Freitag, 29. Februar 2008

Kunst und Kuschen

Ich zitiere aus Bild online:

29. Februar 2008

KULTURKAMPF IN BERLIN

"Sonst fliegen Steine!"

Eine deutsche Premiere im Kampf der Kulturen:

Muslime sorgten mit Drohungen dafür, dass eine satirische Plakat-Ausstellung geschlossen wurde. Die Behörden verfallen in Schockstarre - dabei geht es um nichts weniger als die Kunstfreiheit.

Künsteler versuchen oft verzweifelt das, was seit dem Dadaismus die Pflicht eines modernen Künstlers ist – zu provozieren.

Einer Gruppe dänischer Künstler ist das in Berlin mit politischen Plakaten gelungen. Allerdings hat es sich die Künstlergruppe "Surrend" ziemlich einfach gemacht. Sie stellte in einer kommunalen Berliner Galerie ein Plakat aus, auf das strenge Muslime nichts anderes reagieren können, als sich aufzuregen.

BERLINER SURREND-AUSSTELLUNG: KUNSTFREIHEIT UNTER BESCHUSS

Stein des Anstoßes ist buchstäblich ein Stein - nämlich die Kaaba in Mekka, das zentrale Heiligtum aller Muslime. Auf einem der Plakate sind die Kaaba und sie umrundende Pilger abgebildet, dazu der große Schriftzug "Dummer Stein". Daneben hängt das Plakat eine orthodoxen Juden mit schwarzem Hut, der Kommentar "Dummer Hut": Eher plumpe Provokationen, die der Plakatkünstler Klaus Staeck gleichwohl bei der Eröffnung der Ausstellung am 22. Februar feierte.

Die Wirkung dieser Schmähung der Kaaba konnte eigentlich nicht sonderlich überraschen: Am Dienstag entdeckten zwei junge Musliminnen das Plakat. Sie erklärten Galeriemitarbeitern, dass es ihre Religion beleidige und dass es abgehängt werden sollte. Dann fotografierte sie es mit ihren Handys. Mit diesen digitalen Beweismitteln fiel es ihnen nicht schwer, an der benachbarten Döner-Bude Verstärkung zu mobilisieren.

Schließlich forderte ein eine Handvoll aufgebrachter muslimischer Männer das sofortige Abhängen des Plakats: "Sonst fliegen Steine!"

Politiker und Beamte verfielen prompt in Panik

Die Galerie Nord liegt im einstigen Arbeiterviertel Moabit, wo muslimische Migranten, vor allem aus der Türkei, streckenweise das Straßenbild beherrschen.

"Die Situation wurde bedrohlich", berichtet ein Mitarbeiter der Galerie. Der Künstlerische Leiter gab daraufhin nach.

Zunächst wurde das Kaaba-Plakat abgenommen, dann entschied er in Absprache mit einem der dänischen Künstler, die Galerie vorerst zu schließen. Angriffe auf Mitarbeiter wollte man nicht in Kauf nehmen. Die für die Ausstellungsräume verantwortlichen Politiker und Beamte des Bezirkes Mitte verfielen prompt in Panik und äußern sich seitdem nicht mehr zu dem Fall.

"Die Freiheit der Kunst gehört zu unseren Grundrechten", begründet dagegen der Berliner Kulturstaatssekretär Andre Schmitz die Notwendigkeit der Wiedereröffnung, "auch wenn Kunst provoziert und Grenzen überschreitet." Auch die Akademie der Künste hat sich mit den dänischen Künstlern solidarisiert.

"Meine Solidarität gilt allen Künstlern und in den Medien Tätigen, deren Arbeit durch gewalttätige Andersdenkende bedroht wird", erklärte Akademiepräsident Klaus Staeck am Freitag in Berlin, der bereits gestern die Drohungen als "völlig unakzeptabel" bezeichnet hatte.

Am Montagmorgen werden sich die Mitarbeiter der Galerie, mit Politikern und Polizisten zusammensetzen, um zu besprechen, wie die Ausstellung geschützt werden soll. Ohne ständige Polizeipräsenz wird es wohl nicht gehen.

Am Dienstag wollen die Ausstellungsmacher die Galerie wieder öffnen. Sie sehen die Plakate als Kritik an fundamentalistischen Vertretern aller Religionen und nicht an moderaten Muslims.

Die Ausstellungsmacher und die Künstler wollen sich nicht einschüchtern lassen und dem Druck der Muslime beugen. Der Name der Künstlergruppe "Surrend" dient dabei als Omen. "We will never surrrender", sagte jedenfalls Winston Churchill.

Kommentar: Immer wieder zeigt sich, dass Meinungsfreiheit, künstlerische Freiheit einerseits und Religionsfreiheit anderseits kaum unter einen Hut gebracht werden können.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Bild- online Zitat:

US-Wahlkampf mit allen Mitteln

Clinton: Jetzt wirft sie Obama Israel-Feindlichkeit vor

Hillary Clinton steht mit dem Rücken zur Wand.

