Montag, 2. Januar 2012

Dieser klassische Kommunikationsfehler kann Wulff das Genick brechen - der mediale Druck steigt jedenfalls

Wenn sich bewahrheitet, dass  Bundespräsident der Presse gedroht hat. Er versuchte einen kritischen Artikel in der Bildzeitung zu verhindern (falls der Beitrag über den
Bankkredit veröffentlicht werde,  würde er die Zusammenarbeit mit dem Springer Verlag brechen). Dieser unbedachte Druckversuch könnte für Wulff zum Bumerang werden. Bild brachte den Beitrag trotzdem. Bis jetzt hatte er trotz aller Kritik von Angela Merkel - selbst von der SP - noch einhellige Rückendeckung. Mit den jüngsten Enthüllungen hingegen kommt nun der Bundespräsident in eine äusserst heikle Situation. Der Kommunikationsfehler könnte nun  das Fass zum Ueberlaufen bringen. Wulff hätte sich dann durch sein  unbedachtes Verhalten das Grab selbst geschaufelt.
BILD in eigener Sache:


Der Wulff-Anruf beim BILD-Chefredakteur


Foto: dpa

In einigen Medien sind telefonische Kontakte zwischen Bundespräsident Christian Wulff und BILD-Chefredakteur Kai Diekmann zum Thema geworden.​


Richtig ist, dass BILD dem Bundespräsidenten vor der Veröffentlichung der Recherchen zu seinem umstrittenen, privaten Hauskredit Gelegenheit zu einer ausführlichen Stellungnahme gegeben hat. Eine solche Stellungnahme hatte der Bundespräsident am Montag, den 12. Dezember, zunächst abgeben lassen, dann aber kurz vor Redaktionsschluss wieder zurückgezogen.​
Im Anschluss daran versuchte der Bundespräsident, BILD-Chefredakteur Kai Diekmann direkt zu erreichen, der sich zu der Zeit auf einer Dienstreise befand. Als das nicht gelang, hinterließ der Bundespräsident eine längere Nachricht auf der Handy-Mailbox des Chefredakteurs.​
Der Bundespräsident zeigte sich darin empört über die Recherchen zu dem Hauskredit und drohte u.a. mit strafrechtlichen Konsequenzen für den verantwortlichen BILD-Redakteur. ​
Zwei Tage nach der ersten BILD-Veröffentlichung zu dem Hauskredit (Dienstag, 13.12. 2011) suchte der Bundespräsident erneut den Kontakt zum BILD-Chefredakteur und bat in einem Telefonat persönlich um Entschuldigung für Ton und Inhalt seiner Äußerungen auf der Handy-Mailbox. ​
Deshalb hat die BILD-Zeitung nach breiter redaktioneller Debatte davon abgesehen, eigens über den Vorfall zu berichten.​
Dieser Verzicht hatte und hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf die weiteren Recherchen in allen offenen Fragen, die sich u.a. im Zusammenhang mit dem Hauskredit stellten oder noch stellen könnten.​


Die Chefredaktion​

Nachtrag:


Wulff schweigt am 2. Januar strikte. Die Oeffentlichkeit erwartet  jetzt eine Klärung! Den Kopf zu lange in den Sand zu stecken, wäre ein weiterer Kommunikationsfehler. Es darf nun eine persönliche Erklärung erwartet werden. Denn es wäre eines Bundespräsidenten unwürdig, wenn er die freie Berichterstattung unterbinden will. Wenn die Drohungen am Telefon zutreffen, wäre dies eine unzulässige Einflussnahme.


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Schade! Eveline Widmer- Schlumpf enttäuschte:


Zur Neujahrsansprache der Bundespräsidentin 






Eveline Widmer Schlumpf redet von schwierigem 2012

Bundespräsidentin Eveline Widmer - Schlumpf betont in ihrer Neujahrsansprache an das Schweizer Volk, dass ein schweres Jahr bevorstehe. Jedoch nicht nur für die Schweiz, sondern für die ganze Welt. Man steht aber auch vor spannenden und grossen Herausforderungen, so Widmer Schlumpf weiter.
Ausserdem fordert die Bundespräsidentin die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und so bei der Gestaltung des Zusammenlebens in unserem Land mitzuwirken.


Eveline Widmer-Schlumpf gibt keine Details aus den Verhandlungen mit den USA preis (Archiv).





Dies in Kürze zum Inhalt der Neujahrsansprache der neuen Bundespräsidentin.



Was mich enttäuscht hat, ist die Art und Weise, wie die Bundespräsidentin die Rede gehalten hat:

- sie sprach zu trocken, ohne Herzblut

- die Emotionen fehlten

- Die Rede wurde nur als Pflichtübung erfüllt.  Jedenfalls überzeugte mich die Rednerin bei diesem Auftritt  gar nicht.

- Ich kann mir gut vorstellen, dass man ihr eine Rede geschrieben hatte und die Bundespräsidentin sich bemühte, diese Rede - wie eine Schülerin - so gut wie nur möglich - fehlerfrei über die Runden zu bringen.


SCHADE!

Nach den Wahlen nimmt sich die SP überraschend der SVP Thematik an:



Brisanter SP-Schwenker in Richtung SVP




Die Einschränkung der Personenfreizügigkeit soll für die Genossen kein Tabu mehr sein. «Das Thema darf nicht der SVP überlassen werden,» sagt Parteipräsident Christian Levrat.
(Zitat Tagi)


Erstaunlich: Vor den Wahlen blieb diese Thematik konsequent ausgeklammert und nun diese Wende. Die Einwanderungsproblematik und die Ventilklausel sind jetzt plötzlich ein Thema. Die SP hatte erkannt, dass die aktuelle unbefriedigende Situation bei der Einwanderungspolitik der SVP Aufwind geben könnte.