Mittwoch, 20. Juni 2012




Parteien, Politiker und Medien

Aus der Praxis für die Praxis



Animationstext für .....kandidaten






Parteien, Politiker und Medien





von Marcus Knill



Zum Einstieg: Ein konkretes aktuelles Beispiel



Exkurs zum roten Faden meiner Ausführungen:


 Medialisierung - Mediokratie - Arenaisierung




Die Medien sind heute in der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Parteien, die das Gefühl haben, von den Medien ausgeklammert zu werden, protestieren sofort.

Der Glaube an die Macht der Medien ist bei Politikern und Parteien fest verankert.

Kurt Felix: Früher wollte man in den Himmel heute in die Medien.

Ich zitiere auch noch Simone Meier:

"Je mehr Bilder von einem Menschen erscheinen, desto grösser wird seine Oberfläche, desto mehr Raum nimmt er ein, desto grösser ist seine Bedeutung."

Das heisst: Heute machen nicht Kleider, sondern die Medien Leute.


Politiker mussten sich früher in der Partei hocharbeiten. Die neue Generation von Politikerinnen hat erkannt, dass man sich vor allem in den Medien einen Namen schaffen muss. 
Ursula Wyss, Evi Allemann, Chantal Gallaté oder Pascal Bruderer agierten alle sofort mit einem Wahlkampfteam, das ihnen den Weg innerhalb der Partei frei schaufelte und den Wahlkampf und die Medienarbeit organisierte.
die junge Generation kann sofort alles auf die Karten Politik und Medien setzen.

- Sie haben keine Familiären Verpflichtungen- kaum Kinder

- Sie arbeiten  oft nur mit 50 Stellenprozenten

- Viele haben studiert oder studieren noch (Bastian Girot) oder sind Berufsspolitiker

- Einige arbeiten noch nebenbei in einem Verband

Was man vom neuen politischen Nachwuchs lernen kann:
Die junge Generation weiss, dass man nur über die Medien - dank der Mediatisierung der Politik - weiterkommen kann.
Die Parteipresse können wir heute vergessen. Die Medienlandschaft hat sich gewaltig verändert mit den Privatradios, dem Lokalfernsehen, dem Internet den Videofilmchen.
Die Mittedreissiger nutzen  alle Massenmedien konsequent und geschickt.
Sie haben gelernt kurz, einfach (mediengerecht) zu formulieren.
Arenaauftritte sind für sie kein Problem. Es ist für sie selbstverständlich, dass die Medien personalisieren und ereignisorientiert arbeiten.
Ein Tabubruch wird in Kauf genommen. Die Massenmedien sind für sie kein Feinbild mehr.
Anderseits ist sich der jungen Generation zu wenig bewusst, dass Facebook, Homestorys zum Bumerang werden können. Da agieren junge Politikerinnen oft zu fahrlässig. Sie lassen sich auch als "Kleiderständer" ablichten (Modeschau der Nationalrätinnen).




Müssen Politiker unbedingt Arena-tauglich sein?


Unter Arena-tauglich verstehe ich, dass man fähig sein muss, komplexe Zusammenhänge verständlich, kurz und einfach darzulegen. Dass ein Politiker einen Gedanken frei- ohne abzulesen - vortragen kann.
So gesehen ist Arena-tauglichkeit ein Muss, sogar im politischen Alltag, an Meetings, am Telefon, bei der Behörde- oder Parteitätigkeit ist es hilfreich, wenn das Gegenüber Gedanken auf den Punkt bringen kann.




Die Schlacht um Medienpräsenz




Es ist verständlich, wenn Parteien alles tun, nur um zu einer Medienpräsenz zu kommen.
An konkreten Beispielen mangelt es nicht.
Es wird bewusst provoziert (Blocher)
Als Politikerin tritt man in den Medien als Sängerin auf.
Bei grosser Medienpräsenz können Politiker  vom Virus Mediengeilheit infisziert werden (Calmy-Rey).


Medien sind eine Macht.

Medien  sind anderseits immer auch ein Chance.
Es gilt die gesunde Balance zu finden zwischen zu viel und  zu wenig Medienpräsenz!
Der angemessen Umgang mit den Medien ist anzustreben.

Die Grenzen der Vereinfachung

Ich unterscheide zwischen Vereinfachen und simplifizieren.

Vereinfachungen dürfen Sachverhalte nicht verfälschen.

Wir müssen stets die Frage stellen: "Ist es noch richtig oder schon falsch?"



