Mittwoch, 14. August 2013

Tortour: Prognose von Matthias Knill



Ringier, NZZ und Tamedia messen sich im Ultracycling

Matthias Knill gibt eine Rennprognose für persoenlich.com ab.
Die Ultracycling-Veranstaltung Tortour findet dieses Jahr vom 15. bis 18. August in verschiedenen Teilen der Schweiz statt. Dabei trifft sich die Weltspitze der Langdistanz-Radszene zum fünften Mal. 220 Teams, bzw. 580 Athleten aus 24 Nationen, treten gegeneinander an und fahren total rund 200'000 Kilometer in zwei Tagen.
Unter den Teilnehmenden sind ebenfalls etliche Medienschaffende anzutreffen. Am Rennen werden sich Sechser-Teams von Tamedia, "20 Minuten", Ringier, NZZ die Beine abstrampeln. Auch die Kommunikationsagenturen Promotiontools sowie Compresso (im Vierer-Team) gehen an den Start. Der Full-Service-Anbieter im Bereich Veranstaltungstechnik Audio Rent Clair ist ebenfalls mit von der Partie - das Team wartet am Rennen mit dem grössten Tour-Fahrzeug auf (vgl. Bilder unten).



Mitgründer und Kommunikationsverantwortlicher des Radspektakels Matthias Knill (Senior-Partner bei Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten) schätzt die genannten Teams für persoenlich.com ein und gibt seine Rennprognose ab.
"Die Medienteams von NZZ, Tamedia und Ringier sind an der letztjährigen Tortour etwa zeitgleich ins Ziel gefahren. Ich gehe davon aus, dass sich dieses Szenario wiederholt. Aufgrund der neuen Streckenführung dürften die Zeiten jedoch etwas länger ausfallen.
Beat Gygi als Routinier für NZZ
Die Mannschaft der NZZ wird bestimmt auch an der Jubiläums-Tortour eine solide Leistung zeigen. Die notwendige Erfahrung der Athleten ist vorhanden. Beat Gygi ist an der Tortour bereits zwei Mal gestartet und bringt somit wertvolle Kenntnisse über das Rennen mit. 
BaA-Chef Peter Röthlisberger verzichtet
Bei Ringier gibt es dieses Jahr einige personelle Veränderungen. "Blick am Abend"-Chefredaktor Peter Röthlisberger nimmt in diesem Jahr leider nicht Teil. Dies macht die Situation nicht einfacher. Mit Armin Meier, dem CEO von Infront Ringier hat das Team jedoch wieder einen ehemaligen Top-Velofahrer dabei. Und auch Hans-Peter Zurbrügg dürfte in diesem Jahr einen wichtigen Beitrag leisten. Das Team hat Erfahrung und ist stets top motiviert - eine perfekte Ausgangslage.
Anette Michel als Hoffnungsträgerin für Tamedia
Diese Erfahrung für die Tortour fehlt dem Team Tamedia sicherlich. Der Umgang mit Logistik, Verpflegung und Navigation muss sozusagen erlernt werden. Die Gruppe wird an der ersten Teilnahme bestimmt Lehrgeld bezahlen und Erfahrungen sammeln müssen. Anette Michel, die bereits das Züri Metzgete für sich entscheiden konnte, wird jedoch mit Sicherheit für schnelle Radsplits sorgen.
Doch noch etwas schneller als das Tamedia-Team wird vermutlich das Team von '20 Minuten' sein. Dieses formiert sich zwar auch neu, aber darunter befinden sich zwei Sportler, die breite Ultracycling-Erfahrung mitbringen. Herbie Egli, Sportchef bei '20 Minuten' online war bereits als Begleiter dabei und Nachrichtenchef Ralf Meile hat uns schon vor Jahren beim Race Across America begleitet und weissgenau, 'worum es geht'.
Gute Chancen auch für Werber
Einen starken Eindruck macht Promotiontools mit seinem Corporate-Team. Unter den sechs Fahrern hat es auch einen Athleten, der bereits als Einzelfahrer an der Tortour teilgenommen hat. Das Team wird bestimmt vorne mitmischen. Ganz oben aufs Treppchen dürfte es aber vermutlich nicht reichen. In anderen Corporate-Teams fahren sogar Olympiasieger und Weltmeister.
Eine Tortour fährt sich übrigens nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit Kopf und Technik. Bezüglich der Technik und den optimalen Prozessen wird wohl die Audio Rent-Mannschaft mit Verwaltungsratspräsident Jürg Hügin kaum zu schlagen sein. Die Gruppe kann denn auch das wohl grösste Fahrzeug der Tortour ihr Eigen nennen.
Gespannt bin ich auf die Leistung des Teams Porsche & Compresso, welches in der Kategorie der Vierer-Teams angesiedelt ist. In dieser Mannschaft sind neben Tortour-und Compresso-Mitbegründer Joko Vogel auch der Marketingchef von Porsche Schweiz, Mario Klaus und Amag-CEO Morten Hannesbo am Start. Ein Team, welches mit Sicherheit gute Stimmung verbreitet."

