Sonntag, 7. Februar 2010

Gewalt der Gewalt willen

Es gab gestern keinen Grund, in der Stadt Zürich zu randalieren und für eine Million Franken Schäden anzurichten. Der harte Kern konnte sich austoben und ein Horde von Chaoten liess man ihr Werk verrichten. Die Polizei gab in gewohnter Manier nachher bekannt , dass es ihr immerhin gelungen sei - dank ihrer Präsenz - noch grösseren Schaden zu verhindern und die Horde wenigstens davon abzuhalten, in die Altstadt einzudringen. Im Nachhinein zeigte sich jedoch, dass die Polizei machtlos war. Die Polizei war unterlegen. Wer waren die Täter? Man konnte nur lesen: Es waren Leute aus der linksautonomen Szene (Eine Szene die dich autonom radikalisieren kann). Es gab zwar keine Toten und "nur" einen verletzten Polizisten. Somit "muss" die Oeffentlichkeit solches Tun einfach hinnehmen. Es gab keine Festnahmen. Man wollte zur Tagesordnung übergehen. Die Versicherungen werden ja die Schäden übernehmen.

Ist alles gar nicht so schlimm!?

Ich bin überzeugt, dass die Bevölkerung nicht verstehen wird, dass jeder Bürger sofort belangt wird, falls er die Parkzeit überschreitet oder eine Abschrankung beschädigt. Anderseits aber eine Horde von Gewalttätern unbehelligt Privateigentum beschädigen kann - ohne Folgen! Ich bin sicher, dass diese Panne noch politisch ausgeschlachtet wird. Wahlen stehen bevor.

Ich zitiere 20 Min:

Schwere Krawalle in Zürich

Nach einer unbewilligten Kundgebung ist es in der vergangenen Nacht in den Zürcher Stadtkreisen 4 und 5 zu schweren Ausschreitungen und Beschädigungen gekommen. Die Stadtpolizei schätzte den Schaden auf mehrere hunderttausend Franken. Über Verletzte lagen keine Angaben vor.

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Schwere Krawalle in Zürich

Auf einem unbewilligten Demonstrationszug durch die Stadt Zürich hat eine Gruppe von mehreren hundert Menschen Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken angerichtet. (6.2.10)

Die ganze Fensterfront des Tamedia-Hauses wurde zerstört.

400 bis 500 Personen versammelten sich am Samstag gegen 22 Uhr spontan beim Carparkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes und zogen dann durch die Stadtkreise 4 und 5. Unter ihnen waren nach Angaben der Zürcher Stadtpolizei rund 100 Personen aus der linksautonomen Szene. Kurze Zeit später habe sich die Gruppe zu einem «äusserst militanten Demozug» formiert, schreibt die Polizei.

Dieser Demonstrationszug bewegte sich dann in Richtung Limmatplatz und Langstrasse, durch den Kreis 4 und in Richtung Stauffacher. Unterwegs versprayten die Demonstranten mehrere Autos und Fassaden. Ausserdem schlugen sie Fensterscheiben von Fahrzeugen, Geschäften und Restaurants ein.

Bei der Stauffacherbrücke kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Demonstrierenden und der Stadtpolizei. Mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen bewarfen die Demonstrierenden die Polizisten. Diese setzten Gummischrot und Tränengas ein.

Damit habe verhindert werden können, dass die Demonstranten in die Innenstadt vordringen konnten, schrieb die Polizei. Die Teilnehmer der Kundgebung zogen in Richtung Helvetiaplatz und Langstrasse ab, wo sich ihr Zug kurz vor 2 Uhr auflöste.

Hinweise auf einen konkreten Anlass zu der Demonstration lägen der Polizei nicht vor, sagte ein Sprecher der Stadtpolizei in der Nacht auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Das bestätigt auch ein Leser-Reporter gegenüber 20 Minuten Online, der die Szenen beobachtet hatte: «Slogans wurden keine gerufen. Ungefähr 250 Demonstranten waren unterwegs und schlugen Fenster ein.»

Festgenommen worden sei laut Stadtpolizei niemand.

