Streitkultur
Wann soll man öffentlich streiten?
Vor wenigen Tagen habe ich einen Workshop moderiert zum Thema: Konflik- Kritik- und Streitgespräche.
Dabei haben wir ein paar grundsätzliche Erkenntnisse zusammengetragen. Das Wichtigste ist das Austragen der Differenz unter vier Augen und zwar möglichst rasch. Es gibt bei der Streitkultur bewährte Spielregeln. Wäsche soll beispielsweise nicht in der Oeffentlichkeit ausgetragen werden.
Zwischen Experten besteht ein Konkurrenzverhalten und es besteht dabei - wie in der Politik - rasch die Gefahr, dass gegenseitige Kritik eskaliert und über die Medien oder Facebook ausgetragen wird. Jüngstes Beispiel (Ich zitiere Blick-onlie):
Krach der Politik-Experten«Stämpfli verkommt zur Karikatur»
«Irgendwo hat auch meine Gutmütigkeit Grenzen», schreibt Hermann. Viele von Stämpflis Kritikpunkten, auch an seiner Arbeit, seien im Ansatz berechtigt, sagt er. «Leider sind sie dermassen überzogen, dass sie und ihre Absenderin immer mehr zur Karikatur verkommen.»
Auf ein Neues
Der Politgeograf der Uni Züri betont in seinem Artikel, dass Stämpfli zwar zu Recht männlichen Sexismus anprangere, zugleich aber selbst Männer nach Äusserlichkeiten bewerten würde.Nicht das zum ersten Mal prallen die beiden prominenten Denker aufeinander: Als Hermann 2010 der SVP für das darauffolgende Jahr einen Wahlerfolg prophezeite, griff Stämpfli zum verbalen Zweihänder und unterstellte ihm den «politischen Reflexionsgrad eines Planktons». (mas)
KOMMENTAR: Ich habe verschiedentlich das Verhalten der bekannten Politologin Regula Stämpfli kommentiert und gesehen, dass sie mit ihren ungefilterten Aussagen immer wieder von sich reden machte:
LINKS:
Auch 20 Min thematisiert den Streit:
Stämpfli vs. Hermann
Politologen geben sich wieder Saures
Ist Michael Hermann der Totengräber der Demokratie? Oder Regula Stämpfli eine Karikatur? Der Streit zwischen den beiden Kommentatoren geht in die nächste Runde.
«Ich bin echt am Durchbeissen»
Und jetzt geht der Knatsch in eine neue Runde. Auslöser ist ein Artikel der «SonntagsZeitung», in dem Hermann mit Blick auf die Familieninitiative der SVP analysierte, wie hoch der Anteil der Hausfrauen in den einzelnen Regionen ist. Ein Ergebnis der Studie ist, dass 40 Prozent der Frauen von Männern, die in einer Unternehmensleitung sitzen, nicht berufstätig sind. «HILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE. Welch doofe Studien schneien denn heute noch rein?», schrieb Stämpfli daraufhin auf Facebook.
«Ich bin echt am Durchbeissen, grad», kommentierte sie. So ein irrdoofes Schuldzuweisungskarussell an Frauen: Klar doch stamme es von Michael Hermann. Stämpfli kündigte in aller Bescheidenheit eine «geniale» Kolumne im «Blick am Abend» an: «Es ist Zeit für mehr als Plankton.» Die Kolumne von gestern fiel dann nicht ganz so angriffig aus. Stämpfli machte sich lustig über «hochwissenschaftliche Erkenntnisse», wie jene, dass es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Übergewicht gibt. Und eben jene von Hermann über die Gattinnen von Bossen: «Damit ist dann auch das Rätsel gelöst, warum immer am helllichten Tag so viele edle Geländewagen vor dem Globus stehen.»
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Die zwei Ellen von Feministinnen
Der Angriffe überdrüssig schlägt Hermann in seiner Kolumne im «Tages-Anzeiger» zurück: «Irgendwo hat auch meine Gutmütigkeit Grenzen.» Er wehrt sich gegen den Vorwurf Stämpflis, die Vermessung der Demokratie führe zu deren Abschaffung. «Ich bin eher der Meinung, dass es ein Merkmal von Diktaturen ist, auf sorgfältiges Auszählen von Wählerstimmen zu verzichten.»
