Sonntag, 2. August 2009

Ich habe heute den Regen genossen, als ich dieses Bild gesehen habe:

Der Traum von schönen Palmenstrand ist etwas Anderes.

JUGENDGEWALT - EIN ZEITPROBLM! Wollen wir uns tatsächlich an solche Meldungen gewöhnen?

Mit Eisenstange spitalreif geprügelt

(Quelle Tagi)

Ein Schläger hat am frühen Sonntagmorgen in Dübendorf zwei Männer mit einer Eisenstange schwer verletzt.

2. Meldung:

Kinderbande verhaftet – Anführer ist erst 14

Der Zürcher Kantonspolizei gelang im Juli laut einem Zeitungsbericht ein Fang, dessen Details selbst hart gesottene Ordnungshüter sprachlos machen.

Die Kantonspolizei Zürich überführte in Winterthur ZH eine zehnköpfige Kinderbande, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet. Sämtliche Mitglieder der Gangster-Clique seien minderjährig. Der Anführer Thiago F., dessen wahrer Name der Redaktion nach eigenen Angaben bekannt ist, ist demnach erst 14 und sitzt jetzt in einer geschlossenen Anstalt.

Die «Gang» so der Bericht weiter, raubte in Winterthur mehrmals Passanten aus. Einige Bandenmitglieder waren bewaffnet und setzten «physische Gewalt» ein, wie es in einem internen Polizeibericht heisst, der dem Blatt laut dem Artikel vorliegt.

Einige Verdächtige bereits vorbestraft

Patrik Killer von der Jugendanwaltschaft Winterthur bestätigte den bisher nicht publik gewordenen Fall: «Gegen diese zehn Jugendlichen sind Verfahren eingeleitet worden», zitierte die Zeitung. Bei mehr als der Hälfte der Buben handele es sich um Wiederholungstäter: «Sechs der zehn sind vorbestraft», so Jugendanwalt Killer. Die Vorstrafen betreffen unter anderem Gewaltdelikte.

Die Bandenmitglieder sind laut dem Bericht Schulabgänger aus der Region Winterthur, allesamt mit einem Migrationshintergrund. Neben dem Banden-Chef, so heisst es weiter, seien zwei weitere Knaben erst 14-jährig, einer sogar erst 13.

20 Min:

Immer schneller, immer öfter - der Griff zum Messer.

(Bild: colourbox.)
Info-Box
Jüngste Messerattacken

2. Juli 09 Die Polizei nimmt eine Räuberbande fest: Die zehn Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren sollen bewaffnete Überfälle begangen haben. Sie sollen teilweise Messer eingesetzt haben.

26. Juli 09: Im Interregio zwischen Zürich und Thalwil wird ein Jugendlicher angegriffen und mit einem Messer verletzt. Der junge Täter flüchtet.

25. Juli 09: In Zollikerberg geht eine Gruppe Jugendliche auf Gruppe Gleichaltriger los. Drei Personen werden verletzt.

21. Juli 09: Im St. Galler Rheintal endet ein Grillfest blutig: Ein 24-Jähriger sticht bei einem Streit auf sein 27-jähriges Gegenüber ein. Das Opfer landet mittelschwerverletzt im Spital.

4. / 5. Juli 09: Blutiges Wochenende in Zürich und Basel: In der Limmatstadt wird ein 32-Jähriger bei einem Raubüberfall niedergestochen. Am Rhein wird ein 20-Jähriger mit einem unbekannten Gegenstand niedergestochen und lebensbedrohlich verletzt. Von den Jugendlichen Tätern fehlt bis heute jede Spur.

8. Juni 09: Ein 22- und ein 25-Jähriger wollen sich im Tessin einen 20-Jährigen vorknöpfen, weil dieser die Freundin eines Beteiligten anmachte. Der 20-Jährige zieht daraufhin ein Messer und sticht zu.

2. Juni 09: Eine Gruppe Jugendlicher prügelt auf zwei Männer ein. Eines der Opfer wird mit einem Messer verletzt. Die Täter werden erwischt und sagen aus, grundlos auf das Opfer eingeschlagen zu haben.