Compresso-Team 2013: Morten Hannesbo, Mario Klaus, Joko Vogel und Peter Berchtold (v.l.n.r.)
Das Non-Stop-Radrennen startet am Freitagmorgen ab 00.00 Uhr in der IWC-Arena auf der Breite in Schaffhausen. Die Tortour führt über 1'040 Kilometer und 15'000 Höhenmeter rund um die Schweiz wieder zurück nach Schaffhausen. Die Einzelfahrer und Teams benötigen für die Tortour zwischen 32 und 48 Stunden. (pd/lf)

Wahrnehmungsverzerrungen führten zum Zerrbild

Die Medien übernahmen die Wahrnehungsverzerrung bei den angeblichen rassistischen Vorgängen

Es wurde bereits von einem immensen Imageschaden der Schweiz gesprochen, nachdem auch die internationale Presse von Bremgarten und der schwarzen TV-Moderatorin im Exklusivladen berichtet hatten. Im Blog sprach ich bei diesem  Medienhype von Wahrnehmugsverzerrung.
Nun belegt Politologe Michael Hermann, dass auch der angebliche Imageschaden ein Zerrbild ist:

Ich zitiere TAGI-online:

Beliebtes Zerrbild einer rassistischen Schweiz

Eine Analyse von Michael Hermann. 
In den europäischen Medien hat sich das Bild einer fremdenfeindlichen Schweiz verfestigt. Doch die Zahlen sagen etwas anderes.


Der Politgeograf Michael Hermann wechselt sich mit der Autorin und Schauspielerin Laura de Weck und mit dem Ex-Preisüberwacher Rudolf Strahm ab. (Bild: PD)


Ausländer-Diskriminierung in Europa. (Bild: Ta-Grafik ib/Quelle: OECD, Ergebungsjahre: 2002-2010)

Zwei Rassismusklagen innerhalb einer Woche waren wohl eine zu viel: «So fremdenfeindlich ist die Schweiz» titelte das deutsche Nachrichtenmagazin «Focus» online. Erst wurde Asylbewerbern in Bremgarten das Betreten des Freibads verboten, und nur Tage später machte die Schweiz erneut internationale Schlagzeilen: Amerikas bekanntester TV-Talkerin Oprah Winfrey wurde in einer Zürcher Edelboutique die gewünschte Handtasche verweigert – aus rassistischen Motiven, wie sie selbst in einer Fernsehshow erklärte. Für «Focus» passte dies alles in ein langes Sündenregister: vom Minarettverbot über die SVP-Messerstecher-Plakate bis zum Roma-Titelblatt der «Weltwoche». Ein Land, wo die «trügerische Idylle» die hässliche Fratze der Fremdenfeindlichkeit mehr schlecht als recht verdecke, so der «Spiegel». Es ist ein Schweizbild, das in der internationalen Presse grosse Verbreitung findet.
Die Erzählung ist stimmig, doch die Fakten sagen etwas anderes. Das zeigt ein Ländervergleich in einer aktuellen Studie zur «Integration von Zuwanderern», welche die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erstellt hat. In einer mehrjährigen Befragungsreihe wurden im Ausland geborene Einwohner gefragt, ob sie sich im Alltag aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt fühlen. Verblüffendes Resultat: Nur in Luxemburg ist der Anteil der Zugewanderten, die sich diskriminiert fühlen, noch tiefer als in der Schweiz. In Luxemburg sind es 5, in der Schweiz 8 Prozent der Befragten. Es sind dieselben Staaten, die am meisten Zuwanderung pro Kopf bewältigen. 

KOMMENTAR:

Nach diesem Urteil könnte man den Medien die Schuld für diese Verzerrung in die Schuhe schieben. Wir müssen jedoch berücksichtigen, dass die Medien auch eine Kontrollfunktion haben und negative Vorkommnisse nicht einfach unter den Teppich kehren dürfen. Bei den aktuellen Vorkommnissen kam es  zu dieser Verzerrung, weil die Geschichten alle Voraussetzungen hatten zu einer Seifenoper  im Sommerloch.
Es ging um etwas Aussergewöhnliches, um eine prominente Person, um Emotionen und Geschichten, bei denen alle mitreden können.