Politiker, Parteien und das Kreuz mit der Botschaft oder dem Leitbild



Warum kennen viele Parteien  die magische Zahl 1 bei der Kernbotschaft nicht?
Beispiele: SP, FDP, SVP
Wenn wir eine Botschaft auf den Punkt bringen wollen, gibt es ein bewährtes Prinzip: Das Prinzip der Veranschaulichung EINER Aussage.

- Sommaruga und ihre Kernbotschaft


Medien wollen Geschichten und Bilder
aber leider auch das Aussergewöhnliche, das Negative, Emotionen, Personen (gewisse Medien: Blut, Sperma, Tränen).

Zur Kraft des Bildes
Parteien und Politiker müssten eigentlich EinBILDER werden.
Wer undeutliche, vage, unklare, allgemeine Bilder vermittelt, muss sich nicht wundern, wenn er missverstanden wird.
Bsp.: Neujahrskarte Calmy-Rey.
Auch das Image (Ruf) einer Partei oder einer Politikerin hängt mit dem Wort BILD zusammen.

--> Geschichte Papagei:


Jemand wollte ein einer Zoohandlung einen Papagei kaufen.
"Dieser schöne bunte Vogel kostet 300.-- Fr.", sagte die Verkäuferin.
"Und der kleinere dort?"
"Der kostet 600.--!"
"Weshalb ist er so viel teurer?", wollte der Käufer wissen.
"Er kann schon Worte nachsprechen."
"Was kostet dann der farblose, Papagei dort hinten, dem einige Federn fehlen?"
"Der kostet 5000.-- Fr!"
"Weshalb?"
"Alle sagen ihm CHEF."

FAZIT: Der Ruf (die Marke) ist auch bei Politikern ausschlaggebend.


Worte, die keine Bilder auslösen, bewirken nichts!
Bei jedem Medienauftritt haben wir die Chance, unser Leitbild zu "verkaufen".



Werkzeuge im Umgang mit Medien, die wir kennen aber auch verinnerlichen müssen.
Der Umgang mit Medien gilt es jedoch zu lernen, wie das Lesen und Schreiben


 Erkenntnisse aus der Praxis:

- Die Arbeit im Simulator

- Parteien und Politiker, die glauben, medientaugliches Verhalten sei eine Begabung, wissen nicht, dass....

- Auch der Pilot kann fliegen und geht dennoch in den Simulator
Stichworte:

EINSTELLUNG

HOFNARR

PHAENOMEN STIMME

DER START IST DIE HALBE MIETE


Aus den ABC der Medienrhetorik:

AAA

BBB

TTT / TTT


MMMM

Parteivorstände, angehende und bewährte Politiker können im Alltag die Wahrnehmung auch beobachtend schulen und  von den Fehlern der Konkurrenten lernen.
Dazu benötigen wir jedoch  unsere Sinne.



FAZIT:


Welches Lernbild nehmen Sie mit fürs 2011 mit?




Viel Erfolg!

___________________________

FRAGEN???????????????????



Nachtrag zur Vertiefung:


PARTEIEN UND MEDIEN
Der folgende Text beschäftigt sich mit der Rolle der Medien im Zusammenwirken mit den Parteien. Oft werden die Medien als "vierte Gewalt" im Staat (neben Exekutive, Legislative und Judikative), moderne Demokratien als "Mediendemokratien" bezeichnet. Was steckt hinter diesen Schlagworten? Welche Macht haben Medien tatsächlich? Wie lassen sich ihre Funktionen im Zusammenspiel mit den anderen Teilen des intermediären Systems, insbesondere natürlich mit den Parteien, beschreiben?
Politik in modernen Staaten und Massengesellschaften ist ohne die Massenmedien nicht mehr möglich. Anders als im antiken Athen können sich die Bürger nicht mehr auf der agora versammeln, um die anstehenden Entscheidungen zu diskutieren.Politik wird massenmedial vermittelt. Was wir über die Politik unseres Landes wissen, haben wir im wesentlichen durch Fernsehen, Radio und Zeitung erfahren. Insofern kommt den Medien im intermediären System eine zentrale Rolle zu.
Verbände und Parteien betreiben Öffentlichkeitsarbeit, das heißt, sie versuchen gezielt, die Medien zu nutzen. Hier zeigt sich einmal mehr, wie eng verflochten und aufeinander angewiesen die Teile des intermediären Systems sind.


