Samstag, 30. Dezember 2017

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Die Sendung "Top Secret" liefert eigentlich einen Werbespot für die No-Billag Initiative

«Top Secret»

Aus 20 Min:

Fünf Minuten Witze über Brüste

Fünf Minuten lang witzelten Moderator und Promi-Kandidaten bei Kilchspergers «Top Secret» über den Brustumfang von Schweizer Models.


Die Frage über den grössten Brustumfang sorgte dafür, dass Moderator Roman Kilchsperger  und seine drei prominenten Kandidaten während rund fünf Minuten Sprüche klopften, die Feministinnen die Haare zu Berge stehen lassen müssten.
KOMMENTAR: Kilchberger  war wohl von allen guten Geistern verlassen, als rt  bei "Top Secret" -  ausgerechnet in der sensibeln Phase der "No-Billag" Abstimmung - die Frage über  den grössten Brustumfang eingebaut hatte.
Ueber den Brustumfang von Frauen zu witzeln, ist nicht nur  unbedacht und fahrlässig. Diese Quizfrage ist und bleibt zweifelsfrei ein No-Go.
Der Kampagnenleiter der No-Billag Initiative könnte diesen Faux-pas als Steilpass nutzen, indem er fordern könnte, dass es nach solch einer fragwürdigen Sendungen  nur Eines gibt: Entzug der Gebühren.
Der Kampagnenleiter gegen die "No-Billag" Initiative hingegen müsste sich grün und blau ärgern. Denn: Kilchberger (Mitarbeiter SRF!) hat ihm  mit dieser unbedachten Sequenz  bei seiner gut angelaufene Kampagne gleichsam "in die Werbesuppe gespuckt".
Das Protokoll:

Das Protokoll der Brustumfang-Szene im Wortlaut

Roman Kilchsperger zu Peter Reber: «Welches dieser Schweizer Models hat den grössten Brustumfang? Ich möchte dich nicht zum Joker drängen, aber vielleicht finden wir es raus.» Zu Annina Frey und Nicole Berchtold gewandt: «Annina, Nicole, könnt ihr uns rasch helfen?» (Die Models werden einzeln erklärt.)
Peter Reber: «Bitte, helft mir. Ich weiss da nicht weiter.»
Annina Frey: «Es kommt eben echli darauf an, in welchem Jahr. Die Models nehmen ja zu und wieder ab. Das ist noch schwierig.»
Kilchsperger: «Wir haben sie vermessen. Kurz vor Weihnachten haben wir sie vermessen.»
Frey: «Hast das du gemacht in dem Fall? War das deine Aufgabe?»
Kilchsperger: «Nein, ich habe sie wegdelegiert. Wegen dem Familienfrieden unter dem Bäumchen.»
Patricia Schmid wird als erste ausgeschlossen von Annina Frey.
Kilchsperger: «Peter, du darfst dich wehren!»
Reber: «Ich bin völlig inkompetent hier, ich füge mich, ich akzeptierte das.»
Doch Schmid wäre genau die mit dem grössten Umfang gewesen, 100 000 Franken sind futsch. Fassungslosigkeit bei Berchtold und Frey.
Kilchsperger: «Wieso schaue ich 'Glanz und Gloria'? Da gehts doch genau um diese Leute! Da weiss man doch, ob eine 92 oder 115 hat?»
Reber: «Man hat es hier auch nicht so gut gesehen, muss ich zur Verteidigung sagen.»
Frey: «Was machen wir jetzt?»
Kilchsperger: «Wir müssen weiter machen. Aber ihr merkt es schon. Ein bisschen Stimmung habt ihr kaputtgemacht hier drin. Das ist das Problem. Dem Publikum spürt man es sofort an, wenn etwas kaputt gegangen ist. Peter, willst du alleine weiter machen? Wie seid ihr denn auf sie gekommen?»
Frey: «Weil sie sehr, sehr schlank ist.»
Kilchsperger: «Ja, gut, so einen richtigen Mops habe ich hier jetzt nicht gesehen.»
Frey: «Es gibt schon Unterschiede. Sie ist eine von den sehr dünnen Models. Ich hätte nicht gedacht, dass sie den grössten Brustumfang hat.»
Kilchsperger: «Gebt euch einfach weiter Mühe. Ihr hattet nur Pech, es war nur ein Unfall.»
Frey und Berchtold entscheiden sich für Manuela Frey. Da fallen nur 5000 Franken weg.
Kilchsperger: «Laura oder Ronja?»
Frey: «Ich habe noch nie, ich weiss es wie nicht...» Frey ahmt ein Busengrapschen nach mit den Händen.
Kilchsperger: «Können wir diese Handbewegung nochmal haben?»
Frey macht es nochmals, ergänzt die Geste mit Quietschgeräuschen.
Frey: «Also, Ronja ist ja auf den internationalen Laufstegen unterwegs, was Laura Zurbriggen nicht ist. Ronja ist sicher schlanker als Laura. Ich weiss lustigerweise, weil ich selber als Model gearbeitet habe, dass Ronja relativ grosse Brüste hat. Aber sag du!»
Berchtold: «Ich würde sagen Laura schliessen wir aus in dem Fall.»
Kilchsperger: «Peter meckert nicht. Ist gut.»
Reber: «Was soll ich sagen?»
Kilchsperger: «Laura weg. Also, Annina, wenn man da sich umzieht in einer Kabine, weil du ja auch Model warst, da schaut man ein bisschen, was die anderen so haben?»
Frey: «Nein, es steht ja auf grossem Schild vor Kleiderständer. Das weiss ich doch nicht!»
Für die Antwort Manuela Frey fallen 25’000 Franken weg.
Kilchsperger: «Die Top-Antwort Ronja Furrer wissen wir ja jetzt natürlich schon, da waren die 100’000 Franken drin. Am meisten Oberweite, nämlich die idealen 90. Das ist ja immer noch so: 90-60-90, das ist mir geblieben - bei allen Vorlieben, die da vielleicht geändert haben in den letzten Jahrzehnten. Top-Antwort ist weg. Kaum delegiert man etwas ab, schon passierts!»
Reber: «Das war ein bisschen eine sexistische Frage, nicht?»
Kilchsperger: «Brustumfang ist schon sexistisch, wirklich?»
Reber: «Ja, die Damen auf den Brustumfang zu reduzieren...»
Kilchsperger: «Bist du so ein verstockter, alter Mann?»
Reber: «Nein, nein, musst mal meine Frau anschauen, bin ich überhaupt nicht.»













Jürg Ramspeck, 81 jährig, nach schwerer Krankheit verstorben

Ramspeck liest Zeitung. 
Bildlegende: Noch am 15. Dezember erschien im «Blick am Abend» 
eine Auseinandersetzung zum Thema «Angst vor der Zukunft». 
Der Schweizer Journalist Jürg Ramspeck ist am Mittwoch  in seiner Heimatstadt Zürich gestorben. Er starb nach einer kurzen schweren Krankheit, wie seine Familie mitteilt.
Bis zu seinem Tod verfasste Ramspeck im «Blick am Abend» eine Kolumne, in der er sich mit einer jungen Journalistin über aktuelle Themen austauschte. Noch am 15. Dezember erschien eine Auseinandersetzung zum Thema «Angst vor der Zukunft».

Journalistenpreis für sein Lebenswerk

Der Zürcher Journalist arbeitete zuvor für den «Züri-Leu», die «Züri-Woche» und die «Weltwoche». 14 Jahre lang leitete er diese zusammen mit Rudolf Bächtold. Unter dem Pseudonym Oskar Nebel verfasste er bereits damals zahlreiche Kolumnen. 2002 wurde er mit dem Zürcher Journalistenpreis für sein Lebenswerk geehrt.
In seiner Freizeit war Ramspeck ein passionierter Jazzpianist. Mit einer Combo, der auch Filmregisseur Rolf Lyssy angehörte, spielte er regelmässig Mainstream Jazz in der Bar des Zürcher Hotels Eden au Lac. Er war mit der Gesellschaftsreporterin Hildegard Schwaninger verheiratet.