Mittwoch, 13. August 2008

Schmerzhaftes Souvenir von der Street Parade

Quelle Tagi-online:

An der Street Parade verzierten Henna-Künstler Hunderte von Ravern. Bald zeigt sich, ob Pfuscher am Werk waren: Ein Farbstoff löst bei Allergikern heftige Ekzeme aus.

Ekzem statt Ferienerinnerung: Im Ausland angefertigte Henna-Tattoos können bei Allergikern schmerzhafte Ausschläge auslösen.

Ekzem statt Ferienerinnerung: Im Ausland angefertigte Henna-Tattoos können bei Allergikern schmerzhafte Ausschläge auslösen. (Bild: Keystone)

Was als hübsches Feriensouvenir gedacht war, entwickelte sich zu einem hässlichen Ausschlag: Gleich Dutzende von Personen mussten sich im Unispital Ekzeme behandeln lassen, die sie aus ihren Ferien mit nach Hause gebracht haben. Die Ursache: schwarze Henna-Tattoos. «Diese Tattoos können einen aggressiven Farbstoff enthalten, der bei Allergikern starke Ausschläge auslöst», wie Peter Schmid, Leiter der Allergiestation des Zürcher Unispitals in einem Bericht der Tageszeitung News bestätigt.

An der Street Parade boten mehrere Stände Henna-Tattoos an - und sind gemäss Presseberichten richtiggehend überrannt worden. Ob nun mit einer Flut von Patienten zu rechnen ist, die unter den Folgen der Tattoos leiden, lässt sich laut Schmid noch nicht ausschliessen: «Bis der Ausschlag ausbricht, dauert es mehrere Tage.»

Dort, wo der Modeschmuck aufgetragen wurde, verursacht der Farbstoff Paraphenylendiamin bei Allergikern Rötungen und Blasen. Im Extremfall weiten sich die Ausschläge auf andere Körperpartien aus. Häufig reicht eine Behandlung mit Salben aus, allerdings sei es gelegentlich auch nötig, die Tattoos und das Ekzem mit einem Messer abzukratzen.

Kommentar: Es ist erstaunlich, wie leichtfertig sich Menschen unter Drogen und Alkohleinfluss zu derartig folgenschweren Taten hinreissen lassen. Es ist hinlänglich bekannt, dass Tattoos nicht einfach abgewaschen werden können. Dass jegliche Art von Tätowierungen auch Botschaften vermitteln und bei Bewerbungen oder im Bekanntenkreis recht unterschiedlich wahrgenommen werden, müsste jeder wissen. Ich kenne Jugendliche, die solche Kurzschlusshandlungen später bereut haben. Ich kenne einen Personalchef, der würde nie einen Lehrling einstellen, der auf die Kundschaft abstossend wirkt. Ein Bankangestellter, der beispielsweise das Gesicht mit Nägeln, Ringen und Ketten "verziert" hat, müsste wissen, dass er am Schalter nichts zu suchen hat. Eine Bank die einem Angestellten der in den Brauen an Nase und Mund mit Nippel und Metallteilen gepierct ist, müsste auf diesen Angestellten verzichten. Wer Kunden vergrault oder abschreckt, wenn beispielsweise Kunden eine Bank verlassen, weil sie glauben, die hätten sich in eine Eisenwarenhandlung verirrt, hat dort nichts verloren. Wer möchte Angestellte anstellen, die Kunden abstossen?

Auch Chinas Olympia-Emblem gefälscht?

Der Nebelspalter weiss es:

Neue Bildmanipulation?

Nach den gefälschten Feuerwerksbildern und dem getürkten Auftritt des Kinderstars an der Eröffnungsfeier deutet nun einiges darauf hin, dass auch das Olympia-Emblem in Wahrheit nur mit Fadenkreuz echt chinesisch ist.

Nach dem Nebelspalter veröffentlichten die Chinesen bislang nicht das richtige Zeichen.

Den Fernsehzuschauern wurde dieses Emblem gezeigt:

Der geneigte Leser merkt etwas - typisch NEBELSPALTER: Humor mit Niveau.

Neutro - neutra oder neutral?

Was steht auf dem Käppi unserer Aussenministerin?

(Illustration 20 min-online):

Dass unsere Aussenministerin ein eigenes Neutralitätsverständnis hat, ist hinlänglich bekannt. Falls sie nun mit ihrem Käppi bewusst zeigen will, dass sie sich nicht als Schweizerin fühlt oder sich von einer patriotischen Position distanziert - um zu demonstrieren, dass sie sich als neutrale Person ausserhalb der Schweiz (eher als neutrale Weltbürgerin) sieht - so wäre dies fragwürdig. Ich gehe eher davon aus, dass die Europa-freundliche SP Politikerin lediglich demonstrieren möchte, dass sie sich stets neutral positionieren möchte - sei es im IRAN oder als Rütlirednerin. Problematisch wird es für mich jedoch, wenn sich eine angeblich neutrale Magistratin im frauenfeindlichen Iran mit Schleier ablichten lässt oder sich offen für den Beitritt der Schweiz in die EU bekennt. Ich frage mich somit ernsthaft: Welches Neutralitätsverständnis vertritt eigentlich unsere beliebte Aussenministerin?

Nachtrag 15. August: Echo 20 Minuten -online

Bei Calmy-Rey lupfts den Stil-Experten den Hut

Micheline Calmy-Rey und ihre Mode-Gags: Die Bundesrätin trägt zurzeit eine rote Dächlikappe mit Schweizerkreuz und der Aufschrift «NEUTRAL». Stil-Experten sind schockiert.

Bundesrätin Calmy-Rey am Dienstag mit Dächlikappe in Kolumbien. (AFP)

Bundesrätin Calmy-Rey sorgte bereits vor fünf Jahren mit einem modischen Statement für Aufsehen: Beim Überschreiten der Demarkationslinie zwischen Nord- und Südkorea trug sie rote Bally-Schuhe mit Schweizerkreuz.

Aussenministerin Calmy-Rey führt ihre bedeutungsschwere Kopfbedeckung in der Welt spazieren: Sie zeigte sich damit am Freitag am Filmfestival Locarno und schon vier Tage später bei einem Besuch in Kolumbien, wo sie unter anderem mit Staatspräsident Alvaro Uribe zusammentraf.

Bei Mode-Experten sorgt die magistrale Schirmmütze für Kopfschütteln: «Die Dächlikappe ist viel zu gross und die aufgenähte Message entspricht an Gehalt in etwa einem ‹Baby an Bord›-Aufkleber an der Heckklappe eines Kleinwagens», sagt «Annabelle»-Chefredaktorin Lisa Feldmann. Jeroen van Rooijen, Fashion-Fachmann der «NZZ am Sonntag», geht mit der Bundesrätin ebenfalls hart ins Gericht: «Unsere bisherige ‹Stilkönigin› Micheline Calmy-Rey hätte man sich vor kurzem nicht mit einem solch albernen, unvorteilhaften und auf sehr plumpe Weise seine Botschaft verbreitenden Käppi vorstellen können.» Und auch für Van Rooijen ist klar: «Die Mütze ist eine Nummer zu gross!»

Kommentar: Ueberflüssig!