Donnerstag, 21. Mai 2009

K+K wünscht allen Leserinnen und Lesern einen erholsamen Tag der Auffahrt (Christi Himmelfahrt)

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Die Suche nach Glück

Erstaunlich viele Buchtitel machten mir in der Buchhandlung bewusst, dass sich die Suche nach Glück vermarkten lässt. Ernst Fritz Schubert schreibt von einem neuen Schulfach GLUECK (wie damit die Schule verändert werden kann). Joseph Murphy titelt sein Buch mit "GLUECK ist kein Zufall". Stefan Klein schrieb ein Buch "Die GLUECKSFORMELN oder wie die guten Gefühle entstehen". Ein Buch von Eckart von Hirschhausenes heisst: "GLUECK kommt selten allein" Beim Durchblättern suchte ich nach konkreten Glücksformeln. Dabei las ich, dass die Deutschen vor allem das Glück im Privaten finden. (Umfrage von Emnid) 57 % der Befragten fühlten sich glücklich, wobei die eigene Gesundheit und die Gesundheit der Angehörigen eine wichtige Rolle spielen.

Auf einer Weltkarte des Wohlbefindens dominiert Dänemark und dann die Schweiz vor Oesterreich. Psychologe Adrian White stellt fest, dass das Glücksgefühl mit einem guten Gesundheitssystem, einem höheren Pro-Kopf- Einkommen und einem Zugang zu Bildung zusammenhängt. Fritz Schubert findet, Zufriedenheit, Selbstsicherheit und Selbstverantwortung könne gelehrt werden. Es leuchtet ein, dass Bindungsfähigkeit, soziale Kompetenz und eine funktionierende Selbstkompetenz das seelische Wohlbefinden beeinflusst. Dabei geht es nicht darum, das negative auszublenden, sondern darum, das Positive zu verstärken. (Uebrigens ein wichtiger Bestandteil unserer Seminare).

Eine wichtige Glückformel fand ich im Hinweis, wir müssten vermehrt lernen, unsere Glücksmomente bewusst wahrzunehmen. Das Glücksgefühl kann angeblich im Hirn lokalisert werden. Das Aufschreiben dieser Glücksmoment in ein Glückstagebuch ist ein wichtiger Schritt zum Bewusstmachen dieser Augenblicke. Wir müssen uns bewusst werden, wann wir glücklich sind. Hirschhausen hat auf seiner Homepage kein vierblättriges Kleeblatt, sondern ein dreiblättriges. Er will damit sagen, dass wir uns nicht auf das Zufallsglück ausrichten sollen, sondern, dass wir das Glück selbst an die Hand nehmen sollen. (Jeder ist seines Glückes Schmid)

Dass Gold nicht das Glück bringt, greift zu kurz. Es ist uns klar, dass materielle Dinge allein kein Glück bringen. Ein Lottogewinn bringt meist nur kurzfristige Freude. Die Glücksliteratur machte uns bewusst, dass für die langfristige Lebenszufriedenheit vor allem die Beziehung zu Freunden und ein gesichertes finanzielles Auskommen ist. Di Zufriedenheit im Alltag unterschiedet glückliche von unglücklichen Menschen. Für Klein ist besonders wichtig, dass wir uns nicht ständig mit anderen verglichen und falsche Erwartungen vermeiden.

So sind an der Olympiade die Silbermedaillengewinner unglücklich, weil sie erwartet hatten Gold zu gewinnen. Die Bronzemedaillengewinner sind meist glücklicher, weil sie eher die Erwartung hatten, keine Medaille nach Hause zu bringen. Negatives Denken ist die grösste "Glücks-Falle". Positive Signale fördern hingegen die Zuversicht und das eigene Handeln und das Erlebnis von Glück. Beim Durchblättern der Glücksliteratur wurde mir bewusst, dass in der jetzigen Krisenzeit das Thema Glück Hochkonjunktur hat.