24. Mai 09: In Luzern endet ein Streit zwischen zwei Gruppen in einer Messerstecherei. Ein 22- und ein 24-Jähriger werden verletzt.

17. Mai 09: Ein 28-Jähriger wird von einem Jugendlichen am Bahnhof St. Gallen mittelschwer verletzt. Der Mann wollte mit zwei Frauen aufs Taxi, als er vom Jugendlichen angepöbelt und anschliessend niedergestochen wurde.

8. Mai 09: In Lausanne sticht ein 15-Jähriger infolge eines Streites auf einen Gleichaltrigen ein. Das Opfer wird erheblich verletzt. Rund 20 Jugendliche sahen der Tat zu.

5. Mai 09: In Biel wird ein Mann niedergestochen. Er wollte einen Streit schlichten und erlitt mehrere Stichverletzungen.

1. Mai 09: Bierlauf endet blutig: Am alljährlichen Bierlauf in Reinach BL wird ein 21-Jähriger von Unbekannten niedergestochen. Er erleidet keine Lebensbedrohlichen Verletzungen.

10. April 09: Messerattacke in Bern: Ein 24-Jähriger erleidet Schnittverletzungen an Kopf und Armen. Der Täter flüchtet.

5. April 09: Ein Disput zwischen drei Männern in Solothurn endet blutig. Zwei Unbekannte verletzen das Opfer mit einem Messer am Rücken.

7. März 09: In der Zürcher Altstadt geraten zwei Gruppen von Jugendlichen aneinander. Der verbale Streit eskaliert: Ein 16-Jähriger erleidet schwere Stichverletzungen. Ein weiterer muss mit Schnittwunden an den Händen ins Spital eingeliefert werden. Die Polizei verhaftet vier Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren.

16. Februar 09: Zwei Unbekannte überfallen zwei Jugendliche in der S-Bahn. Sie bedrohen die beiden mit einem Messer und rauben ihnen 140 Franken sowie die Handys.

4. Februar 09: Ein 17-Jähriger bedroht ehemalige Klassenkameraden nach einem Streit mit einem Messer. Zeugen alarmieren die Polizei, die den Jugendlichen aufgriff und die Waffe sicherstellte.

1. Januar 09: In Thun werden zwei 17- und 18-Jährige von drei anderen Jugendlichen überfallen und mit einem Messer bedroht. Die drei Täter erbeuten das Bargeld ihrer Opfer und verschwinden.

Aus blick:

Im Juli wurde eine zehnköpfige Kinderbande in Winterthur geschnappt. Ihr Anführer ist gerade mal 14 Jahre alt. Die übrigen Bandenmitglieder laut der Zeitung «Sonntag» 13, 14 oder 15 Jahre alt. Einer ist 16-jährig. Alle wohnen in der Region Winterthur und haben Migrationshintergrund. Und mehr als die Hälfte sind Wiederholungstäter. «Sechs davon sind vorbestraft», bestätigt Jugendstaatsanwalt Patrik Killer Messer und physische Gewalt Auf ihren Raubzügen ging die Bande nicht zimperlich um: Sie bedrohten ihre Opfer mit Messern oder wendeten in zwei Fällen physische Gewalt an. Auch in der Winterthurer Altstadt war die Gruppe regelmässig aktiv. Nun sitzt der Haupttäter in der geschlossenen Abteilung einer «jugendgerechten Institution». Als Schutzmassnahme. Auch andere Täter sind untergebracht. Der Rest läuft frei herum. Wie viele dies sind, will Killer nicht sagen. Denn das könne sich im Laufe des Verfahrens jederzeit ändern. Altersgerechte Behandlung für die Täter Die Täter kommen milde davon: Sie müssen maximal zehn Tage in einer Sozialeinrichtung mit öffentlichem Interesse arbeiten. Will heissen: eine Altersheim- oder Spitalküche oder in einer Stadtgärtnerei. «Die Jugendlichen sollen altersgerecht untergebracht werden», betont Killer. Sprich die Jüngeren eher in der Gärtnerei als im Altersheim oder Spital. Probleme sieht der Jugendstaatsanwalt bei einer solchen «Bestrafung» nicht: «Natürlich schaut man darauf, dass ein Jugendlicher mit happigen Taten nicht an einem solchen Ort untergebracht ist», so Killer. Und die jungen Leute seien ja unter Aufsicht. Killer jedenfalls begrüsst dieses Modell der Strafmassnahme. «Jugendstrafrecht ist viel zu milde» Weniger Beifall findet das Modell bei Natalie Rickli: «Das ist jenseits!», ärgert sich die SVP-Nationalrätin. Aber der Fall dieser Bande zeige zwei Dinge: «Erstens: Unser Jugendstrafrecht schreckt nicht ab, ist viel zu milde. Und zweitens haben wir ein Ausländerproblem», meint Rickli. Solchen Teenagern müsse mit Landesverweis gedroht werden. Gemäss «Sonntag» sind alle Täter vor dem Schulabschluss – oder haben die Schule bereits geschmissen. Die Polizei stellt laut der Zeitung düstere Prognosen für die Zukunft der Bande: «Fortsetzungen dürften folgen.» Auch beim Zürcher Amt für Jugend und Berufsberatung heisst es: «Auf dem Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, wird schwierig für Jugendliche mit Vorstrafen», meint Christine Luchsinger, stellvertretende Amtschefin. Doch auch für Problem-Kindern gibts Hilfe: «Schwierige Jugendliche brauchen individuelle Betreuung», so Luchsinger. «Datenschutz ist Täterschutz» Und der künftige Arbeitgeber muss nicht einmal etwas vom Flecken im Reinheft wissen. Denn nur Jugendliche, die nach einer Tat in eine geschlossene Unterbringung kommen, kriegen auch einen Eintrag. So siehts das Strafgesetzbuch vor. Das erntet bei Natalie Rickli ebenfalls kein Lob: «Unser Datenschutz ist einfach ein Täterschutz», betont sie. Deshalb setze sich die SVP weiterhin für eine Anpassung der Altersgrenze ein. «Ab 16 Jahren sollten schwere Vergehen mit Erwachsenenstrafmass bestraft werden.» Und für 14-Jährige sollte es längere Strafen geben. «Es geht nicht, dass solche Taten ohne Eintrag bleiben.»

Nachtrag (Blick):

18-Jähriger spitalreif geschlagen

| 12.08.2009

BERN – Der Teenager war unterwegs in Bern. Da spricht ihn ein Quartett mit bösen Absichten an. Und schlug zu.

Nachtrag 20 Min 24. August:

Jugendkriminalität

Jeder vierte Jugendliche begeht Gewaltdelikt

Ein Viertel aller St. Galler Jugendlichen im neunten Schuljahr haben bereits mindestens ein Mal eine Körperverletzung oder einen Raub begangen, an einer Gruppenschlägerei mitgemacht

Nachtrag 28.8.09

Bei einer Messerstecherei ist in der vergangenen Nacht in Locarno ein 21-Jähriger schwer verletzt worden. Die mutmasslichen Täter wurden verhaftet. Auch in Basel und Rapperswil-Jona wurden Messer gezückt

Nachtrag 30.8.09

Blick:

Brutal: Von hinten nieder-geschlagen und ausgeraubt

Heute Morgen um 5.45 Uhr maschiert der 21-Jährige in Gossau entlang der Negrellistrasse. Plötzlich schlägt ihm ein Unbekannter von hinten ins Gesicht. Der junge Mann fällt zu Boden. Als er wieder aufstehen will, wird er ein zweites Mal im Gesicht getroffen. Danach durchsuchen die zwei Täter die Taschen des Opfers, stehlen sein iPhone und flüchten in Richtung Bahnhof. Bei den Tätern handelt es sich um zwei 18- bis 21-jährige, schlanke Männer. Einer hatte kurze, schwarze Haare. Der andere kurze, gelockte dunkel-braune. Die beiden unterhielten sich in einer fremdländischen Sprache, wahrscheinlich türkisch. (gca)

Nachtrag 15.9.09

München: Jugendliche schlagen Fahrgast tot

Ein 50-jähriger Mann wollte am Nachmittag in der Münchner S-Bahn einen Streit schlichten. Das kostete ihn das Leben.

