Montag, 18. April 2011


Erst denken, dann reden

Marcus Knill





Wie recht Doris Leuthard hat,
wenn sie nach den vielen überstürzten
Reaktionen einiger Parteien zur
künftigen Energiepolitik
nachträglich proklamiert:
“Erst denken, dann reden.”
Tatsächlich ist es so, 
dass in der Politik oft 
zu schnell wichtige Entscheide gefällt werden.
D. h. man entscheidet, bevor
alle Fakten geklärt sind.
Besonders in Krisensituationen ist
das bedachte Vorgehen ein Muss.
Wenn es eilt, lohnt sich das
antizyklische Verhalten:
“Taxifahrer, fahren Sie langsam, es eilt!”
In Krisensituationen ist beides falsch:
Das Schweigen, respektive das Abtauchen,
aber auch das hektische, kopflose Handeln.
Wir haben beispielsweise jüngst
in Zürich gesehen, wie der Polizeivorsteher
in der Krise mit dem Polizeikorps 
zu lange geschwiegen hat und
keine Dialoge geführt hat. 
Anderseits konnten wir auch
nach der KKW-Katastrophe in Japan
mitverfolgen, wie Politiker überstürzt
Forderungen gestellt hatten,
bevor alle Abklärungen hinsichtlich
Sicherheit auf dem Tisch lagen.
“Erst denken, dann reden”
kann aufs Handeln übertragen werden:
“Erst klären, dann handeln”.
So wie es Menschen gibt,
die einfach mal drauf los reden,
bis es denkt,
so gibt es auch Führungspersönlichkeiten, 
die vorschnell aktiv handeln, nur damit etwas getan wird.

Marcus Knill




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