Freitag, 19. Dezember 2008

Ernst Mühlemann : Statt Wahrsager - Falschsager

Alt- Nationalrat Mühlemann - er bezeichnet sich zwar immer bewusst als Ex-Nationalrat - spielte bei Toni Brunner vor der Bundesratswahl in Bern prominenter Wahrsager und Berater (Die Aussagen des Zuflüsterers sind im Brunner Dok Film "Reporter" gut zu hören). Mühlemann machte den SVP Präsidenten kurz vor der Wahl darauf aufmerksam, dass er die grösste Gefahr nur bei Rita Furrer suchen müsse. Sie werde zur Sprengkandidatin. Nur sie werde Maurer den Platz streitig machen können. Die anderen NAmen dürfe er ruhig vergessen, wie WALTER usw. Da sei gar nichts zu befürchten,

Vor der Jahreswende ist man sich gewohnt, dass die obligaten Wahrsager daneben greifen. Gestern publizierte 20 Minuten, dass Astrologen 2008 ziemlich falsch lagen. Demnach nicht nur die Astrologen, sondern auch Polit-Hellseher. Ernst Mühlemann - der umtriebige Politexperte - wird sich nachträglich gewiss ärgern, dass er beim letzten historischen Wahlvorgang so völlig daneben lag. Nicht Furrer, sondern Walter war die grösste und einzige Gefahr für die SVP. Ich gehe nicht davon aus, dass Ursula Wyss - die erfolgreiche Strippenzieherin der generalstabsmässig organiserten Aktionen B und nun auch bei M (Maurer) - den Ex- FDP - Natonalrat geschickt Mühlemann als Falschmelder benutzt hatte , um die SVP zu irritieren.

Pikantes Detail:

Ernst Mühlemanns Falschprognose hätte ohne verstecktes Mikrofon bei Toni Brunner nicht live mitverfolgt werden können. Dass Ernst Mühlemenn nun verärgert ist, versteht sich.

20 Min schreibt:

Ernst Mühlemann zeigte sich verärgert: «Am Dienstagabend merkte ich nicht, dass Toni Brunner ein Mikrofon auf sich trug.» Mühlemann warnte im Film Toni Brunner vor SVP-Regierungsrätin Rita Fuhrer. Andere Passagen des Gesprächs waren nicht zu hören: «Im Übrigen nehmen ich mit Gelassenheit hin, dass ein Teil meiner Aussage nicht gesendet wurde», sagte Mühlemann. Der Ex-Nationalrat ist der Schwiegervater von «Reporter»-Chef Christoph Müller. Haldimann dementiert dies in der «SonntagsZeitung»: «Toni Brunner hat Ernst Mühlemann mehrere Tage vor der Ausstrahlung des Films darüber informiert, dass er zu sehen sein wird.» Genau: Zu sehen, nicht zu hören.

Kommentar: Weil sich Alt- Nationalrat gerne am Bildschirm sieht, macht er alles mit für die Medienpräsenz. Doch sollte man nicht hören, was gesagt wird.

Ernst Mühlemann kann froh sein, dass nicht alles Falsche gehört worden ist, was er prognostiziert hatte.

Mühlemann ist in guter Gesellschaft mit Falschprognosen:

aus Tagi:

Astrologin Teissier: «2008 wird ein gutes Jahr!» – dann kam das Desaster

Nicht mal sie hatten es kommen sehen: Bezüglich der Wirtschaftskrise waren Astrologen schief gewickelt und lagen mit ihren Prognosen für 2008 total daneben.

Falsch gelegen: «2008 wird ein gutes Jahr», dachte Elizabeth Teissier noch vor einem Jahr.

Falsch gelegen: «2008 wird ein gutes Jahr», dachte Elizabeth Teissier noch vor einem Jahr. (Bild: Keystone)

«2008 wird ein gutes Jahr!»

frohlockte Elizabeth Teissier in der «Schweizer Illustrierten» vor genau einem Jahr. Weit gefehlt, 2008 wurde weltweit zum wirtschaftlichen Desaster. Von den hiesigen Astrologen hatte dies keiner auch nur angedeutet. Natürlich liessen die meisten Aussagen der Sterndeuter mehrere Interpretationen offen. Doch in der Tendenz waren sie allesamt auf dem Holzweg.

«Zeichen stehen gut»

«Mitte März und Ende Juni müssen wir mit einer wirtschaftlich kritischen Phase rechnen, besonders an den Börsen», befand Teissier und lag damit immer noch meilenweit daneben, zumal sie nachdoppelte: «Ab Ende Januar sowie im März und im Oktober wirkt ein guter Jupiter, der die Wirtschaft weiter ankurbelt.»

Unglaublich aber wahr:

1. Um andere Religionen nicht vor den Kopf zu stossen beschloss der Stadtrat der Universitätsstadt Oxford, dass bei allen Veranstaltungen rund um den 25. Dezember der Hinweis auf Weihnachten zu unterlassen ist. Dieses christliche Fest dürfe nur noch als "Winter Light Festival" bezeichnet werden.

Kommentar: Ob in anderen Kulturen auch auf die Christen Rücksicht genommen wird und die entsprechenden traditionellen Feiertage umbenannt werden?

2. Das Europaparlament hat mit 504 zu 110 Stimmen beschlossen, dass in der Fernsehwerbung keine Frauen mehr bei der Hausarbeit gezeigt werden dürfen. Das Verbot wurde gegen die klischeehafte Darstellung der Geschlechter erlassen. Denn diese Arbeit sei entwürdigend.

Kommentar: Es geht nicht mehr lange und Frauen dürfen auch nicht mehr zu Hause bei der Kinderbetreuung gezeigt werden, weil nur Frauen, die nicht zu Hause arbeiten, würdige Frau ist. Müsste nicht das Amt für Gleichstellung der Geschlechter darüber wachen, dass auch Männer nicht bei der Hausarbeit gezeigt werden dürfen. Denn, falls Hausarbeit eine entwürdigende Tätigkeit ist, so müsste dies immerhin für beide Geschlechter gelten. Solch unbegreifliche Erlasse des Europaparlamentes leiten Wasser auf die Mühlen der EU Gegner! Die Bestimmung für die richtig Krümmung der Bananen lässt grüssen!