Dienstag, 5. August 2008

Trailer über Bush Film gibt zu reden

20 min.online:

Bush-Film heizt den Wahlkampf an

Hollywood-Regisseur Oliver Stone ist immer für eine Kontroverse gut. «W», sein neuestes Werk über das Leben von George W. Bush, dürfte da keine Ausnahme machen. Und nun wurde bekannt: Die Biographie kommt noch vor den Wahlen ins Kino. Einen Vorgeschmack liefert der erste Trailer.

Der erste Trailer von «W».

Schon die Ankündigung von Oliver Stones neustem Projekt sorgte für Aufsehen. Der Regisseur nahm sich unter dem Titel «W» die Biographie von George W. Bush vor. Der bekennende Anhänger der Demokraten hat kontroverse Filme wie «Platoon», «JFK» und «Natural Born Killers» gedreht und sich mit politischen Statements nie zurückgehalten. Entsprechend hoch waren die Erwartungen oder Befürchtungen.

Hauptdarsteller Josh Brolin etwa, gerade durch den Oscar-Abräumer «No Country for Old Men» bekannt geworden, wollte anfangs nichts von der Rolle wissen. Erst nachdem er das Drehbuch gelesen hatte, änderte er seine Meinung: «Ich rechnete mit einem Linksaussen-Bashing des Präsidenten, doch es war ganz anders», erklärte er der «Los Angeles Times».

Bewunderung für Bushs Standhaftigkeit

Hat Oliver Stone gar eine positive Bush-Biographie gedreht? Völlig überraschend käme das nicht. Bereits in «Nixon» zeigte er einige Sympathien für den Watergate-Skandalpräsidenten. Und mit dem patriotischen Grundton seines letzten Films «World Trade Center» enttäuschte er viele seiner Fans. Stone, der an der Elite-Uni Yale für kurze Zeit zusammen mit dem Präsidenten studiert hatte, betonte in der «Los Angeles Times», er sei ganz klar kein Fan von Bushs Politik, bewundere aber dessen Standhaftigkeit und Ehrgeiz.

Was mich interessiert: Kann dieser film das angeschlagene Image der Präsidenten wesentlich beeinflussen?

Eingeständnis

bild.de:

Erstes IOC-Mitglied kritisiert Umgang mit der Pressefreiheit in China: „Die jetzige Lösung ist unter Druck entstanden“

Erstes IOC-Mitglied kritisiert Umgang mit der Pressefreiheit in China „Die jetzige Lösung ist unter Druck entstanden“

Die deutsche Mannschaft ist im olympischen Dorf in Peking angekommen. Doch die sportliche Vorfreude wird getrübt. Der Streit um die Pressefreiheit schwelt weiter.

Erstes IOC-Mitglied kritisiert Umgang mit der Pressefreiheit in China

Der Kanadier Richard Pound kritisiert den IOC

Jetzt hat erstmals ein IOC-Mitglied schwerwiegende Versäumnisse beim Umgang mit der Pressefreiheit in China und der Internetzensur eingeräumt.

„Die jetzige Lösung ist nur unter Druck entstanden, das IOC hat Schaden genommen“, sagte der Kanadier Richard Pound bei der 120. IOC-Session in Peking. „Was das Problem von jemand anderem war, ist zu unserem Problem geworden. Man hätte das Thema viel eher und klarer angehen müssen.“

Der frühere Olympia-Schwimmer und ehemalige IOC-Vize forderte, die Exekutive müsse die Situation im Nachgang auswerten, was Präsident Jacques Rogge zusagte: „Wir haben aus der Situation rund um Staffellauf und Internet viel gelernt.“

Kommentar: Immerhin gibt es keine Ausreden, keine Beschönigungen mehr. Es wurde etwas versprochen, was nicht eingehalten werden konnte. Einsicht ist der Weg zur Besserung.

Nachtrag:

Die älteste Satirezeitschrift der Welt. Olympia (Sommer) Beijing 2008

Beitrag vom Dienstag, 5. August 2008

Rad der Zeit jetzt mit Rückwärtsgang

Wenige Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking scheint es, als wolle China das Rad der Zeit unbedingt zurückdrehen: Zensur und Presseüberwachung werden massiv ve

Rotkreuz Enblem missbraucht

Auch für einen "guten Zweck" darf das Rotkreuzenblem nicht verwendet werden!

Aus 20 min-online:

Rot-Kreuz-Symbol vorsätzlich missbraucht

In Kolumbien sind Bilder aufgetaucht, die auf den vorsätzlichen Missbrauch eines Symbols des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bei der Befreiungsaktion von Ingrid Betancourt schliessen lassen.

Bild: RCN

Das bislang unveröffentlichte Filmmaterial, das vom kolumbianischen Fernsehsender RCN am Montagabend (Ortzszeit) ausgestrahlt wurde, stellt die von Staatspräsident Alvaro Uribe verbreitete Version der Ereignisse in Frage.

Bei der überraschend ins Programm genommenen TV-Dokumentation waren Bilder zu sehen, wie einer der beteiligten Soldaten bereits vor Beginn der eigentlichen Befreiungsaktion am 2. Juli ein Hemd mit dem IKRK-Symbol trug, ehe er in den Helikopter stieg, der ihn das von den FARC-Rebellen kontrollierte Gebiet brachte.

Nachdem die kolumbianische Regierung zunächst Meldungen über die missbräuchliche Verwendung eines IKRK-Symbols zurückgewiesen hatte, räumte Uribe Mitte Juli ein, einer der beteiligten Retter habe sich aufgrund "grosser Nervosität" beim Anblick der vielen Guerilleros ein entsprechendes Hemd übergestreift.

Die ausgestrahlten Fernsehbilder unterstützten diese Behauptung allerdings nicht. Der mit dem IKRK-Symbol getarnte Soldat liess sich darüber hinaus bereitwillig mit anderen Rettern fotografieren.

Der Sender zeigte zudem Bilder von mindestens einem Mitglied der kolumbianischen Streitkräfte, das im Besitz einer Handfeuerwaffe war. Die kolumbianische Armee hatte bislang die Version verbreitet, alle an der Aktion beteiligten Soldaten seien unbewaffnet gewesen.

Am 2. Juli waren die kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt sowie 14 weitere Geiseln nach jahrelanger Geiselhaft aus der Hand der FARC-Rebellen befreit worden. Für den Missbrauch des Enblems hat sich die kolumbianische Regierung in der Zwischenzeit beim IKRK entschuldigt.

Kommentar: Dass bei Verhandlungen und verdeckter Diplomatie nicht alles gesagt werden darf, was sich abgespielt hatte, leuchtet ein. Doch darf nicht gelogen werden. Wenn man nichts sagen darf, muss man kommunizieren, weshalb man nicht alle Informationen preisgeben darf. Wer jedoch lügt und nachher entlarvt wird, macht sich unglaubwürdig.