Montag, 26. März 2007

Warum Frauen nicht Frauen wählen ______________________________________________________________ In der Sonntagszeitung vom 25. März lesen wir, weshalb es bei politischen Aemtern mit der Frauensolidarität nicht so gut bestellt ist. Der Beitrag geht um die Kandidaturen Royal und Clinton. Ségolene Royal und Hillary Clinton, beide sind valable Präsidentschaftskandidatinnen - mit grosser Chance gewählt zu werden. Sie könnten jedoch an der mangelnden Unterstützung der Frauen scheitern. Folgende viel zitierten Sätze illustrieren diese These: ____________________________________________________________________________ "Ich stimme nicht für Sie, nur weil Sie eine Frau ist" (über Royal) ____________________________________________________________________________ "Ich kann mich nicht als Frau mit ihr identifizieren." (Clémentin Autin, Gründerin der feministischen Bewegung Mix-cité) ____________________________________________________________________________ Gemäss dem Spruch "Feministin zu sein, heisst nicht gegen die Männer zu sein", versucht nun Royal ihre Position zu korrigieren. Von Frauen wird ihr vorgeworfen, sei sei zu wenig kompetent. Ihr Programm führe Frankreich schnurstracks in eine finanzielle Katastrophe. Es zeigt sich, dass vor allem Frauen der unteren Schicht lieber Machos wählen. 36 % der Frauen sollen nach einer Umfrage den als "Macho"den bekannten Nicolas Sarkozy die Stimme geben. Hillary Clinton gibt sich heute weiblicher. Ein Kommentator spottete jüngst: "Hillary, die grösste Mutter aller Zeiten! ". Denn Hillary Clinton hat erkannt, dass Frauen die ehemalige First Lady als "unweiblich", "bedrohlich", und "machthungrig" empfunden hatten. __________________________________________________________________________ Kommentar: ___________________________________________________________________________ Warum Frauen oft bei Frauen nicht gut ankommen, dürfen wir nicht mit billigen Schablonensätzen abtun, wie: _____________________________________________________________ - Frauen denken in einem Konkurrenzdenken (Eifersucht). _____________________________________________________________ - Stutenbissigkeit kann auch im Alltag festgestellt werden. _____________________________________________________________ Nach meinem Dafürhalten wird es bei den Frauen und Männern nicht akzeptiert, wenn jemand die Gesinnung wechselt, wie das Hemd. Es gibt genügend Beispiele, wie bei Thatcher und Merkel, die belegen, dass Frauen Männer ausstechen können. Inhalte werden gottlob auch noch beachtet. Selbstverständlich werden Frauen leider immer noch zu sehr nach Aeusserlichkeiten (Frisur, Kleider) beurteilt. Anderseits haben wir bei Belusconi und Schröder auch erlebt, dass Kleider, gefärbte Haare und Schönheitsoperationen - wie bei Frauen - ebenfalls thematisiert werden . Frauen und Männer lassen sich beraten und änderten oft vor den Wahlen ihr Aeusseres. Eines steht fest: Frauen können sich nicht 100%ig auf ein "Frauen-Netzwerk" oder den "Frauenbonus" verlassen. Wäre dem so, würde Hillary Clinton nach simpler Arithmetik gewählt. Denn. 54 % der amerikanischen Wahlberechtigten sind Frauen! Angesprochen auf das Geschlecht, beeindruckte mich eine Kandidatin, als sie in einem Coaching anlässlich eines Interviews zur Frauenfrage antwortete: Ich will keine Quotenfrau sein! Mir ist egal, ob ein Mann oder eine Frau gewählt wird. Wichtig ist nur, dass die kompetenteste Person das Rennen macht.