Parteien und Medien

Die Fabel von der Magd und von der Vierten Gewalt



Es war einmal ein demokratisches Land mit zwei großen Parteien, die beherrschten das Volk über das Parlament. Das Parlament nannten alle die Erste Gewalt. Die Weisen der Parteien legten ihre Weltanschauung in schönen Programmen als Botschaften an das Volk nieder. Und wenn die Zeit gekommen war, dann wählte das Volk das beste Programm aus; und diese Partei hatte die Macht für vier Jahre und regierte so, wie sie es versprochen hatte. Die Regierung hieß die Zweite Gewalt, und damit alles seine Richtigkeit hatte, gab es noch die Rechtsprechung als Dritte Gewalt, die aufpasste, dass niemand einen anderen betrog.
Damit die Bürger in den Städten und Provinzen die Regierungstaten erfahren und die Gegenvorschläge der Opposition im Parlament abwägen konnten, gab es die Presse. Dieses Medium diente den Politikern zur Übermittlung ihrer Nachrichten und Botschaften. Die dienenden Medien waren also eine Art Dienstmädchen, auch Magd der Politik genannt. Sicher, sie tuschelten auch mal gerne ein bisschen in der Küche oder in der Kneipe nach der Kirche über ihre Herrschaft — man nannte das Kommentar. Aber jeder wusste doch immer genau, was Dienst war, nämlich die Nachricht, und was Schnaps war, nämlich die Meinung. Kurzum: Die Medien verstanden sich als die Chronisten und die Herolde, als die demokratischen Wächter und manchmal als die (durchaus angesehenen) Hofnarren in unserem Reich. So nannten sie sich selbst auch stolz die Vierte Gewalt, obwohl das in der Verfassungsurkunde gar nicht so aufgeschrieben stand.
Soweit die schöne Fabel aus der goldenen Zeit der Demokratie, als alles noch so einfach war. Die Regierung regierte, die Opposition war dagegen, die Gerichte tarierten alles aus, und die Presse berichtete »all the news that fit to print« (So lautet das berühmte Motto, das täglich auf der ersten Seite der New York Times steht), damit das Publikum wusste, was Sache war.

Die Wirklichkeit heute? Nein, schon falsch: die Debatte über die Wirklichkeit heute? Parteien in der Krise, Regierungen instrumentalisieren die Medien. Die Medien vermischen Meinung, Meldung und Unterhaltung; sie interessieren sich nur für ihre Renditen und für ihre Einschaltquoten. Es gibt Scheckbuchjournalismus, Politiker haben sogar schon von Schweinejournalismus gesprochen. Die Medien berichten nur noch über Personen, Spektakel und Skandale, über das, was man symbolische Politik nennt, nicht aber über die wirkliche Welt. Sie unterhalten sogar noch einige Nachrichtenredaktionen, aber diese müssen Infotainment bringen. Die Gerichte laufen dem allen hilflos hinterher oder fällen auch noch erratische Urteile. Das Publikum wird manipuliert und über den Löffel balbiert, von allen gemeinsam. Die Zeit ist nicht mehr weit, wo nicht nur »Mr. Chance« wie in dem bekannten Film glaubt, mit einem Zappen der TV-Fernbedienung unangenehme Situationen der wirklichen Welt einfach »wegmachen« zu können.
Was ist die Moral von der Geschichte? Traue den alten Fabeln nicht! Weder dem Märchen von der Presse als der dienenden Magd noch als der mächtigen Vierten Gewalt als lautstarkem Sprachrohr des Bürgers. Beides hat es so idealtypisch nie gegeben (...). Es war immer schon alles viel komplizierter. Misstrauisch sollte man auch sein bei manchen neuen wissenschaftlichen Mythen von der zukünftigen Multimedien-Macht und der fraktalen Politik im Cyberspace von CNN und Berlusconi. Ein Blick in die Mediengeschichte zeigt, dass ein Bismarck sich kaum weniger virtuos in der Medienmanipulation verhielt, und dass ein Machiavelli im Prinzip ebenfalls schon alles wusste (und im »Principe« aufgeschrieben hat).
(...) Symbolische Politik ist absolut nichts Neues (...). Ich möchte das Augenmerk auf die vielen wichtigen kleinen konkreten Veränderungen lenken. Wirkliche Revolutionen sind nämlich seltener, als ihre Protagonisten glauben. Was spielt sich zwischen Parteien, Medien und dem Publikum wirklich ab?
[aus: Ulrich von Alemann, Parteien und Medien, in: O. Gabriel u.a. (Hg.), Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn BpB 1997]



"Oeffentliche Auftritte"



DAS WICHTIGSTE IN KUERZE


1. VORBEREITUNG

Vor dem Anlass die Aussagen (Argumente) nochmals gedanklich durchgehen. Ohne Manuskript!
- Welches ist die Kernaussage?
- Wie vermittle ich diese Kernbotschaft dem entsprechenden Publikum, damit sie ankommt?
Link:

Results 1 - 10 of about 109 from www.rhetorik.ch for vorbereitung. (0.11 seconds)
  1. Vorbereitung unter Zeitdruck

    Das bedingt eine besondere Vorbereitung, die auch unter Zeitdruck beherrschen weren müssen. Links zum Thema: Antizipieren, Zeitmanagement ... www.rhetorik.ch/Vorbereitung/Vorbereitung.html - Cached - Similar

2. KURZ VOR DEM AUFRITT

Sich lockern


Entspannt



Muskeln lockern - Kiefer - Zunge - Gesicht. Evt. auf die Brust trommeln.


3. NATUERLICH BLEIBEN

Sich nie so benehmen, wie man meint, dass es andere von mir erwarten. Niemanden imitieren.


Link:

  1. Natuerliche Kommunikation

    Kommunikation, Training, Natuerlichkeit Auftritt, Reden, Weiterbildung. www.rhetorik.ch/Natuerlich/Natuerlich.html - Cached - Similar
  2. [PDF]

    IST NATÜRLICHES KOMMUNIZIEREN LERNBAR?

    File Format: PDF/Adobe Acrobat - View as HTML Spiegels Video – sehr schnell, dass natürliche ... Willkommen im Simulator: Natürlich kommunizieren? ... ernst ist – alles andere als natürlich ist. Die ... www.rhetorik.ch/Aktuell/05/06_22/06_2005_black.pdf - Similar


4. KEINE NEBENGEDANKEN


Viele überlegen sich, wohin mit den Händen. Weder an die Hände noch die Augen denken. Denken Sie an das Denken und sprechen Sie das Gegenüber an (einzelne Personen im Publikum). Wenn Sie ganz bei der Sache sind, können Sie sich unzählige Fehler leisten. Wer authentisch bleibt und adressatengerecht spricht, überzeugt.

5. EINE GEWISSE GRUNDSPANNUNG IST NOTWENDIG



Mit der Grundspannung ist der positive Stress gemeint. Wer jedoch Angst hat, nimmt sich eigentlich zu wichtig. Die Zuhörer setzen sich in erster Linie mit dem Inhalt der Botschaft auseinander. Nur Referenten, die verkrampft sind und sich sonderbar verhalten, werden zum Thema. Wer keine Spannung mehr hat, wirkt spannungslos, ist lendenlahm.

 
Vorwort für die Teilnehmer des bevorstehenden Intensivseminares:


Sie haben vielleicht schon Kommunikationsseminare besucht und kennen nicht nur die Grundlagen der Medienrhetorik und der Antworttechniken. Sie haben möglicherweise auch persönlich bereits konkrete schwierige Situationen vor Mikrofon und Kamera erlebt. Erfreulicherweise kann ich Sie für das bevorstehende Seminar entlasten. Weshalb?
Ich bin sicher: Die neuen Situationen im Medienseminar werden Sie vor allem deshalb leichter bewältigen, weil Sie die wichtigsten Werkzeuge kennen lernen, die Ihre Kommunikationsprozesse auch im Alltag vereinfachen:
Vor jedem Auftritt, jeder neuen Herausforderung werden Sie die Situation stets klären und Sie werden somit auch keine Hemmungen mehr haben, vor der Aufnahme Klärungsfragen zu stellen.
Weil Sie künftig nie mehr das o.k. zu einem Interview geben, ohne dass Sie sich physisch gelockert haben (Bin ich am Boden gut verankert? Sind alle Muskeln locker, entspannt? Atme ich ruhig und tief?) und Sie die negativen Folgen der Verkrampfung oder der Unterdrückung des Druckes erlebt haben haben Sie Bodenhaftung und werden in keine Falle tappen.
Weil sie ihre Kernbotschaft adressatengerecht abrufen, können und Sie stets gut vorbereitet sind. Denn Sie wissen bereits, dass Sie in Ihrem Fachgebiet ein kompetenter Spezialist sind und Sie vor jedem Auftritt die denkbaren Fragen antizipiert haben, die in der Luft liegen.
Weil sie sich nie mehr so benehmen, wie Sie meinen, dass es die andern von Ihnen erwarten.
Weil Sie nicht mehr beim Reden unnötigerweise an Ihre Augen, Hände oder Körpersprache denken, sondern sich nur noch aufs Zuhören und Denken konzentrieren. Das entlastet Sie enorm!
Weil Sie erfahren haben, das Authentizität heisst: Natürlich bleiben d.h. sich selbst sein dürfen!
Das kommende noch anspruchsvollere Seminar wird für Sie somit wesentlich einfacher werden als die letzten Coachings. Denn:

Sie können sich von allen Nebengedanken entlasten.


