Freitag, 2. Februar 2007

Ministerpräsident Oettinger als Sprücheklopfer

Als Gast bei der schlagenden Verbindung "Ulmia" dürfte auch ein Politiker im internen Kreis situationsgerechte Sprüche klopfen. Wäre da nicht ein Journalist des "Schwäbischen Tagblattes" mit dabei. Das hätte er berücksichtigen müssen! Der freie Mitarbeiter publizierte begreiflicherweise ein paar Sprüche unter der Ueberschrift:

"Acht hemdsärmlige Oettingen-Zitate"

Unter anderem liess sich der Ministerpräsident über die Akademiker an der Universität Ulm aus. Sie forderten die Studiengebühren für die gestiegenen Heizkosten zu verwenden.

Oettinger dazu:

"Da haben Professoren ein bisschen Schwachsinn geredet. Das ist im Berufsbild drin."

In Bezug auf die wirtschaftliche Stunde Null 1945 meinte Oettinger:

Die Deutschen seien heute in der "unglaublich schönen Lage" nur von Freunden umgeben zu sein. Und dann:

" Das Blöde ist, es kommt kein Krieg mehr."

Oettinger ist bekannt für sein loses Mundwerk.

Im Herbst soll Oettinger unter CDUlern über die Kanzlerin hergezogen sein. Auch ist ihm schon in Ansprachen das Wort entgleist. In Lugwigsburg hat er einen Freund als Fremdgänger bezeichnet.

Was Oettinger vorgeworfen werden kann:

Er würfelt zu oft seine Rollen als Privatmann und Regierungschef durcheinander. Seine "Schwertgosch" lässt sich nicht gut mit seinem Amt vereinbaren.

Zwar wüsste er es bestens (Den Waffen-, Verbands-, Farben- und Bundesbrüdern gab er jedenfalls folgenden Satz auf den Heimweg):

" Wir, Sie und ich müssen besser werden!"

Recht hat er, Ministerpräsident Oettinger.

Einsicht ist der Weg zur Besserung.