Dienstag, 9. April 2013

Hinsichtlich Kommunikation ist die SVP progressiv

Ex- Bunderat Blocher schrieb schon mit dem "Blocher - TV" Mediengeschichte.
Es hagelte am Anfang Kritik von linker Seite und es wurde alles versucht, diese Medienplattform zu verbieten.
Heute ist sie eine der meist zitierten Seiten.
Nun betritt die SVP weiteres Neuland:

Ich zitiere Tagi

SVP geht in die TV-Offensive

Die SVP-Sektion Luzern hat ein eigenes Web-TV aufgeschaltet. Auch in anderen Kantonen denken SVP-Vertreter über solche Projekte nach.
Innovativ: SVP Luzern TV im Interview mit Kantonalpräsident Franz Grüter.

Innovativ: SVP Luzern TV im Interview mit Kantonalpräsident Franz Grüter.

Die SVP mag konservativ politisieren – was Kommunikation angeht, ist sie jedoch Neuem gegenüber aufgeschlossen, wie kaum eine andere Partei.

 Seit Mitte März sendet die SVP des Kantons Luzern nun ein eigenes Webformat mit dem nüchternen Namen SVP Luzern TV. Dies berichtet die NZZ von heute. Gesendet wird aus der Wohnung des neu gewählten Kantonalpräsidenten Franz Grüter in Eich, vor der Kamera begrüsst der Luzerner SVP-Sekretär Anian Liebrand die Zuschauer. Die wöchentliche Politsendung orientiert sich stark am Vorbild von Christoph Blochers hauseigenem Webformat. Liebrand bestätigt, dass Teleblocher der Idee eines eigenen Web-TV Pate gestanden habe.

Eigene Positionen ungefiltert senden

Auf der Website der SVP Luzern heisst es zum neuen Fernsehprojekt: «Wir demonstrieren damit, dass die SVP eine moderne, zukunftsorientierte Partei ist und der sich im Wandel befindenden Medienwelt Rechnung trägt.» Wöchentlich greifen die alternativen Fernsehmacher ein aktuelles Thema auf, wobei Interviewer und Interviewter oft einer Meinung sind – auch hier ganz nach dem Vorbild Teleblocher. So wurden etwa die vor kurzem eingereichte Asylinitiative der SVP Luzern diskutiert oder die Kommunikationsoffensive der eigenen Partei. Gestartet habe man das Web-TV zunächst auf Youtube und dort laut Liebrand rund 570 Personen erreicht. Ziel sei es, die eigenen Positionen ungefiltert an den Mann zu bringen, denn das sei über die Medien nicht immer möglich. Zudem erhoffen sich die Macher, so vor allem ein jüngeres Publikum zu erreichen, als es über klassische Kanäle möglich wäre.
Die Kosten für den Sender lägen im vierstelligen Bereich, schreibt die NZZ. Das ist, gemessen an der potentiellen Reichweite einer solchen Internetsendung, sehr kostengünstig. Zudem kommt das Format einigermassen professionell daher. Die beiden Macher Liebrand und Grüter haben beide Erfahrungen im Kommunikationsbereich. Grüter ist CEO und Verwaltungsratspräsident des Internetanbieters Green.ch, Liebrand hat die Internetplattform Info8.ch aufgebaut, auf der vor allem SVP-Vertreter ihre Positionen vertreten.

Lob aus der Parteizentrale

Auch bei anderen SVP-Sektionen hat das Projekt Interesse geweckt. Zum Beispiel beim Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm: «Dieser Art der Informationsvermittlung gehört die Zukunft», sagte er gegenüber der NZZ. Und auch, dass er das Thema Web-TV an der nächsten Geschäftsleitungssitzung aufgreifen werde. Ebenfalls interessiert zeigte sich die SVP-Sektion aus der Zentralschweiz. Auch die Parteizentrale in Bern beobachtet solche Initiativen mit Wohlwollen, Pläne für ein schweizweites SVP-Fernsehen gebe es allerdings keine.

Kommentar: Ich gehe davon aus, dass auch die anderen Parteien eigene Kanäle aufbauen werden.
Jedenfalls sind sie jezt im Zugzwang.
Wenn die verschiedensten Interessegruppen ihre eigenen Positionen im Netz darlegen, so wäre  dies für die politische Landschaft eine Bereicherung. Die Stimmberechtigten könnten sich aus der Fülle von "gefärben" Sichten, besser eine eigenen Meinung bilden.
Ich habe mir eine Sendung Luzerner SVP Internetfernsehens im You tube angeschaut.
Die Aufnahmequalität ist erstaunlich gut - Ausleuchtung und Bildausschnitte wirken professionell. Laien Video Experimente haben einen Haken. Sie können ohne professionelle Beratung und ohne seriöse Vorbereitung  -wie bei Marco Fischers (FdP) legendären Werbespot - in die Hosen gehen. Wenn ein "Parteien TV" lanciert wird, darf man nicht am falschen Ort sparen. Neue Projekte müssen professionell angegangen werden.
Beim Webauftritt der SVP Sektion Luzern stelle ich fest:
Beim Moderator gefällt mir die Fragetechnik. Er setzt einen Gedanken und dann folgt die Anschlussfrage. Laien reden als Interviewer oft zu lang und stellen Frageketten. Die Haltung finde ich unprofessionell. Die Körperspannung fehlt. Der Moderator lehnt zurück und versinkt im Polsterstuhl.
Abschon die SVP mit dem Start zufrieden sein kann, fehlt mir in diesem Interview die Stimulanz, das Spontane. Das Ganze wirkt als  Pflichtübung. Offensichtlich wurde der Interviewte - Franz Grüter - gecoacht. Er versuchte wie ein Journalist im richtigen Moment zur Kamera zu sprechen, um das Publikum direkt anzusprechen. In dieser Hinsicht wurde er schlecht beraten.  Dieser Einschub wirkte mir zu aufgesetzt. Was bei dieser Sendung optimiert werden sollte: Das Gespräch müsste zu einem natürlichen, persönlichen Dialog entwickelt werden.   