Damit wird es Ihnen auch leicht gelingen, sich im Mediensimulator auf der AU den ganzen Tag auf das WESENTLICHE zu konzentrieren. Ich wiederhole unser Motto:

In erster Linie konzentriert ZUHOEREN - WARTEN - DENKEN und sich hernach voll und ganz auf die Antwort fokussieren (Diese besteht immer aus nur einem Kerngedanken, der visualisiert werden muss). Das Publikum kann dadurch Ihren einfachen Gedanken sehen, greifen und damit besser begreifen.
Das Ausbildungsteam freut sich auf den spannenden Tag mit Ihnen. Bis bald!
Schwerpunkte und Fragen, die uns beschäftigen werden:
* Auf was legen Journalisten bei Befragungen besonderen Wert?
* Explorationstechniken
* Welche Stolperfallen gibt es bei unerwarteten Fragen?
* Wie kann sich eine Institutionen vor Falschaussagen schützen?
* Wie kann ich Druck und Lockerheit unter einen Hut bringen?
* Und noch einmal: VEREINFACHEN ohne zu VERFAELSCHEN! Konkret ANTWORTEN und dennoch bewusst LENKEN
Schwerpunkte beim Präsentieren:
* Bei Charts REDUZIEREN, REDUZIEREN
* Texte mit Bildern verknüpfen
Lesen Sie in rhetorik.ch den Beitrag (Navigation über das Inhaltsverzeichnis ABC) oder über die direkten LINKS:


  1. Präsentation

    Dialogisch präsentieren, Partner wechseln. Lautstärke, Je nach Situation unterschiedlich laut reden. ... Präsentieren heisst immer Mitempfinden. ... www.rhetorik.ch/Praesentation/Praesentation.html - 17k - Cached - Similar pages

  2. WICHTIGES erkennen

    Das Wichtige wurde nicht entsprechend präsentiert. ... Auch die Medienrhetorik bestätigt: Aussagen gilt es so zu präsentieren, dass das WESENTLICHE erkannt ... www.rhetorik.ch/Wichtig/Wichtig.html - 14k - Cached - Similar pages
und unter Rhetorik AKTUELL (11. Juni 08):

rhetorik.ch aktuell: Sinnvoll Kommunizieren

Sinnvoll Kommunizieren. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Wortwirkung · Wort und Bild. Wer so schreibt oder so redet, dass man das Gesagte mit den äusseren ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/06_11/index.html - 6k - Cached - Similar pages

Hausaufgabe:
Es wäre hilfreich, wenn Sie - falls möglich - ein Beispiel eines gelungenen Auftrittes mitbringen könnten. Ueberlegen Sie sich auch noch vor dem Seminar, wann und wo Sie demnächst ein Kurzreferat gehalten haben (Adressaten und Thema) --> Ueberlegen Sie: Warum hatten Sie Erfolg?
Bis bald!
Mit herzlichen Grüssen
Marcus Knill


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Anstelle einer ausgedruckten Dokumentation erhalten Sie hier einen

Internetbeitrag zum nachträglichen Studium:
Die STIMME beSTIMMT die STIMMUNG ________________________________________

von Marcus Knill

Bei der Wirkung und beim Phänomen des Ueberzeugens spielt die Stimme (der TON) eine zentrale Rolle. Bekanntlich gilt: "C'est le ton qui fait la musique". In Abänderung des Spruches "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" darf gesagt werden: "Die Stimme sagt mehr als viele Worte". Die Stimme (ohne Bild), beispielsweise am Telefon oder im Radio weckt erstaunlich viele Vorstellungen. Bei Zuhören werden Bilder geweckt. Nach der amerikanischen Wissenschafterin Sarah Partan sind auch bei der Tierwelt Laute wichtiger als körpersprachliche Signale.
Stimme und Glaubwürdigkeit



(Quelle des Bildes: Knill, Marcus: ,Beeinflussung-Manipulation-Propaganda)
Wahrscheinlich hat Hillary Clinton die Wahl mitunter verloren, weil ihre Stimme scherbelt. Obamas Stimme hingegen klingt wie Musik. Wenn es um Ueberzeugungsprozesse geht, spielt die Stimme eine zentrale Rolle. Spezialisten behaupten, dass die Stimme uns enorm viel verrät. Sie ist wie ein Lügendetektor.
Kriterien der Stimme
Nebst dem Klang sind es:
- Resonanz (wir können die Resonanzebene einordnen)
- Modulationsbreite (Kann gemessen werden)
- Atmungsgeräusche (sind am Mikrofon gut hörbar - Atemnot, Kurzatmung, Spannung)
- Registerübergänge
- Kieferöffnungsweite ( eng - signalisiert oft Stress - Spannung)
- Lippenspannung
Ich habe als Assistent bei Phoniater Dr. D. Padovani erkannt, dass sich psychische Befindlichkeiten auf die Stimmung und damit auch auf die Stimme auswirkt.



