Freitag, 28. Juni 2013

SRF: Bitte lasst Twitter Twitter sein

Tweet-Fauxpas - SRF kriegt Rüffel wegen Twitter

Quelle: Blick - online

Der SRF-Ombudsmann rüffelt den Staatssender für die Einblendung eines Zuschauerkommentars während der Übertragung des Eurovision Song Contests.

play Wurde auf SRF zum «Gaytschingg»: ESC-Kandidat Marco Mengoni (24).
(AP)

Es ist amtlich: Der Twitter-Terror des SRF ist daneben. Der Ombudsmann von Schweizer Radio und Fernsehen, Achille Casanova (71), rüffelt den Staatssender für die Einblendung eines Zuschauerkommentars während der Übertragung des Eurovision Song Contest im Mai. Da schockierten die Zeilen eines Social-Media-Nutzers. 

 «leetschi: Achtung dr Gaytschingg wo es nit wot», 

schrieb jemand, und SRF blendete die Beleidigung gegen den italienischen Sänger Marco Mengoni (24) ungefiltert ein.


SRF gesteht das «äusserst peinliche» Versagen seiner internen Kontrollstelle ein. «Leider passierte bei der Vorselek­tion der Fehler, dass der besagte Tweet irrtümlich als publizierbar klassifiziert und somit freigeschaltet wurde», sagt Sven Sarbach (39), Bereichsleiter Show und Events. «SRF hat sich später via Twitter für diesen Fehler entschuldigt.»

Kommentar: Bereits bei der Live Reportage "Zürich-West" liess man die Twitter auf den Bildschirm.
Die Twitter-Flut gehört nicht auf den Bildschirm. Sie gehört ins Internet.
SRF möchte gerne die interaktiven Kommunikationsmittel beim Fernsehen auch einbinden. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar.  Doch sind weitere Pannen vorprogrammiert. Nicht jeder Beitrag kann so rasch zensuriert werden, wenn Tempo gefragt ist. Der Mehrwert für die Zuschauer ist umstritten.
Mich stört es jedenfalls, wenn wertvolle Sendeminute mit dem Vorlesen banale Twees vergeudet werden.

Er ist immer noch stark im Austeilen, 
obschon Grass zuerst vor der eigenen Türe wischen müsste

Bild:




Stänker-Attacke 

Grass lästert über
Merkels FDJ-Zeit






  Günter Grass attackiert Kanzlerin Merkel
Günter Grass (r.) teilt wieder kräftig aus. Ziel seiner Attacken: Merkel und die Bundeswehr. Der Schriftsteller stänkerte während einer Diskussion mit SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nach einer Lesung in der SPD-Zentrale in Berlin
Foto: dpa

Erst Israel, dann die Griechen – jetzt teilt Günter Grass wieder aus!
Bei einer Lesung in der SPD-Zentrale hat der Literaturnobelpreisträger vor mehr als 400 Zuhörern gegen die Euro-Politik von Kanzlerin Angela Merkel gestänkert und die Bundeswehr als Söldnerarmee bezeichnet .

Grass über Merkel:

Bundeskanzlerin Angela Merkel (58, CDU) sei eine Gefahr für das Verhältnis Deutschlands zu den anderen Staaten Europas, sagte Grass.
„Da sehen wir heute eine Frau Merkel, die es in kurzer Zeit verstanden hat, zu allen unseren Nachbarn das Verhältnis zu trüben”, sagte Grass am Mittwochabend nach seiner Lesung im Gespräch mit SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (66).

Merkel habe eine „doppelte gesamtdeutsche Ausbildung” erfahren: als FDJ-Funktionärin in der DDR und dann unter Kanzler Helmut Kohl.
„In der FDJ-Zeit hat sie Anpassung und Opportunität gelernt, bei Kohl natürlich den Umgang mit Macht”, sagte der langjährige SPD-Wahlkämpfer Grass.
Grass über die Bundeswehr:
Die „Abschaffung“ der Wehrpflicht bezeichnete Grass als beschämend: „Jetzt haben wir den Salat: Eine Söldnerarmee, die in Auslandseinsätze geht.“ Soldaten würden für Geld verbraten: „Man kann nur davon abraten, bei dieser Söldnerarmee einzutreten!“

Im April vergangenen Jahres hatte Grass in einem Gedicht mit dem Titel „Was gesagt werden muss“ für Wirbel gesorgt. Darin schrieb Grass, Israel gefährde den ohnehin brüchigen Weltfrieden.

Kommentar: Grass wurde als Gewissen der Nation bezeichnet. Doch verschwieg er seine SS Vergangenheit über viele, zu viele Jahre.

Das späte Eingeständnis des deutschen Schriftstellers Günter Grass, im zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen SS gewesen zu sein, erregte die Gemüter in Europa. Nach dem ersten Schock folgten Analysen, Beurteilungen, Verurteilungen und Kommentare. Der "Fall Grass" schlug in den Medien erstaunlich grosse Wellen. Es ist einerseits gut nachvollziehbar, dass jemand die schwarze Seite seiner Biografie so lange wie möglich zu verheimlichen versucht. Andererseits war es für viele auch unverständlich, dass sich Günter Grass erst mit 78 Jahren outete. Aus meiner Sicht sollte niemand Steine werfen, der selbst im Glashaus sitzt. Doch Günther Grass kann es nicht lassen.

LINKS:

16. Aug. 2006 ... Das späte Eingeständnis des deutschen Schriftstellers Günter Grass, im zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen SS gewesen zu sein, erregte die ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_16.html
3. Apr. 2012 ... Es ist nicht das erste Mal, dass wir das Verhalten von Günter Grass kommentiert haben. Wo bleibt die Selbstkritikfähigkeit eines so intelligenten ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/04_03/
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
6. Juni 2013 ... von Günther Grass oder der DDR-Vergan- ... Grass hingegen hat für mich eine andere. Dimension. Grass wurde jahrelang als Ge- wissen der ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/13/05_28/06_13.pdf