(kub/sda/ddp

Das Konzept der Chaoten war aus ihrer Sicht erfolgreich. Keine Hinweise, keinen öffentlichen Aufruf zu einer Demonstration. Das Aufgebot erfolgte mit Flyern oder übers unzugängliche Seiten im Internet. Die Flyer wurden nach Aussage des Polizeisprechers nach einem Fussballmatch verteilt. Die Gewalttaten hätten jedoch keinen Bezug zum Ausgang des Spieles gehabt. Damit konnte die Polizei überrumpelt werden, denn ihr ist es unmöglich, ständig Reserven bereit zu halten. Die Polizei ist gefordert. Flexibilität ist gefragt. Leider tauchte Esther Maurer nach den Kravallen unter. Der Mediensprecher stellte sich den Journalisten und machte deutlich, dass man bereit sein müssen eine Sondertruppe auf die Beine zu stellen (200-300 Mann).

Nachtrag aus Tagi online:

Igor Zilincan musste als Videojournalist über die Krawalle berichten, als ihn Vermummte attackierten. Nun erzählt der TeleZüri-Reporter, wie er die Ausschreitungen erlebt hat.

Video: TeleZüri.

Attackiert: Igor Zilincan, Videojournalist von Tele Züri.

Attackiert: Igor Zilincan, Videojournalist von Tele Züri.

Artikel zum Thema

Zerstörungswut linker Chaoten richtete sich nicht nur gegen Banken oder Mc Donald -

In Zürich war es blinde Zerstörungswut- aus Langeweile?

Gerne stellen die linken Chaoten den zerbrochenen Scheiben Kriegserklärungen in Form von Schmierereien zur Seite. Den Angriff auf den McDonald's deuten sie dann zum Widerstand gegen die USA, die Attacke auf die ZKB zum Protest gegen räuberische Kapitalisten.

Unter den Zerstörungszügen leiden jedoch auch Kleinunternehmer, die sich mühsam eine Existenz aufgebaut haben. Zu den Opfern der samstäglichen Krawalle gehören etwa Corinne Diggelmann und Simone und Ramona Zehnder. Die drei Frauen betreiben am Stauffacher einen Schönheitssalon. Während Diggelmann schon länger im Geschäft ist, haben sich die beiden Schwestern erst vor wenigen Monaten selbständig gemacht.

Opfer sind geschockt

Dass die Chaoten ihr Schaufenster zerstörten, erschreckt Simone Zehnder. Als sie vom Schaden erfahren habe, habe sie zuerst an einen Witz gedacht, erklärt die 21-jährige Coiffeuse. «Dann aber war ich geschockt.» Auch ihre Schwester Ramona kann es kaum fassen. Die Kosmetikerin lebt wie ihre Partnerinnen in Einsiedeln. «Dort gibt es so etwas nicht.» Hier in Zürich müsse man aber offensichtlich mit solchen Sachen leben.

Was die Zerstörer getrieben hat? «Vermutlich haben die irgendwelche Aggressionen, sind betrunken und hässig», überlegt Simone. Wie die Scheibe zerstört wurde, darüber rätselt ihre 24-jährige Schwester Ramona. «Die müssen mit einer unglaublichen Gewalt vorgegangen sein.» Froh sind die Unternehmerinnen, dass die Scheibe nicht ganz zu Bruch gegangen ist und Eindringlinge abgewehrt hat. «Nicht auszudenken, was alles kaputt gegangen wäre, wenn die hier reingekommen wären.»

Fazit: Die Polizei und die Politiker müssen über die Bücher gehen. Das Sicherheitsbedürfnis der Bürger ist ein Urbedürfnis. Es darf nicht mehr vorkommen, dass keiner der Chaoten nachträglich für die immensen Schäden aufkommen muss. Es gab keine einzige Verhaftung!!!! Die Polizei - die eine Zuschauerrolle einnehmen musste - sollte ihre Fehleinschätzung eingestehen. Wenn unser Hab und Gut nicht mehr von der offiziellen Polizei geschützt werden kann, müssten wir uns nicht wundern, wenn später private Sicherheitskräfte die Bevölkerung schützt. Wollen wir dies? Es ist bedenklich, dass sich nun die Chaoten im Internet mit ihren gefilmten Gewalttaten feiern lassen können

