Mittwoch, 15. Januar 2014

Doris Leuthard: Das mit den erhöhten Billettpreisen in Stosszeiten haben Sie wohl nicht ernst gemeint?

Es scheint kein Aprilscherz zu sein:


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Wer zu Spitzenzeiten Zug fährt, muss vielleicht schon bald tiefer in die Tasche greifen. 
  
 UNGLAUBLICH, FALLS ES ERNST GEMEINT WAERE!

Im Bahnverkehr sind weitere Preiserhöhungen absehbar. In der «SonntagsZeitung» kündigte Verkehrsministerin Doris Leuthard Preiserhöhungen für 2017 an. Zusätzlich will Leuthard flexiblere Billettpreise ermöglichen, um die vollen Züge während den Spitzenzeiten zu entlasten. Damit wird klar: Berufspendler müssen auch bei einem Ja zum Bahnausbaupaket Fabi in Zukunft mehr bezahlen, wenn sie in den Stosszeiten unterwegs sind. Die Idee: Wer die Bahnkapazitäten morgens und im Feierabendverkehr belastet, soll für die gleiche Strecke mehr zahlen, als wer tagsüber oder spätabends unterwegs ist.

Kommentar: Wer ein Billett löst, zahlt den Transport für eine bestimmte Strecke. Falls es Doris Leuthard wirklich ernst wäre mit den Sonderpreisen zu Stosszeiten, würde dies zwangsläufig zu einem Preischaos führen. Wer nämlich unverhofft  später heimreisen muss und ungewollt zur Stosszeit im Zug sitzt, würde trotz bezahltem Billett bestraft, weil man den Aufpreis im Zug nicht mehr nachzahlen kann. Die Umsetzung der Preisunterschiede ist der Bevölkerung  nicht nachvollziehbar Das mit dem flexiblen Billett ist  ein Schuss ins Ofenrohr. Meine Prognose: Damit hat die Verkehrsministerin die SBB Kunden vor den Kopf gestossen und hat vor der Abstimmung dem Bahnausbauprojekt unnötigerweise geschadet. Die uneinheitlichen Taxen werden die Pendler wieder auf die Strasse bringen.   Frau Bundesrätin, wenn Sie uns die Stosszeiten konkret definieren, könnten wir Ihnen alle Billettvarianten beschreiben, die möglich sind für Normalreisende, alle Varianten die beim Lösen der Billette Kopfzerbrechen bereiten  könnten. Erklären Sie uns bitte , wie Sie das geplante Preischaos konkret zu entwirren gedenken. Ueberall wird die Devise empfohlen: VEREINFACHEN IST DIE HALBE MIETE! Was Sie nun vorschlagen, ist das Gegenteil dessen: Das geplante Billettpreiswirrwarr ist ist nicht nur eine halbe, sondern wirklich eine GANZE  BIERIDEE.