Montag, 7. März 2016

10 Fehler beim FEEDBACK- geben

Das sind NO-GOs:


Hier die 10 häufigsten Fehler, die wir unbedingt vermeiden sollten:

1. Handlungen bewerten, nicht Persönlichkeiten

Vermutlich Nummer eins auf der Top Liste ist, das Feedback auf persönlicher Ebene zu platzieren während es immer auf Handlungen bezogen sein sollte. Persönliches Feedback bringt Leute dazu, sich zu rechtfertigen und sich angegriffen zu fühlen. "Was glaubt er mir sagen zu können ich bin zu harsch?" Diese Energie sollte nicht auf Emotionen geleitet werden sondern darauf, den Vortrag zu reflektieren und sein Verhalten zu verbessern. Daher darf auch nur die Handlung selbst bewertet werden und nicht die Person.

2. Ungenaues Feedback

Dieser Fehler geht Hand in Hand mit Nummer eins. Beim Feedback geben ist es wichtig präzise zu sein und zu verdeutlichen was besonders gut war und was nicht. Jemanden zu sagen "Das war eine großartige Präsentation" ist ein tolles Kompliment, hilft aber nicht dabei herauszufinden, was gut gemacht wurde. In diesem Fall sollte man z.b. auf Punkte wie Körpersprache, Artikulation etc. eingehen um die Stärken hervorzuheben

3. Feedback von Fremden (indirekte Rückmeldungen)

Feedback sollte immer persönlich gestaltet werden und nicht durch dritte übermittelt werden. Wer z.B. hört: "Wir haben das Gefühl schlecht gemanaged zu werden" wundert sich vielmehr darüber, wer im Team so etwas hinter seinem Rücken sagt als sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Man verbringt die gesamte Zeit damit, herauszufinden wer was zu wem gesagt hat anstelle das Gesagte anzuwenden. Daher ist es entscheidend, Feedback immer in einem 1:1 Gespräch mitzuteilen.

4. Negatives Feedback verpacken

Eine gern gesehene Methode ist es, negatives Feedback zwischen zwei positiven Statements zu verpacken. Diese Sandwich Methode sollte vermieden werden. In 90% der Fällen, findet man heraus was gespielt wird und blendet die positiven Nachrichten aus. Viel effektiver ist es in einer chronologischen Reihenfolge zu bleiben oder alles Positive und alles Negative zusammenzufassen. Wichtig: Das Feedback sollte Immer mit etwas positiven beendet werden. 

5. Verallgemeinerungen 

Ein weiterer sehr beliebter Fehler ist es, zu viele allgemeine Wörter wie "immer" oder "ständig" zu benutzten. Das Feedback muss sich konkret auf eine Tatsache beziehen, die genau so passiert ist - Es sollte nicht generell ausgesprochen werden. Das führt anderenfalls dazu, dass der Empfänger sich angegriffen fühlt weil er sich an diverse Situationen erinnern kann, in welchen das so nicht passiert ist.

6. Psychoanalysen im Feedback

Eine Psychoanalyse hat im Feedback nichts verloren. Zu behaupten, die Hintergründe einer Person zu kennen, und das Feedback darauf aufzubauen ist ein fataler Fehler, den man unbedingt vermeiden sollte. Dieses Verhalten lenkt die Tatsache von Fakten auf eine persönliche Ebene. Der Empfänger fühlt sich angegriffen und wird sich vielmehr mit den verbundenen Emotionen beschäftigen, als mit dem eigentlichen Feedback. Zudem kann so ein Kommentar zu starken Spannungen innerhalb des Teams führen.

7. Den Sinn verfehlt

Viele Leute verstehen den Sinn des Feedbacks falsch und fangen an persönliche Erfahrungen zu erzählen, Rat zu geben und das Problem des Empfängers zu lösen. Das ist nett gemeint aber sehr ineffizient da die Lösung nicht einfach so kopiert werden kann. Mann muss Zeit haben alles in seinem eigenen Tempo Revue passieren zu lassen und zu verdauen. Dieser Fehler endet auch oft in zu langen und ausschweifenden Feedbacks.

8. Indirekter Angriff im Feedback

Wer indirekt eine Gefahr im Feedback erkennen kann wird dieses nur mit Emotionen wahrnehmen. Nicht selten werden indirekt Kommentare losgelassen, wie z.B: "Wollen Sie in dieser Firma erfolgreich sein?". Das alarmiert sämtliche Alarmglocken des Empfängers und verhindert dass das Feedback sachlich bleibt. Zudem erzeugt es persönliche Spannungen und kann dazu führen dass Misstrauen entsteht. 

9. Unangebrachter Humor

Manche Leute tendieren dazu, Ihr Feedback durch Sarkasmus kund zu geben, wenn sie sich nicht wohl dabei fühlen, eine Sache direkt anzusprechen. Jemandem, der zu spät zu einem Meeting ist, zu sagen: "Schön dass du so früh da bist" greift die Person entweder auf einer persönlichen Ebene an oder wird als Spass missverstanden. Es gibt keinen Hinweis auf die Auswirkungen dieser Handlung und warum diese Person es in Zukunft ändern sollte.     

10. Feedback in Fragen formulieren

Wer sein Feedback in Form einer Frage wider gibt, bringt den Empfänger dazu, diese sarkastisch oder rhetorisch zu verstehen bzw. sich eventuell sogar angegriffen zu fühlen. Fragestellung ist besonders ineffizient und indirekt beim Feedback geben und sollte vermieden werden. 
(Quelle for-startups.org)