Freitag, 19. September 2008

Wie sich Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier am Bildschirm verkauft.

Kurt Felix bezeichnet das televisionäre Steinmeiers "Sich-verkaufen" am Bildschirm als Schummeln. Wir recht er hat. Das Verhalten vor der Kamera ist tatsächlich offensichtlich zu plump: Vor der Kamera werden Kinder geküsst. Zur Pflege des Images Hände geschüttelt. Steinmeier versteht die Kalviatur des Medienspiels. Wohl wissend, dass man sich den politischen Erfolg am besten vor der Fernsehkamera zelebriert, zieht er alle Register. Für das Weiterkommen muss er den Umgang mit der Fernsehkamera beherrschen. Er muss Propagandareisen organisieren und hatte im Krisenland Afghanistan dafür gesorgt, dass im Fernsehen mehr Fiktionen als Fakten ausgestrahlt wurden. Es wurde auch geschummelt!

Steinmeier weihte eine Trinkwasseranlage ein, obschon diese Anlage bereits sechs Jahre läuft. Als er dann vor der TV Kamera die Altstadtsanierung von Herat verkaufte, wies der Politiker mit sonorer Stimme darauf hin, wie gut die Aufbauarbeit - dank der Unterstützung der Bundesregierung - in der historischen Stadt vorangekommen sei. Die Kernbotschaft lautete: Dank Deutschland wurde Afghanistans Vergangenheit gerettet. In Wirklichkeit wurde nur ein Bruchteil der Altstadt gezeigt. Der grösste Teil zerfällt unaufhörlich.

Dann zelebrierte Steinmeier die Schlüsselübergabe der Armeeschule. Was den Zuschauern nicht gesagt wurde: Diese Schule wurde schon das dritte Mal eingeweiht.

Wir sind mit Kurt Felix einverstanden: Solche Handlungen vor der Kamera darf als Schummeln bezeichnet werden. Die Verantwortung solcher fragwürdiger Auftritte muss auch dem Medienberatercrew angelastet werden. Ich bin sicher, diese sind auch für das Drehbuch geschrieben.

FAZIT: ES IST GUT, WENN WIR LERNEN MIT DEN ELEKTRONISCHEN MEDIEN UMZUGEHEN. DOCH HAAT SCHUMMELN WIE DAS LUEGEN KURZE BEINE!