Sie hat die letzten 11 Vorwahlen verloren. Am Dienstag müssen deshalb in Texas und Ohio zwei klare Siege her – oder der Zug ins Weiße Haus nach Washington fährt ohne sie ab.

Die Nerven liegen blank. Und Clinton geht in Angriffsposition – ohne große Rücksicht auf Verluste.

Das Lächeln ist Hillary Clinton und Barack Obama mittlerweile vergangen: In der heißen Wahlkampf-Phase unterstellt Clinton Obama Israel-Feindlichkeit
Foto: Reuters

Ihre jüngste Attacke: Sie warf Obama Anti-Zionismus vor.

Die jüdischen Wähler sind in den USA sehr einflussreich. Und: Obama wird wegen seiner Herkunft (sein Vater stammt aus Kenia und er wuchs in moslemischen Indonesien auf) immer wieder in die Nähe des Islams gerückt.

Es fing mit der letzten TV-Debatte am Dienstag an.

Obama hatte sich gewunden wie ein Aal, als er von den Moderatoren auf den farbigen Islamisten-Führer Louis Farrakhan angesprochen wurde. Farrakhan, der immer wieder antisemitische Parolen verbreitet, hatte sich für Obama ausgesprochen.

Obama meinte lächelnd: „Ich bin gegen seine Position. Aber ich kann ihm nicht verbieten zu sagen, dass ich ein guter Typ bin.“

Hillary funkte dazwischen. „Ich bin in meinem Senats-Wahlkampf von einer Organisation unterstützt worden, die antisemitisch war. Ich habe diese Unterstützung strikt abgelehnt.“ Erst darauf stellte Obama klar. „Ok, ich verurteile nicht nur seine Worte, ich lehne auch seine Unterstützung ab.“

Nun Schlag Nummer zwei.

Das Nachrichten-Magazin „Newsweek“ berichtet: Eine Kampagnen-Mitarbeiterin von Hillary Clinton, habe bereits vor dem Super Tuesday einen hässlichen Blog verbreitet. Darin behauptete sie: „Obama hat eine schwierige Haltung zu Israel und der jüdischen Gemeinschaft.“

Die Wahrheit ist jedoch eine andere.

Es geht um Wählerstimmen, egal aus welchem Lager. Obama hat sich in vielen Reden immer wieder gegen Antisemitismus ausgesprochen. Er hat auch darum gebeten, dass in UNO-Resolutionen zu Gaza stets die Angriffe auf Israel erwähnt werden, um Verständnis für Israels Position zu schaffen.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass er die Anhänger Farrakhan (in den USA gibt es Millionen farbige Moslems) bei Laune halten wollte. Es heißt auch nicht, dass Hillary den Blog ihrer Mitarbeiterin gekannt hat.

Doch spätestens jetzt steht fest: Die Kämpfer haben die Samthandschuhe ausgezogen. Und während sie gegenseitig auf einander einschlagen, lacht der Dritte: John McCain.

Kommentar: Ich gehe davon aus, dass Hillarys Angriffe kontraproduktiv sind.

Nachtrag aus Spiegel - online vom 29.2.

Aus der Aufholjagd von Hillary Clinton gegen Barack Obama scheint nichts zu werden.

Wenige Tage vor den entscheidenden Vorwahlen in den beiden bevölkerungsreichen Bundesstaaten Texas und Ohio hat die ehemalige First Lady ihre Führung klar verloren. In Texas liegt Obama in Umfragen mit sechs Prozentpunkten klar in Führung. In Ohio hat er seine Rivalen beim Kampf der Demokraten um den Einzug ins Weiße Haus quasi eingeholt.

Hillary Clinton, Unterstützer: Klare Führung verloren
DPA

Hillary Clinton, Unterstützer: Klare Führung verloren

Nach Niederlagen bei elf Vorwahlen ist die New Yorker Senatorin am kommenden Dienstag auf einen Sieg angewiesen, um sich eine Chance auf die Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin zu wahren. In der für Reuters, C-Span und den "Houston Chronicle" erstellten Umfrage führte Obama in Texas mit 48 Prozent vor 42 Prozent für Clinton.

In Ohio liegt der Senator bei 42 Prozent. Clinton erreichte zwar 44 Prozent, die Umfrage hat aber eine Fehlerquote von 3,8 Prozent, was den Unterschied aufhebt. Auch andere Umfragen wiesen eine Annäherung der beiden Kandidaten aus. Noch vor wenigen Wochen hatte Clinton klar geführt.

Einen deutlichen Vorsprung hat sie nur noch im Süden und Westen von Texas, die von der hispanischen Gemeinde dominiert werden. In Ohio wurde sie von Obama bei unabhängigen, jungen sowie gut verdienenden Wählern und bei Schwarzen überflügelt.

Nachtrag 1.3. (Quelle Bild online):

Neue Taktik Obamas

Obama ignoriert Clinton und attackiert die Republikaner

Kurz vor der möglicherweise entscheidenden Runde bei den Vorwahlen der US-Demokraten hat Barack Obama seine Strategie geändert.

Er ignorierte seine Konkurrentin Hillary Clinton – redete, als sei er schon der Präsidentschaftskandidat der Demokraten.

Der Senator aus Illinois attackierte zudem die Wirtschaftspolitik der Republikaner unter Präsident George W. Bush und gab ihm wie auch dem Präsidentschaftskandidaten John McCain die Schuld daran, dass die USA „am Rande der Rezession stehen“.

Nachtrag 1. März (Zitat news.ch)

1. März 2008

(aktualisiert: 01.03.2008 22:35 h)

Obama in Texas vorn - Muss Clinton aufgeben?

San Antonio - Das Duell zwischen Barack Obama und Hillary Clinton um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokraten wird immer spannender. Drei Tage vor den Vorwahlen in Texas und Ohio liegt laut Umfragen Obama in Texas vorn, Clinton in Ohio.
Für Clinton wäre ein Sieg in beiden Staaten notwendig.
Den Umfragen zufolge führt Obama in Texas mit 48 Prozent der Stimme der demokratischen Anhänger, auf Clinton entfallen demnach 44 Prozent. In Ohio komme dagegen Clinton auf 47 Prozent, Obama auf 40 Prozent. Bei den Vorwahlen werden in Texas 226 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Spätsommer bestimmt, in Ohio 161 Delegierte.

Wahlkampfexperten haben immer wieder betont, wenn Clinton nicht in beiden Staaten mit einer klaren Mehrheit gewinne, müsse sie aufgeben. Auch ihr Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton hatte sich in diesem Sinne geäussert.

Bislang hat Obama rund 100 Delegiertenstimmen mehr als Clinton gesammelt.

Zudem hat er in elf Abstimmungen hintereinander gewonnen. Die Präsidentenwahl in den USA ist am 4. November.

Dienstag, 26. Februar 2008

Werden beim Fussball die Augen zugedrückt?

Zitat BLICK online:

Also doch. Die Fussballer des FC Thun haben gestanden. Sie missbrauchten die 15-Jährige. Und die Fussballbosse? Sie schauen weg.

Sieben aktuelle und ehemalige Spieler haben Geständnisse abgelegt. Doch niemand will handeln! (Foto: Keystone)

Sie hatten Sex mit einem Kind, einer 15-jährigen Schülerin. Sieben aktuelle und ehemalige Spieler des FC Thun gaben es zu. Die sexuellen Handlungen reichten von Zungenküssen bis zu Geschlechtsverkehr oder Oralsex. Doch der FC Thun unternimmt nichts – er glaubt immer noch an die Unschuldsvermutung. Obwohl die Spieler gestanden haben! Erst wenn das rechtskräftige Urteil vorliegen würde, teilt der Klub mit. Nichts hören, nichts sagen, nichts t(h)un! Auch bei der Swiss Football League bleibts ruhig. Niemand will was unternehmen. Die Spieler dürfen munter weiterspielen – auch die, die seither den Verein gewechselt haben.

Wir teilen den Kommentar von Rolf Cavalli: Im Fussball wird nicht lange gefackelt. Wer beim Torjubel sein Trikot auszieht, kriegt die Gelbe Karte. Wer seinen Gegenspieler umsäbelt, normalerweise Rot. Und wer dem Schiedsrichter den Vogel zeigt, fliegt ebenfalls raus. Auch die Klubs markieren gerne Nulltoleranz. Wer mal das Training schwänzt oder gegen den Trainer aufmuckt, riskiert eine Abstrafung. In der Welt des Fussballs, so die Botschaft, herrsche eben noch Disziplin und Ordnung. Als Vorbild für die Gesellschaft, als Voraussetzung für den Erfolg. Wie verlogen das alles klingt! Da legen Profifussballer ein Geständnis ab im grössten Fall von Sex-Missbrauch, den der Schweizer Fussball je hatte. Und die FussballOberen schauen alle weg: Die Klubleitung, der Ligachef, der Verbandspräsident. Wer ein Bein stellt, wird des Platzes verwiesen. Wer ein Kind missbraucht, darf weiterspielen – das ist nicht nur unverständlich, das ist zynisch.

Samstag, 23. Februar 2008

Könnte Wortbruch zu einem Koalitionsbruch führen?

Ich zitiere n-TV online:

SPD für Wortbruch Union für Koalitionsbruch

Eine mögliche Annäherung der SPD an die Linke in Hessen wird zunehmend zum Knackpunkt für den Fortbestand der großen Koalition. Einen Tag vor der Wahl in Hamburg warnen führende Unionspolitiker die Sozialdemokraten eindringlich vor einem "Spiel mit dem Feuer" und drohen mit Konsequenzen bis hin zum Koalitionsbruch. In der SPD allerdings wächst der Zuspruch für Becks Vorstoß.

Nachtrag Spiegel- online:

ROT- ROT- GRÜNE KOOPERATION

Beck stürzt SPD und Große Koalition ins Chaos

Beck unter Beschuss: SPD-Politiker stellen sich immer offener gegen den Vorschlag ihres Parteichefs, in Hessen auf Hilfe der Linken zu setzen. Die Union droht gar mit dem Bruch der Großen Koalition. Zu allem Unglück könnte die Debatte SPD-Kandidat Naumann in Hamburg noch die Wahl verderben.

