Samstag, 29. Juni 2013

Blick publiziert die schlimmsten  Lästerer (der Promiszene) über die Schweiz



Es war nicht unbedingt als Charmeoffensive gedacht, was Edward Snowden von sich gab. «Ihr könnt nicht mehr behaupten, ich sähe schwul aus. Ich bin in der Schweiz, und ich sehe mehr hetero aus als alle anderen hier», schrieb der NSA-Whistleblower in einem Chat über die Schweizer. Und über die Schweizer Frauen sagte der Mann, der für den US-Geheimdienst in Genf war: «Die sind ja alle so hässlich. Und flach wie ein Fernseher.»
Dann wird es noch härter. «Alle hier hassen die Zigeuner«, schreibt Snowden. «Ich habe noch nie Leute gesehen, die so rassistisch sind wie die Schweizer. Jesus, die schauen auf JEDEN runter. Sogar untereinander.»

Steinbrücks Kavallerie

Snowden ist längst nicht der einzige Prominente, der sich über die Schweiz mokiert. Bekanntestes Beispiel der letzten Jahre ist Peer Steinbrück (66), ehemaliger deutscher Finanzminister und derzeit SPD-Kanzlerkandidat. «Man muss die Kavallerie nicht immer ausreiten lassen», sagte er 2009 über die Schweiz und die Bemühungen des Bundesrates, von einer angeblichen Schwarzen Liste gestrichen zu werden. «Die Indianer müssen nur wissen, dass es die Kavallerie gibt.»

Gaddafi wollte die Schweiz auflösen

Dann wäre da noch Muammar al-Gaddafi, einst libyscher Diktator und auf dem Gebiet der Diplomatie nicht sonderlich bewandert. Libyen stellte 2009 den Antrag, dass die Uno-Vollversammlung das Schweizerische Staatsterritorium aufteilen und an die Nachbarländer verteilen solle. «Die Schweiz ist eine Mafia», schimpfte Gaddafi. Hintergrund von Gaddafis Vorstoss war die Festnahme seines Sohns Hannibal in Genf, der zusammen mit seiner Frau eine Haushälterin misshandelt hatte.

Max Moor: «Schweizer sind Idioten»

Doch auch Schweizer wagen es, ihr Land zu kritisieren. «Schweizer sind Idioten. Sie haben kein Selbstbewusstsein und verfälschen permanent ihre Geschichte», sagte Dieter Moor (55), der sich heute Max Moor nennt, 2012 dem deutschen Sender n-tv. «Entgegen den Mythen war die Schweiz vor ein paar hundert Jahren das Afghanistan Europas: Es waren ärmste Leute, es waren härteste Bedingungen, es war eine Bildungsmisere, es gab Religionskriege mit tausenden Toten. Die Schweiz war nie demokratiefähig, bis Napoleon kam und sagte: ‹Ich zwinge euch jetzt dazu.› Seither meinen die Schweizer, sie hätten die Demokratie erfunden.»
Der ehemalige SF-Moderator hat womöglich auch eine Erklärung dafür, warum Snowden die Schweizer als rassistisch wie niemand sonst empfand: «Die Schweiz hat keine Geschichte. Deshalb igeln sich die Schweizer ein, sind neutral und wollen nicht mitmachen. Jeder, der von aussen kommt, wird von den Schweizern als jemand empfunden, der etwas wegnehmen will.» Moor hat mittlerweile seinen Schweizer Pass abgegeben.

Beat Marti: «Kleingeistige Schweizer»

Schauspieler Beat Marti (40, «Fascht e Familie») äussert sich in eine ähnliche Richtung. «Das Schweizer Denken ist mir oft zu kleingeistig», sagte er im Mai zu BLICK. Besonders die Diskussion über zu viele Deutsche in der Schweiz verstehe er nicht. «Gemessen an der Bevölkerungszahl leben mehr Schweizer in Deutschland als Deutsche in der Schweiz.»

Rudi Völler: «Beschissenster Tatort aller Zeiten»

Dass es auch andere Gründe gibt, über die Schweiz zu schimpfen, bewies Rudi Völler (53) letztes Jahr: «Ich bin leidenschaftlicher Tatort-Gucker und hab‘ mich auf die Ablenkung nach diesem Wochenende gefreut», sagte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen der «Süddeutschen Zeitung» am Montag nach einer Niederlage seines Clubs. «Komm, gibst du den Schweizern mal eine Chance», habe er sich gedacht, als er in der TV-Zeitschrift gesehen habe, dass ein Schweizer Tatort auf dem Programm stehe. «Und dann setze ich mich vor den Fernseher und sehe, das können Sie ruhig so schreiben, den beschissensten Tatort aller Zeiten.»

NHL-Star: «Ist das euer Ernst?»

Der NHL-Lockout brachte diesen Winter eine Reihe ausländischer Eishockey-Profis in die Schweiz - unter anderem auch Brooks Laich (29) von den Washington Capitals. Er spielte für die Kloten Flyers und war erst einmal verwirrt. Unter anderem erstaunte ihn, dass der Topskorer des Teams einen Flammenhelm tragen muss. «Ist das euer Ernst oder wollt ihr mir einen Streich spielen?», fragte der Kanadier seine Kollegen, der vier Mal als Flyers-Topskorer aufs Eis ging.
Auch die Regelauslegung der Schiedrichter sei gewöhnungsbedürftig. «Als mir ein Typ einen kleinen Schubser verpasste, bekam er dafür zwei Minuten», sagt Laich. «‹Das ist keine Strafe, er darf mich stossen. Wir sind Männer!›, sagte ich dem Referee.» (eg)




Kommentar:  Grass ist somit unter den Lästerern in guter Gesellschaft. Wer über sein eigenes Land oder  andere Landsleute wettert, müsste sich stets bewusst sein: Wer mit dem Finger auf andere zeigt, weist mit drei Fingern auf sich selbst zurück.



Zeigefinger "Wenn wir lästernd mit dem Zeigefinger auf jemanden hindeuten, dürfen wir nicht vergessen, dass dabei drei Finger gegen uns selbst gerichtet sind."