3D Diagramm der Stimme
Generell darf gesagt werden: Monotonie bei der Stimme ist nicht nur langweilig. Die monotone Stimme ist "tödlich" bei allen Dialogen und Präsentationen.
Der STIMMKLANG setzt sich zusammen aus:
LAUTSTERKE (laut/leise)
INTENSITAET (stark betonend, zurückhaltend) --> dynamischer Akzent
TONFALL (hoch/tief)
TEMPO (schnell/langsam)
TAKT (Rhythmus) ---> Rhythmischer Akzent
TONART (fröhlich, offen, melancholisch, traurig, getragen)
Beim Coaching achten wir darauf dass die natürliche Stimmlage nicht verstellt wird. Wir müssen die persönliche Indifferenzlage herausarbeiten Messungen zeigen, dass in Stresssituation die Stimme bis zu einer Oktav nach oben springt. Bei einer Verstärkeranlage, im Radiostudio oder am Telefon ist es wichtig, dass wir im Kammerton sprechen und nicht so, als müssten wir auf dem Kasernenhof ohne Verstärkeranlage schreien.
Etwas von Wichtigsten ist der Start


Locker geerdet dastehen oder sitzen und lernen wie man eine Vollatmung macht. Viele Redner machen atmen falsch (Hochatmung).
LINKS:

  1. rhetorik.ch aktuell: Die Stimme als Marke

    21. Mai 2006 ... Wahrnehmungstests zeigen, dass die Stimme einen wichtigen Beitrag zur Kommunikation leistet. Bei Präsentationen vor einem Publikum trägt sie ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/05_21.html - Cached - Similar pages
  2. Kraftvolle Stimme - vage Aussagen

    Kraftvolle Stimme - vage Aussagen. von Marcus Knill. Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), dem online Portal der ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_06/persoenlich.html - Cached - Similar pages
  3. rhetorik.ch aktuell: Kraftvolle Stimme - vage Aussagen

    2. Aug. 2006 ... Dazu kam, dass Doris Leuthard mit lauter, kraftvoller Stimme (ständig "mit Power"- ohne Variationen) sprach. Die Lautsprecher standen vor ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_02.html - Cached - Similar pages
  4. rhetorik.ch aktuell: Reden mit heiserer Stimme

    Kommentar: Christoph Blocher hätte mit der kaputten Stimme besser nicht geredet und die Sendung verschoben. Der Auftritt der Ehefrau war auch nicht ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/01_13/index.html - Cached - Similar pages
  5. Menschenkenntnis

    Äusseren Merkmalen wie Mimik, Stimme, Körpersprache, oder Gesichtszügen wird .... Blick, Gestik, Stimme und Mimik stimmen überein und der Körper spricht ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis.html - Cached - Similar pages
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Zur KOERPERSPRACHE



LINKS:

  1. Blickkontakt als Kommunikationsbrücke

    7. Jan. 2007 ... Die wilde "Scheibenwischertechnik", bei der ein Redner sich bemüht, möglichst alle Leute anzuschauen, indem der Blick ständig hin und her ... www.rhetorik.ch/Blickkontakt/Blickkontakt.html - Cached - Similar pages
    1. Menschenkenntnis

      Äusseren Merkmalen wie Mimik, Stimme, Körpersprache, oder Gesichtszügen wird viel Bedeutung zugemessen. Verraten Signale, wie Menschen tatsächlich sind? ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis.html - Cached - Similar pages
    2. Erster Eindruck

      15. März 2007 ... In vielen Ratgebern wird der Kleidung, Frisur und Körpersprache grosse Bedeutung zugemessen, davon ausgehend, dass das Äussere bedeutende ... www.rhetorik.ch/Erstereindruck/Erstereindruck.html - Cached - Similar pages
    3. Ist Menschenkenntnis lernbar?