In der Nachlese der sinnlosen Gewaltaktion störte mich folgende Aussage: Stadtpräsidentin Mauch behauptete, so etwas habe es in Zürich noch nie gegeben. Die sinnlosen Zerstörungen wären einmalig. Man müsse den Vorfall deshalb zuerst in Ruhe analysieren und dann erst die Konseqeunzen ziehen. Dass ein Kern sinnlos (aus Langeweile, als Spiel) für hundertausende von Franken Schäden anrichten, hat es in Zürich immer wieder gegeben. Das ist keine neues Phänomen. Wenn die Stadtpräsidentin schockiert war, dass ohne Grund randaliert worden ist, heisst dies für sie implizit: Mit einem Grund oder unter einem Vorwand wären somit Gewalttaten verständlich und müssten in Kauf genommen werden.

Eine Million Sachschaden und keine Verhaftungen

Nun scheinen die Kravalle doch Folgen zu haben. Die Bilder der Gewalttäter sollen ins Netz gestellt werden.

Aus Tagi 14.2.:

Nachtrag

Die gewalttätigen Ausschreitungen vom letzten Samstag in Zürich haben politische Folgen: Der Stadtzürcher SVP-Fraktionschef Mauro Tuena und betroffene Gewerbler wollen Fotos der Chaoten und Aufnahmen von Überwachungskameras ins Internet stellen, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet.

Mit dem virtuellen Pranger soll der Druck auf die Polizei erhöht werden, selber in diese Richtung aktiv zu werden.

«Ich werde anlässlich der nächsten Gemeinderatssitzung einen Vorstoss einreichen und fordere darin die Polizei auf, entsprechende Bilder und Aufnahmen zur Fahndung im Internet zu veröffentlichen», kündigt Tuena gegenüber «Sonntag» an: «Wenn Straftäter unter 18 Jahren darunter sind, müssen die Eltern den Schaden bezahlen.

Zusätzlich sollen die Jugendlichen zu gemeinnützigen Arbeiten verdonnert werden.» Rückhalt für das Vorgehen kommt von Jakob Büchler (CVP/SG), Präsident der nationalrätlichen Sicherheitskommission: «Die Veröffentlichung von Täterfotos im Internet ist richtig.» Die Zerstörungswut war enorm, wie eine neue Schätzung zeigt.

Was spricht gegen ein Verbot der Totalverhüllung?

Wer sein Gesicht nicht zeigt, kann nicht identifiziert werden. Dies gilt an jedem Schalter, bei jeder Kontrolle. Das Verhüllungsverbot in Banken und bei Demonstrationen wäre schon längst ein MUSS. Deshalb müssen wir das Burkaverbot diskutieren. Wer nichts zu verbergen hat, darf sein Gesicht zeigen.

Vermummt

Burka-Männer rauben Post bei Paris aus

Während in Frankreich die Debatte über ein gesetzliches Burka-Verbot noch in vollem Gang ist, haben zwei in derartige Ganzkörperschleier gehüllte Männer eine Post bei Paris ausgeraubt.

Mit Burkas verhüllt haben die Räuber zugeschlagen.
Mit Burkas verhüllt haben die Räuber zugeschlagen. (Bild: AFP)

Wie die Ermittler am Samstag bekanntgaben, gelang es den beiden Burka-Trägern am Morgen, mit Hilfe ihrer Verhüllung durch die Sicherheitsschleuse in die Post von Athis-Mons, südlich der Hauptstadt, eingelassen zu werden.

Anschliessend legten sie die Schleier ab und hielten Angestellte wie Kunden der Post mit ihren Waffen in Schach. Nach Informationen der Tageszeitung «Le Parisien» machten die beiden Täter eine Beute von knapp 4500 Euro.

Die französische Regierung strebt ein Verbot des muslimischen Ganzkörperschleiers an. Premierminister François Fillon vertrat in einem Schreiben an das oberste Verwaltungsgericht die Auffassung, die Vollverschleierung muslimischer Frauen widerspreche dem Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau und «unserer Auffassung von Menschenwürde». Frankreich hat mit über fünf Millionen Menschen die grösste muslimische Gemeinde Europas.