Hermann nimmt auch Feministinnen und Linke aufs Korn: Sie würden mit zwei Ellen messen. «Etwa bei Feministinnen, die bei männlichem Sexismus ‹Aufschrei› rufen, selber jedoch öffentlich und breitbeinig die Männer nach Äusserlichkeiten sortieren.» Oder bei überzeugten Linken, die gegen die Unmenschlichkeit rechter Politik ankämpften, jedoch nichts dabei fänden, auf den Tod einer rechten Politikerin – gemeint ist Margret Thatcher – ein «Gläschen zu trinken» oder den Absturz eines Kampfjets als sinnvolle Reduktion der Flottenstärke zu kommentierten.
«So wird sie zur Karikatur»
Der Politgeograf sieht seine Kontrahentin als klassischen Fall einer sich selbst verstärkenden Ausgrenzung. Das «Stämpfli-Prinzip» funktioniere so: Attacken lösten Gegenattacken aus. Statt zu mehr Einfluss verhelfe es zwar zu Aufmerksamkeit, mittelfristig führe es jedoch zu Ausgrenzung. «Dies wird von den Betroffenen als Bestätigung gesellschaftlicher Ungerechtigkeit gesehen, und dem wird nicht selten mit noch wütenderen Angriffen begegnet.» Durch ihre überzogene Kritik werde Stämpfli zu einer Karikatur, bedauert Hermann. Obwohl sie «durchaus etwas zu sagen hätte».
Auf Anfrage erklärte Stämpfli, sie wolle nicht auf die Vorwürfe von Hermann eingehen.
- Egal zu welchen (politischen) Themen sich Frau Stämpfli äussert, sie wirkt dabei jeweils selbstverliebt, überheblich und arrogant. All das versucht sie nervös mit zynischen Sprüchen und erfolglosem Witz zu kaschieren, was sie noch hyperaktiver wirken lässt als eh schon zu ertragen ist. Erschallt ihre Stimme in einer Sendung, schaltet mein Radio bereits automatisch den Sender um. Schade eigentlich, denn mit etwas weniger Theater und Gehabe würde ihr auch zugehört!
Politologin oder Meinungsmacherin?
Stämpfli wäre mit ihrer ultralinken, unvervrorenen und gehässigen art eine gute JUSO-Politikerin. Von einer Politologin erwarte ich allerdings einen etwas breiteren Horizont und einen niveauvolleren Umgang mit andersdenkenden.Sieg nach Punkten...
für Hermann.
- Alle 46 Kommentare
IN KLEIN REPORT habe ich folgende Fragestellung zum Verhalten der engagierten Politologin gefunden:
«Die einen nervt sie bis aufs Blut, andere sind von ihr begeistert. Die Berner Politologin Regula Stämpfli polarisiert extrem und scheint gerade daran grossen Spass zu haben. Regula Stämpfli wird lieber als Nervensäge bezeichnet, als dass man denken könnte, sie sei langweilig. Zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland pendelt die dreifache Mutter regelmässig hin und her und analysiert in verschiedenen Medien das Zeitgeschehen.
Diplomatie und Feinfühligkeit sucht man in ihren Kolumnen vergebens. Dafür stösst man umso mehr auf pointierte und immer wieder auch verletzende Aussagen über Politiker, Journalisten und Personen der Öffentlichkeit. So sagte sie über einen Berufskollegen, er habe die Intelligenz eines Planktons, beleidigte nach einem tragischen Carunfall mit belgischen Kindern deren Heimat und provozierte einen öffentlichen Streit mit einer prominenten Journalistin. Was treibt diese hochintelligente Frau an?
Ich zitiere swiss-lupe:
Kommmentar:
Als Politologin würde ich mich nicht politisch so einseitig festlegen (parteipolitisch!). Jedenfalls ist es unklug, dies im Netz noch zu publizieren. Schade!
LINKS:
10. März 2012 ... Streiten am Telefon ist auch problematisch, weil im Prinzip das Gespräch leicht
aufgenommen werden kann. Das ist Mel Gibson passiert.
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/03_10a/
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Beide Seiten fragwürdig
Matheproblem?
Nur noch peinlich
Kindergarten
Ungutes Gefühl