Kommentar: Jüngst schrieb mir ein "rhetorik.ch Leser", ich solle doch nicht glauben, Politik sei ehrlich und verlässlich. Jede Partei, jeder Politker müsse Dinge versprechen, die gar nicht gehalten werden können, sonst würde man ja gar nicht gewählt. Ist jemand gewählt, so werde er dann tun und lassen wie es ihm beliebt. Das sei immer schon so gewesen. Alte Versprechen sind somit nie verlässlich, behauptete der Feedbackschreiber. Vielleicht hat dieser Leser gar nicht so unrecht. Nach den Wahlen in Hessen wurde jedenfalls von der SPD hoch und heilig versprochen, eine Zusammenarbeit mit den LINKEN komme auf keinen Fall in Frage. Es scheint derzeit so, dass SPD Beck plötzllich imstande ist, das Wort zu brechen - mit der Gefahr, dass dieser Wortbruch zu einem Koalitionsbruch führen könnte.

Nachtrag:

SPD-Wähler rebellieren gegen SPD-Chef

Quelle:

Zumindest überrascht, zumeist entsetzt reagierten SPD-Politiker auf das Manöver ihres Parteivorsitzenden Kurt Beck: Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti soll sich nun doch mit den Stimmen der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen lassen – obwohl Beck und Ypsilanti vor der Wahl jede Zusammenarbeit mit Lafontaines Linken ausgeschlossen hatten.

Jetzt – es ist das Wochenende der Hamburg- Wahl – rebellieren die SPD-Anhänger!

Linke-Chef Oskar Lafontaine rief die SPD gestern zu einer rot-roten Zusammenarbeit in Hessen auf. SPD-Chef Kurt Beck kann sich inzwischen sehr gut vorstellen, dass sich SPD-Landeschefin Ypsilanti mit den Stimmen der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen lässt

Eine Umfrage des Emnid-Instituts für BILD am SONNTAG ergab:

Für 57 Prozent der SPD-Wähler ist es Wortbruch, wenn Ypsilanti neben den Stimmen von SPD und Grünen auch die der Linken nutzt, um Roland Koch (CDU) abzulösen. 31 Prozent werten es nicht als Wortbruch, 12 Prozent legen sich nicht fest.

In der Gesamtbevölkerung fällt das Urteil noch deutlicher aus: 63 Prozent der Deutschen sehen einen Wortbruch, nur 22 Prozent akzeptieren den Schwenk.

Freitag, 22. Februar 2008

Werbung für Schönheitsoperationen?

Die Bilder sprechen für sich!

Fünf Millionen Dollar zahlte Jocelyn Wildenstein einst dafür, dass sie aussieht wie eine Raubkatze. Jetzt, mit 68 Jahren, ist klar: Dieser Versuch ging ziemlich daneben.

Das mit Abstand schlimmste Foto von Jocelyn Wildenstein (62).

Sie trägt bereits den Spitznamen «The Bridge of Wildenstein», einer Abwandlung des englischen Filmtitels von «Frankenstein Braut». Dabei steckt hinter Jocelyn Wildensteins (68) Gummiboot-Mimik eine traurige Geschichte:

Als ihr reicher Ehemann das Interesse an ihr verlor, beschloss sie, dass sie wie eine Raubkatze aussehen wollte. Der Grund: Ihr Ex-Mann mochte Löwen. Fast fünf Millionen Dollar hat sie über die Jahre für Schönheitsoperationen ausgegeben. Als er sie das erste Mal nach der Operation sah, erkannte er seine Ex-Frau nicht wieder. «Ich war schockiert. Sie scheint zu glauben, dass man ein Gesicht einfach wie ein Haus renovieren kann», sagte er gegenüber dem «Daily Telegraph».

Jocelyn im Zeitraffer: Hier 1970...
ZVG
1998...
ZVG
2003...
ZVG
EIN KOMMENTAR ist in Grunde genommen überflüssig. Eines muss dennoch gesagt sein: Unser Gesicht ist gleichsam die Landkarte unseres Lebens und unserer Persönlichkeit. Wer diese Spuren (beispielsweise die Lachfalten) mit Botox glättet oder sein Gesicht entstellen lässt, ist sich oft zu wenig bewusst, was er sich antut.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Heiligt jedes Mittel den Zweck?

Bei der Steuerhinterziehung hatte Deutschland illegal beschaffene Quellen benutzt. Es wurden für geheime Daten, die unrechtmässig erworben wurden vom Deutschen Geheimdienst teuer bezahlt. Lichtensteins Bank wurde Opfer dieser Aktion. Für Lichtenstein ist dies Hehlerei und strafbar.

Finanzplätze wie Liechtenstein haben sich zur Einhaltung von EU-Regeln gegen Steuerflucht verpflichtet. Doch die Vorschriften lassen zahlreiche Schlupflöcher offen. Die EU prüft deshalb eine Verschärfung. (Archivfoto)

Zitat aus Medienspiegel (Tagi, 20 min, News)

Liechstensteins Regierungschef Otmar Hasler weist die Vorwürfe deutscher Politiker gegen sein Land mit deutlichen Worten zurück. Sie seien «vollkommen fehl am Platz».

