Freitag, 3. März 2017

Gute Zeiten für Sozialbetrüger

 Betrüger dürfen nicht mehr observiert werden

 

Den städtischen Sozialdetektiven sind derzeit die Hände gebunden: 

Sie dürfen potenzielle Betrüger nicht mehr die Taten dokumentieren.

Sozialinspektoren müssen auf ein wichtiges Arbeitsinstrument verzichten. (Archivbild: David Baer)


Sozialinspektoren müssen auf ein 
wichtiges Arbeitsinstrument verzichten. 
(Quelle: Tagi)











90 Prozent der mutmasslichen Sozialbetrüger werden von den spezialisierten Inspektoren der Stadt Zürich heimlich beobachtet. Damit erreichen die Sozialdetektive eine erstaunliche «Erfolgsquote»: Drei von vier Sozialhilfebezügern, die ins Visier der Behörden gerieten, werden überführt, zum Beispiel Einkünfte zu verheimlichen.
Doch den Detektiven wird nun die wichtige Arbeitsmethode weggenommen. Die Stadt hat die Observationen gestoppt, wie die NZZ heute Freitag vermeldet. Grund dafür ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Im letzten Oktober hatte es einer Frau recht gegeben, welche in Verdacht geraten war, ihre Unfallversicherung zu betrügen. Sie hatte sich gegen die Observierung durch einen Versicherungsdetektiv gewehrt. Laut dem Gericht fehlt die Rechtsgrundlage für diesen Eingriff in die Privatsphäre.


In der Zwischenzeit beschränken sich die Detektive auf unumstrittene Methoden wie Abklärungen bei Behörden, Nachforschungen im Ausland sowie Internetrecherchen. Im Gespräch sind laut NZZ auch wieder Hausbesuche. (pu)

KOMMENTAR:

Die Amputation der Sozialdetektive stärkt im Grunde genommen die These:
Täter werden mehr geschützt als die Opfer.
Es müsste doch möglich sein, Täter zu entlarven, ohne Persönlichketsrechte zu verletzen.

Christoph Blocher gestürzt

 Blocher hat beim Sturz die Nase mehrfach gebrochen


Alt-Bundesrat Christoph Blocher hat sich am Dienstagabend nach einem Sturz die Nase mehrfach gebrochen. Er wurde noch in der Nacht operiert, konnte das Spital aber bereits wieder verlassen.
Christoph Blocher sei am Dienstagabend im Bundeshaus wegen einer Wasserlache ausgerutscht. Er sei gestürzt und habe sich die Nase mehrfach gebrochen, sagte Martin Baltisser vom Sekretariat von Blocher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

An der gleichen Stelle rutschte schon SVP-Amstutz aus Dieses Fenster legte Blocher flach Blick:

Nicht der erste Sturz

Es ist nicht der erste Sturz des alt Bundesrates. Ende 2015 hatte sich Blocher nach einem Fehtritt neben den Trottoirrand die Schulter ausgekugelt und musste notfallmässig im Spital Männedorf behandelt werden. Bei der damaligen Teleblocher-Sendung trug er eine Schiene.
Im März 2012 verletzte sich Blocher nach einem Sturz auf dem Perron. Als er in Erlenbach in den Zug Richtung Session in Bern einsteigen wollte, trat er mit einem Fuss neben den Bahnsteig. Damals holte er sich eine blutige Oberlippe und Schürfungen an der Nase.
Eher glimpflich lief ein Sturz 2005 ab. Als Ehrengast purzelte Christoph Blocher am Zürcher Sechseläuten vom «Tele Züri»-Podest. Das Video ist seit damals ein Evergreen auf Youtube.
Auch Ehefrau Silvia Blocher hat schon einen schweren Sturz hinter sich. An Weihnachten 2015 zog sie sich eine Gehirnerschütterung zu und musste danach am Rollator gehen.

KOMMENTAR:
Der Vorfall macht uns einmal mehr bewusst, dass die Medien alle bisherigen Vorkommnisse gespeichert haben. Nach dem Sturz werden in den Medien alle registrierten Stürze aufgelistet.
Bei den Medien  gibt es kein Vergessen. Das hat für den rüstigen Politiker den Nachteil, dass die Leser plötzlich an der Fitness von Christoph Blocher zu zweifeln beginnen. Heute fragen sich sich, ob er am Freitag im Tele-Blocher mit ramponierter Nase auftreten kann. In den bisherigen Sendungen hatte er nämlich noch nie gefehlt. 


NACHTRAG: