Montag, 31. Dezember 2007

Möge Sie im Jahr 2008 wiederum
das Feuer der Begeisterung

begleiten!

Ihr Marcus Knill

Auch NR Peter Spuhler teilt unsere Meinung

Unternehmer Spuhler sagte im Interview vom 20. Dez in der Sonntagszeitung zur Abwahl Blochers:

Es ist nötig, dass wir die Nachtwiederwahl von Christoph Blocher genau analysieren. Was den Anstand betrifft, habe ich im Kanton Thurgau gelernt, dass man mit moderaten Tönen sehr erfolgreich sein kann. Ich vergleiche die Politik gerne mit dem Eishockey - der Sportart, die ich selber lange betrieben habe: Man soll fair und hart spielen, aber wenn der Gegner den Ellbogen und den Stock rauf nimmt, dann muss man auch dagegen halten können.

Zu den SVP Fehlern sagte Spuhler dasselbe, was wir in unserer Analyse geschrieben hatten:

Die Nichtwiederwahl hätte vermieden werden können. Die Fraktion war auf diesen Fall nicht vorbereitet. Vor vier Jahren wurde Christoph Blocher sehr knapp gewählt. Wir hatten im Hintergrund unglaubliche Arbeit geleistet, um die Stimmen zusammen zu bekommen. Am 21. Oktober haben wir bei den eidgenössischen Wahlen einen grossen Sieg davon getragen und uns darnach in falscher Sicherheit gewiegt.

Dann Spuhler:

Die Fernsehreportage mit Christoph Blochers Bruder und der Kommissionsausschluss der beiden Bündner Nationalratsmitglieder waren dem Wahlergebnis von Blocher nicht sehr förderlich. Zwar haben die zwei in fast 70 Prozent der Fälle mit den Linken gestimmt. Aber der Zeitpunkt und die Art und Weise des Ausschlusses waren sicher nicht richtig.

Kommentar: Peter Spuhler hat die ganze Problematik auf den Punkt gebracht. Die SVP und Bundesrat Blocher hat zwar viel erreicht und erfolgreich politisiert. Dass jedoch der TON letztlich entscheidend ist, das WIE, d.h. die ART UND WEISE, wie man mit Menschen umgeht, scheint Blocher nicht zu wissen. Es geht bei Kommunikaionsprozessen stets um das Harvard-Prinzip: In der Sache hart bleiben, aber im Umgang mit dem Menschen weich! Peter Spuhler betont ferner im Interview - aus unserer Sicht ebenfalls zu Recht - , dass die Regierung kein Wohlfühlgremium sei und es in der Exekutive auch mal eine dicke Haut brauche. Er sagte: "Die Harmoniebedürftigkeit in Bern befremdet mich manchmal sehr." Uebrigens: Ich ging im persönlichen BLOG noch weiter als Spuhler und vertrat nach der Nichtwiederwahl die Meinung, dass die Fernsehreportage und der Ausschluss der Bündner hinsichtlich Wahlresultat, das Zünglein an der Waage wesentlich beeinflusst hatten.

Es gab sogar einen bürgerlichen Parlamentarier, der nach der Reportage sagte:

"Das was Gerhard Blocher gesagt hat, denkt auch sein Bruder. Christoph darf nicht mehr gewählt werden!"