Samstag, 26. Mai 2012

Respektlosigkeit und Sport


Wenn ein Fussballer den obersten Sportchef drei Mal an den Kopf schlägt und nachher in einem Interview sagt, das habe ihm Spass gemacht, verdeutlicht diese Uneinsichtigkeit, dass dieses unsportliche Verhalten nicht nur ein kleiner Ausrutscher war. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass ein Fussballer nicht nur gut spielen können sollte. Zum Sport gehört auch die Wertschätzung der Mitmenschen. Es gibt zu denken, dass ein Spitzenspieler Nachhilfestunden in Staatskunde erteilt werden muss. Dragovic wurde gleichsam gezwungen, sich bei Bundesrat Maurer zu entschuldigen. 

Faux-pas

Dragovic entschuldigt sich bei Ueli Maurer für Schläge


  Der FC-Basel-Spieler Aleksandar Dragovic hat sich am Freitag bei Sportminister Ueli Maurer entschuldigt. Bei der Übergabe des Pokals nach dem Cupfinal 2012 hatte der Österreicher den Bundesrat von hinten auf den Kopf geschlagen.

Doch damit nicht genug: An der offiziellen Meisterfeier machte der 21-Jährige klar, dass dies kein versehentlicher Faux-pas war. Er müsse sich zwar wegen seines Clubs entschuldigen, sagte er, aber innerlich habe es sehr viel Spass gemacht. Danach hat laut Medienberichten ein Teil der Spieler den Spruch «Hau dr Ueli um» skandiert.
Am Freitag nun hat Maurer den fehlbaren Fussballer empfangen, wie sein Departement mitteilte. Begleitet wurde Dragovic vom Präsidenten des FC Basel, Bernhard Heusler.
«Dragovic hat sich persönlich beim Sportminister für sein fehlerhaftes Verhalten bei der Übergabe des Pokals nach dem Cupfinal 2012 sowie seine unangemessenen Äusserungen zum Vorfall anlässlich der offiziellen Meisterfeier entschuldigt», heisst es in der Mitteilung.
Bundesrat Maurer habe die Entschuldigung akzeptiert und seinem Wunsch Ausdruck verliehen, dass damit ein Strich unter die Angelegenheit gezogen werden kann. (SDA)

Quelle BLICK

Kommentar:


 Bundesrat Maurer handelte zwar richtig, indem er die Entschuldigung gelassen entgegen genommen hatte und die Geschichte nicht aufgebläht hatte. Die Respektlosigkeit eines Spitzenfussballers dürfen wir dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zum sportlichen Verhalten gehört immer  auch  Respekt und Fairness.