Donnerstag, 18. Oktober 2007

Kerner von Senta Berger kritisiert

und Plasberg bringt Kerner ins Schwitzen

Schauspielerin Senta Berger hat Johannes B. Kerner für sein Verhalten beim Rauswurf der umstrittenen Autorin Eva Herman aus seiner ZDF-Talkshow kritisiert. „Man kann nicht einen Gast einladen, ihm eine 52-minütige Plattform geben und ihn dann raussetzen“, sagte Berger der Zeitung „B.Z.“.

Sie sass neben Margarethe Schreinemakers und Mario Barth in der Runde. Berger ärgert sich dem Bericht zufolge aber auch über sich:

„Es wäre besser gewesen, ich wäre gegangen, wie ich es auch vorgehabt habe.“

Dies hätte sie entschlossener umsetzen müssen.

Kommentar: Senta Berger ist gewiss keine dumme Frau. Sie hat nachträglich gemerkt, dass sie und Margarethe Schreinemakers beim Publikum schlecht weggekommen sind.

Tatsächlich ist es so, dass wenn jemand einen Gast "hinauswirft", er dafür keine Pluspunkte holt.

Senta Berger hat das Makel, mitbeigetragen zu haben beim fragwürdigen Entscheid Kerners. Sie versucht nun, die eigene Haut zu retten, indem sie

nachträglich das klassische Projektionsprinzip wählt. Sie benutzt Kerner als Blitzableiter, um vom eigenen bedenklichen Verhalten abzulenken (Sündenbockprinzip). Einige Leser hatten uns geschrieben und sich gefragt, weshalb die beiden Frauen - nur wegen Eva Hermanns Theorie? - die Fassung verloren und vor der Kamera eine so unglaubwürdige Betroffenheitsshow inszeniert haben.

Kerner wollte in seiner Sendung Plasbergs Frage ebenfalls ausweichen

Eigentlich wollte Johannes B. Kerner mit dem künftigen ARD-Talker mit Frank Plasberg nur über seine neue Sendung plaudern. Stattdessen machte Plasberg als Gast das, was Kerner bei Herman gemacht hatte: Er stellt Kerner immer wieder die gleiche Frage. Sie brannte förmlich unter den Nägeln:

Würde Kerner noch einmal Eva Herman des Studios verweisen?

. Viele Schlagzeilen hatte die ZDF Sendung hervorgerufen, nachdem der sonst so umgängliche Kerner Eva Herman gebeten hatte, zu gehen. Vielleicht hatte Kerner deshalb in dieser Sendung fünf schnuckelige Babys samt Eltern eingeladen – das bot wenig Konfliktpotential. Doch alles kam anderst. Auch mit Frank Plasberg hatte sich Kerner wohl auf einen munteren Plausch eingestellt und wurde erneut überrascht.

Kerner hatte den Dialog mit seinem Kollegen nicht antizipiert. Das Gespräch entwickelte sich zum Duell zweier Platzhirsche, die sich gegenseitig die Moderationskarten aus den Händen rissen. Plasbergs grösster Trumpf: Die ständigen Anspielungen auf Hermans Verweis, den Kerner so gar nicht kommentieren wollte.

Spannend: Auch Herman wollte sich bei Kerner nicht festlegen. Ihr Ausweichen wurde ihr jedoch übel genommen.

Plasbergs gezielte Provokation

Wenn an diesem Mittwoch seine Sendung gestartet wäre, dann hätte er darüber diskutiert, ob man von Autobahnen sprechen dürfe und dazu Kerner eingeladen, stichelte der an der Christiansen-Nachfolge gescheiterte Plasberg. Er selbst habe die Sendung leider nicht gesehen, sei eingeschlafen – auch das war wohl eine gezielte Provokation. Während der immer nervöser werdende Kerner sich an dieser Stelle noch mit einem Lächeln anderen Fragen zuwandte und immer wieder auswich, schaffte er es am Ende nicht mehr, Plasbergs Herman-Anspielungen auszuweichen. Denn der WDR-Mann hakte als Gast mit der gleichen Frage nach:

„Würden Sie es noch mal tun?“

Da sparte sich Kerner ein weiteres Ignorieren der Frage, wand sich stattdessen mit einem Quasselsatz aus der unangenehmen Situation:

„Das kann ich Ihnen gerne bei Gelegenheit beantworten“.

Kommentar: (Kerner rettete sich mit einem typischen Ausweichmanöver, einer Pseudoantwort, die nicht überprüft werden kann) Interessant: Wenn zwei dasselbe tun, so ist es anscheinend nicht dasselbe. Eva Herman wich aus und scheiterte - aber auch Kerner wich aus. Doch er durfte bleiben. Aus unserer Sicht ist Kerner bei Plasberg ebenfalls gescheitert - nur ohne Folgen!

NACHTRAG (Kritik von Lesern):

Kerner Kritik im BLOG von Gordian Hense:

Nachdem ich die Sendung gesehen hatte, schrieb ich folgende E-Mail an das ZDF:

Es ist langsam unglaublich was für eine Meinungsmacht sie in ihren Sendungen ausüben. Sie laden einen Gast wie Frau Herman ein. Sie verwandeln Begriffe wie “Autobahn” in nationalsozialistische Begriffe um und verbieten Frau Herman auf ihre Fragen zu antworten. Auf jeden Fall fahren sie ihr ständig über den Munde. Sie konnte ja nicht einmal einen Satz zu ende sprechen. Dann behauptet Frau Berger noch Sie, Herr Kerner, hätten ihr eine Plattform zur Verfügung gestellt, sich zu entschuldigen. Frau Schreinemakers wäre vor Hysterie fast aus dem Sessel gefallen. Frau Berger erklärt mal eben der Welt wie die Frau zu leben hat und nebenbei welche Moral Frau Herman zu haben hat. Was macht Frau Schreinemakers eigentlich bei der Diskussion - hat sie jemals etwas produktives zu dieser Welt beigetragen ausser heulend im Fernsehen aufzutreten. Auf jeden Fall hat sie sich bestimmt nicht mit Familie so beschäftigt wie Frau Herman. Oder ist man sofort Profi in Familienangelegenheiten wenn man Kinder bekommen hat? Frau Berger meint auch sie wäre die personifizierte Emanzipation nur weil sie mal in München auf einer Demo mit gelaufen ist. Die Hysterie und Echauffiertheit des ZDF ist langsam unerträglich und Deutschland macht sich mit seinen Darstellungen absolut lächerlich. Das was sie machen ist genau das was sie anderen im nationalsozialistischen Sinne vorwerfen. Früher hat man das Manipulation genannt, sie nenne es Talkshow. Es ist ja offensichtlich das Frau Herman keine nationalsozialistischen Gedanken verfolgt, sondern sich Gedanken zur Familie und dem Zusammenleben macht. Sie Herr Kerner, Frau Berger und Frau Schreinemakers haben erst eine andere Diskussion daraus gemacht. Man hat das Gefühl ,sie können nicht mal mehr über die einfachsten Themen miteinander vernünftig reden, wenn sie jedes Wort auf die Goldwaage und zu Ungunsten eines Diskussionsteilnehmers verdrehen. Das ist so tief widerwärtig und ekelerregend was sie da machen. Es ist nicht zu fassen.

Eine Entschuldigung von Herrn Kerner ist das mindeste was man verlangen kann.

Harte Kerner Kritik auch in folgendem Leserbrief:

Ich habe Herrn Kerner bisher als einfühlsamen und fairen Talkmaster geschätzt, der stets ein Gespür dafür zeigte, niemanden zu diffamieren oder in die Enge zu treiben. Dienstagabend hatte ich jedoch das erste Mal den Eindruck, dass er Frau Herman bewusst nicht verstehen wollte. Sehr geehrter Herr Kerner, Ihr "Gast" wollte nur sagen, dass sich Kinder nur dann zu glücklichen Menschen entwickeln können, wenn sie Geborgenheit und Liebe erfahren. Hierzu sind aber Eltern nötig, die sich Zeit für ihre Kinder nehmen. Das wissen Sie doch als dreifacher Familienvater am besten. Sie haben Glück, dass Ihre Frau klug genug war, sich für die Familie zu entscheiden, und ihre beruflichen Ambitionen während der Zeit der Kindererziehung zurückstellt. Sie hält damit auch Ihnen den Rücken für Ihre Karriere frei! Diese Frauen verdienen Respekt und Anerkennung. Das wollte Ihnen Frau Herman sagen. Ich bin Lehrerin für Politik und Wirtschaft an einem Gymnasium im Odenwald und bin zutiefst schockiert darüber, was aus der politischen Streitkultur geworden ist, die die Väter des Grundgesetze im Sinne von Demokratie und Pluralismus im Grundgesetz verankert haben. Wo sind wir gelandet? Hochachtung vor Frau Herman, die sich traut, in dieser immer mehr zur Republik der Abnicker und Wendehälse verkommenden Bundesrepublik öffentlich mit Mut anzusprechen, was Not tut im Staate. Hier geht es doch darum, dass es nicht sein kann, dass Kinder in Krippen abgeschoben werden, damit alle dem Kapital dienen, und Elternteile, die zu Hause Verantwortung übernehmen wollen, öffentlich diffamiert, ja sogar "hingerichtet" werden. Natürlich soll die Möglichkeit bestehen, dass auch Frauen selbstständig ihr Geld verdienen. Ich glaube nicht, dass Frau Herman dies in Abrede stellen will mit ihrem Statement. Dass sie eine Lobby für die in der Öffentlichkeit inzwischen diskriminierte Minderheit sucht, die sich anders entscheidet, ist doch in keiner Weise verwerflich. Im Gegenteil!

Das Wesen der Medienfreiheit in Deutschland sollte nochmals mit und bei ZDF-Super-Liebling Kerner diskutiert werden. Wenn die sicher fragwürdigen Ansichten der unglücklich-naiven Frau Herman von solchen Emotionsprofis wie Frau Schreinemakers und Frau Berger zur reinen Betroffenheitsbesoffenheit genutzt werden, darf meines Erachtens ein ernst zu nehmender Moderator nicht solche unmittelbare Gefälligkeitszensur betreiben. Wo kommen wir denn hin, wenn aus aktuellen Medien- und Publikumsinteresse eingeladene Gäste nur das sagen dürfen, was man von ihnen hören möchte oder aber ansonsten vor laufender Kamera rausgeworfen werden! Unsere Mediendemokratie krankt bereits sehr, zum Beispiel an einer Einschaltquotenschere im Kopf, da sollte der Weg des ZDF von der ernsthaften Gesprächsrunde über die Talkshow nicht auch noch direkt in den "Unterschichten"-Fernsehklamauk führen. Aus diesen prinzipiellen und nicht etwa inhaltlichen Gründen erwarte ich hier eine Entschuldigung von Herrn Kerner beim Publikum. Auch wenn Eva Hermans "Mitteilungen an die Nation" zurzeit noch nicht verstanden oder bewusst verfälscht werden, so sehe ich es als hoffnungsvoll an, dass ein neues Bewusstsein bei der Bevölkerung entstehen wird, wie sehr die Medien und Machthaber Wahrheiten verdrehen und somit die Menschen manipulieren.

Dr. Giuseppe Bancale 90491 Nürnberg,