«Wer sein steuerpflichtiges Einkommen in dem Land, in dem er steuerpflichtig ist, nicht angibt, macht sich strafbar. Bei den aktuellen Fällen ist dies ein Thema des deutschen und nicht des liechstensteinischen Fiskus», schreibt Hasler in einem Gastbeitrag für die «Financial Times Deutschland» vom Mittwoch. Hasler verweist darauf, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) den Finanzplatz Liechstenstein bereits zweimal auf Herz und Nieren geprüft und ihm dabei ein positives Zeugnis ausgestellt habe. Die Finanzmarkaufsicht Liechstensteins erfülle Standards wie sie auch in Deutschland gelten. Liechtenstein verfüge über ein von internationalen Experten anerkanntes System zur Bekämpfung der Geldwäscherei, der organisierten Kriminalität und der Finanzierung des Terrorismus, das geltende internationale Standards in hohem Mass erfülle. Seit Juli 2005 gelte zudem das Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU. Liechtenstein kooperiere mit der EU wie auch die Schweiz bei der Besteuerung von Zinserträgen, wobei das Bankgeheimnis gewahrt bleibe. Hasler verweist darauf, dass «die Untersuchungen über Korruptionsfälle bei Siemens in Liechtenstein ihren Anfang nahmen, weil eine Liechtensteiner Bank eine Verdachtsmitteilung nach dem Sorgfaltspflichtgesetz erstattete und unsere Staatsanwaltschaft dann die Ermittlungen aufnahm.» (SDA)

Liechtensteins Regierungschef Otmar Hasler (Archivbild 2005). (Keystone)

Kommentar: Die EU will Druck machen, damit in Europa sämtliche Steueroasen austrocknen. Die Schweiz muss auch damit rechnen, dass sie demnächst wieder unter Beschuss kommt. Im Radio habe ich ein bildhaftes einfaches Argument gehört, das für das Verhalten der Banken in Lichtenstein verwendet wurde: Stiftungen seien Privatsache, meinte der Sprecher. Wenn eine Person Geld unter der Matratze verstecke, so könne man auch nicht die Matratze schuldig sprechen. Wenn Deutsche das Geld in Lichtenstein verstecken, so müsste diese dafür gerade stehen und nicht die Bank in Lichtenstein.

Deutschland ist das Bankengeheimnis schon längst ein Dorn im Auge. Die deutschen Politiker vertreten die Meinung, dass auch illegale Mittel zulässig sind, wenn es um Steuerhinterziehung geht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob eine rechtliche Anfechtung (Begründung "Hehlerei im grossen Stil") tatsächlich nichts bringt. Sonst müssten wir den Spruch überall gelten lassen: Jedes Mittel - auch ein kriminelles - heiligt den Zweck.

Nachtrag 20.2.08:

Der renommierte Basler Strafrechtprofessor Mark Piet verurteilt die Art und Weise, wie sich die deutschen Behörden Daten von Steuerhinterziehern verschafften. In seiner harten Kritik vergleicht er dies sogar mit früheren Hexenprozessen

Dienstag, 19. Februar 2008

Hillary greift Obama an

Der Wahlkampf geht in eine neue Runde

Zitat: n-tv de - online

Dienstag, 19. Februar 2008

"Zu wenig Substanz"

Clinton greift Obama an

Begleitet von neuen Angriffen Hillary Clintons gegen Barack Obama ist das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten in eine neue Runde gegangen. Die Partei setzte in den Staaten Wisconsin und Hawaii ihre Kandidatenkür fort. Wichtigstes Ziel der Ex-First-Lady ist dabei, der Siegesserie ihres Rivalen bei den jüngsten acht Vorwahlen ein Ende zu setzen. Umfragen sehen Obama (46) in Wisconsin knapp vor Clinton (60). In seinem Geburtsort Hawaii führte der schwarze Senator ebenfalls. Auch die Republikaner stimmen am Dienstag in Wisconsin ab. Jedoch gilt Senator John McCain die Nominierung seiner Partei bereits als sicher. Bei beiden Abstimmungen der Demokraten geht es um 94 Delegierte und 27 "Superdelegierte" für den Wahlparteitag Ende August in Denver (Colorado). Nach Zählung des US-Fernsehsenders CNN kommt Obama bisher auf 1262 Delegiertenstimmen, Clinton auf 1213. Für die Nominierung braucht ein Kandidat 2025 Delegierte auf seiner Seite. Rede abgeschrieben? Das Wahlkampflager der Senatorin aus New York warf Obama unterdessen vor, Teile einer am Samstag gehaltenen Rede von einem anderen demokratischen Politiker abgeschrieben zu haben, ohne ihn als Quelle zu nennen. Der schwarze Senator wies dies als "keine große Sache" zurück. Clinton wiederholte derweil bei Wahlkampfauftritten in Wisconsin ihre Kritik, Obama biete zu wenig Substanz. "Es gibt einen Unterschied zwischen Reden und Lösungen, zwischen Worten und Taten. Mir hat man beigebracht, dass Taten mehr zu bedeuten haben als Worte", sagte die Senatorin. Clinton ist nach acht verlorenen Vorwahlen in Folge in Bedrängnis. Als wichtige Vorentscheidung gelten deshalb die Abstimmungen in den Bundesstaaten Texas und Ohio am 4. März, bei denen es um viele Delegierte geht. Kommentatoren im US-Fernsehen bezeichnen die Vorwahlen dort bereits als Clintons "Feuermauer" und "möglicherweise letztes Gefecht".