      10. Aug. 2000 ... Wenn wir offene Sinne und ein waches Auge für die Signale und Kommentare unserer Körpersprache haben, können viele Gespräche und Begegnungen ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis1.html - Cached - Similar pages
    4. rhetorik.ch aktuell:

      8. Juni 2003 ... Diese neue Analyse der Körpersprache des bekannten Politikers ... In der Regel ist die Körpersprache tatsächlich aussagekräftiger und ... www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jun_08_2003.html - Cached - Similar pages
Zur Körpersprache einer Kanzlerin:

Politikerportraits

Politikerportraits. ... Ausstellungstext, Politiker Portraits, DRS2, 1. November 2008, Redaktion: Karin Salm. Ausstellung im Museum für Gestaltung in ... www.rhetorik.ch/Politikerportraits/Politikerportraits.html - Cached - Similar pages

Anstatt die Körpersprache zu trainieren:

Trainieren Sie Ihre Wahrnehmungsfähigkeit mit folgender BEOBACHTUNGSUEBUNG

1. Schritt:
 
Beobachten Sie eine andere Person genau, wie sie geht, sitzt oder steht!
2. Schritt:


Fragen sie sich: Welcher Eindruck, welche Wirkung, hat die Körperhaltung der Person, deren Körperhaltung sie beschrieben haben?
3. Schritt:


Ziehen sie Schlüsse daraus. Damit sie die Einstellung dieser Person besser nachvollziehen können, ahmen Sie die Stellung dieser Person bewusst nach. Sie werden möglicherweise auf diese Weise herausfinden, mit welcher Einstellung die beobachtete Person kommuniziert. (Die Einstellung wirkt sich bekanntlich auf die Stellung des Körpers aus und umgekehrt!)
4. Schritt:


Diese Selbstbeobachtung dürfen Sie keinenfalls während eines echten Auftrittes oder eines echten echten Dialoges machen (Sie wären sonst nicht mehr 100 prozentig beim Kommunikationsprozess)! Beobachten sie ab und zu ihre Körperhaltung:
FUESSE
BEINE
BECKEN
RUMPF
ARME
HAENDE/FINGER
KOPFHALTUNG



Dank dieser Ueberprüfung erkennen sie rechtzeitig allfällige negative Verhaltensweisen und können so ihre Haltung immer wieder selbst korrigieren, bevor sie sich Negatives angewöhnt haben.







Lehrer wollen weniger extern kontrolliert werden


Wir alle möchten selbständig arbeiten und schätzen es nicht, wenn man immer wieder extern von der Arbeit abgehalten werden. Nachdem das Qualitätsmanagement heute auch vor den Klassenzimmern nicht mehr Halt macht und die Methodenfreiheit der Lehrkräfte wie auch die versprochene Teilautonomie nur noch Wunschdenken ist,  verwundert  es nicht,  dass die Lehrkräfte darauf hinweisen, dass sie in allen Bereichen - auch bei die Wahl der Lehrmittel - immer mehr eingeschränkt werden. Die Erhebung von Daten, Evalutationen, Ranglisten im Rahmen des Bildungsmonitorings belastet ihren Job und führt angeblich nur zu einem abträglichen Konkurrenz- und Leistungsdenken. Die Lehrer finden jendenfalls die externen Tests übertrieben.




Schulwesen

Lehrer fordern weniger externe Kontrolle

Quelle NZZ
Wollen sich nicht mehr dreinreden lassen. Ein Lehrer unterrichtet vor einer Klasse.
Wollen sich nicht mehr dreinreden lassen. Ein Lehrer unterrichtet vor einer Klasse. Bild: Imago

Der Lehrerverband wehrt sich mit einem Positionspapier gegen die zunehmende Kontrolle der eigenen Profession. Schulqualität sei direkt von den Ressourcen und der Autonomie abhängig.

