verstehen.
- Holen Sie sich Feedback, befragen Sie Ihre Mitarbeiter.
- Optimieren Sie die Team-Kommunikation mit Hilfe elektronischer Medien.
LINKS:
Teamfähigkeit
Es ist einleuchtend, dass sich Mannschaftssportarten wie Segeln, Rudern oder Bergsteigen positiv auf die Teamfähigkeit auswirken. ... www.rhetorik.ch/.../Teamfaehigkeit.html - Im Cache - Ähnlich -Wo steht ihr Team? Ein Test
Team, Online Test. ... Beratungen - roter Faden, - Blackouts überwinden, - Brücken bei Redepannen, - Fit fürs Team ... Zum Artikel Fit fürs Team ... www.rhetorik.ch/Fit/Test.html -Cached
- [PDF]
Wer mit einem Finger auf andere zeigt... Marcus Knill über ...
File Format: PDF/Adobe Acrobat - Quick View 4. Nov. 2005 ... pien beim Kritisieren wichtig sind und welche. Fehler in der Praxis häufig gemacht werden ... beim Kritisieren stimmen, weil Kritik nur dann ... www.rhetorik.ch/Aktuell/05/11_04/schulpraxis.pdf
Zum Umgang mit schwierigen Teamtypen: Das Janusgesicht
10. Aug. 2005 ... Links auf Rhetorik.ch: Teamtypen · Team Kommunikation · Christian Kunert und Marcus Knill, Team und Kommunikation, Theorie und Praxis ... www.rhetorik.ch/Janusgesicht/Janusgesicht.html -Notiert von marcus knill um 07:45
Donnerstag, 26. April 2012
Blocher nicht durch Immunität geschützt
Quelle NZZ
Taten sollen teils vor Amtsantritt begangen worden sein
Die Zürcher Staatsanwaltschaft soll gegen Christoph Blocher in der Affäre Hildebrand ein Strafverfahren eröffnen können. Für die Immunitätskommission ist entscheidend, dass Blocher die Straftaten schon vor seinem Amtsantritt verübt haben soll. ...Teleblocher | Das Blocher-Prinzip
www.teleblocher.ch/vor 5 Tagen – Willkommen bei Teleblocher, die wöchentliche Sendung mit Alt-Bundesrat Christoph Blocher im Gespräch mit Dr. Matthias Ackeret, Journalist ...Sie haben diese Seite oft aufgerufen. Letzter Besuch: 21.04.12
Notiert von marcus knill um 17:41
Mittwoch, 25. April 2012
NACHTRAG 1: Kein Wind hilft demjenigen, der nicht weiss, wohin er segeln will!
NACHTRAG 2:
Notiert von marcus knill um 18:28
Dienstag, 24. April 2012
Thomas Minder sieht sich als David, der gegen Goliath kämpft
Nach seinem Auftritt bei SCHAWINSKI SF 1 (Montag, 23. April 12) interessierte die Bevölkerung vor allem die Frage: Wie nimmt der populäre Schaffhauser Ständerat Stellung zu den vielen harten Vorwürfen in den Medien?
Ich hatte für das Schaffhauser Fernsehen bereits während des Wahlkampfes 2011 den parteilosen Ständeratskandidaten bei seinen Medienauftritten beobachtet und analysiert. Damals beurteilte ich vor allem die Wirkung des Einzelkämpfers. Ich zitiere:
"Der Vater der "Abzockerinitiative" spricht mediengerecht, anschaulich und ausdruckstark. Ein Beispiel: "Es darf nicht so weiter gehen wie in Stetten, dass Häuser wie Nistkästen bis an den Waldrand gebaut werden." Der parteilose Kandidat mobilisiert das Publikum mit eigenen Mitteln und grossen Inseraten. Er hat keine engen Verbindungen zu Parteien und Verbänden. Thematisch tangiert er zum Teil die Thematik der SVP und der Grünen. Er kann mobilisieren, wirkt als Person engagiert und ist von seiner Botschaft überzeugt. Wer an eine Sache glaubt, kann erstaunlicherweise viele rhetorische Fehler machen. Minder überzeugt vor allem deshalb , weil er selbst von seiner Botschaft überzeugt ist. So spricht Minder vor Mikrofon und Kamera oft LAUT, SCHROFF, zu pausenlos. Minder profitiert vom Bonus "Neu, frisch, unverbraucht, parteilos". Viele Bürger zeigen den grossen Parteien gegenüber oft Verdrossenheit, Unbehagen bis hin zu Misstrauen. Sie ärgern sich auch, dass die Minder-Initiative auf die lange Bank geschoben wird und hoffen, dass der neue Ständerat in Bern Druck ausüben könnte. Thomas Minder ist so besessen von seiner Mission, dass die "Bilanz" ihn einmal mit "heiligen Eifer" betitelte. Er muss daher aufpassen, dass er mit seinem ausgesprochenen Sendungsbewusstsein NICHT ZU MISSIONARISCH WIRKT und er im Wahlkampf keine Schlammschlacht führt. So stört mich zum Beispiel, dass Minder in seinen Inseraten für sich selbst Mitleid erweckt. Wenn er den Sitz ins "chambre de réflexion" schaffen will, MUSS ER UNBEDINGT DIE BALANCE ZWISCHEN HAERTE UND FLEXIBILITAET finden."