Ende Zitat

Kommentar: Meist ist es ein Zeichen der Schwäche, wenn jemand zu beissen beginnt. Auch bei hunden gibt es da Angstbeissen.

Zitat Bild.de-online:

Clinton immer giftiger

Hillary gegen Obama: Der Fight wird brutal!

Jetzt kämpfen sie mit allen Mitteln! Kurz vor der nächsten Vorwahl-Runde heute Nacht in Hawaii und Wisconsin geht Hillary Clinton auf Barack Obama los. Ihr Vorwurf: Obama würde sich mit fremden Federn schmücken!

Ihr demokratischer Konkurrent habe Formulierungen des Gouverneurs von Massachusetts, Deval Patrick, verwendet, ohne dies kenntlich zu machen, sagte Clintons Sprecher Howard Wolfson.

Obama räumte ein, dass er sich in einer Rede über die Macht von Worten ähnlich wie sein Freund Patrick geäußert habe. Er hätte das besser als Zitat präsentieren sollen, sagte Obama am Montag vor Journalisten.

Er schreibe aber seine meisten Reden selbst, sagte er und wies die Vorwürfe der New Yorker Senatorin zurück.

Und: Obama warf Clinton kleinliches Parteiengezänk vor.

Montag, 18. Februar 2008

Kontraproduktiv?

17.2.08. Zitat 20- Min -online:

Blocher greift in St.Gallen in Wahlkampf ein – aus Rache?

Christoph Blocher greift aktiv in den St.Galler Wahlkampf ein – gegen Lucrezia Meier-Schatz, glaubt die CVP. Für die SVP ist das nicht ohne Risiko.

Christoph Blocher im Gespräch mit Lucrezia Meier-Schatz: Ist sie der Grund für Blochers Engagement? (Bild: Keystone)
In Rorschach, Jona und Bütschwil will alt Bundesrat Christoph Blocher mit Auftritten die St.Galler SVP im Kantonsratswahlkampf unterstützen. Der erste Auftritt ist schon morgen. SVP-Parteisekretärin Cornelia Schaub findet das nur konsequent: «Die ganze Schweiz schaut in die Ostschweiz, weil hier die ersten Wahlen nach der Bundesratswahl stattfinden.» Zudem sei es wichtig, dass Blocher die «Machenschaften» aufkläre, die zu seiner Abwahl geführt hätten. Damit zielt Schaub direkt auf Ex-GPK-Subkommissionspräsidentin und CVP-Regierungsratskandidation Lucrezia Meier-Schatz. CVP-Parteipräsident Urs Schneider rechnet damit, dass Blocher «aus allen Rohren» gegen Meier-Schatz schiessen wird, wie er zum «SonntagsBlick» sagte. HSG-Politikwissenschafter Silvano Möckli hält Blochers Auftritte für «der SVP nicht dienlich», unabhängig davon, ob er nur Wahlkampf betreibe oder eine Anti-Meier-Schatz-Kampagne fahre. «Die Wählerschaft dürfte es nicht goutieren, wenn ein Zürcher in eine St.Galler Personenwahl eingreift», so Möckli weiter. Ein Abwehrreflex zugunsten anderer sei darum nicht unwahrscheinlich.

Ende Zitat

Kommentar: Auch ich vertrete die Meinung, dass Blochers Aktion kontraproduktiv sein könnte. Die Sankt Galler Stimmbürger werden sich möglichereise gegen das Einmischen von aussen d.h. für Schatz solidarisieren. Dass sich Lurezia Meier- Schatz als GPK Präsidentin falsch und unklug verhalten hatte, wissen die St. Galler selbst. Meier - Schatz trat nach ihrem Flop zurück. Würde sie nun als Regierungsrätin trotzdem gewählt, so wäre dies dem Racheakt Blochers zu verdanken.

Freitag, 15. Februar 2008

Kilchsperger: Versprecher à la Couchepin oder Beleidigung?

Zitat Blick-online:

Schwuler Spruch über Bundesrat
15.02.2008

Von TV-Moderator Roman Kilchsperger (37) wissen wir, dass er selten lauwarme Sprüche bringt. Dass er aber Bundesrat Moritz Leuenberger (61) als schwulsten Hetero-Promi bezeichnet, erwischt uns eiskalt.

