Donnerstag, 8. Februar 2024

Es wird immer peinlicher

US-PräsidentJoe Biden verwechselt Angela Merkel mit Helmut Kohl

Der amtierende US-Präsident Joe Biden hat sich zum dritten Mal innert einer Woche verhaspelt. 

Aus 20 Min
An einer Spenden-Veranstaltung sprach Joe Biden über eine Begegnung mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl während des G7-Gipfels 2021. Doch der war da schon vier Jahre tot.

An einer Spenden-Veranstaltung sprach Joe Biden über eine Begegnung mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl während des G7-Gipfels 2021. Doch der war da schon vier Jahre tot.

 
 

Darum gehts

  • Joe Biden verwechselte an einer Spenden-Veranstaltung Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem längst verstorbenen Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl.

  • Dem US-Präsidenten passierten in den vergangenen Wochen immer wieder solche Versprecher. 

Erst vor zwei Tagen verwechselte US-Präsident Joe Biden während einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit dem bereits verstorbenen Präsidenten François Mitterrand – und bezeichnete ihn dann als Staatschef Deutschlands.


Nun ist dem 81-Jährigen ein weiterer Fauxpas mit Verbindung zur deutschen Regierung passiert. Wie mehrere deutsche Medien schreiben, sei dies bei einer Spenden-Veranstaltung in New York passiert. Dort habe er eine Anekdote über seine erste internationale Reise als Präsident erzählt. Diese fand 2021 zum G7-Gipfel in Grossbritannien statt.

Helmut Kohl statt Angela Merkel

Die «Bild»-Zeitung zitiert seine Aussagen: «Helmut Kohl sagte: ‹Joe, was würdest du denken, wenn du morgen dein Telefon und die Zeitung in die Hand nehmen würdest und in der London Times siehst, dass tausend Leute das Parlament stürmen, die Türen zerstören und währenddessen zwei Polizisten töten … und versuchen, die Wahl des Premierministers zu stoppen?›»

Doch Helmut Kohl kann es nicht gewesen sein. Er war von 1982 bis 1998 deutscher Bundeskanzler und verstarb im Jahr 2017. Er meinte wohl die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. 

Aus watson:

US-Präsident Joe Biden hat nach der Veröffentlichung des Ermittlungsberichts in der Affäre um Geheimdokumente darauf gepocht, dass sein Gedächtnis «in Ordnung» sei. Bei einem kurzfristig anberaumten Pressestatement am Donnerstagabend sagte der 81-Jährige während seiner Ansprache sichtlich aufgebracht:

«Ich meine, ich bin ein älterer Mann, und ich weiss, was zum Teufel ich tue. Ich bin Präsident und ich habe dieses Land wieder auf die Beine gebracht.»

Dies, nachdem ihn anwesenden Medienvertreter, die ihn unter anderem kritisch zu seinem Alter, seiner geistigen Verfassung und Eignung für das Präsidentenamt befragten.

Und dann der Fauxpas...

Während der US-Präsident in der Rede die Zweifel an seiner geistigen Verfassung zerstreuen wollte, hatte er einen seltsamen Aussetzer:

«Wie Sie wissen, wollte der Präsident von Mexiko, Al-Sisi, zunächst nicht den Grenzübergang öffnen, um humanitäre Hilfe hereinzulassen.»

Biden meinte an dieser Stelle offensichtlich den ägyptischen Präsidenten und bezog sich auf den Grenzübergang Rafah, über den Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen. Mit seiner Äusserung im Zusammenhang mit Israels Vorgehen im Gazastreifen reagierte der 81-Jährige auf die Frage einer anwesenden Journalistin.

Biden ist der älteste US-Präsident aller Zeiten. Ihm passieren in aller Regelmässigkeit Versprecher sowie andere Aussetzer und Fehltritte. Er verwechselt immer wieder die Namen und Nationalitäten ausländischer Staats- und Regierungschefs.

Erst am Mittwoch sorgte er mit einem peinlichen Versprecher für Aufsehen, als er beim Schildern einer Anekdote die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem verstorbenen Ex-Regierungschef Helmut Kohl (beide CDU) verwechselte. Wenige Tage zuvor hatte er bei einer Wahlkampfveranstaltung den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem seiner Vorgänger, François Mitterrand, verwechselt.



Der Bericht zu den Geheimdokumenten – und die Frage nach Bidens Gedächtnis

Doch wie kam es zu diesen Fragen der Journalisten? Sonderermittler Robert Hur hatte einige Stunden zuvor seinen Bericht in der Affäre um den Umgang Bidens mit Geheimdokumenten veröffentlicht. Darin heisst es, dass keine Anklage gegen Biden erhoben werde, dieser aber absichtlich als Privatmann Verschlusssachen aufbewahrt habe.

Der Bericht des Sonderermittlers bezieht dabei Stellung zu Bidens geistiger Verfassung. An einer Stelle heisst es, Biden habe sich nicht erinnern können, wann sein Sohn Beau gestorben sei. Biden schimpfte über den Sonderermittler:

«Wie zur Hölle kann er es wagen, das aufzubringen.»

Als die Frage nach seinem Sohn in den Befragungen aufgekommen sei, habe er sich gedacht, das gehe den Sonderermittler nichts an, so der Demokrat weiter. (yam/sda/dpa)

Kommentar: Diese Peinlichkeiten könnten Biden die Kandidatur  kosten.