Beim Auftritt der Kandidaten beim Schaffhauser Fernsehen warf Christian Heydecker seinem Kontrahenten damals vor, Minder habe ihn unfair ans Schienbein getreten und der Kampf könnte in der letzten Phase - zusammen mit den Jungfreisinnigen - zu einer Schlammschlacht verkommen. Es kam dann aber nicht so weit.
Der jüngste Medienwirbel über seine Aussagen als neuer Ständerat machte bewusst, dass die Direktheit Minders bei der Oeffentlichkeit und vor allem in den Medien sehr schlecht ankam.
Was war geschehen?
Wenige Aussagen Minders lösten gleichsam ein politisches Beben aus. Der neue Schaffhauser Ständerat soll (gemäss NZZ Beitrag) gesagt haben, das Stöckli sei ein "Kindergarten", sei "tiefrot", ein "Streichelzoo" und mache "Tubel-Vorschläge", die nur dazu dienten, Subventionen für ihre Kantone locker zu machen.
Blick vermutete darauf, Minder sei in Rage gekommen, weil seiner Initiative wohl ein direkter - "inklusive sozialistischer Bonisteuer" - und ein indirekter Gegenvorschlag entgegengestellt worden sei. Ständerat This Jenni vertrat die Meinung: "Wir müssen Minder disziplinieren - sofern er überhaupt therapierbar ist". Anita Fetz keilte nach: "Minder ist halt so ein Typ, der schwatzt, bevor er denkt". Solche beleidigenden Aussagen habe sie in ihrer Ständeratskarriere noch nie gehört.
Bei dieser medialen Ausrastergeschichte zeigte sich für mich wieder einmal, dass die Form, das "Wie" und die Wortwahl eines Parlamentariers ausschlaggebender sein können, als das das "Was". Wenngleich in Minders Aussagen ein Funken Wahrheit sein könnte, dürfte aus meiner Sicht kein Kritiker öffentlich die Nerven verlieren und emotional aus dem Bauch heraus kontern. Der verbale Ausraster schadete aus meiner Sicht dem neugewählten, unverbrauchten, sympathischen Schaffhauser Politiker enorm. Ich erwartete eine Entschuldigung, damit seine Reputation keinen weiteren Schaden nimmt. Minder nahm jedoch kein Wort zurück, er fand lediglich, er sei missverstanden worden, man habe seine Aussagen nur auf ein paar Stichworte reduziert. Er werde sich aber auf keinen Fall verbiegen lassen. Immerhin gestand er, der Ausdruck Kindergarten sei nicht ideal gewesen.
Wie nutzte nun Minder seine Chance im Schweizer Fernsehen (SF1) bei SCHAWINSKI?
Die rhetorische Stärke Minders bei Schawinski ist und bleibt sein grosses Engagement, seine Ausdruckskraft. Er glaubt an das, was er sagt. Sein feu sacré ist stets spürbar (Augen, Haltung, Stimme).
Nicht nur in der Medienrhetorik gilt der bewährte Grundsatz: Wer überzeugen will, muss von dem überzeugt sein, was er sagt. Und: Ständerat Minder ist von seinen Botschaften voll und ganz überzeugt.
Anderseits müssten wir bei ihm auch die Dosis des Drucks, die Dosierung der Ausdruckskraft und der Emotionalität betrachten. Jemand der auf einer Orgel im das FF (forte fortissimo) Register zieht, erdrückt langfristig die Zuhörer.
Obschon Minder den Vorwürfen Schawinskis am Anfang mit spürbarer Zurückhaltung und gekonnten Stopsignalen (Nein) zu kontern verstand und bei den ersten Antworten negative Begriffe nie wiederholte (was professionell, aber selten gemacht wird), gelang es Schawinski, beim Gegenüber die Kadenz nach und nach zu erhöhen, vor allem bei jene Problemfeldern, die wahrscheinlich Minder auch im Alltag richtig ärgern. Dadurch kam der Interviewte immer mehr in Fahrt, und zwar dermassen, dass der Ueberdruck dominierte und sich die Sprechgeschwindigkeit erhöhte. Bei einer Frage konnte sich Thomas Minder recht heftig in eine Wut steigern. Vor allem an jener Stelle, als es um das unverständliche Verhalten des Ständerates ging, der den direkten Gegenvorschlag zu Minders Initiative unterstützen möchte. Es war offensichtlich: Als Vater der Abzockerinitiative hatte er über Monate viel zu viel Frust über sich ergehen lassen müssen. Mit dem bewährten "antizyklischen Verhalten" hätte sich Thomas Minder der Beschleunigungsspirale Schawinskis entziehen können. Nach dem Prinzip: Taxifahrer fahre langsam, es eilt!
Der neugewählte Ständerat fühlt sich immer noch als Einzelkämpfer, der allein sich selbst verpflichtet ist, der mutig und engagiert "ALLEIN gegen ALLE" kämpft.
Keine der umstrittenen verbalen Ausraster nahm der Thomas Minder bei Schawinski zurück. Die ungefilterten Aussagen gehören für ihn zur "freien Meinungsäusserung". Man müsse offen und ungeschminkt aussprechen dürfen, was das Volk bewege. Die Blogeinträge würden ihm übrigens bestätigen, dass das Volk eindeutig hinter ihm stehe.
Minder wollte sein Verhalten nachträglich nicht ändern. Er stehe zu allen Aussagen. Kein Wort der Entschuldigung, der Selbstkritik. Minder ist überzeugt, dass er - wie "David gegen Goliath" - weiter kämpfen müsse. Einmal sprach er von sich in der dritten Person. Das hatte er übrigens früher bei Medienauftritten oft gemacht: "Der kleine Minder wird es nicht zulassen, dass...". Diese Formulierung verdeutlicht, dass er sich von aussen und zwar als "Retter einer guten Sache" sieht.
Wahrscheinlich würde es jedem Medienberater schwer fallen, Thomas Minder in einem Coaching darzulegen, dass bei Kommunikationsprozessen nicht nur die Regel gilt: "Bleibe Du selbst". Dass auch gilt: "Wenn Du etwas bewirken willst, muss Du ebenfalls die Wirkung beim Adressaten bedenken". Wird jemand jemand falsch verstanden wird, so trägt in der Regel der Sender die Hauptschuld.
Schawinski mit Thomas Minder - YouTube | |
www.youtube.com/watch?v=VGGpnq2z4YQNeuvor 1 Tag - 31 Min. - Hochgeladen von SchweizerFernsehen
Als Kämpfer gegen die «Manager-Gier» ist Thomas Minder einst auf dem politischen Parkett aufgetreten ... |
Zusammenfassung:
Bei Schawinski rastete Thomas Minder nicht mehr aus. Er sieht sich als Einzelkämpfer mit einer Mission, die er mit allen Mitteln verteidigen will.
Wer offen kommuniziert, sollte jedoch die Grenze zwischen Offenheit und Beleidigung kennen. Zwischen "Sich nicht verbiegen lassen" und "Unflätigkeiten" liegt eine grosse Spannweite. Wer öffentlich redet, muss sich der Kraft seiner Worte stets bewusst bleiben und sich auch entschuldigen können.
Minder erklärte nachträglich, er habe keine Polemik auslösen wollen, die direkte Art sei halt sein Stil.
"Offen und direkt kommunizieren" hat nach meinem Dafürhalten nichts zu tun mit "verletzend kommunizieren".
NACHTRAG BLICK:
Loses Mundwerk Thomas Minder erklärt die Tubel-Vorstösse im Ständerat
ZÜRICH - Trybol-Chef und Ständerat Thomas Minder lieferte sich gestern Nacht einen Schlagabtausch mit Roger Schawinski. Er wirft seinen Ratskollegen zu viel Eigenmarketing vor.
«Die Gegner haben mich ausgestossen, darum wurde ich gewählt vom Volk.» Er sehe sich als bodenständigen Unternehmer, der geradlinig wirke.
«Ich bin eckig und kantig und nenne das Kind beim Namen.» Genau. Darum präzisiert er seine Aussage im SonntagsBlick über Tubel-Vorstösse im Ständerat.
«Es gibt immer mehr Vorstösse, in denen es nur darum geht, dass sich der betreffende Ständerat ins rechte Licht rücken kann.» Das sei nicht die Aufgabe des Ständerats.
Minders grösster Feind?
Auf die Frage nach seinen grössten Feinden meinte er: «Herr Limberger von OC Oerlikon. Den habe ich letzte Woche betrieben.» Limberger klagte Minder ein und verlor.Minder hatte den ehemaligen CEO mehrfach als Abzocker tituliert. Darauf klagte der Manager den Ständerat ein wegen Rufschädigung und Persönlichkeitsverletzung. Das Bezirksgericht Höfe wies die Klage vollumfänglich ab.
Stattdessen sprach sie Minder noch eine Prozessentschädigung von 1500 Franken zu. Dieses Geld scheint Limberger bis dato nicht überwiesen zu haben.
Notiert von marcus knill um 13:56