Roman Kilchsperger, bekennender Heterosexueller, liiert mit TV-Frau Viola Tami (26) und Vater von Niccolo (1), hat ein Markenzeichen: seine grosse Klappe. Ob bei «MusicStar», «Deal or No Deal» oder jetzt auch beim «Städteduell» – schnell und spontan geht ihm ein politisch unkorrekter Spruch über die Lippen. Auch das Thema Homosexualität ist Kilchsperger nicht zu heiss: In der neuen Ausgabe des Gay-Magazins «Akut» plappert er munter übers Schwulsein. Beim Joggen sehe er selber «recht schwul» aus, witzelt er. Und zu Travestie-Künstler Tara la Trash meint er, dieser würde ihn «sanft und witzig in die Kunst der Männerliebe einführen». Kilchsperger wird im Interview auch gefragt:

«Wer ist deiner Meinung nach der schwulste Hetero-Promi?»

Antwort:

«Da kommt mir spontan Moritz Leuenberger in den Sinn. Oder ist der sowieso...? Ach nein, der ist ja mit einer Frau zusammen.»

Ein Versprecher à la Couchepin?

Nein, wie Kilchsperger BLICK bestätigt. «Aber ich wollte Leuenberger nicht beleidigen», so der TV-Moderator.

«Eigentlich kam mir zuerst Stéphane Lambiel in den Sinn.» Moel Volken, Geschäftsleiter der Schwulenorganisation Pink Cross, findet Kilchspergers Aussagen witzig:

«Das ist doch nicht abwertend gemeint. So was liegt drin.» Moritz Leuenberger selber findet es offenbar weniger lustig. Auf Anfrage lässt sein Sprecher ausrichten:

«Das ist eine haltlose und unwahre Unterstellung, die sich Fernsehmann Kilchsperger offenbar deswegen erlaubt, weil Bundesrat Moritz Leuenberger eine öffentliche Person ist. Weitere Kommentare erübrigen sich.»

TV-Moderator Roman Kilchsperger. (SF)
Bundesrat Moritz Leuenberger. (Keystone)

Ende Zitat

Kommentar:

Wie bei Pascale Couchepins unbedachten Bemerkungen, geht es bei Kilchsperger auch nicht darum, ob er nur einen freudschen Versprecher gemacht hat oder ob er eine Person bewusst beleidigen wollte. Als Mann der Oeffentlichkeit darf und kann er nicht einfach Personen mit unbedachten Worten verletzen. Die Reaktion Leuenbergers macht es deutlich: Die Unterstellung akzeptierte er nicht.

Wenngleich sich ein Fernsehmann durch eine grosse Klappe auszeichnen will, so dürfen ihm dennoch keine saloppen "politisch unkorrekten Sprüche" über die Lippen gehen. Als Satiriker hätte Kilchsperger gewiss mehr Narrenfreiheit. Doch ist er (noch?) kein Kabarettist.

Um Kilchsperges Verhalten einzuordnen, lohnt es sich zurück zu blicken:

Im Oktober 05 startete Kilchsperger mit Chris von Rohr die umstrittene Sendung "Black'n Blond". (Ich nannte damals die Sendung "Blutt und Blöd" - weil es nicht genügt - in Ermanglung von Ideen, den blutten Hintern vor die Kamera zu halten). Von Rohr und Kilchsperger suchten schon damals vor allem den Erfolg mit zotigen Wortspielchen;

"Hast du deinen Pimmelgrimmel schon rasiert?"

Kilchberger fotzelte über Hinggis (Sie war als Gast im Studio):

"Wenn Du einen Freund suchst, kannst Du nicht einfach sagen, news balls please!"

Es wunderte uns nicht, dass im November 07 Kilchsperger im Ranking der TV- Moderatoren den Schlussrang einnahm.

Roman Kilchsperger erstaunte uns nicht mehr, als er in der niveaulosen Sendung "Doppelpack des Magazins Glanz und Gloria" - im November 07 - Intimes von sich Preis gab. Er glaubte, er mache sich beliebt, wenn er von seinen Sexphantasieen erzähle, "die so dunkel seien, dass er Angst habe, niemand würde es merken". Kilchsperger ging sogar so weit und behauptete, wer vor dem 34. Altersjahr nicht für Sex bezahlt habe, habe nicht richtig gelebt.

Kommentar überflüssig. Kilchspergers Worte sprechen für sich!

Wir sehen, ein Mensch kann nicht über den eigenen Schatten springen.

Entschuldigung - unter Druck von aussen?

Blick online (16.2.08)

Wollte Kilchsperger einfach mal wieder zeigen, dass er das frechste Maul von Leutschenbach hat? In der neuen Ausgabe des Gay-Magazins «Akut» quasselt Roman Kilchsperger munter übers Schwulsein . Und wirft alles andere als mit Wattebäuschchen:

«Während ‹MusicStar› haben mir viele Männer auf den Arsch geklopft wie nie zuvor», witzelt er. Und eine Erde ohne Schwule sei «eine Welt voll überflüssiger Autobahnraststätten».

Auf die Frage, wer denn der schwulste Schweizer Hetero-Promi sei, antwortete er: «Da kommt mir spontan Moritz Leuenberger in den Sinn. Oder ist der sowieso...? Ach nein, der ist ja mit einer Frau zusammen.» Für Frank Baumann geht das nicht:

«Wie kommt ein Showmaster dazu, Leuenberger so blosszustellen? Er ist ja kein Satiriker. Er hat halt keinen Stil.» Gestern zog Kilchsperger den Schwanz ein.