Noch am Boden traten die Täter auf das Opfer ein: S-Bahn-Haltestelle Solln

Noch am Boden traten die Täter auf das Opfer ein: S-Bahn-Haltestelle Solln

Ein 50-jähriger Mann ist am Samstag nach einer brutalen Schläger-Attacke an einer Münchner S-Bahn-Station gestorben. Nach Angaben der Polizei hatte er noch in der S-Bahn versucht, eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Jugendlichen zu schlichten.

Nachtrag Blick 18.12.09

Von Jugendlichen verprügelt: Theresa S. und Hanspeter S. (Philippe Rossier/BLICK)
Hanspeter S.* ist übel zugrichtet: Der linke Unterarm und eine Rippe sind gebrochen, die Nieren gequetscht. Dazu kommen eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma. Der Zahnarzt aus Basel ist gerade noch mit dem Leben davongekommen. Es ist Samstag früh, gegen halb fünf. Hanspeter S. und seine Freundin, die Sängerin Theresa S.* (55), sind auf dem Heimweg vom Ausgang. In der Rebgasse in der Basler Innenstadt kommen sie an einer Gruppe Jugendlicher vorbei. Es gibt keinen Blickkontakt, es fällt kein böses Wort. Hanspeter S. und Theresa S. gehen weiter. «Plötzlich sah ich aus den Augenwinkeln, wie uns ein paar Jugendliche folgten», erzählt Theresa S. Dann geht alles ganz schnell: Einer der Angreifer schlägt Hans­peter S. auf den Hinterkopf. Der 53-Jährige sinkt zu Boden. Als er liegt, wird er von den Jugendlichen getreten. Spürt Tritte im Rücken und am Kopf. Hans­peter S. verliert das Bewusstsein. «Hört sofort auf!», schaltet sich Theresa S. ein. Die Bande lässt von ihrem Freund ab – und prügelt stattdessen auf sie ein. Bricht ihr zwei Rippen. Dann hauen die Angreifer ab. Inzwischen hat ein Strassenreiniger die Polizei alarmiert. Als die Beamten am Tatort eintreffen, kommt Hanspeter S. zu sich. Er und Theresa S. fahren mit einem Taxi ins Spital. Fünf Tage wird der Zahnarzt dort behandelt. Die Täter – zwei Jungen und zwei Mädchen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren – werden festgenommen. Am Mittwoch kommen sie aus der Untersuchungshaft. «Das Verfahren gegen die vier läuft», erklärt Markus Melzl von der Basler Staatsanwaltschaft. Die Opfer leiden auch heute, fast vier Wochen nach dem brutalen Überfall. «Ich nehme starke Schmerzmittel», sagt Theresa S. Neben den körperlichen Beschwerden plagt die Sängerin die Angst: «Wir haben das Grundvertrauen verloren.» Hanspeter S. fügt hinzu: «Jedes Geräusch schreckt einen auf.» Vor die Tür gehen die beiden nur noch, um schnell einzukaufen. «Wenn das Ganze einen Sinn haben soll, dann diesen: Es muss sich etwas in unserer Gesellschaft ändern, damit das endlich aufhört», sagt Hanspeter S. Schliesslich häufen sich brutale Überfälle von Jugendlichen auf Passanten. «Wir müssen die Schläger härter bestrafen. Blosse Geldbussen tun denen doch nicht weh.» Stattdessen fordert das Basler Prügel-Opfer konsequente Strafen. Denn: «Diese brutale Attacke auf uns ist kein Kavaliersdelikt. Die wollten uns totschlagen!»

Kommentar: Müssen wir so etwas einfach hinnehmen? Strafen verboten - dafür Therapie? Es muss etwas ändern. Wenn Jugendliche einfach aus Langeweile -ohne gravierende Folgen - Menschen spitalreif zusammenschlagen "dürfen", stimmt es was nicht mit unserer Rechtsprechung. Die Selbstschutzbehauptung "Das hat es schon immer gegeben" sticht nicht. Die Jugendgewalt muss mit allen Mitteln gestoppt werden. Die Betroffenen verstehen die verstädnisvolle Sprache nicht. Es bracuht klare Stoppsignale!

Wort zum Tage

Ich meine nicht, dass jeder flüssig sprechen können muss, weil viele, die sehr flüssig sprechen, das überflüssig tun.

Marcus Knill