Margaret Thatchers beste Sprüche

aus Tagi
Die eiserne Lady war besonders bekannt für ihre scharfzüngigen und pointierten Aussagen. Hier die Top Ten ihrer besten Sprüche.

1/10 «I want my money back»
«Ich will mein Geld zurück» sagte Thatcher beim EG-Gipfel in Dublin 1979. Sie wollte damit eine Neuverhandlung des Gemeinschaftsbudgets erreichen, es wurde ihr vielleicht berühmtester Spruch. Das Bild zeigt Thatcher, die einzige Frau, zusammen mit anderen Staatschefs beim G7 Gipfel in Bonn im Jahre 1985.
Bild: Keystone




2/10 «Any woman who understands the problems of running a home will be nearer to understanding the problems of running a country» «Jede Frau, die es versteht, einen Haushalt zu führen, wird näher daran herankommen, ein Land zu führen»: Thatcher mit ihrem Ehemann Denis in London im Februar 1975.
Bild: Keystone




3/10 «On my way here I passed a local cinema and it turns out you were expecting me after all, for the billboards read: The Mummy Returns» «Beim Herfahren kam ich bei einem hiesigen Kino vorbei, und wie es schien, haben Sie mich bereits erwartet, denn auf der Reklametafel hieß es: 'Die Mumie ist zurück'»: Dies sagte Thatcher beim Parteitag der Konservativen in Plymouth 2001. Das Bild zeigt die eiserne Lady 2006.
Bild: Keystone



4/10 «I am extraordinarily patient, provided I get my own way in the end»
«Ich bin ausserordentlich geduldig, vorausgesetzt, ich kriege am Ende, was ich wollte»: Margaret Thatcher bei einer Konferenz in London 1983.
Bild: Reuters




5/10 «In politics, if you want anything said, ask a man. If you want anything done, ask a woman»
«Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, fragen Sie einen Mann; wenn Sie etwas getan haben wollen, fragen Sie eine Frau»: Die ehemalige Premierministerin bei einem Museumsbesuch in London 2007.
Bild: Keystone




6/10 «Failure? The possibilities do not exist»
«Scheitern? Diese Möglichkeit besteht nicht» sagte Thatcher über den Konflikt mit Argentinien um die Falkland-Inseln. Das Foto zeigt die eiserne Lady mit dem Personal eines Kriegsschiffs bei ihrem Besuch der Falkland-Inseln 1983.
Bild: AFP




7/10 «Consensus:The process of abandoning all beliefs, principles, values, and policies»
«Konsens erscheint mir als ein Prozess des Überbordwerfens aller Überzeugungen, Prinzipien, Werte und Grundsätze»: Auf dem Foto ist Thatcher 1989 mit dem damaligen französischen Präsidenten Francois Mitternd zu sehen.
Bild: AFP



8/10 «It's a funny old world»
«Das ist eine komische Welt» sagt Thatcher 1990, als sie nach parteiinterner Kritik zurücktritt. Das Foto zeigt, wie sie die Downing Street Nummer 10 nach dem Rücktritt verlässt.
Bild: AFP



9/10 «I don't waste time on any arguments»
«Ich verschwende keine Zeit auf Auseinandersetzungen», soll sie einmal gesagt haben: Thatcher im Cockpit ihres Flugzeugs während eines Flugs von Hong Kong nach Peking im Jahre 1984.
Bild: Keystone




10/10 «I don't think there will be a woman Prime Minister in my lifetime»
«Ich glaube nicht, dass es zu meinen Lebzeiten einen weiblichen Premierminister geben wird» bemerkte Thatcher in einer BBC-Sendung 1973, 6 Jahre bevor sie dann Regierungschefin wurde. Das Bild zeigt Thatcher 1977 mit dem damals 16-jährigen William Hague, dem jetzigen Aussenminister.
Bild: Keystone


Kommentar: Als eiserne Lady geht Margret Thatcher in die Geschichte ein. Politisch wurde die konservative und neoliberale Politikerin von den Linken nie geschätzt. Nachdem sie nun - 87 jährig - an einem Schlaganfall gestorben ist, feierten die Thatcher Gegner den Tod mit einer Freudenparty und bösartigen Songs. Die unwürdigen Spektakel nach dem Tod einer Premierministerin welche gegen die Linken politisiert hatte finde ich pietätlos. Die rund 200 Menschen die das Ableben der umstrittenen Politikerin feierten und  auf Plakaten die Verstorbene als Hexe und Schlampe verschmähten qualifizieren sich selbst. Kommentar überflüssig.