«Er hat sich bei Bundesrat Leuenberger schriftlich entschuldigt», liess er über SF-Sprecher David Affentranger ausrichten. Die Geschichte sei damit für SF erledigt.

Wirklich? Seine Chefin Gabriela Amgarten hüllte sich gestern in Schweigen.

Doch es gibt Hinweise, dass auf den TV-Star intern Druck gemacht wurde, sich sofort beim Medienminister zu entschuldigen. Offiziell wird das dementiert. Schon einmal hat SF den Sprücheklopfer verwarnt: Bei der letzten «MusicStar»-Staffel frotzelte er nach der Geburt eines Kindes von Juror Detlef D! Soost:

«Du stichst schon zu, wenn der Rest vom Mutterkuchen draussen ist.»

«Leider überschreitet Roman zu oft die Grenzen des guten Geschmacks. Das hätte er nicht nötig. Aber er weigert sich standhaft, erwachsen zu werden», kritisiert sein Entdecker Roger Schawinski (62).

«Schade, denn er ist in seinem Fach herausragend. Heute ist offenbar niemand mehr da, der ihm sagt, wann es nicht mehr lustig, sondern nur noch verletzend ist.» «Privat ist er total liebenswürdig», lobt Sängerin Francine Jordi (30). «Aber es gibt auch für ihn Grenzen – die Gürtellinie. Bei mir ging er nur bis zum Décolleté.» 2004 putzte er bei den Miss-Schweiz-Wahlen eine Kandidatin als «Welpe» runter und sagte einer anderen:

«Schau heimwärts, Engel.»

Kürzlich foppte er im EM-Quiz «Städteduell» die Österreicher:

«Marcel Ospel ist jener, der eure Bankkonten plündert.» Trotzdem steht für Komiker Beat Schlatter (45) fest: «Roman bricht aus der Norm aus. Es wäre falsch, wenn ihm SF jetzt einen Maulkorb verpasst!»

TV-Moderator Roman Kilchsperger setzt die Gürtellinie oft zu tief an. (SF)
Er bekam eine Entschuldigung: Bundesrat Moritz Leuenberger. (Keystone)

Dienstag, 12. Februar 2008

Phänomen Obama

Ich zitiere BILD.de:

Von Barack Obama im Kampf ums Weiße Haus eingeholt

Verliert Hillary Clinton jetzt die Nerven?

Washington – Das Rennen um den Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten wird immer spannender – verliert Hillary Clinton jetzt die Nerven?

Ihr Rivale Barack Obama gewann am Sonntag die Partei-Vorwahlen in Nebraska, Louisiana und im Staat Washington (Nordwest-Amerika). Ex-First-Lady Hillary tauschte – offiziell aus „rein persönlichen Gründen“ – ihre Wahlkampf-Managerin aus, machte ihre engste Beraterin Maggie Williams zur Chefin.

Clinton und Obama haben jetzt gleich viel „Wahlmänner-Stimmen“, die am Ende über den Kandidaten der Demokraten für das Rennen ums Weiße Haus entscheiden.

Ende Zitat

Kommentar: Die kühle, berechnende, ehrgeizige Hillary hat gewiss nicht damit gerechnet, dass Obamas Charisma und vor allem seine brillante Rhetorik eine Welle der Sympathie auslösen kann, der sie immer weniger entgegensetzen kann. Die reichen Clintons waren zu siegessicher. Der Vorsprung schmilzt nun dahin. Es könnte zu einem Dammbruch kommen, wenngleich Hillary nochmals die erfolgreiche Geheimwaffe "Tränen" einsetzen würde. Obama stahlt für die Amerikaner "Erneuerung" aus. Zwei Mal Bush oder zwei Mal Clinton ist für viele zu viel.

photo: news.ch

Bis jetzt war Obama vermittelnd und moderat. Jetzt ändert er die Tonart:

Zitat 20 Min:

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Obama greift Clinton und McCain an

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat seine innerparteiliche Konkurrentin Hillary Clinton sowie John McCain von den Republikanern für die kriselnde Wirtschaftslage der USA mitverantwortlich gemacht.

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Beide hätten für den Irak-Krieg gestimmt, «der uns tausende wertvolle Menschenleben und pro Woche Milliarden Dollar kostet», sagte Obama am Mittwoch auf einer Wahlkampfveranstaltung in einem General-Motors-Werk in Wisconsin. Dieses Geld könnte sinnvoller in Infrastruktur, berufliche Ausbildung und Gesundheitsversorgung investiert werden. Umfragen zufolge haben die US-Bürger Sorge, dass sich die Wirtschaft bereits in einer Rezession befindet. Der weltgrösste Autobauer General Motors gab am Dienstag ein Minus von 38,7 Milliarden Dollar (26,5 Milliarden Euro) für das Jahr 2007 bekannt. Das ist der höchste Verlust in der 100-jährigen Firmengeschichte des Opel-Mutterkonzerns. Quelle: AP