Es ist normal, dass Berufsverbände ab und an nach mehr finanziellen Mitteln in Form von Lohn, Weiterbildung oder Zeit rufen. So tut es auch der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) in einem am Samstag von seinen Delegierten verabschiedeten Positionspapier. Aufhorchen lässt das noch nicht. Bemerkenswert ist jedoch die Kritik an einem in den letzten zehn Jahren gewachsenen – und noch wachsenden – System der Kontrolle von Unterricht, Lehrern und Schule und an den teilweise paradoxen Entwicklungen, die zu beobachten sind.
Widersprüchlich ist laut dem LCH, dass den Lehrpersonen, den Schulleitungen und den lokalen Behörden mehr «teilautonomer» Gestaltungsraum versprochen worden ist, die Schulen indes vermehrt kontrolliert und mit Standards verglichen werden, die es früher so nicht gab. Widersprüchlich sei im Weiteren, dass von den Lehrpersonen eine stärkere Differenzierung und Abstimmung des Unterrichts auf den Einzelnen gefordert werde, während die frühere Methodenfreiheit aus verschiedenen Gründen nicht mehr realistisch sei. – Bezogen auf den eigenen Beruf fordern die Lehrer nun mehr Autonomie. Ihr Beruf müsse gestärkt werden. Genannt werden die Wahlfreiheit bei den Lehrmitteln wie auch für jede Lehrperson je fünf teaminterne und individuelle Weiterbildungstage. Sodann sollen 20 Prozent der gesamten Unterrichtszeit für eine frei gestaltbare Lernzeit zur Verfügung stehen. Gefordert wird der Masterabschluss für Lehrpersonen auf der Kindergarten- und Primarstufe. Zur Entlastung von Lehrern und Schulleitungen seien niederschwellige Ombudsstellen zu schaffen, die bei Streit vermitteln.
Der Konflikt der Lehrerschaft mit den Behörden geht indes über diese Forderungen hinaus, er ist grundsätzlicher Art. Die Lehrer haben genug von der externen Kontrolle. Im Schulwesen werden vermehrt Daten erhoben und Standards definiert. Auf die externen Schulevaluationen und die Pisa-Tests werden Leistungsmessungen im Rahmen des Bildungsmonitorings der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) folgen. Keine Behörde will zwar Schul-Rankings erstellen, doch der LCH ist skeptisch. «Ergebnisse der Schulen aus flächendeckenden Tests müssen wegen des Öffentlichkeitsprinzips offengelegt werden. Ein Schul-Ranking ist deshalb eine Frage von Monaten oder wenigen Jahren», steht im Positionspapier. Ranglisten und «sinnloser Wettbewerb» zwischen Schulen erhöhten indes die Schulqualität nicht, ist man beim LCH überzeugt. Animiert werde dadurch einzig zum «Optimieren» der Testergebnisse, zum Auswählen, Abschieben oder zur Separation von Kindern. Für Lehrer und Schulen würden falsche Anreize entstehen. Die Auswirkungen dieser Fixierung auf messbare Lernergebnisse seien bedeutsamer als das, was der neue Lehrplan 21 bewirken werde. Die externe Kontrolle in Form von Tests sei «definitiv übertrieben».
Es sind nicht nur die Pläne der EDK betreffend das Bildungsmonitoring, die dem LCH sauer aufstossen. Getadelt wird die Funktionsweise der EDK als solche. So stellt der Verband fest, dass die Dinge vermehrt in Konkordaten geregelt würden, dass aber in der EDK nicht öffentlich diskutiert werde. Die Rede ist von einer «politischen Dunkelkammer», während die kantonalen Parlamente – der materiellen Mitbestimmung beraubt – nur zustimmen oder ablehnen könnten. Der LCH fordert wieder klarere Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Schulwesen.
Die EDK lässt die Kritik aus der Lehrerschaft nicht gelten. Laut Gabriela Fuchs, der EDK-Kommunikationsbeauftragten, ist kein stetiger Prozess im Gange, immer mehr auf der interkantonalen Ebene zu regeln. Die Konkordate der vergangenen Jahre hätten einen konkreten Auslöser gehabt – bei Harmos etwa die von der Verfassung verlangte Harmonisierung. Die EDK sei auch keine Dunkelkammer: Konkordate seien demokratische Instrumente zur Regelung der interkantonalen Zusammenarbeit. Schul-Rankings seien überdies mit den Instrumenten, welche die EDK oder die Sprachregionen entwickeln lassen, «nicht vorgesehen». Die Tests zur Überprüfung der nationalen Bildungsziele würden mit repräsentativen Schülergruppen durchgeführt. Die individuelle Standortbestimmung für Schüler diene deren Förderung


Kommentar: Nach meinem Feststellungen basiert das Unbehagen vieler Lehrkräfte auf dem Umstand, dass ihre Kernaufgabe - nämlich "Das Unterrichten" - von aussen ständig beeinträchtigt wird. Einmal durch zunehmende Bürokratie (Papierkrieg) und kräfteraubenden Absprachen (Teamsitzungen), weil es meist an einer konstanten Bezugsperson  in den Klassen fehlt. Zum Unterrichten gehört bekanntlich Konstanz, Ruhe und Verweilen können. Dass die Leistung gemessen werden darf, finde ich anderseits eine Selbstverständlichkeit. Nur darf dies nicht jenen externen Professoren überlassen bleiben, denen es nicht darum geht, unsere Schule zu verbessern, sondern sich in erster Linie mit einer neuen Auswertung profilieren wollen.