Mittwoch, 7. Juni 2017

Für den Lernerfolg ist in erster Linie die Lehrerpersönlichkeit ausschlaggebend



In Schulen ist der Erfolg nicht Glücksache

Lehrkräfte sind sich leider oft zu wenig bewusst, dass ihr Auftreten, ihre Persönlichkeit und ihre Aufmerksamkeit den Jugendlichen gegenüber entscheidend sind für die Zukunft der Kinder.

Bildergebnis für Aufmerksamkeit, Respekt, Verständnis



In der Bildungspolitik in Deutschland hat sich gezeigt, dass die Bedeutung der soziale Beziehung  zwischen Lehrern und Klasse das Lernen enorm beeinflusst.
Davon ist  der weltweit anerkannte Bildungspolitiker John Hattle fest überzeugt.
Seine Studien belegen, dass Schulsystem, Klassengrösse oder finanzielle Ausstattung vergleichsweise unwichtig sind. Entscheidend sei vor allem die Beziehung zur Lehrperson.
Es muss eine Bindung zu den Schülern aufgebaut werden.
Ich zitiere eine Schulleiterin in einem Fachbeitrag im Stern:


"Wie Lehrer ihre Schüler wahrnehmen ist eine Frage der Haltung.
Die besten Lehrer sind nicht unbedingt jene mit dem Einser-Staatsexamen, sondern diejenigen, die eine individuelle Beziehung zu ihren Schülern aufbauen können"

Dank einer professionellen Feebackkultur verbesserte sich das Schüler Lehrer Verhältnis sehr schnell. Wichtig:
Weder Schüler noch Lehrer dürfen bei diesem Steuerunginstrument blossgestellt werden.

Erfahrene Lehrkräfte sind  sich wohl dieser Erkenntnisse längst bewusst. Nun ist es aber auch wissenschaftlich erhärtet:

Weiche Faktoren, wie Aufmerksamkeit, 

Respekt, Verständnis sind vor allem für den

 Lernerfolg entscheidend.






Die Fehlprognose ärgert den Experten nachträglich

Er sagte bloss 10'000 EU-Zuwanderer voraus

Migrationsforscher Thomas Straubhaar rechnete vor der Abstimmung über die Bilateralen I mit jährlich 10'000 Zuwanderern aus der EU. Nun erklärt er seinen Irrtum. (Quelle NZZ)

storybild

 Thomas Straubhaar, ehemaliger Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), steht zu seiner Fehlprognose.
Die Gegner der Personenfreizügigkeit führen immer wieder die falschen Prognosen im Vorfeld der Abstimmung über das erste Paket der bilateralen Verträge im Jahr 2000 ins Feld: Das Volk sei getäuscht worden, indem man erzählt habe, dass mit der Personenfreizügigkeit pro Jahr netto weniger als 10'000 EU-Bürger einwandern würden.
Im Abstimmungsbüchlein hiess es damals: «Wie die Erfahrungen in der EU zeigen, sind die Ängste [...], die Einwanderung aus EU-Staaten in die Schweiz werde stark zunehmen, nicht begründet: In Wirklichkeit sind die Wanderungsbewegungen innerhalb der EU gering.»

«Fehlprognose ärgert mich selber enorm»

Der Bundesrat berief sich mitunter auf ein Gutachten des Wirtschaftsprofessors Thomas Straubhaar, der die Zahl errechnet hatte. Bekanntlich war die Annahme falsch: Zwischen 2002 und 2015 wanderte mehr als eine halbe Million Bürger aus der EU ein – die Prognose wurde um bis zu Faktor 7 übertroffen.In einem Interview zum 15-Jahr-Jubiläum der Personenfreizügigkeit erklärt Straubhaar nun ausführlich seinen Irrtum. «Es war ganz offensichtlich eine Fehlprognose. Dazu stehe ich, und es ärgert mich selber enorm. Es gehört leider zum Wesen von Prognosen, dass sie sich als falsch herausstellen können», sagt der Migrationsforscher in der NZZ vom Donnerstag.
Den Fehler erklärt er unter anderem damit, dass sein Modell die Unterschiede der Lebensstandards und der Attraktivität zu den EU-Staaten nur ungenügend abgebildet habe, insbesondere zwischen der Schweiz und Deutschland.





«Was ich unterschätzt hatte, war, wie sehr Deutschland Anfang der 2000er-Jahre noch unter den Folgen der Wiedervereinigung litt und wie pessimistisch vor der Agenda 2010 der Schröder-Regierung die Stimmung war, die erst nach der Finanzmarktkrise deutlich besserte», sagt Straubhaar zur Zeitung. Gleichzeitig habe sich in der Schweiz – gerade dank den Bilateralen – ein kurzer Boom ergeben, der einen starken Sogeffekt entfaltet habe. «So war gleich zu Beginn die deutsche Einwanderung sehr hoch.»
Er sei fälschlicherweise davon ausgegangen, dass sich das Wohlstandsniveau in den Nachbarländern viel schneller jenem der Schweiz annähern würde. Straubhaar betont, dass diese Zuwanderung der Schweiz aber genutzt habe: «Es war keine Armutsmigration, die Schweiz musste nicht bluten.»
Er wolle sich nicht entschuldigen, doch habe es externe Faktoren gegeben, die nicht vorhersehbar gewesen seien, sagte Straubhaar weiter: «In den ersten Jahren hatte sich das Modell gar nicht so schlecht bewahrheitet. Die Finanzkrise war aber ein exogener Schock, den man nicht antizipieren konnte.» Seit die Konjunktur in Deutschland anziehe, näherten sich die Werte wieder seinem Modell an. Die Nettozuwanderung aus Deutschland sei stark gesunken.
Er habe die Attraktivität der Schweiz unterschätzt, sagt der Wissenschaftler in der NZZ. 

KOMMENTAR: Ein Irrtum, den die SVP noch lange auskosten kann.